Hallo liebe Kollegen,
nachdem einige von Euch dem Erstumbau meiner P5 Magnum, nicht zu Unrecht, den
"Charme einer Hilti-Bohrmaschine") zugesprochen hatten, war die Zeit nun reif für einen erneuten,
diesmal finalen Umbau. Ich selbst war mit der 1. Schaftversion auch nicht ganz zufrieden, die
Waffe schoss sich zwar super, war aber für Linksschützen nicht zu gebrauchen, da der vordere
Pistolengriff wegen des Knicklaufes nach links versetzt werden musste. Das neue Projekt hat
mich freizeitmäßig von Anfang März dieses Jahres bis vor wenigen Stunden beschäftigt.
Da der "Holzhändler meines Vertrauens" das von mir bevorzugte "Schnurzlibunga - Wilde -
Wüsten - Weinreben - Wurzelholz" von der Südwestflanke des Kilimandscharo (Ironie aus )
nicht vorrätig hatte, fiel die Wahl des Schaftholzes beinahe zwangsläufig auf die gute, alte,
einheimische Buche, oder, wie mein Freund Achim (sharky60) zu sagen pflegt: "Brennholz".
Und Brennholz wäre es auch beinahe geworden, hätte ich beim Aufarbeiten eines alten Holzstapels,
nicht im letzten Moment die feine Stockmaserung bemerkt, die Kettensäge lief jedenfalls.
So kam, was kommen musste, mit Hilfe meiner inzwischen auf Benzinmotor umgebauten Abricht-
und Dickenhobelmaschine "Benzina-Beckum HC 260" einer Handkreissäge und eines
überdimensionierten Fuchsschwanzes habe ich mir dünne Bretter und 30mm Kanthölzer aus
dem benannten Stammstück ausgesägt, eine Arbeit für jemand, der Vater und Mutter erschlagen
hat.
Achim hatte mir ein Foto des P5-Systems in eine Zeichnung einer MP 5 maßstabsgetreu eingefügt,
diese sollte nicht als Bauplan, sondern lediglich als Unterstützung bei der Bemaßung des neuen
Schaftes dienen. Ich wollte keinen Nachbau, MP 5 - Klone gibt es genug.
Bevor ich mit den Holzarbeiten beginnen konnte, musste zunächst der Abzug um insgesamt 105 mm
nach hinten versetzt werden, Gestänge, neues Abzugszüngel und Gabelbock feilen, sowie ein U-Rahmen
aus Stahl mit einem darüber liegenden U-Profil aus Alu anfertigen, usw.
Was nun kam, war eigentlich immer das Gleiche, messen, sägen, fräsen, schleifen, anpassen-
messen, sägen, fräsen, schleifen anpassen, zusammenleimen oder Rampamuffen einsetzen und
zusammenschrauben, gefühlte 100 Vorgänge. Manche Teile passten auch nicht 100%ig oder gefielen
mir von der Form her nicht, also weg damit und dann messen sägen fräsen.........allein die Wangen-
auflage am Hinterschaft habe ich 3 mal angefertigt, bis sie mir gefiel.
Vordergriff, Abzugsbügel und Hinterschaft sollten abnehmbar sein, also mussten auch hier entsprechende
Teile angefertigt und eingepasst werden, ebenso alle weiteren aus VA gefertigten Teile, die Ihr auf den
Fotos erkennen könnt. Zum Schluss noch einen Laufmantel aus Alu anpassen, die Holzteile schleifen,beizen
und mit Klarlack überpinseln und siehe da, es gibt einen glücklichen Kurt mehr auf dieser Erde.
Alle ausgeführten Arbeiten hier im Einzelnen auszuführen, hätte wohl den Rahmen gesprengt, wenn jemand
näheres wissen möchte, einfach eine PN, hoffe, dem Einen oder Anderen gefällt`s und ich würde mich auch
freuen, wenn Ihr Eure Meinung äußert.
Herzliche Grüße
Kurt