Beiträge von haenelgun

    Hi,

    Ich an deiner Stelle würde den Artikel einfach wieder zu einem späteren Zeitpunkt erneut versteigern.
    Der inaktive nuller wird sich eh nicht melden. Von da her... Ich würde auch sagen, das Angebot dem 2. Höchsten zu unterbreiten ist nur eine Option und kein muss.

    Es kann dir natürlich passieren, dass egun dir die verkaufsgebühren solange nicht wieder gut schreibt, bis du das Angebot dem 2. Höchsten Bieter angeboten hast und der es ablehnt. Das weiß ich jetzt gerade nicht.

    Meine Erfahrungen bzgl egun Support sind nur positiv solange es nicht um ihr Geld geht. Sobald es um Gebühren geht, ist da wenig kooperation zu erwarten. Naja... Ist halt auch nur ein gewinnorientirtes Unternehmen.
    Als verkäufer hat man es bei egun eh schwer mir scheint.

    Da fällt mir grad ein, ich werd mal das neue versteigerungsportal testen.

    Viel erfolg noch.


    Grüße,
    Haenelgun

    Sorry für den doppelpost. Schreib das grad alles vom iPod aus und der hatte grad irgendwie aussetzer.

    Ich wollte dir noch viel Erfolg und vorallem viel spass beim restaurieren wünschen. Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Anregungen geben.

    Ein bischen Improvisation und liebe, dann wird das schon. :)
    Es lohnt sich auf jeden Fall.


    Grüße,
    Haenelgun

    Hi,

    Ich hab kürzlich ein slavia 624 von meinem dad aus seiner Jugendzeit bekommen. Hat er beim aufräumen im Keller gefunden. Druck war mau und allgemein war es in einem nicht mehr so schönen Zustand. (flugrostig durch Lagerung)
    Kurzerhand zerlegt, flugrost im kolben mit messingbürste abgedrehmelt, lederkolbendichtung ein paar Stündchen in balistol eingelegt, ein Tropfen Motoröl auf Kolben und Feder verrieben und wieder zusammengebaut.

    Nach den ersten 10 probeschüssen verabschiedete sich dann die laufdichtung des tschechischen jugendknickers,

    Plan a... Eine neue lederdichtung aus einem alten schweißerhandschu "schnitzen".
    Plan b... Eine neue Gummidichtung aus einem alten Gardena wasserschlauchaufsatz vom wasserhan aus dem gartenschuppen.

    Habe mich für Plan b entschieden. Gummidichtung im Durchmesser angepasst, in passende Stärke geschliffen, mit super high end industriekleber zusammen geklebt und fertig war die neue und absolut passgenaue laufdichtung.

    Bei den ersten ca. 200 schuß dieselte es, aber mittlerweile ist es Top eingeschossen und ist dermaßen preziese, dass man Zt. Echt Angst bekommt. Wirklich eine gute und solide Arbeit die damals von den Tschechen abgeliefert wurde.

    Zum Druck der Feder kann ich bei meinem Modell keine genauen Angaben machen, da ich keine Messgeräte dafür besitze.
    Sicherlich sind die slavia oder Mars Luftgewehre, wie sie damals über Quelle verkauft wurden, keine hochleistungssportgeräte aber für den heimischen Keller mehr als geeignet.

    In der Zwischenzeit habe ich das Gewehr auch außen komplett von flugrost mit Hilfe von feiner Stahlwolle und balistol entfernt.
    Der Schaft hat nur minimale Gebrauchsspuren und somit ist mein neues Schätzchen bereit um die nächsten Jahrzehnte zu überdauern.

    Ich habe sehr viel Freude an diesem Luftgewehr und freue mich schon auf mein erstes wettschießen mit meinem alten Herren.

    hi saggra,

    finds richtig genial.
    ich steh drauf.... :)
    mir würde der komplette schaft, voll mit dem puzzle noch besser gefallen.
    mach weiter so und danke für dein foto. das zeigt, dass es auch mal ganz anders geht und trotzdem top aussieht.


    gruß,
    haenelgun

    ps: auch ne möglichkeit nen backlink zu bekommen. ;)
    aber hättest du nur den schaft gepostet, hätte ich die schöne lampe nicht gesehen.

    hi,

    wenn man mit handwerklichen geschick gesegnet ist, ist das keine so große kunst.
    ich habe ein paar gut gemachte bewegtbilder für dich gefunden.
    http://klick

    ich wünsche dir viel spaß beim bauen. ist bestimmt toll, selbstgebaute pfeiele zu verschießen. :^)
    kannst uns ja ein foto von deinem ersten endergebnis zeigen.
    würde mich freuen.


    gruß,
    haenelgun

    hi herzner,

    das ist kein problem mit den pics.
    ich glaub ich weiß welches loch du meinst... ich hab auch so eins.
    bei mir ist es, wenn man das gewehr hält, auf der linken seite, nach der rundung an der sicherung.
    ich dachte eher an einen holzdübel aus buche, den ich dann mitbeizen werde oder an eine kleine senkschraube die ich dann poliere.
    aber das mit dem metallstift ist ne gute lösung. aber damit beschäftige ich mich erst zu einem spätern zeitpunkt.

    mich stör viel merh die schlitze links und rechts, ca. mittig am system. auf der höhe des metallvierkant der durch den schaft geht. da ist das system vom k98 scheinbar etwas dicker.
    diese schlitze würde ich gerne irgendwie zu machen. man könnte links und rechts, jeweils ein stück naturbelassenes leder einkleben.
    leider ist grad meine digicam leer, sonst gäbs ein pic. reiche ich aber auch noch nach.


    grüße,
    haenelgun

    hi herzner,

    sehr schön, danke. :)
    könntest du bitte ein ein bis zwei fotos von oben (draufsicht) posten? also da, wo das system im schaft eingelassen ist?
    gerade hinten, wo das haenellogo ist.

    und bitte noch eins von unten beim 310ner magazineinschub.

    ich wäre dir sehr dankbar. :)

    lief bei dir alles nach plan? oder gibts stellen, wo du sagst, das könnte besser sein?


    bei mir liefs heute ganz gut. das harte holz lässt sich prima bearbeiten.
    es wird aber sicher noch ein paar stündchen an zeit kosten.

    danke und gruß,
    haenelgun

    hi herzner,

    die spanische variante finde ich auch nicht schlecht. gerade der handschutz ist toll. da einfach mehr mit holz eingekleidet ist. was mir nicht so gefällt, ist diese "handgriff-nut" an den seiten.
    ich überlege noch, ob ich mir nicht noch so nen spanischen handschutz kaufe und diesen montiere. die kombination ist zwar dann nicht mehr so original, aber bedeutend schöner, wie ich finde. aber dazu muss ich erstmal einen finden. kann ich ja später immer noch austasuchen.

    Pimok:
    danke für deinen kurzen bericht und deine bilder. :)


    grüße,
    haenelgun

    hi pimok,

    danke für deinen post. :)
    bei mir war es aber ausschließlich so konservierungsöl. vermutlich bevor man ihn eingelagert hatte, nochmal dick drüber mit der suppe.^^
    ich konnte nur einen altöl geruch wahrnehmen. wobei man sagen muss, diverse nikotinablagerungen hätten das kraut auch nicht mehr fett gemacht, so schwarz und klebrig wie er einst war. aber jetzt ist er ja wieder sauber. :)

    wie hast du denn diese "konservierungsschicht" abbekommen?
    geschliffen oder auch so ähnlich wie ich es gemacht habe?

    ich bin ebenso sehr gespannt auf mein ergebnis.
    soviel sei gesagt, ich bin seit ca. 16:00 uhr dabei, das system in den schaft zu betten. bis jetzt läuft alles gut.
    mal schauen, ob ich heute noch fertig werde. zu dumm nur, dass ich heute noch mehr zu tun habe...

    wenn wieder genug neue infos meinerseits da sind, gbts natürlich ein update. ;^)


    danke und gruß,
    haenelgun

    hi zusammen,

    ich habe auch abgestimmt. mir ist die wahl ebenso schwer gefallen.
    ich finde es aber toll, dass dieses bild gewonnen hat.
    mit einfachsten mitteln, ein schönes foto gemacht. man könnte fast schon von kunst sprechen.

    gratulation meinerseits :)


    gruß,
    haenelgun

    hi haenel,

    es freut mich, dass gerade du den ersten post hier machst. danke :)
    du hast das treffende wort gefunden, was ich immer versucht habe zu beschreiben... "antikfinish"
    genau das möchte ich erreichen.

    diese aufwändige reinigung des schaftes musste sein, da er im vorherigen zustand nicht zu gebrauchen war.
    damit meine ich, dass ich das luftgewehr auch später nutzen möchte. und so "siffig" und ölig wie er war, konnte man ihn nicht mal in die hand nehmen, ohne gleich schmutzige finger zu bekommen, die riechen, als hätte man sich mit altöl eingerieben. und das ist nicht sehr benutzerfreundlich. aber den antiken look bekommt er dann nachträglich wieder von mir verpasst. das soll aber nicht heißen, dass ich ihn wieder mit altöl einreibe, sondern ihn ordentlich beize, die vertiefungen (kratzer und dellen) betone und ihn allgemein sehr dunkel halten möchte. zum schluß noch mit leinölfirnis drüber, dass er auch ein wenig "stoßfest" wird.

    heute kam mir auch der gedanke, ihn etwas mit fischhaut oder bunzierung zu verzieren, bzw. griffiger (benutzerfreundlicher) zu machen. aber das wird sich zeigen. ebenso soll er noch um den magazinschacht und unterhalb des sicherungsschiebers eine aluminium intarsie bekommen. in wie weit das aber dann letztendlich umgesetzt wird, hängt von meiner zeit und laune ab.

    zu der polierarbeit.
    ja, die teile sehen jetzt aus wie neu. das wird sich aber denke ich schnell ändern, da ich festgestellt habe, dass zt. jetzt schon die teile etwas anlaufen. durch spätere benutzung wird sich sicher eine patina absetzen. bin ich fest von überzeugt. dann ist die oberfläche zwar glatt, aber nicht mehr hochglänzend.
    ich wollte damit nur eine möglichst glatte oberfläche schaffen, die es dem rost schwerer macht, sich festzusetzen.

    zum glück habe ich diese woche noch etwas freizeit und kann fleißig weiter machen.


    danke nochmal für deinen post.
    grüße,
    haenelgun


    ps: ich werd mal bei euch in der haenelgemeinschaft vorbeischauen wenns recht ist. :)


    Haenelgun, geht auch aqua-Beize? Diese hab ich mir heute mittag gekauft... Möchte ungern noch was kaufen. Der Schaft sollte ja nach dem Schleifen nicht mehr ölig sein....

    Aber danke nochmal an euch für eure Beiträge! :)


    aqua = wasser... sollte der schaft ölfrei sein, wird das bestimmt auch gehen.
    ich nutze grundsätzlich immer beize auf spiritus-basis.

    einfach probieren... kann ja nix schief gehen.
    sollte der schaft doch an der ein oder anderen stelle die beize nicht annehmen, hast ja noch ne option. ;^)

    ich wünsch dir auf jeden fall viel spaß und vorallem erfolg.
    würde mich freuen, wenn du uns dann dein ergebnis postest. :^)


    grüße,
    haenelgun

    hi,

    meiner meinung nach, kann man den schaft sicher beizen.
    nimm am besten ne spiritusbeize. die wird vom holz auch angenommen, wenn auf ihm etwas öl ist.
    die beize gibt es unter anderem in pulverform. das mischt man dann mit spiritus. kostet beides vielleicht zusammen 5€.

    - beize gleichmäßig auftragen, zb. mit einem schwamm.
    - kurz einziehen lassen, dann mit einem sauberem lappen überschüße abputzen.
    - solange wiederholen, bis der gewünschte farbton vorhanden ist.
    - danach ein paar mal ölen.
    - optional kann man nach dem ölen, noch dünn mit leinölfirnis drüber gehen.

    nur mut bei der sache. schleif erstmal die lasur runter und teste dann eine beize.


    ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.
    gruß,
    haenelgun

    hi zusammen,

    es freut mich, dass scheinbar doch der ein oder andere meinen bericht gelesen hat. :^)
    ihr dürft auch gerne fragen, anregungen oder sonstige infos posten.
    traut euch ruhig. ;^)

    was ist bis jetzt passiert....

    bautag 4:

    - habe mir bei waffencenter gotha eine neue feder, eine neue manschette und ein neues stoßröhrchen bestellt. dazu habe ich mir noch eine seitenverstellbare kimme gegönnt. die teile sollten in den nächsten 5 - 7 tagen eintreffen.

    - das system des 310 q1 wurde zerlegt.
    - feststellung: der wiedereinbau des kolbens wird ein spaß auf den ich mich überhaupt nicht freue. ;( werde mir bis dahin noch irgend eine gerätschaft basteln müssen, um das hinzubekommen. (solltet ihr tipps dazu haben, einfach her damit, danke.)
    - um das stoßröhrchens zu entfernen, das übrigens übelst fest saß, habe ich mir einen montageschlüßel gebastelt, wie er zb. beim waffencenter gotha angeboten wird. er ist zwar nicht so schön, wie der aus dem internet, aber er funktioniert prima und hat auch nur ca. 25 minuten arbeit gekostet.

    - nachtrag: der spannhebel wurde wegen der "originaleren" optik des k98, mit hilfe von einem schraubstock und einem hammer etwas gekrümmt. siehe bild unten.

    - am letzten wochenende hab ich mich nun doch zum polieren (polinieren) entschieden, da die brünierung div. teile doch schon recht abgegriffen war. somit steht aber einer neubrünierung zu einem späteren zeitpunkt nichts im weg.
    - drei tuben autosol poliercreme, a 50 gramm für knappe 10€ besorgt und gleich mal an ein paar kleinteilen getestet.

    (- mein ziel ist es nicht, eine schön spiegelnde oberfläche zu erhalten, sondern eine möglichst feine und glatte oberfläche zu bekommen, auf der sich die spätere patina schön gleichmäßig absetzen kann. ich betone an dieser stelle nochmal, dass ich optisch kein neuwertiges gewehr als ergebnis haben möchte, sondern ein gewehr in einem altersbedingten, sehr gepflegten zustand. in dem fall um ca. 1945.)

    - brünierte teile wurden mit breff powerreiniger und stahlwolle (000) entbrüniert, da der tafelessig von der firma "gut und günstig" nicht das gewünschte ergebnis erbrachte.
    - unbrünierte teile die eh schon blank waren, wurden erst mit nitro-verdünnung gereinigt.
    - dremel angeschmissen und mit wenig druck, in kreisenden bewegungen poliert, bis nicht mehr glanz aus den teilen heraus zu holen war. 5000 bis 6000 umdrehungen pro minute hat sich als optimal erwießen. damit habe ich das schönste ergebnis bekommen.
    WICHTIG: arbeitskleidung und schutzbrille tragen, da sich die paste verflüßigt und spritzen kann wie der teufel. es brennt auch tierisch in den augen. der geschmack ist auch nicht gerade empfehlenswert. :D
    - anmerkung: autosol ist kein zaubermittel, aber mit ein wenig zeit und einsatz, kann man ein spitzen ergebnis erzielen.
    - nach dem polieren wurden die werkstücke mit ballistol-öl eingerieben.
    - um eine schleichende korrusion zu vermeiden, werden und wurden bei brünierten teilen, nicht sichtbare segmente nicht poliert. zb. die innenseite der dreieckigen abdeckung des spannhebels blieb brüniert.

    - für diese paar kleinteile habe ich ca. 2,5 stunden gebraucht.

    gesamte arbeitszeit bis dato: ca. 9 stunden


    ich bedanke mich wieder einmal fürs lesen. ich hoffe, es hat euch gefallen. :^)
    eine fortsetzung folgt garantiert in den nächsten tagen.

    gruß,
    haenelgun


    edit: einen kleinen nachtrag eingefügt.

    hi zusammen,

    ich möchte euch in diesem thread mein aktuelles projekt vorstellen.
    mein plan ist es, ein haenel 310 q1 in einen original mauser k98 schaft zu betten und dabei gleich das 310ner zu restaurieren.

    vorgeschichte:
    vor über einem jahr habe ich mich in das haenel 310 "verliebt". seit dem bin ich im besitz eines haenel 310 q1 mit feinabzug.
    vor ein paar wochen, kam der gedanke auf, das haenel zu restaurieren. dabei viel mir auf, dass mir der schaft eigentlich überhapt garnicht gefällt. aber nicht wegen dem zustand, der war/ist gut bis sehr gut, sondern wegen der bauweise.
    als ich mich vor ca. einem jahr mit dem haenel 310 beschäftigte, bin ich immer wieder über dieses forum gestoßen und sah die schönen 98ger umbauten. ich lese auch seit dem sehr aufrichtig mit.
    ich habe auch lang überlegt, einen besonderen schaft für das system zu bauen, aber davon bin ich dann weg, da ich im endeffekt eh einen karabiner-schaft gebaut hätte. vor gut 10 tagen, kam dann der entschluß.
    ich besorge mir einen alten k98 schaft, passe diesen an das 310ner an und im selben atemzug restauriere ich das system des 310.
    und nachdem es in diesem bereich, in deutschen foren nicht gar so viel darüber zu lesen gibt, dachte ich, ich baue den schaft mit euch zusammen und teile meine erlebnisse mit.
    ich hoffe, ihr habt viel spaß und evtl. könnt ihr mir ja die eine oder andere anregung geben.


    und nun gehts los. :^)

    bauzeitraum:
    - ca. 4-8 wochen
    ziel:
    - haenel 310 q1 in einen k98-schaft, in der "original"- optik eines altersentsprechenden aber gut gepflegten gewehres.
    ablauf/plan:
    - schaft bearbeiten und anpassen
    - schaft finish, da ölschaft
    - haenel 310 system restaurieren (feder, manschette und stoßröhrchen tauschen)
    - hochzeit


    bautag 1:
    - der original k98-schaft inkl. beschlagteile ist eingetroffen. der schaft ist augenscheinlich in einem guten, unbearbeiteten, originalen zustand, inkl. dicker schwarzer wachs/fett-schicht. er ist klebrig und stinkt nach frischem teer, na sauber....^^
    - beschlagteile sind original aber nicht nummerngleich. dies stört mich nicht, da es eh sehr unwahrscheinlich ist, einen "echten" nummerngleichen schaft inkl. beschlagteilet zu bekommen. zumindest weiß ich so, das die teile original und nicht nachgestempelt sind um eine "schein"-nummerngleichheit vorzutäuschen.
    - feststellung: an diesem schaft muss mehr getan werden, als ich ursprünglich vermutet hatte. :S

    hier ein foto des schaftes, wie ich ihn erhalten habe (bildquelle: vorbesitzer):.


    bautag 2:
    - es war sofort klar, die konservieungsschicht muss runter, zuvor kann man damit nicht arbeiten, aber wie?
    - erstmal die beschlagteile abmontiert.
    - schleifen kam nicht in frage, da ich so wenig millimeter verlieren möchte, wie nur möglich.
    - um erstmal grob eine schicht runter zu bekommen, bewaffnete ich mich mit einem alten bügeleisen und einem alten feuchten handtuch.
    feuchtes handtuch über das holz gelegt, bügeleisen auf volle leistung geschaltet und ein paar sekunden mit druck draufgehalten.
    es zischt, es stinkt, es funktioniert! :P
    - nach dem ersten bügeln, fand ich an diversen stellen, prägungen mit zahlen und symbolen, die auf die zeit um 1945 zurückzuführen sind.
    - nun habe ich zum zweiten mal den schaft gebügelt/entfettet. das ergebnis war schonmal nicht schlecht, aber keineswegs zufriedenstellend.
    - nach dem dritten mal bügeln, sah das dann schon besser aus, aber noch weit vom ziel entfernt. zumindest war die dicke fettschicht, schonmal grob herunten.
    - ich besorgte mir stahlwolle (000) und nitroverdünnung um sie weiter zu entfetten.
    - ich "schliff/polierte" zwei mal den kompletten schaft mit der stahlwolle und der verdünnung ab.
    - nun habe ich ihn mit warmen wasser etwas gewässert und stellte dabei fest, dass die fett/wachs-schicht tief ins holz vorgedrungen war. das wasser perlte ab wie nichts.
    - ok, dann nochmal bügeln.... ich bügelte den schaft ein viertes mal ab. dabei lösten sich noch weitere fett-rückstände.
    - dann dachte ich, "ein weiteres mal mit nitro und stahlwolle kann nicht schaden".
    - gedacht, getan.... und wieder mit warmen wasser abgewaschen.
    - nun erkannte man eine maserung im holz. der verdacht spitzte sich zu, es könnte nußbaumholz sein.
    - die konservierungsschicht war soweit so gut runter. nun giengs ans detail.
    - ich habe heißes wasser in die badewanne gefüllt und den schaft hineingelegt.
    - ein küchenschwamm, breff reiniger und spülmittel wurde besorgt.
    - ich schrupte ihn erstmal mit breff ab um die restlichen fette zu lösen. danach habe ich ihn nochmal ordentlich mit spülmittel gewaschen.
    - ich achtete bei allen bis jetzt getätigten arbeitsschritten darauf, dass die stempelungen nicht beschädigt oder gar entfernt wurden.


    bautag 3:
    - nach ca. 48 stunden war er wieder trocken und sah spitze aus.
    - nun schliff ich mit 240ger schleifpapier gröbere riefen und kratzer/druckstellen raus. dies machte ich nur bis zu einem gewissen grad, da ich die alte optik erhalten wollte.
    - das holz saugt endlich wieder wasser. es ist zwar noch etwas fleckig, aber das wird spätestens nach dem beizen und ölen weg sein.
    - endlich ist er bereit für eine anpassung auf das 310 system.

    arbeitszeit bis dato: ca. 6 stunden

    das ergebnis sieht nun so aus.
    (den handschutz habe ich bewusst noch nicht gemacht, wegen dem gut sichtbaren vorher nachher effekt)

    das wars bis jetzt. mehr ist noch nicht passiert.


    gedankenbrücke:
    - magazinkasten und lederriemen besorgen
    - spiritusbeize (mahagoni dunkel, nuß dunkel) und leinölfirnis kaufen
    - 310ner system inkl. beschlagteile neu brünieren oder blank polieren.... unschlüßig... (tendenziel polieren und auf eine matte patina hoffen)


    solltet ihr anregungen, fragen oder sonstige informatioenen für oder an mich haben, scheut nicht.... lasst es mich wissen.
    einem gespräch oder einer diskusion bin ich nicht abgeneigt. :^)
    ich hoffe ihr seid dabei.


    danke fürs lesen und grüße,
    haenelgun

    hi,

    ich würde den schaft, je nach zustand, komplett neu aufbereiten.... zum schluß klarlackieren und es stinkt sicher nichts mehr.
    oder du schleifst ihn leicht an und lackierst ihn nur mit klarlack.

    oder, falls du den schaft nicht neu machen möchtest...
    es gibt so möbelpolituren, die zb. nach orange oder so riechen. 3-4 mal ordentlich eingerieben, könnte auch ne wirkung haben.
    sind aber sicher nicht günstig, solche polituren... und ob die den gewünschten effekt liefern?... möglich.

    mehr fällt mir da spontan nicht ein.


    gruß,
    haenelgun ;^)


    ps: ich muss mich noch vorstellen. werd ich noch machen.
    das war grad ne spontane aktion hier. :^)