Beiträge von bootsmann

    Zieht sie eigentlich immer noch nach oben? Wenn ja, überprüf mal die Tiefe der Rinne. Wenn die Sehne den Bolzen nämlich unterhalb seiner Mitte trifft, kann das zur Folge haben, daß die Spitze des Bolzens sich aus der Rinne hebt und das Teil somit mehr nach oben als nach vorne fliegt. Bei leichteren Geschossen kann dieser Effekt besonders eindrucksvoll werden.
    Haut rein, Krischan.

    Hab auch zwei Eigenbauten, eine große, deren Bogen gut einen Meter mißt und das "Taschenmodell" mit knapp 50 cm.
    Der Bogen ist in beiden Fällen aus Esche und aufgebaut wie eine Blattfeder. Ein Spatenstiel ist ein gute Quelle für solches Holz, ansonsten mach's wie ich, hol dir 'ne Bohle vom Holzhändler und schneid sie dir auf. Dann hast duch auch gleich Material für ein paar Lanbögen (und Kurzbögen und Spatenstiele und...). Wer meint, daß Holz nicht die gewünschte Leistung bringt, sei mit folgender Geschichte beruhigt:
    Um die Sehne (Doppeltgelegte 250- Kg Waagenschnur aus dem Drachenladen, Mylar, glaube ich) , einzuhägen mußte ich den Bogen mit einem Ratschenspanngurt vorbiegen. Und auch mit der kleinen ist ein A4 Blatt auf 10 Meter kein Problem.
    Schöne Grüße von der Insel, Krischan.

    crossbow

    Nicht nur in den falschen. Es ist überraschend, wie viele cal. 4 Geschosse jedes Jahr zu Silvester ihren Weg in zufällig an Deck herumstehende Treibstoffkanister finden und es so ermöglichen, eine unverkäufliche Yacht doch noch anhand der Versicherungssumme in die Anzahlung für das nächste Boot zu verwandeln. Aber es stimmt, Steighöhe, Brenndauer und Leuchtkraft dieser Munition sind schon wirklich eindrucksvoll. *schmacht*

    Aus dem Waffengesetz kann ich auch keine Beschränkung für Blasrohrnadeln herauslesen, da
    1. Der Lauf nicht gezogen ist.
    und 2. Der Treibkegel sich nicht vom Geschoß löst und somit gleichzeitig zum Durchmesser des Geschosses beiträgt bzw. diesen definiert.

    Vielleicht steht das ja woanders (und dem Fall wüsste ich gerne, wo)...

    Schöne Grüße von der Insel, Krischan

    carfanatic hat recht, deine Anfrage ist reichlich wirr, aber egal, wir helfen hier jedem (der nix verbotenes plant).

    Also, du willst ein brennbares Blasrohr bauen, warum auch immer, hier meine Gedanken zum Thema:

    -Aluminium brennt *lol* allerdings könnte das ein zu heißer Tipp für dich sein.

    -Kohlefaserrohre sind auch brennbar, allerdings ist der entstehende Rauch ziemlich giftig und ich finde zudem, daß jeder, der so etwas anzündet sich allein wegen der Preise für das Zeug auf moralische Glatteis begibt.

    -Wenn du wirklich Papier verwenden willst , empfehle ich, relativ dünnes Papier um ein geeignetes Alurohr zu wickeln und es dabei gleichzeitig mit geschmolzenem Wachs zu imprägnieren und verkleben. Dabei nicht zu fest wickeln, da der Anpreßdruck der äußern Lagen sonst verhindert, daß du das Rohr am Ende wieder vom Kern kriegst. Wenn du mit der Wandstärke zufrieden bist, mußt du eventuell den Kern erwärmen, um ihn entfernen zu können. Hierbei wird es hilfreich sein, mittels eines Schlauchs und passender Adapter heißes Wasser durch das innere Rohr zu leiten. Alternativ sollte ein Teflonbeschichtetes Kernstück gute Ergebnisse bringen. Das Wachs sorgt bei dieser Konstruktion gleichzeitig für Festigkeit, geringe Reibung und einen hohen Brennwert des Rohrs ;-).

    Abschließend noch eine Frage: Was hat das ganze mit Kino zu tun?

    Grüße von der Insel, Krischan.

    Moin Crossi.

    Ein recht brauchbares Tool läuft unter dem Namen "Image Forge". Das war letztens auch noch Freeware. Ansonsten empfehle ich "The GIMP", das läuft auf fast allen Plattformen.

    Schöne Grüße von der Insel, Krischan.

    Moin.

    Crossbow und ich haben beschlossen, daß dem Blasrohr in diesem Kreis viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird und darauf habe ich beschlossen doch mal ein kurze Abhandlung zum Thema Blasrohrmuni zu schreiben. Damit das Ganze nicht allzu trocken und unverständlich wird, habe ich auch gleich ein paar Beispiele als angehängtes Bild mitgebracht.


    A: Die "Urnadel", die erste Blasrohrnadel, die mir begegnet ist. Das hintere Ende besteht aus einer Papierkugel aus dem Bastelladen, Entwurfszeichenpapier und Klebefilm. Der Schaft ist aus Schweißdraht gefertigt. Der schwere Schaft verleiht diesen Pfeilen eine hohe Flugstabilität und die Konstruktion des hinteren "Kegels" schließt bei geringer Reibung sehr gut mit der Rohrwand ab, was diese Geschosse beträchtliche Geschwindigkeiten erreichen läßt. Der Schaft ist übrigens bei einem gescheiterten Versuch, die Nadel ohne Werkzeug aus einer verputzten Ziegelmauer zu ziehen, verbogen. Der Hauptnachteil dieser Bauform war die Tatsache, daß das Papier des Kegels an der Rohrwand förmlich festklebt, sobald sich Flüssigkeit im Rohr befindet (was nach spätestens drei Schuß der Fall ist, wobie nicht nur Speichel das Problem ist, sondern vor allem Kondeswasser aus der Atemluft, welches sich an der Wandung niederschlägt).

    B: Einer meiner ersten Pfeile, entstanden beim Versuch das Wasserproblem zu lösen. Der Schaft ist 0,75 mm Federstahldraht, das rote Ding am Ende ein Plüschpuschel, wieder aus dem Bastelladen, der einfach aufgesteckt ist. Einige Wicklungen Klebefilm am Schaft verhindern, daß der Puschel verrutscht, wenn der Pfeil auf einen harten Gegenstand trifft. Optisch sehr ansprechend, allerdings hält die Leistung sich in Grenzen, da die Abdichtung zwischen Geschoss und Rohr alles andere als optimal ist. Auch die Aerodynamischen Eigenschaften dieses Typs können als verbesserungsfähig angesehen werden.

    C: Ein Federstahlpfeil mit Folienkegel. Bei diesem Exemplar dient eine der oben erwähnten Papierkugeln als Kern des Kegels. Später wurde diese weggelassen, weil sie die Flugstabilität negativ beeinflußt indem ihr Gewicht den Schwerpunkt des Pfeils nach hinten verlagert. der Kegel ist aus einer Packung für Drehtabak geschnitten und hat das Wasserproblem gelöst. Ich habe sogar den Eindruck, daß Wasser im Lauf die Flugeigenschaften dieser Nadeln verbessert. Ich mache dafür eine Art "Aquaplaning- Effekt" verantwortlich. Durch die große Oberfläche der Kegelinnenseite und der flexiblen Bauweise des Kegels wird die Folie sehr gut an die Wandung des Rohres gedrückt und dadurch der Lauf optimal abgedichtet. Gleichzeitig ist die eigentliche Fläche, die Kontakt mit dem Rohr hat, minimal, was die Reibung reduziert. Folgende Vertreter dieses Typs werden wieder schwerere Schäfte bekommen, weil die jetzigen Exemplare nach 6-7 m anfangen zu taumeln.

    D: Ein anderer Versuch, das Wasserproblem zu lösen. Der Schaft ist wieder aus Federstahl, der Kegel diesmal aus gefärbter Schafwolle und LeukosilkR. Die Wolle ist zwar wasserabweisend, aber das war es dann auch schon. Die enorme Oberfläche des Kegels bremst den Pfeil im Rohr aus, besonders wenn dieses feucht ist. Aussserdem ist die Aerodynamik dieses Typs äußerst bescheiden.

    Meine "Folklore- Pfeile"

    E: Ein ganz einfaches Teil. Ein Schaschlikspieß wurde am stumpfen Ende gespalten um dort ein Büschel Schafwolle festzuklemmen, das zuvor einfach auf den Spieß gesteckt wurde. Fliegt sogar einigermaßen geradeaus und durchbohrt Tetrapacks. Trotzden ist der ästhetische Wert weit höher als der ballistische ;)

    F: Noch ein Schaschlikspieß, diesmal mit einigen Daunen (ich liebe meinen Bastelladen um die Ecke!), welche mit Nähgarn und UHU- Hart befestigt wurden. Diese Nadel fliegt wirklich schlecht, sogar wenn das Rohr trocken und staubfrei ist.

    Spezialgeschosse

    G: Das ist die woanders erwähnte Spaxschraubenfolienkegelmunition. Besteht aus ner Spax und Drehtabakpackung, verbunden mittels Klebefilm. Fliegt mittelmäßig, weil die Pfeile einfach zu kurz sind und durch den Schraubenkopf der Schwerpunkt viel zu weit nach hinten gerückt wird. Das Kozept wird trotzdem weiterverfolgt, weil diese kompakte und schnell zu fertigende Munition ideal für's plinken ist. Ich werde wohl in Kürze mal ein paar Nägel köpfen und sehen, was man damit machen kann.

    H: Ein Plüschpuschel wie am Heck von Nadel "B". Alleine völlig harmlos, als Dichtung hinter Geschossen, welche das Rohr nicht ausfüllen, eine Wucht.

    I: Ein Rundkopfprojektil bestehen aus einer Holzkugel, Schaschlikspieß und einem Kegel aus Windowcolor- Folie und dem üblichen Klebefilm. Insgesamt nicht zufriedenstellend, die Folie ist zu steif, um sie vernünftig rollen zu können und wirklich gut fliegt es auch nicht. Eine Optimierte Version ist in Arbeit.

    J: Ein Spezialpfeil für elektronische Dartscheiben. Der Schaft ist aus einem Trinkhalm mit eingesetzter Softdart- Spitze, hinten wurde ein Stück Nylonschnur (6 mm) eingeschmolzen und aufgefasert. Die Reichweite ist wegen des hohen Luftwiderstands gering, was der Verwendung beim darten zugute kommt. Das Rohr sollte zwisch den Schüssen ausgewischt werden, da das Büschel am Ende sonst im Rohr "festklebt" und ausserdem nasse Pfeile die Dartscheibe in Mitleidenschaft ziehen können.

    Weiterhin wurden erfolgreich verschossen:
    -Kleine Schraubenzieher
    -Knetmasse
    -Wachskugeln
    -Bullrich- Salz in Tablettenform (reißt enorme Löcher in Kartons muß aber genau inst Rohr passen)
    -Junge Möhren

    So. ich hoffe, das macht neugierig, weitere Informationen zum Thema hat Crossbow hier ausgegraben: http://www.polar-electric.com/Blowgun/Index.html
    Die dort vorgestellten Pfeile erreichen ein wesentlich höheres Niveau als meine Basteleien, allerdings sind sie auch ungleich aufwendiger zu fertigen.
    Als nächstes werde ich euch wohl mal ein paar Beschußtests präsentieren, allerdings fehlen mir dazu noch die Dosen und Tetrapacks.

    Schöne Grüße von der Insel, Krischan

    ...mir kommt gerade die Idee, doch mal mit Schrot zu experimentieren...

    Denis:
    Ich fürchte, wir kommen hier massiv vom Thema ab, aber ich sehe mich gezwungen darauf hinzuweisen, daß die Löcher, die meine vor kurzem enwickelte Spaxschraubenfolienkegelmunition (das zeug braucht mal einen vernünftigen Namen) aus meinem Blasrohr verschossen in Konservendosen hinterlässt, nach wesentlich mehr als 0,08 J aussehen.
    Eigentlich habe ich den Verdacht, daß das Rohr mehr Power hat als eine durchschnittliche CO2- Pistole. Aber egal, daß der Unterschied an anderer Stelle liegt, ist ja schon vorher erläutert worden.

    @All
    Ärgerlich, daß die juristischen Probleme mal wieder die technischen übersteigen, sonst hätte ich das Forum die nächsten zwei Monate mit überraschend auftretenden Problemen beim Eigenbau unterhalten können ;)

    Schöne Grüße von der Insel, Krischan.

    Gun Max

    Aber selbstgebaut ist das einzig wahre....

    @Obba Gerrit

    Auch auf die Gefahr hin, jetzt Ironie völlig überlesen zu haben: ich denke, das problem liegt in der Feder, die die Kraft speichert und im Abzug, der sie zurückhält. Es gibt hier irgendwo einen Thread "Blasrohr mit CO2 betrieben...." Aber was erzähl ich euch alten Hasen hier eigentlich?

    @All

    Zitat


    Tja, wenn du ein Büchsenmacher wärst währe das kein problem, aber so als Privatperson darfst du das nicht Bauen.

    Zitat


    Aber dann kann der Büchsenmacher deines Vertrauens das Teil doch gleich selber bauen und Stempeln lassen ?!?

    Ok. Wenn ich alle Teile fertige und vormontiere und die Endmontage und Prüfung einem Büchsenmacher überlasse, geht das dann? Oder, ein wenig weitergesponnen, wenn ich zufällig gerade ein Praktikum in einem geeigneten Betrieb mache, ergeben sich daraus Möglichkeiten?

    Ansonsten schonmal vielen Dank, auch wenn es bis jetzt eher ernüchternd war, Krischan
    (der sich gerade fragt, ob dieser Thread nicht eigentlich ins Bastelforum gehört)

    Moin.

    Hier eine kurze Geschichte mal lang erzählt:
    Heute morgen hatte ich eine Idee für ein neues Projekt und bin gleich zu einem hervorragenden Händler gegangen, der mich sonst in allen Waffenfragen beraten konnte. Diesmal nicht. Die Frage, die den guten Mann aus allen Wolken fallen ließ, war folgende:
    "Darf ich mir ein Airsoftgewehr bauen?"
    Abgesehen davon, daß er mir lieber eins verkauft hätte, konnte er mir dazu nichts sagen.
    Also nächster Schritt: mal intensiv ins Gesetz schauen und interpretieren (dabei :new11: an Old Shurehand, sehr schön aufbereitet!). Mein Ergebnis der Recherche: Nee, darf ich nicht. Es wäre schön, wenn mir jetzt einer sagen könnte, daß ich mich geirrt habe, beziehungsweise, unter welchen Voraussetzungen ich dieses Vorhaben angehen kann, ohne mich strafbar zu machen.

    Schöne Grüße von der Insel, Krischan

    Hab das Zeug auch hier. Schlechte Präzison ist mir nicht aufgefallen, aber ich gehe auch nur auf fünf Meter (brauche eine gößere Wohnung). Hab die Dinger gekauft, weil ich nicht immer Blei an den Fingern haben wollte. Meines Erachtens ist der Hauptvorteil des Kupfermantels, daß man beim plinken rauchen kann, ohne sich zusätzlich zum Nikotin mit Blei zu vergiften. Ob das auch der Grund ist, warum die Geschosse verkupfert werden, weiß ich nicht. ;)

    Moin.

    Ich habe ein wenig Erfahrung mit Eigenbauten und geb mal meinen Senf dazu:

    1. Pfeile kann man problemlos selber machen, beispielsweise aus Schweißdraht oder besser Federstahldraht aus dem Modellbauladen. Oder einfach Schaschlikspiesse und Wolle (sieht sehr urig aus und fliegt einigermassen)

    2. 10mm ist ein wenig mager, finde ich. Mein eigenes Rohr ist eines mit 14mm Innendurchmesser und 120cm Länge. Obwohl ich viel rauche schiesse ich damit Bleikugeln durch Tomatenkisten und junge Möhren durch Tetrapacks.

    Mein Tipp: Alles selbst bauen spart Geld und macht größere Löcher ---> ist besser.

    Mein Tipp: Im Kapitalismus gilt der Grundsatz: "You get what you pay for." Will sagen, für meinen Einstieg ins Funshooting hab ich mir 200€ im Laden ein Gamo 1200 gekauft und es nicht bereut. Mag sein, daß du einen oder zwei Tage mit dem Billigteil zufrieden bist, aber spätestens dann wirst du sehen wollen, was du auf 10 oder 20 Meter reißt. Und dann wirst du schnell an die Grenzen dieser Waffe kommen. Kauf dir lieber ein gebrauchtes und gib zehn Euro mehr aus, dann besteht die Chance, daß du es auch in einigen Jahren noch nutzt.