Kurbelarmbrust

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 9.547 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. März 2004 um 07:40) ist von robur.

  • N´ Abend allerseits.

    Hab schon oft in euerem Forum mitgelesen und hab mich nun endlich mal selber Registriert.

    Ich hätte mal ne Frage. Weiß irgendjemand von euch wie man an eine alte Kurbelarmbrust rankommt oder wo diese nachgebaut werden? Ich rede hier aber nicht von irgendwelchen Dekostücken, sondern schon von 200 kg Zuggewicht aufwärts. Wird sowas heute überhaupt noch gefertigt?

    Achso, bevor ichs vergesse. Wie schon erwähnt habe ich schon des öfteren hier mitgelesen und möchte daher im vorraus bitten, dass mir hier nichts unterstellt wird. ;) Ich will einfach nur so eine Armbrust.

    Falls ich sie mir selber bauen muss, wer kann mir da weiterhelfen?

    Schönen Gruß an alle,

    euer Crossi

  • abend namesvetter . alos entweder meinst du ne kugelarmbrust oder ne armbrust , bei der man die sehen per kurbel spannen kann .
    erste ist laut meines wissens in einer gewissen legalen/illegalen grauzone des waffengetzes . ich rate von besitz ab , da nicht genau geklärt ist ob man dafür ne WBK braucht .
    eine armbrust mit kurbel zum spannen der sehne ist frei ab 18 jahren zu erwerben . die meisten teureren modelle ab ca 400-500€ können mit einem sogennaten acu-draw ausgestattet werden . das ist nichts anderes als ne kurbel die am hinterschaft angebaut wird und per übersetzung das spannen der sehne erleichtert . der acu-draw kostet alleine nochmal ca 150€ .
    zum armbrustschießen sei angemerkt das die dinger sehr gefährlich sidn . dem entsprechend barucht man auch platz zum schießen . der fehlt meist . schießt man mit solchen high tech geräten unter 30m ist der pfeil hin ( auch bei etra pfeilscheibe ) . also ein sehr teures vergnügen . wer die ca 600-1200€ für eine grundausstattung hat und sich dann nicht ärgert wenn das teil die meiste zeit nur im schrank steht hat mein respekt . meine armbrt habe ich verkauft . da mir so ein staubfänger zu teuer ist .
    als preiswerten tipp finde ich die umarex ambrust cf 120 / 121 . zu kaufen bei teutenberg . die sind gut und bis ca 45m zu benutzen .

    cu crossi , der 1te

  • Ich mein so eine mit Kurbel. Sorry für die Sache mit dem Namensklau. Hab net dran gedacht dass da noch einer so heißt. Hab mir den 2.-Nick eigendlich nur zugelegt, damit keine Unterstellungen bezüglich der Armbrust kommen. Hier in diesem Forum muss man höllisch aufpassen.

    Werd mir das Umarex-Teil mal ansehen.

  • Mach dir keine Sorgen, Crossi.
    Du hast zwischen den Zeilen gefragt, ob die gewünschte Waffe überhaupt legal ist.
    Die Frage hast du gestellt, BEVOR du so ein Teil anschaffst, dass ist genau der richtige Weg.

    Auch ich habe schon wegen Kugelarmbrüsten angefragt, eben weil die Rechtslage unklar ist.
    Deswegen habe ich sie auch bisher nicht erworben.

    Zurück zur "normalen" Armbrust:
    Wichtig ist, dass sie mit gespeicherter Muskelkraft angetrieben wird.
    Ob du dafür mit 2 Fingern ziehst oder eine Minute lang kurbelst, ist egal.

    Im WaffG ist m.W. nichts über Beschränkungen beim Bau von Armbrüsten enthalten, es sollte also ein Selbstbau möglich sein.

    Stefan

  • Crossi : namnesklau ist das ja nicht . sind nicht genau gleich . und armbrustliebhaber sind mir hier immer willkommen . zum anfang ist die cf118 von umarex sehr gut . ist ein barnett wildcat nachbau . ich hatte damit immer viel spaß . das zugewicht von 120 lbs reicht locker aus um auf 25m ne 3cm holzpaltte ( weiche fichte) zu durchschalgen . danach ist der pfeil aber putt . als scheibenmaterial solltest du ethafoarm benutzen . am besten ne scheibe von 1mx1m mit 20cm dicke . kostet etwa 30€ . da bleiben pfeile und schieb heile .

    cu crossi

    die armbrust meine ich :

  • Naja, bin ja kein reiner Armbrustfan. ;) Auch CO2 hats mir angetan. Aber zurück zum Thema.

    Leider musste ich selber feststellen, dass es garnicht so leicht ist, eine Armbrust zu bauen. (also ich rede jetzt von einer mit Bolzen, ganz ohne Grauzone ;) ) Die ging nicht wirklich weit.

    Vielleicht wär sich erstmal ne kleine Armbrust anschaffen wirklich besser, damit ich seh, wie son Ding überhaupt genau funktioniert.

    Falls man sowas selber baut, aus welchem Material sollte der Bogen vorne sein, um richtig viel Energie speichern zu können? Aus was waren die Dinger denn früher? Hab im Netz leider keine gescheite Bauanleitung gefunden.

    Mich wunderts nur warum die Armbrüste heutzutage so "schwach" im Gegensatz zu den früheren Exemplaren sind. Auch die Reichweite soll damals höher gewesen sein. Klar warn es damals keine Sportgeräte. Vielleicht ist das ja der Grund.

    Gruß,

    Crossi der 2. ;)

  • also man kann definitiv sagen , daß die heutigen armbrüste stärker und besser sind als die mittelalterlichen . diese verschossen auch noch richtige bolzen aus eisen . der moderne atbrustpfeil mit leitwerk usw . kam erst später . durch das hohe gewicht und kompakte bauweise waren die bolzen sehr durchschlagskräftig ( rüstung usw ) . die treffgenauigkeit auf entfernung war eher mangelhaft . die größte wirkung lag wohl im mittleren entfernungsbereich durch die einfache handhabe . alles was weiter weg war wurde von den langbogen erlegt . als die engländer den langbogen eingeführt haben( waren es die engländer ??? ) , waren viele gegner ne zeitlang ratlos . es kam vor das ein paar hunder gut trainerte langbogenschützen mehre tausend gegner auf einmal platt gemacht haben .
    aber zurück zur armbrust . eine einfache armbrust sollte einen bogen aus federstahl haben ( wie damals ) der schaft solte aus einem hartholz sein . das schloß wird nicht wie heute gebaut , sondern wird wie so ne art halbe wäscheklammer konstruiert . die sitz dann oben auf dem kolben . drückt man den hebel nach unten , fällt der " schuß " .alles in allem eine einfache konstruktion . das holz gibt es beim schreiner den federstahl auf den schrott ( altes federblatt ) den abzug muß man selber improvisieren wie oben beschrieben .

    cu crossi

  • Zitat

    Original von crossbow
    also man kann definitiv sagen , daß die heutigen armbrüste stärker und besser sind als die mittelalterlichen . diese verschossen auch noch richtige bolzen aus eisen . der moderne atbrustpfeil mit leitwerk usw . kam erst später . durch das hohe gewicht und kompakte bauweise waren die bolzen sehr durchschlagskräftig ( rüstung usw ) . die treffgenauigkeit auf entfernung war eher mangelhaft . die größte wirkung lag wohl im mittleren entfernungsbereich durch die einfache handhabe . alles was weiter weg war wurde von den langbogen erlegt . als die engländer den langbogen eingeführt haben( waren es die engländer ??? ) , waren viele gegner ne zeitlang ratlos . es kam vor das ein paar hunder gut trainerte langbogenschützen mehre tausend gegner auf einmal platt gemacht haben .
    aber zurück zur armbrust . eine einfache armbrust sollte einen bogen aus federstahl haben ( wie damals ) der schaft solte aus einem hartholz sein . das schloß wird nicht wie heute gebaut , sondern wird wie so ne art halbe wäscheklammer konstruiert . die sitz dann oben auf dem kolben . drückt man den hebel nach unten , fällt der " schuß " .alles in allem eine einfache konstruktion . das holz gibt es beim schreiner den federstahl auf den schrott ( altes federblatt ) den abzug muß man selber improvisieren wie oben beschrieben .

    cu crossi

    1. Ja, es waren die Engländer. ;)

    2. Ich weiß nicht ob die heutigen Armbrüste unbedingt stärker sind. Schließlich hatten manche dieser Dinger damals schon ein Zuggewicht von gut 800 kg.

  • Zitat

    von gut 800 kg.


    mensch damit kann ich ja japanische kleinwagen verschießen :)) . was du meinst sind armbrustkatapulte . dien waren wie die normale katapulte meist auf wagen bzw. lafetten montiert . und die handhabe erforderte schon ein paar mann . im mittelalter gab es definitiv keine 1-man armbrust mit mehr las 300kg zugewicht .
    alles andere waren entweder o.g. armbrustkatapulte bzw experimentelle einzelstücke . die armbrustkatapulte verschwanden auch wieder schnell . zu sperrig+umständlich zu bedienen , lange ladezeiten und hohes eigenrisiko . soll heißen die haben öfters mal ne gerissen sehne . und da gab es dann meist ein paar tote .
    im MA waren katapulte als mauer brechende waffen wichtig ( burgmauern usw ) die katapultaprmbrust erfüllte diesen zwecks eher mäßig . da entweder eisenbolzen verschossen wurden oder kugeln .


    cu crossi

  • neenee, mir ist bei antikauktionen schon des öfteren sowas wir armbrüste aus dem 30-jährigen krieg und auch jagdarmbrüste
    präsentiert worden.

    ein hannoverscher adliger sagte mir höchstpersönlich, dass
    sie als heranwachsende aus der waffenkammer der marienburg solche alten armbrüste um spielen genommen haben. die zugkraft der dinger ist oft wesentlich höher als bei einer modernen armbrust. 8-)

  • Kommen wir zurück zum Material. Ich habe für meine Eigenbauten die Bögen aus Esche, den Korpus aus Buchensperrholz, die Bahn aus Alu und das Schloß aus Kunstoff gemacht.

    "Schamkissen, mein Herr?" rief Graham erstaunt.
    "Richtig, Schamkissen. Wir spleißen sie dwars von den Steuerbord- Dollpardinen, wenn wir hart am raumen Wind segeln."

  • Hy zusammen,

    also ich glaub net wirklich, daß die Antikarmbruste eine höhere Spannkraft oder sogar Energie (im Ziel) gehabt haben sollen.
    Zum einen war das Bogen- und Sehnenmaterial aus "natürlichen" Baustoffen und kein High-Tech; zum andren glaub ich auch, daß die mittelalterlichen Armbruste eher kleiner waren als die heutigen Pendants.
    Zum Spannen wurde entweder der Gürtelhaken oder der Spannhebel verwendet, daher mag die Spannkraft -wenn man jetzt versucht die per Hand zu spannen- als größer empfunden werden, zumal's ja damals auch keine Compound-Geräte gegeben hat.

    Wie oben schon gesagt wurde (war's Crossbow ?) diente die Armbrust dazu auf kurzen (und kürzesten) Entfernungen Ziele zu treffen.
    Der Vorteil war, daß man 'in Deckung' die Waffen schußbereit (spannen) konnte, dann kurz auftauchen, schießen und wieder hinter die Deckung zurück konnte. Viel weiter als 20 m mußte mit einer Armbrust damals kaum geschossen werden, daher wurden auch Eisenpfeile verwendet, daß die -gerade abgeschossen- nach 30 m im Boden stecken würden, war ja unerheblich.
    Und auf kurze Entfernung wird ein Pfeil mit einem geschätzten Gewicht von 120 Gramm so einiges alles durchschlagen.

    Heute wird die Armbrust bei uns zum sportlichen Schießen verwendet, in den USA und Canada wird damit auch gejagt. Und dort werden wohl auch Bären mit den Geräten gejagt. :huldige:


    Viele Grüße,

    Ingo

  • Zitat

    Original von IngoR
    Viel weiter als 20 m mußte mit einer Armbrust damals kaum geschossen werden, .............
    Ingo

    Hab mal eben im Internet nach Mittelalter und Armbrust gesucht. Da ist ja ganz schön was zu finden.

    Und was die Entfernungen betrifft.
    Armbrust

    Ob das alles stimmt? Aber logisch sieht´s aus.

    Obba Gerrit

  • Bolzengewicht 150 Gramm ?
    Entfernungen von 400 m ?

    Hmmm, da würd ich gerne mal die passende Armbrust sehen ! :nuts:

    Die momentan stärksten Armbruste sollen so um die 100 kg Zuggewicht haben, und verschießen Bolzen mit 32,5 Gramm Gewicht, und das -angeblich- zielgenau bis etwa 170m.
    Daß ein ähnlich großer Bolzen aus Eisen dann 150 gr wiegt, gut, aber welche Zugkraft (und welche Größe) muß dann die Armbrust haben, um 400 m (!) weit zu schießen ?

    Aber gut, die "Jungs" damals waren alle ganz schön hart im Nehmen (ok, auch im Austeilen) ... :huldige:


    Ciaooo,

    Ingo


    P.S.: @Obba
    man sollte natürlich auch aufpassen, was von Überlieferungen wahr ist, das hast Du ja schon angedeutet.
    Wenn man die schönen Westernfilme sieht, da ballern die
    - aus der Hüfte
    - fast ohne Rückstoß
    - mit nem 45-er Colt (wohl ca. 2 kg schwer)
    - im Galopp
    - auf 30-50 m mit einem Schuß nen andren Reiter vom Pferd.
    *lol* *lol* *lol*

    Einmal editiert, zuletzt von IngoR (26. März 2004 um 14:05)

  • es gibt aus den vergangenen zeiten sowieso viele techniken und fertigkeiten, die heute unbekannt sind.

    die armbrüste früher waren allerdings so stark. bei einer mir angebotenen armbrust konnte ich die sehne keinen halben zentimeter mit der hand zurückziehen, obwohl ich bei einer trainierten körpergrösse von 190 cm alles andere als schwächlich bin.

  • Hallo,

    also im Mittelalter (400Jahre zurück) wurden die Armbruste grob in 3 Kategorien eingeteilt.
    In Rüsrung(Wallarmbrust), halbe Rüstung und viertel Rüstung.
    Die volle Rüstung hatte eine Spannkraft von möglicherweise sogar einer Tonne ( 1000kg). Nur allein der Bogen (Stahl) wog 6kg. Die Säule (Schaft) 12kg.
    Eine halbe Rüstung hatte eine Spannkraft von ca. 500-550kg. Dieses war die eigentliche Kriegsarmbrust, mit der im Schnitt Bolzengewichte von70g verschossen wurden. Die Pfeilgeschwindigkeit lag bei ca. 67m/s
    Das entspricht einer Energie von knapp 160 Joule.
    Mit einer solchen Armbrust hat es im 20.Jhd Versuche gegeben. Dabei wurde mit einem 85g Pfeilen 421m weit geschossen (45 Grad) Der Pfeil durchschlug auf 55m noch ein 1,9cm starkes Brett.
    Die Viertel Rüstung wurde eher zur Jagd genommen und ließ sich mit einfachen Spannhilfen wie Wippe, Zahnstangen oder Schlaufe spannen.

    Wulf