HW77K: V-Glide mit V-Mach 7,5J Feder zu schwach.

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.716 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Juli 2015 um 18:17) ist von Eisenschwein.

  • Hallo zusammen!

    Ich habe bisher noch nichts gepostet, aber schon seit eine Weile mitgelesen.
    An dieser Stelle möchte ich die Forums-Gemeinde für all diese Infos danken die ich hier (gratis!) lesen konnte.

    Nun zu meiner Angelegenheit...

    vor kurzem habe ich meiner HW77K einen V-Glide Kit gegönnt. Dazu eine V-Mach 7,5J Feder und einen V-Mach Matchabzug.
    Das Einbauen konnte ich ohne Probleme bewerkstelligen (auch dank diesen Forums). Paar Fragen habe ich aber dennoch.

    1. Die Kompressionshülse sitzt in der Systemhülse nicht spielfrei. Das Spiel ist zwar kleiner als bei der Originalen Weihrauch Hülse, aber auch nicht ganz weg.
    Somit ist die Anforderung dass die Kompressionshülse immer reproduzierbar gleich sich vor dem Schuß positioniert nicht ganz erfüllt. (Eigentlicher Grund warum ich V-Glide geholt habe)
    Die Plastil-Noppen und die Führungen sind geklebt. Da überlege ich mir es neu zu machen (zu verkleben) so dass das Spiel möglichst weg ist.
    Wie war es bei Euch? (Frage an die V-Glide Inhaber). Habt ihr es auch abgeändert, oder so gelassen wie es geliefert wurde? Oder gab es das Problem erst gar nicht?


    2. Die gemessene V0 ist nach dem Umbau deutlich gesunken.
    Verbaut habe ich V-Glide mit der 7,5J V-Mach Feder (alles von SWS) mit dem schwarzen Kunststoff-Distanzring und einer Unterlegscheibe (von den 3 mitgelieferten).


    Vor dem Umbau (alles original Weihrauch) hatte ich eine V0 von (Durchschnitt) 177,1 m/s 7,52J mit Umarex Mosquito. Oder (bei mir viel langsameren) RWS Basic: 162,2 m/S 5,92J.


    Nach dem Umbau war es so dass bei den ersten Schüssen die RWS Diabolos nicht durch den Lauf gingen. Später hat es sich bei etwa um die 125,6 m/S 3,56 J eingependelt.
    Die Mosquitos verlassen den Lauf mit 146,7 m/S 5,16 J. (Auch durchschnittlich)... Für meinen Geschmack viel zu weit von den Soll-Werten entfernt.


    Nun die Frage: Wieviel bringen die noch übrige zwei Distanzscheiben? (wenn ich die noch dazu nehmen würde) ....
    Ich habe inzwischen ca. 300 Schüsse abgesetzt. Seit den letzten 200 beobachte ich keine Steigerung mehr.
    Habe mal gelesen dass das System paar Hundert Schuss zum Einlaufen braucht. Für mich sieht es nicht danach aus dass da noch mehr gehen würde...
    ... Oder ist die Feder einfach (viel) zu schwach und soll getauscht werden.? .... Mein Ziel ist dass ich in etwa die Werte bekomme die ich vor dem Umbau hatte. (Bezogen auf V0)..


    3. V-Mach Abzug: ... Beim spannen quietscht es ein-wenig obwohl ich eigentl. alles geschmiert habe ... wo kann ich was übersehen haben?  
    ... und wenn ich den Spannhebel sehr "vorsichtig" spanne, ohne einfach "kräftig" durchzuziehen, dann kann ich einen Zustand (recht einfach) erreichen, bei dem die Feder gespannt ist, und der Abzug bereits gegriffen hat, (Waffe ist geladen), aber der Sicherungsbolzen immer noch nicht gesichert ist.
    Das sehe ich sehr kritisch da der Abzug sehr weich ist, und der Schuß sich jederzeit bei bereits kleinster zufälliger Berührung sich lösen kann!


    Danke im Voraus für Ihre Antworten oder Beiträge!

  • Die weiteren U Scheiben reichen da wohl auch nicht aus. Die bringen so etwa 2 bis 3 m/s pro Scheibe.

    Ist deine Dichtung noch OK?
    Wenn man da was falsch macht beim Zusammenbau kann man die leicht schrotten.
    z.B. am Gewinde oder einer scharfen Kante unten an der Ausfräsung.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • 1. Hab ich mir nie Gedanken drüber gemacht. Von den Top Schützen mit dem Preller in Deutschland hat glaub ich niemand ein V-Glide-Kit.

    2. Ich vermute eine übermaßige Dichtung. Würde mich bei V-Mach nicht wundern. Geht der Kolben spielend leicht in der Kompressionshülse rein und raus? Also im ausgebauten Zustand ohne Spannhebel?

    3. Quietschende Geräusche? Vielleicht schleifende Dichtung siehe 2. Das mit der Sicherung ist relativ normal. Oftmals verhilft da Abzug ein- und wieder ausbauen Linderung.

  • Möglicherweise zu wenig gefettet. Die Fettung beim V-Mach Kit ist n bisschen schwierig. Heißt ja immer: wahnssinnig sparsam. Dabei kann man es aber auch untertreiben. Mein Tipp wäre, das Ding noch mal auseinanderzubauen und ein etwas großzügiger mit dem Kolben-Fett umzugehen. Eigentlich steht alles in der Gebrauchsanweisung.

    Mit dem Abzug, das verstehe ich dagegen überhaupt nicht. Der Abzug quitscht beim Spannen? Wenn der Abzug "weich" ist, stell ihn doch anders ein, dafür ist er schließlich da, wegen der erweiterten Einstellmöglichkeiten. Da musst Du einfach (vorsichtig) rumprobieren.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Von den Top Schützen mit dem Preller in Deutschland hat glaub ich niemand ein V-Glide-Kit.

    Das ist so garantiert nicht richtig ;^) Aber vielleicht haben sie es ja auch selbst gemacht?!

    Die Plastil-Noppen und die Führungen sind geklebt. Da überlege ich mir es neu zu machen (zu verkleben) so dass das Spiel möglichst weg ist

    Tu das nur nicht! Das Spiel ist wichtig, auch wenn es zunächst nicht einleuchtet. Der Kolben muss fliegen können! Es ist ein Tanz auf dem Drahtseil. Ist das Spiel zu groß, sorgt der immer unterschiedlich fliegende Kolben für einen immer unterschiedlichen Quer-Prellschlag und damit zu viel größeren Streukreisen. Ist das Spiel zu klein, gleitet der Kolben und "fliegt" durch die Kompressionshülse, das führt zu geringerer und vor allem auch immer unterschiedlicher Vo des Diabolos, weil die Reibung kaum immer gleich, weil die Fettung von Schuss zu Schuss kaum
    identisch sein kann.
    Es kommt also darauf an, den "Tanz auf dem Drahtseil" mit Erfahrung zu beherrschen. Nicht zuviel Spiel, nicht zu wenig Spiel. Das kann V-Mach in aller Regel besser als du.

    Der Profi-Werker kann natürlich das Spiel nach und nach anpassen und so ein Optimum für seine Kompressionshülse (Kompressionskammer) finden. Aber hierzu sind mindestens ein Chrony, handwerkliche gehobene Fertigkeiten und eigentlich auch eine Drehbank erforderlich.

    Ach ja, den V-Mach Abzug niemals fetten, nur sehr sparsam ölen. Öl darf aber andererseits niemals in den Kompressionsraum gelangen, hierhin gehört nur spezielles hitzebeständiges Fett.

    Gruß,
    Musashi

  • aldill
    Ich würde die Probleme beim Händler ansprechen und sofern du noch Garantie hast, das Geld zumindest für das Tuning Kit zurück verlangen. Es tut mir leid zu sagen, aber das V-Mach Kit ist überteuert und in manchen Fällen nicht so funktionstüchtig, wie man es gerne hätte.

    Was du von diesem Kit gebrauchen kannst, ist die vordere Federführung (top head) und die hintere Federführung. Damit kann man die Federgeräusche drastisch minimieren. Die Dichtungen von Weihrauch sind schon so optimal und wenn du ein Abzugstuning haben möchtest, so kann man das viel günstiger auch selber machen. Dazu gibt es im Internet genug Anleitungen.

    Das gleiche Problem hatte ich übrigens auch. Müll.

    EDIT: Bei meinem V-Glide Kit befanden sich Metallspäne im Kolben. Nach der Installation hörte ich nach jedem abgeschossenen Schuss ein richtiges Kratzen im Inneren des Geweheres, das immer schlimmer wurde. Durch die enormen Kräfte wurde das ganze Gewehr von Innen mit diesen Metallresten kontaminiert. Ich musste das komplette Gewehr entfetten, säubern und alles noch mal neu einfetten. Aber ohne V-Glide Kit.

    Bei mir hatte ich übrigens mit HW Dichtung und der V-Mach Feder immernoch eine viel zu geringe v0... Wer so viel Geld ausgibt, sollte wissen, worauf er sich einlässt. Ohne eigene Anpassungen ist das Kit nicht zu gebrauchen.

    Einmal editiert, zuletzt von mistermister (20. Juli 2015 um 22:25)

  • Von den aktiven Schützen kenn ich eigentlich nur einen, der ein V-Glide verbaut hat. Und einen, der sich was ähnliches gebastelt hat.

    Ich finde für den Otto-Normal Schützen ist das überflüssig.

    Viele Kolbendichtungen gehen wirklich etwas streng wenn sie neu sind. Feines Schleifpapier und Gedult helfen da nach.

  • Hi aldill,

    viel Köpfe - viel Meinungen. Mach ein paar Fotos und es wird wieder klarer.
    Ich habe mehrere eingebaut und ein davon hatte vom Werk, schlecht verklebte "Plastik tablette", anderes kann ich nicht nennen :D ,
    die zwieschen Kolbe und Hülse hat sich eingeklemmt. Klar einiges schief gelaufen, wieder geklebt und lief sehr ruhig. Alle anderen
    liefen stimmig ohne Problemmen und V0 schwankungen waren in 2 m/sec.
    Mach wieder auseinaderen und mach Fotos .

    Gruss Blacky

    Wolf Creek Field Target Shooting Club 2002 e. V. HW 97 k Bushnell Elite 4200 16,3 J :winke:

  • Hallo zusammen,


    erst möchte ich für alle Kommentare bedanken! Hätte ich nicht gedacht dass es sich so viele und so schnell melden!


    Ich habe inzwischen mein Gewehr wieder zerlegt und nochmal mit zwei zusätzlichen Scheiben getestet. Wie erwartet (LEP FAN hatte Recht) ohne den erwünschten Erfolg. Ich bin der Soll-Werten etwas näher gekommen, aber immer noch nicht genug.


    An der Laufdichtung oder Kolbendichtung kann es nicht liegen, sehen beide noch neuwertig aus. ... Nun habe ich beschlossen die Feder zu tauschen. Habe SWS schon kontaktiert, die wird morgen verschickt.

    Was Kolbendichtung angeht, die saß schon recht stramm, auf jedem Fall fester als die originale. Die habe ich aber "ausreichend" geschmiert, dann ging es recht gut. Musste am Anfang "losgerissen" werden, danach flutschte es...
    Der Kit (und damit auch die Dichtung) stammen von einem FAC Tuning Kit und ist neu (16J Kits waren damals ausverkauft, und die Feder wollte ich sowieso nicht verwenden, ansonsten sind die Kits ja gleich "dachte ich :huh: "). Dazu habe ich halt zusätzlich eine V-Mach 7,5J Feder gekauft (Wie ich hier im Forum gelesen habe sollte es so gut funktionieren). Nun habe ich aber doch noch Zweifel. Kann es sein dass die FAC Kolbendichtung nicht die gleiche ist wie die von den anderen V-Mach Kits?...


    Am Kit selbst hatte ich nichts auszusetzen. Un ich habe nichts gefunden was das System nachteilig beeinflussen würde. Daher, schlechter als das Original kann es schon mal nicht sein. Ob es Verbesserung bringt wird sich noch zeigen wenn die passende Feder eingebaut ist.


    Nach der Ausbau sah es so aus:





    Die Menge des Schmiermittels dürfte so passen, oder?


    Jetzt zu den Quietsch-Geräuschen beim Laden. Ich habe diese Schleifspuren an der Kolbenstange entdeckt:



    Ich denke dass hier die Ursache dafür liegt daran dass die Kolbenstange in der Öffnung des Abzugsblocks geschliffen hat. Ich habe die Öffnung fein, bzw. glatt geschliffen. Wenn ich es wieder einbaue werde ich es etwas besser/anders schmieren. Da bräuchte man aber etwas Zäheres als das Fett von V-Mach. Welches Schmiermittel nimmt Ihr an der Stelle?


    Nun zu der Kompressionshülse:
    Erstmal Danke an Musashi für die Info. Es hat mich schon beruhigt zu wissen dass es so richtig ist wie es ist. Das hat mir die unnötige und "verschlimmbessernde" Arbeit gespart.
    Allerdings in einem Punkt hast du Recht! Es tatsächlich nicht auf Anhieb einleuchtend. Ich dachte dass je weniger mögliche Variablen (hier Spiel) gibt, desto reproduzierbarer ist der Ablauf. D. h. je weniger Spiel (besser gar keins) desto besser ... Hier geht es aber um das Optimum, nicht um das Minimum .. richtig? Und V-Mach versucht mit seinen Noppen das Spiel an das Optimum so nah wie möglich zu bringen ...
    ... nun ja, hier sind meine Noppen, alles im Lot...:


    Zum Abzug, ... Ich hab nur geölt, nicht gefettet. ... Das mit "Sparsam" wird auch noch ...

    OK, soweit so Gut ... Ich melde mich wieder wenn die Ersatzfeder da ist und ich es eingebaut habe. Dürfte etwas dauern...