Öl in Röhm Sicherheitskompensator

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 2.131 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. August 2003 um 12:07) ist von illuminatus!.

  • Moin Jungs! (ist ein Zitat und gilt daher auch für Mädels)
    Meinen Röhm Sicherheitskompensator habe ich auch immer schön satt eingeölt. Mittlerweile bin ich mir aber ziemlich sicher, dass dies "suboptimal" ist . Also nich so toll.
    Mir ist bei meiner Reck Miami bei jedem Schuss die Ausziehkralle davongeflogen. Das war für mich ein Zeichen, dass der Gasdruck zu hoch ist. ???
    Gründe:


      Beim Schuss verbrennt im Kompensator Öl, wodurch der im Kompensator Gasdruck steigt. Das dies nicht so toll ist weiß man ja auch vom "Dieseln" von Federdruckwaffen.
      Das Öl wirkt isolierend, wodurch sich die Schussgase nicht so schnell abkühlen.

    Beide Punkte führen zu einer Erhöhung des Gasdrucks im Kompensator. Das kann die Schreckschusswaffe belasten oder gar zerstören. Von Zuführungsstörungen durch im Lauf rückströmende Gase mal ganz abgesehen.

    Also hab ich meinen Kompensator komplett entölt. Und siehe da. Die Auswurfkralle der Miami blieb dran. Ausserdem hatte ich keine Zuführungsstörungen mit meiner PP und P99 mehr. :crazy3:

    Natürlich sollte der Kompensator nach jedem Schiessen innen gereinigt werden, weil sich sonst ein Belag bildet, der das schnelle Abkühlen der Schussgase bremst. Aber nach dem Reinigen das Öl schön sauber wieder raus wischen! Oder auch ab und zu mal trocken reinigen!

    Gruß von JoWag :winke:

    Einmal editiert, zuletzt von JoWag (21. August 2003 um 21:23)

  • das mit dem Abkühlen ist zu vernachlässigen (und zwar absolut), das mit dem dieseln meines Erachtens auch, aber das ist eher der fragliche Punkt. Das bisschen Öl sollte es auch nicht mehr raushauen. Klar ist, dass der Druck steigt, da ja vorne in ein kleines Volumen hinein gefeuert wird.

  • In der Anleitung steht ja auch, daß nach der Reinigung nur gegebenenfalls etwas einzuölen ist damit der Zusammenbau erleichtert wird.
    Meinen ersten Kompi (mit zwei Bohrungen) hab ich immer völlig trocken zusammengebaut und er machte nie Probleme.
    Aber es hängt ja auch von der Waffe selbst ab.
    Deshalb wird die Funktion ja auch nur mit Röhm-Waffen garantiert.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Bei dem ersten von 4 schüssen mit meinem SK auf einer p22 is dort diese pinöpel nach unten geflogen den man benutzt um den schlitten zu demontieren... (capiche? *g*) bei den nächsten 3 schüssen lief alles normal, hab ihn jetzt mal gut geölt, werd mal die tage testen obs da n unterschied gibt...

    Mal ne andere frage, hat schonmal jemand mit dem SK geschossen ohne den ganzen innereien drinne? eigentlich müsste dadurch der knall auch gedämpft werden, oder? würd mich mal interessieren...

    MfG
    :new14: Michi :new14:

    Einmal editiert, zuletzt von El Bronchito (23. August 2003 um 12:04)

  • Also ich habe den Kompensator auch auf meiner P99 drauf und bin mir auch sicher, daß der Gasdruck zu hoch ist. Denn der SChlitten wird so stark zurrückgeworfen, daß er nicht rechtzeitig nach vorne schnellen kann um die neue Patrone in die LAdekammer zu drücken. Und so klemmt die neue Patrone dann meistens schon in der Auswurföffnung.

    Mein Kompensator ist sauber und auch nicht verölt. Habt ihr eine Idee wie ich den Gasdruck senken könnte ? Vielleicht die Kleinen Löcher im Kompensator ein wenig aufweiten ? Dann müßte ja das Gas besser durchströmen und der Druck sinken. Oder gibt es eine bessere Lösung ?

    mfg Thomas

  • Ja das müsste gehen, ABER es könnte kritisch werden, wenn zu viele heisse Gase vorne auf den Gummi (Kunststoff?)-Puffer treffen. Ausserdem würde er mit Sicherheit einen Teil seiner Wirkung verlieren. Abhife schaffen würde nur ein grösseres Volumen, oder extrem schwache Munition.

  • @Mr.HW35:
    Ja, genau. Beim auswerfen der Patrone wurde die Ausziehkralle gleich mit rausgedrückt.

    Turboman:
    Genau den Effekt habe ich bei meiner P99 auch beobachtet. Durch aus dem Kompensator rückströmende Gase wird die Zuführung der nächsten Patrone blockiert.

    Abhilfe: Die RWS Munition scheint weniger Gasdruck zu produzieren. Mit ihr funktioniert die P99 auch mit Kompensator relativ vernünftig. (...zumindest wenn kein Öl im Kompensator ist.)
    Die Mercury Mun (von Frankonia) ist für die Verwendung mit Komp (insbesondere bei P99) weniger zu empfehlen, da sie sehr viel Gasdruck produziert. Ohne Kompensator ist sie aber sehr gut.

    Manipulationen am Komp bringen übrigens nicht viel. Ich hab ein paar ausprobiert. Besser ist die Wahl der geeigneten Mun (RWS).

    Bei 8mm Waffen erhöht der Komp übrigens eher die Zuverlässigkeit, da diese mehr Gasdruck benötigen. Die beschriebene Funktionsstörung bei eingeöltem Komp trat mit Mercury Mun (hoher Gasdruck) auf.

    Gruß von JoWag :winke:

  • Zitat

    Original von illuminatus!
    nee, wird nicht gedämpft. Sieht auch nich besonders aus :D

    hmmm... ok, aber das mir der pinöpel da entgegengeflogen is is mir doch nich ganz geheuer... und jetzt noch gut geölt.... demnächst kommt dann ein artikel in die zeitung "Schreckschusspistolen jetzt noch gefährlicher, person durch schlitten erschlagen (der weihnachtsmann fliegt wieder tief... :crazy3: )"

    MfG
    :new14: Michi :new14:

  • mal noch zwei fragen:
    1. hat das alte modell der komp. mit den zwei löchern vorne auch ohne adapter auf waffen wie die rg96 gepasst (sowas hab ich schonmal gesehen) oder hing das am gewinde der waffe selbst?
    2. wieso dämpft der komp. überhaupt so stark ? ich meine der knall müsste doch schon zu hören sein, sobald die patrone gezündet wird und nich erst wenn das gas den lauf verlässt und außerdem ist das material der waffe doch nicht fähig, den schall aus dem innenraum so stark zu isolieren, oder?? (ich hab noc nie einen unterschied gehört, da ich noch nie direkt hintereinander mit und dann ohne komp. geschossen habe)

    Einmal editiert, zuletzt von BashiR (24. August 2003 um 00:55)

  • nunja, es ist eben der Grund, dass der Komp NICHT so stark dämpft derjenige, dass die Patrone schnell nach aussen befördert wird und so noch Gas verpuffen kann. Auf meinem Röhm little Joe ist der Dämpfungsfaktor um Welten besser, hier gibt es nur einen (gleichbleibenden) Trommelspalt.

    Für stärkere Kaliber sollte man den Komp auf KEINEN Fall auf Revolver schrauben!

  • BashiR:

    Der alte und neue Komp unterscheiden sich m. W. nur durch den Deckel. Das Gewinde hinten ist gleich. Vermutlich wurde irgendwann an der RG96 das Gewinde geändert. Früher hatten alle grossen Röhm Pistolen und Revolver ein M10-Gewinde, und genau das hat der Komp auch.
    Der alte Deckel mit den 2 Bohrungen wurde deshalb so ausgeführt, damit er nicht so echt aussieht und man einen Schlüssel zum Aufschrauben ansetzen konnte (letzteres war aber anscheinend nicht nötig, man bekommt ihn auch so auf). Fertigungstechnisch ist er deutlich ungünstiger als der Neue.

    illuminatus!

    Was soll der Komp am Revolver beschädigen?
    Der Trommelspalt sorgt schon für den nötigen Druckabfall. Und die Trommelwandung ist auch nicht dünner als die Wandung einiger Pistolenläufe im Bereich des Laufgewindes.
    Ich habe den Komp auch schon an einem Noris Twinny getestet. 9mm Knall, kein Trommelspalt und trotzdem kein Problem.
    Die 6mm Knall des Little Joe besitzt übrigens keine Treibladung, nur einen Zündsatz, da ist die Dämpfung naturgemäss sehr hoch. Lässt sich sehr gut mit dem Mini-Derringer von Umarex testen, da fällt dann auch der Trommelspalt weg.


    Stellen wir uns mal ein paar Kompensator-Szenarien vor:
    1. Kein Komp, kein Rückstau: Impuls auf den Schlitten ist abhängig von der Laufsperre; normale Lautstärke
    2. normaler Komp, leichter Rückstau: Impuls ist etwas stärker, Schlitten wird etwas stärker beschleunigt; deutlich leiser, Knall aber abhängig von Gasaustritt am Lager; Probleme kann's geben, wenn die Waffe ab Werk einen sehr offenen Lauf und eine schwache Schliessfeder hat; das erklärt auch die Probleme im Ursprungsposting, die leere Hülse wird durch den Schlitten mit höherer Geschwindigkeit gegen den Auswerfer bewegt, die Auszieherkralle wird also beim Umwandeln der Rückwärtsbewegung der Hülse in eine Drehbewegung stärker belastet.
    3. verölter Komp, stärkerer Rückstau durch Öl in den inneren Gasbohrungen: Impuls ist noch stärker, Schlitten wird deutlich stärker beschleunigt; vermutlich ähnlich laut wie 2, da mehr Gasaustritt am Lager; Probleme wie 2, aber häufiger
    4. idealer Komp (Innenvolumen entspricht mindestens dem gesamten Gasvolumen der Treibladung), kein zusätzlicher Rückstau: Impuls wie unter 1, aber vollständige Schalldämpfung an der Mündung, Knall an der Lagerseite abhängig von der Laufsperre; Baugrösse allerdings etwas unhandlich...
    5. Lauf an der Mündung zu, absoluter Rückstau - Massenträgheit des Schlittens kann zu Schlittenriss oder Laufsprengung führen. Bei meiner Brixia AP92 ist der Schlitten längs! gerissen, nachdem ein Stück des Patronenverschlusses den Lauf verstopft hat. Dieser war unbeschädigt.


    Die Probleme mit den abreissenden Laufgewinden bei Komp-Verwendung sind übrigens eher auf die zusätzliche Masse am Laufende zurückzuführen. Durch die Schlittenbewegung wird 2mal eine Drehbewegung der Waffe eingeleitet, und der Komp hat natürlich seine Trägheit.
    Leuchtkugelbecher sorgen auch für eine zusätzliche Verdämmung, und da reisst der Lauf auch nicht.

    Stefan

  • Schöne Beschreibung HWJunkie, so etwa denke ich das auch.

    Das einzige Problem bei Revolvern dürfte sein, daß die Oberfläche am Trommelspalt stärker belastet wird.
    Die Brünierung geht schneller ab und es entstehen diese hässlichen grauen Flecke.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • Zitat

    Original von HWJunkie

    illuminatus!

    Was soll der Komp am Revolver beschädigen?
    Der Trommelspalt sorgt schon für den nötigen Druckabfall. Und die Trommelwandung ist auch nicht dünner als die Wandung einiger Pistolenläufe im Bereich des Laufgewindes.
    Ich habe den Komp auch schon an einem Noris Twinny getestet. 9mm Knall, kein Trommelspalt und trotzdem kein Problem.
    Die 6mm Knall des Little Joe besitzt übrigens keine Treibladung, nur einen Zündsatz, da ist die Dämpfung naturgemäss sehr hoch. Lässt sich sehr gut mit dem Mini-Derringer von Umarex testen, da fällt dann auch der Trommelspalt weg.


    Der Komp ist an sich nur für Selbstladepistolen zugelassen, dem höheren Druck durch Revolver (vorallem bei geschlossenen Systemen wie beim Twinny) wird er garantiert nicht auf Dauer standhalten. Und nicht alle Revolver sind so gut verarbeitet wie der Twinny. Also lieber nicht damit rumexperimentieren...
    Dass 6mm Flobert schwach ist, ist schon klar. Dadurch entstehen weniger Gase, die beiden Volumina (Gasvolumen und Innenvolumen des Komps) stehen im besseren Verhältnis zueinander, als Folge wird der Knall besser gedämpft.

    Zu deinem Punkt 3.: Da müsste man schon mutwillig viel Öl reinbringen, oder den Komp in Öl einlegen, damit er verstopft.