Hülsenauswurf 870 Fragen

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.653 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Juni 2015 um 21:03) ist von bird of prey.

  • Hallo Leute,

    für ein Bastelprojekt wüsste ich gerne, wie der Hülsenauswurf von Schrotflinten funktioniert. Also die Mechanik mit der Blattfeder.
    Wenn mir das einer von euch gut und verständlich erklären kann, wäre ich zu tiefsten Dank verpflichtet.

    Mit den besten Grüßen aus einem viel zu heißen Garten

    Bird

    Kauft euch NIEMALS eine We Hi-capa

  • Ich würde Dir Internetvideos empfehlen, weil das vermutlich verständlicher ist als meine Erklärung. Aber ich versuch es mal:

    In der Magazinröhre liegen die Patronen hintereinander. Von einer Feder werden die von der Mündung nach hinten gedrückt, in Richtung Ladelöffel. Die Rem 870 hat einen recht massiven Ladelöffel. Der liegt normalerweise oben am Verschluss an. Wenn man nun den Vorderschaft nach hinten zieht schwenkt der Löffel nach unten um die Patrone auffangen zu können. Eine Klinke am Magazin gibt eine Patrone frei die dann in den Hohlraum der Lademulde gedrückt wird. Zeitgleich geht der Verschluss zurück und zieht die alte Patrone aus den Lager. Die Auswurföffnung ist jetzt auch offen.

    Wenn der Schaft wieder nach vorne geschoben wird geht als erstes der Löffel nach oben und bringt die Patrone vor das Lager, dann schließt sich der Verschluss und führt die Patrone ein.


    Ich hoffe, dass ist das was Du wissen wolltest? Oder ging es Dir um die Auszieherkralle? Von meiner Maverick 88 kann ich Dir auch Fotos machen wenn Dir das hilft. Das schaff ich aber heute nicht mehr.

  • Gleiches gilt für mich.

    Aber grunzipiell: Das was du vermutlich als Blattfeder bezeichnest ist der Auswerfer. Der Auszieher sitzt im Verschlusskopf, der nimmt die (leere) Hülse mit nach hinten. Wenn die auf der einen (linken) Seite am Auswerfer hängen bleibt dann wird sie am Auswurffenster ausgeworfen. Beim Unterhebelrepetierer ist das, je nach Modell, ziemlich das Gleiche, weil dort auch meist die Murmel aus einem Röhrenmagazin kommt und vom Transportlöffel nach oben, vor das Patronenlager, gehoben wird. Nur das beim Unterhebel die Verriegelung etwas anders funzt. Aber ich schweife ab...

  • Erst mal vielen Dank für eure Hilfsbereitschaft.
    Wie die Repetier Mechanik funktioniert denke ich verstanden zu haben. Danke Marc :thumbup:

    Aber im speziellen geht es mir um die Funktionsweise dieses Teils:
    http://s201.photobucket.com/user/Rastoff/m…jector.jpg.html

    Bei den Modellen die mir bekannt sind, greift ein Hacken die Rimme der Hülse und zieht diese gegen einen ruhenden Bock/Pin. Daraus resultiert dann eine Abähgigkeit von der Pumpgeschwindigkeit. Wenn man zu langsam ist könnte die Hülse eventuell nicht richtig ausgeworfen werden, und man hätte einen doubble feed.
    Soweit ich das in Videos gesehen habe, verpasst die Blattfeder der Hülse nen kleinen Stoß, wodurch auch bei langsamen Pumpen die Hülsen noch ordentlich Fliegen lernen.

    Mich interesiert es, wie der Verschluss, die Feder und die Hülse zusammen arbeiten. Wenn man mir dazu ein paar Infos zu geben könnte wäre mir sehr geholfen.

    Flammpanzer i am looking at you :rolleyes:

    Kauft euch NIEMALS eine We Hi-capa

  • Das is auch beim 98er (Oder jedem Mauser 98-basierten System) so. Da koreliert die Auswurfgeschwindigkeit auch direkt mit der Repetierkraft/Geschwindigkeit, weil der Auswerfer fest am Gehäuse ist und der "Schlag" beim Repetieren der Hülse den Kick gibt. Bei der Remington 700 zb. sitzt ein federnder Ausstosser im Verschlusskopf der die Hülse rauskickt.

    Edit: Gerade mal trocken repetiert, da ist das Federn augenscheinlich nur dafür da das der Verschluss beim schliessen besser drüber läuft. Das Auswerfen an sich macht der Böbbel, an dem der Rand der Hülsen hängen bleibt. Und wenn man zu langsam repetiert bleibt die Hülse auch halblebig im Auswurffenster hängen.

  • Das is auch beim 98er (Oder jedem Mauser 98-basierten System) so. Da koreliert die Auswurfgeschwindigkeit auch direkt mit der Repetierkraft/Geschwindigkeit, weil der Auswerfer fest am Gehäuse ist und der "Schlag" beim Repetieren der Hülse den Kick gibt. Bei der Remington 700 zb. sitzt ein federnder Ausstosser im Verschlusskopf der die Hülse rauskickt.

    Edit: Gerade mal trocken repetiert, da ist das Federn augenscheinlich nur dafür da das der Verschluss beim schliessen besser drüber läuft. Das Auswerfen an sich macht der Böbbel, an dem der Rand der Hülsen hängen bleibt. Und wenn man zu langsam repetiert bleibt die Hülse auch halblebig im Auswurffenster hängen.

    Da bin ich gerade mal neugierig geworden und hab´s bei meiner 700 ausprobiert. Die wirft aber auch bei langsamem Repetieren sauber aus. Sorry für OT.

    Gruß,

    esti

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Esti: Deine Remington 700 hat auch einen Auswerfer, der über eine Feder wirkt und die Hüle mit immer gleicher Kraft auswirft.

    Zum Auswerfer der Remington 870: Wenn man den Voderschaft ganz nach hinten zieht, stößt die Hülse an der Seite an der Auswurffeder an und kippt aus dem Auswurffenster heraus. Die Feder ist kein besonderer Mechanismus. Vermutlich wählte man eine Feder, da diese sich immer eng an den Verschlusskopf anschmiegt und man dadurch in der Herstellung größere Toleranzen haben kann.

    Und jetzt die Profi-Frage: Wie wirft eine Ithaca M37 aus :P

  • Wenn es dich nur für Schrotflinten im speziellen interessiert kannst du ja mal schauen, ob du diesen angefügten Schinken günstig bekommst. Ich zahlte in einem Internetauktionshaus auch was bei 1-2 € für und hat Flintentechnik auf 254 Seiten satt drin.
    Ist aber auf englisch mit sehr vielen Bildern und Zeichnungen. Nicht schlecht wie ich finde.

  • Ja genau. Der Löffel, der die Patronen nach oben befördert, bewegt sich so weit, dass er über dem Patronenlager liegt. Beim Zurückziehen der Hülse bewegt er sich nach unten und wirft die Hülse aus dem unteren Fenster aus. Das System wurde von John Moses Browning erfunden und ist sehr elegant.