Baikal MP-46M oder Alternative

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 9.188 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Juni 2016 um 16:47) ist von fourtimesu.

  • Wie ich bereits in einigen Threads geshrieben habe, bin ich Anfänger im Bereich Pistole...

    Nach meiner S&W 79g, einer Umarex CPS und einer Browning Buck Mark kam auch noch eine Baikal 651k dazu. Jede hat ihre Vorzüge, Eigenheiten, Mängel oder nicht DAS was ich künftig damit so "anstelen" möchte.
    Mehr und mehr wird der Wunsch nach einer Matchpistole wach, denn ich schiesse daheim (Indoor) ausschliesslich auf Scheiben mit Entfrnung zwischen 6 und meist wegen Platzmangel auf begrenzte 8 Meter und draussen auf 10 Meter (seltener, weils mit diesen Dingern auch weniger Erfolgsergebnsse bringt, ich "taste" mich ja erst an bessere Leistungen heran).

    * Die Vorzüge der S&W sind für mich eindeutig die Länge der Waffe, der Einzellader mit dem Ladedorn...Nachteil, das Gewicht.
    * Die Buck Mark gefällt mir wegen es unkomplizieren Spannens und der überraschend Genauigkeit für eine LP dieser Preisklasse, weiters ist sie leicht.
    * CPS ist mit Schalldämpfer leise, aber leider nur eine DAO, für genauere Trefferergebnisse nicht was ich möchte, aber super mit CO2, Magazine die ich mit dem Schnallader vorbereite....
    * Baikal 651k ist mit Singleshot und Doubleshot praktisch, das BB-Magazin finde ich inzwischen blöd, da es mit Stahl-BB angegeben ist und bei einem gezogenen Lauf...na ihr wisst das ja besser, ich verwende Stahl-BB also gar nicht. Der Rest ist bei dieser Pistole Mangel. sowohl die Verarbeitung als auch die Plastikmagazine, der "kratzige" Abzug....

    ....womit ich nun zu meinem Anliegen komme.
    Ich habe bei einigen Anbietern eine "Baikal MP-46M"gesehen die mir gefallen könnte, sieht gut aus und verspricht im grossen und ganzen das, was ich haben möchte.
    Bloss....ist die Verarbeitung auch so schlecht wie bei der 651 oder doch besser? Im Internet gibt es eine Menge an Videos und Berichte, leider meist in Russisch. So kann ich mich nur auf Beschreibungen der Hersteller und Verkäufer richten und da ist ja nur Postives zu lesen.
    Hat jemand von euch diese LP und kann mir davon Abraten oder zustimmen? Gibt es vom Preis her alternativen? Mit der Fülle an Tips die oft zu lesen sind werde ich noch verwirrter....natürlich ist es sicher besser auf eine "bewährte" wie Weihrauch etc. zuzugreifen, doch die Preise sind leider schnell in anderen Dimensionen wie die 46M um ca € 400.-.

    Gebrauchte andere finde ich zwar schon am Deutschen Markt, doch man muss dabei beenken, dass ich in Österreich daheim bin und ob da ein Versand so unkompliziert ist, entzieht mich meiner Kenntnis. Ausserdem schnellen die Preise auch in die Höhe bei Auktionen, wenn mal 20 oder 30 Bieter dran sind....und Österreich hat eher minimales Angebot.

    Welche Vergleichbare in dieser Preisklasse gibt es....und noch wichtiger...soll ich die Finger von der Baikal lassen und meine Ungeduld doch noch bremsen und zumindest 50% Kaufpreis drauflegen?
    Mit CO2 kann ich vermutlich etwas in der Richtung vergessen, Vorspanner oder Pressluft hat ja eindeutige Vorteile.

    Eine Menge Fragen, ich hoffe auf Hilfe. Mit der Suchfunktion habe ich hier im Forum nichts über diese Type gefunden.
    Danke... ^^

    PS: das reinfummeln des Diabolos in den Lauf schreckt mich etwas ab, dürfte aber auch bei der Zoraki HP01 und ähnlichen auch nicht viel anders sein, wobei ich aber doch eine grundsätzliche Bauart richtung Matchpistole möchte. Sympathischer ist jedenflls der Dorn wie bei der S&W79g.

    Rechtschreibfehler bitte zu entschuldigen, ich schreibe wie mir der Schnabel gewachsen ist....und es ist schon anstrengend genug, das Wienerische ins Deutsche zu übersetzen. ;^)

  • Hallo,

    ich besitze seit ca. 1 Jahr eine MP-46M.

    Ich habe diese als Anfänger aus Kostengründen gekauft, ich wusste noch nicht, ob ich bei der Sportart bleibe.

    Die Verarbeitung der Waffe ist rustikal, aber aus meiner Sicht OK.

    Die Präzision ist weitaus besser, als man für den Preis erwartet.

    Lediglich das Gewicht (fast 1400g!) ist (mir) etwas hoch.

    Zudem ist eine Ersatzteilversorgung auf dem deutschen Markt nicht vorhanden, und Lieferungen aus Russland nahezu unmöglich.

    Auch ist bei einem Wettkampfprogramm der Aufwand des Spannens nicht zu unterschätzen...

    Ich habe mir in der letzten Woche eine Hämmerli AP20 Pro zugelegt, kostet doppelt soviel, ist aber kein Vergleich.

    Ich würde bei der MP-46M trotzdem nicht von einem Fehlkauf sprechen, ist eben eine andere Liga.

  • Zur Baikal 46 wurde hier schon viel geschrieben. Vielleicht bekommt man über die Suche etwas heraus.
    Ich persönlich habe sie schon sehr lange und schieße sie sehr gern. Sie hat einen tollen Abzug und
    sie ist von allen Vorkomprimierern wohl am leichtesten zu spannen. Beim Griff is man etwas eingeschräkt.
    Der muss einem liegen. Oder man muss etwas basteln.

    Gruß Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von Pellet (29. Mai 2016 um 15:46)

  • Danke schon mal für die paar Typenhinweise, die Hämmerli AP20 ist mir auch schon aufgefallen....ist scheinbar die günstigste unter den Matchpistolen, dennoch immerhin das Doppelte der MP-46M. Ist vom Aussehen was mir vorschwebt...denke auch vom Handling und der Präzision her die richtige Richtung.
    Die Chiappa wiederum ist (zumindest optisch...) sehr ähnlich der Zoraki HP01. Werde mir mal Berichte und Videos raussuchen.

    Über die Suche hier im Forum zeigt es mir ausser diesem Thread nichts an...?! allerdings mit der erweiterten google-suche zumindest ein paar. Testberichte, Erfahrungen oder ähnliches leider auch hier nicht dabei.

    Witzig...unabhängig von Leistung, Vorteil der Pressluft/Vorspanner usw. sind diese Matchpistolen (Hämmerli, Weihrauch, Walther LP400, Morini, Steyr und wie sie alle heissen mögen) für mich als Anfänger rein vom Aussehen her schon eher Matchpistolen nach meinen Vorstellungen.
    Chiappa, Zoraki etc. sehen so "normal" aus... :D

    Bei maximal 10 Meter Entfernung dürfte die (höchst)Leistung selbst sicher weniger wichtig sein, der Abzug und die Bedienung sind da eher Vordergründig. Auch wenn Vorspannen leicht geht, bis man sich wieder auf einen ruhigen Puls einstellt.....

    Rechtschreibfehler bitte zu entschuldigen, ich schreibe wie mir der Schnabel gewachsen ist....und es ist schon anstrengend genug, das Wienerische ins Deutsche zu übersetzen. ;^)

  • Die M46 ist genial. Macht 140 m/s und ist sehr einfach zu spannen. Die Verarbeitung ist bei meiner Top! Einzig der Griff ist sehr klobig.

    Gebraucht bekommt man eine sehr gefelgte m46 so um die 280-320€.

    Achtung es gibt noch die 46. die hat nur 120m/s.

    cu bolzenschuss

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • Ich besitze die FAS 6004 und kenne mich ziemlich gut aus mit der IZH. Als Einsteigerwaffe würde ich die FAS aber nicht empfehlen. Die IZH bietet dafür eine wesentlich bessere Grundlage.

    Die IZH ist gut, besser als die FAS. Vom „rustikalen russischen Stereotype“ kann man sich beruhigt distanzieren. Die Pistole kommt aus der Ukraine und ist dort wo es eine Rolle spielt sehr sauber verarbeitet. Eingespannt schiesst sie sehr konstant, annähernd auf Weltklasseniveau. Ausreisser gibt es keine, egal welche Diabolos damit verschossen werden. Das ist auch beider italienischen FAS nicht der Fall.

    Gegenüber der FAS bietet die IZH drei wesentliche Vorteile. Der Abzug lässt sich bei ihr wesentlich einfacher und präziser einstellen als der bei der FAS, vor allem wenn es darum geht das minimal zulässige Abzugsgewicht auszuloten. Die Vo ist wesentlich höher als bei der FAS. Sie ist ausreichend schnell um mit allen Diabolo Sorten saubere Löcher zu stanzen. Bei der FAS ist
    das nicht der Fall. Und last but not least, die IZH kommt mit einer Auswahl von unterschiedlichen Visierblättern mit der sie sich auf unterschiedliche Lichtverhältnisse oder an die Schiesstechnik des Schützen anpassen lässt.

    Worauf man sich aber vorbereiten sollte sind ihr Gewicht, die Trimmung und der Griff. Sie ist die Schwerste in Ihrer Klasse, sie ist Kopflastig und der Griff hat den Charme eines Buchenholzscheites. Hier überlässt der Hersteller die obligatorische Anpassung dem Schützen. Das Anpassen des Griffes gehört zum Schiesssport. Die Hemmschwelle es bei der IZH
    zu tun liegt einfach tiefer. Der FAS Griff ist da wesentlich besser und schöner, er wiegt aber nicht die Nachteile auf, die die FAS insgesamt mit sich bringt.

    Man sollte sich aber trotzdem nicht vom Preis der IZH blenden lassen. Sie ist gut und das Preis-Leistungsverhältnis ist OK. Vergleicht man sie aber neben der FAS noch mit anderen Pistolen aus derselben Generation, wir sie trotzdem nicht zum Superstar. Da muss sie sich nach wie vor weiter hinter eine FBW oder Walther anstellen. Hier bietet die Hämmerli AP20 um einiges mehr für den Einsteiger und sie hat auch den Vorteil, dass sie sich Leistungsstufengerecht ausbauen lässt. Irgendwann wird man mit der auch an die Grenzen stossen, aber sie bietet für den Einstige weit mehr Potential als FAS und IZH zusammen.

  • Sowohl die IZH-46M als auch die FAS 6004 halte ich nicht dafür geeignet, als Anfängerwaffe genutzt zu werden. Beide sind anspruchsvoll und "zickig". Gebraucht würde ich nach einer Feinwerkbau LP65 oder aber einer Daisy 717/747/777 ausschau halten, da dieses aber anscheinend nicht möglich ist, fiele meine Wahl in Österreich auf eine neue CP1-M Pistole. Diese ist günstig, präziser als alle Schützen und durch CO2 einfach zu handhaben.

  • Danke Rotgold,....die CP1 ist ja irre vom Preis, allerdings befürchte ich nach ansehen einiger videos, dass die Qualität wohl auch diesem Preis entspricht.
    Daisy konnte ich nirgens bei Händern auf anhieb entdecken, gibts die denn noch neu oder nur gebraucht? FW 65 sicher auch nur gebraucht...
    Anspruchsvoll und zickig kann sie schon sein, wenn sie es verdient....bin mit LP zwar Anfänger, mit L-Gewehr habe ich schon ein paar Hundertausend Diabolos verballert (eben hochgerechnet bin ich auf über 300000 Schuss gekommen, das sind so an die 150 Kilogramm Diabolos...auf der Fläche eines 300-Seelendorfes in Niederösterreich verteilt).
    Kleinkaliber (22) hatte ich schon als 12-jähriger und mit StG58 wuchs ich mehr oder weniger auf....

    Ebenfalls ein Danke an OTTD für diese gute und detailierte Beschreibung.....So halte ich es für meine einstweiligen finanziellen Mittel für realistisch in dieser Richtung einzusteigen. Dass die Ansprüche wachsen, das ist klar. Im Preissegment € 1200.-bis1800.- wäre sicher mehr Auswahlmöglichkeit, aber auch noch mehr Fragen (die sich wahrscheinlich mit wachsender Erfahrung von alleine beantworten). Mal klein anfangen.....

    Rechtschreibfehler bitte zu entschuldigen, ich schreibe wie mir der Schnabel gewachsen ist....und es ist schon anstrengend genug, das Wienerische ins Deutsche zu übersetzen. ;^)

  • Ukraine,...Russisch,...Danke für das Detailfoto! So genau habe ich sie noch gar nicht betrachtet....
    An der Aussenseite ein Stift mit so einem Splint ist bei uns in Wien im Volksmund (allgemein) unter der Bezeichnung "russisch" bekannt, egal ob es aus Russland, China oder einheimischen Betrieben stammt
    Ich glaube, dass ich doch noch etwas Geld drauflegen muss und die ganze Sache noch mal überdenken sollte. Oder haben etwa Chiappa, Hämmerli etc. ähnliche "Qualitäts- und Verarbeitungsmerkmale" ?.....

    Rechtschreibfehler bitte zu entschuldigen, ich schreibe wie mir der Schnabel gewachsen ist....und es ist schon anstrengend genug, das Wienerische ins Deutsche zu übersetzen. ;^)

  • Die Verpackung ist mir grundsätzlich egal wenn das Produkt selbst in Ordnung ist.
    Beim Griff habe ich auch diesen "Rohzustand" als Vorteil gesehen, denn so hat man genügend Material um es optimal an die Hand anzugleichen.
    Danke für das Foto...

    Rechtschreibfehler bitte zu entschuldigen, ich schreibe wie mir der Schnabel gewachsen ist....und es ist schon anstrengend genug, das Wienerische ins Deutsche zu übersetzen. ;^)

  • Russland - Ukraine: Asche über mein Haupt

    Über die Qualität brauchst man sich keine Gedanken zu machen. Die ist OK. Die Ur-Angst des Schützen über mangelnde Qualität oder Präzison bedient keiner der Hersteller.

    Die AP20 wird bei Walther in Ulm hergestellt. Verarbeitet ist sie gleich wie die Pistolen aus der Premiumklasse. Eingspannt schiesst sie auch annähernd gleich. Die Preisdifferenz zwischen den Beiden sind die Anbauteile und wahrscheinlich eine einfachere Konstruktion die aber auf dem aktuallen Stand der Erkenntisse aufbaut.

    Chiappa und Baikal sind Konzepte aus längst vergangenen Tagen und auch die werden in einer ansprechenden Qualität angeboten. Das eigentliches Problem der Beiden ist ihre Konstruktion. Es sind Einbahnstrassen deren Potential ziemlich schnell ausgeschöpft ist und die Entwicklung des Schützen eher früher als später behindert. Als Ersatzwaffe sind sie gut aber dafür um sich eine Basis im Pistolenschiessen anzueignen eher ungünstig. Der Aufwand um mit einer der beiden Pistolen in das Mittelfeld zu gelangen und dort konsante Resultate zu schiessen ist ungleich viel grösser. Hier bietet die Hämmerli konstruktionsbedingt schon in der Basisverson mehr Raum für die persönliche Entwicklung und später mit den Erweiterungsteilen einen zusätzlichen Raum nach oben.

  • Der Aufwand um mit einer der beiden Pistolen in das Mittelfeld zu gelangen und dort konstante Resultate zu schießen ist ungleich viel größer. Hier bietet die Hämmerli konstruktionsbedingt schon in der Basisverson mehr Raum für die persönliche Entwicklung und später mit den Erweiterungsteilen einen zusätzlichen Raum nach oben.

    Hallo OTTD,

    mit Interesse habe ich Deine Ausführungen verfolgt und möchte hier noch einmal nachfragen, weil ich mich ebenso gerade mit der Anschaffung einer Matchluftpistole beschäftige.

    Kannst Du "mehr Raum für persönliche Entwicklung" und "mit den Erweiterungsteilen einen zusätzlichen Raum nach oben" ein wenig konkretisieren? Es gibt ja auch Leute, die mit alten Konstruktionen noch gut bzw. sogar auf Ebene der Deutschen Meisterschaft (dort unter ferner liefen, aber immerhin) schießen, z. B. mit einer Feinwerkbau 100 oder Walther LP3. Deshalb ist es für mich interessant zu wissen, was Du konkret damit meinst, weil mir das als Anfänger derzeit nicht konkret greifbar ist.

    Beste Grüße vom tumben

    Trompeter

    Einmal editiert, zuletzt von TumberTambour (8. Juni 2016 um 10:41) aus folgendem Grund: Korrekturarbeiten

  • Hallo,

    Es geht eigentlich nicht so sehr um das alter der Technik sondern um die Ergonomie der Pistole.

    Es ist gleich wie bei einer Bergwanderung. Man kann mit passenden Schuhen die Gipfel erreichen, aber auch mit solchen die Drücken. Ankommen wird man immer, nur wird man in den einen humpeln und des dauert länger.

    Bei der Schiesstechnik geht es um die Schiessposition, die betätigung des Abzugs und das Zielen. Gute Luftpistolen unterstzützen diese Prozesse zu Gunsten des Schützen weil sie sich entsprechend an den Schützen anpassen lassen. In so fern ist es wichtig weil 70% des Resultates davon abhängt wie der Abzug betätigt wird und der Rest macht das Zielen aus. Bei weniger gut entwickelten Luftpistolen sind die Anpassungsmöglichkeiten am Abzug und der Kimme – dort wo es ankommt – nur begrenzt oder gar nicht vorhanden.

    Einsteiger die noch mit den Grundlagen hadern und noch um 320 Punkte kämpfen müssen werden diesen Unterschied noch nicht wahrnehmen weil ihre ersten Erfolge vorwiegend darauf basieren weil Matchpistolen egal aus welchem Segment sie sind, extrem gute Deuteigenschaften haben und es deshalb dem Schützen leicht machen und die Scheibe zu treffen. Viel mit Schiessen hat das aber noch nicht zu tun. Diese Phase ist relativ schnell vorbei und ab 340/350 Punkten sind die schnellen Erfolge vorbei und geht es geht dann nur noch um Schiesstechnik.

    In dieser Zwischenphase beginnt man, mit den Einstellungen zu experimentieren, verändert das Zielbild, beginnt bewusst das Korn zu fokussieren konzentriert sich auf den Abzugsfinger verändert Vorzug und Druckpunkt, macht sich sorgen um die Diaboloqualität usw. und spätestens hier trennen sich die Wege weil in diesem Bereich die Einsteigermodelle nicht mehr um die Anforderungen erfüllen können die der Schütze eigentlich braucht um seine Schiesstechnik weiter zu perfektionieren. Er muss einen Kompromiss eingehen der ihn bei seiner Entwicklung behindern kann oder kauft sich eine neue Pistole die ihn weiter bringt.

    Matchpistolen aus der Generation FWB100-103 oder Walther Pistolen ähnlichen Datums sind ausgereifte Pistolen bei denen solche Betrachtungen berücksichtigt worden sind. Als Einsteigerpistolen eignen sie sich wesentlich besser. Man muss dazu aber auch sagen dass sie wie die AP20 eine Liga über den bereits Besprochenen spielen.

    Die LP3 (nicht die CP3) ist ein Liebhaberstück aus der Zeit als die LUPI Wettkampfscheiben noch grösser waren. Mal abgesehen davon, dass sie „nice to have“ ist, nimmt sie eher die Schlusslichtposition der Gruppe ein.

    4 Mal editiert, zuletzt von OTTD (8. Juni 2016 um 20:12)

  • Hallo OTTD,

    nun ist mir begreiflich was Du meinst. Herzlichen Dank für Deine Mühe und die damit angestoßene Erkenntnis.

    Beste Grüße vom tumben

    Trompeter

  • Bitte, gerne geschehen


    Hier noch ein paar Anmerkungen für die Evaluation. Die besten Informationen über gebrauchte Matchwaffen findest du in den Bedienungsanleitungen. Die findet man überall im Internet. Such dir die zusammen die dich interessieren und vergleiche die relevanten Themenbereiche über Abzug (Vorzug, Durckpunkt, Länge, Triggerstopp und Auslenkung), Kimme (Höhe, Seite, Kimmenausschnitt)und Trockentraining. Griffwinkel und Auslenkung sind ebenfalls wichtig, die lassen sich auch nachträglich mit Sandpapier und Paste nachbessern.

    Mit solchen Vergleichen wird man ziemlich schnell feststellen wie und wo sich gute und weniger ausgereift Pistolenkonzepten unterscheiden.

    Lass dich nicht all zu sehr von der Technik treiben. Kompensatoren und der dynamische Massenausgleich beeinflussen das Resultat nicht. Sie setzen ein nachdem der Abzug betätigt wurde und deshalb keinen Einfluss auf die Schiesstechnik.

    Etwas das mir beim Kauf immer am Herzen liegt ist die Nachbeschaffung von Dichtungen. Es gibt Lupis älteren Datums, in denen Dichtungen mit speziellen Massen verbaut worden sind und die nicht mehr nachgliefert werden können, weil der Hersteller das Produkt nicht mehr unterstützt. Hier lohnt es sich, vor dem Kauf einen Blick in die Ersatzeilliste zu werfen und einen Abgleich mit dem Hersteller oder mit einem Spezialsiten für Industrietechnik machen und die Verfügbarkeit der aufgelisteten O-Ring Masse zu prüfen.

  • Die LP3 (nicht die CP3) ist ein Liebhaberstück aus der Zeit als die LUPI Wettkampfscheiben noch grösser waren. Mal abgesehen davon, dass sie „nice to have“ ist, nimmt sie eher die Schlusslichtposition der Gruppe ein.

    Lassen wir mal die LP 3 weg, die ist ja praktisch nicht zu reparieren. ( Ich kriege die Schraube nicht auf. )
    Also die Walter LP 2. Dafür gibt es wieder Kolbendichtungen, in England.

    In 5 Jahren egun habe ich gerade mal zwei LP 2 oder LP 3 mit modernen Matchgriffen gesehen. Ja, die gab es.
    Die Pistole ist gut. Ich würde sie nicht so abwerten. Es gab auch einen schlechteren Matchgriff.
    Leider spielt da eine gewisse Sammlerleidenschaft bei den Käufern mit, so daß diese Pistole mit dem ( schlechten ) Matchgriff leider ab 180 Euro weg geht, defekt.
    Da kaufe ich dann doch was ganz anderes.
    Die mit den schwarzen Kunststoffgriffen hat keine Chance in einem Match. Das stimmt.

  • Lass dich nicht all zu sehr von der Technik treiben. Kompensatoren und der dynamische Massenausgleich beeinflussen das Resultat nicht. Sie setzen ein nachdem der Abzug betätigt wurde und deshalb keinen Einfluss auf die Schiesstechnik.


    Besten Dank, OTTD, für diese zusätzlichen wertvollen Hinweise.

    Unter diesen Aspekten käme mir eine Tesro PA10-2 ECO in den Sinn. Die AP20 bzw. AP20 Pro ist in meinem Umfeld irgendwie als ungeliebte und viel zu leichte Jugend- bzw. Anfängerwaffe verschrien, die die "alten Hasen" nicht mögen (und auch keinen Hehl daraus machen). Preislich bin ich mit der AP20 Pro jedenfalls nicht mehr weit weg von der "kleinsten" Tesro. Jedenfalls muss der Preis für eine neue Waffe – denn gebraucht mag ich sie nicht kaufen – unter 1.000 EUR liegen.

    Beste Grüße vom tumben

    Trompeter