Weihrauch HW40 Probleme - Garantie / Gewährleistung

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 4.241 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. März 2015 um 20:15) ist von RobRoy.

  • Bei meiner HW40 die mir richtig Spaß macht sind mir jetzt zwei Dinge aufgefallen die ich hier gerne mal in die Runde werfen mag.
    Zum einen geht es um den Splint der den Hahn lagert. Dieser arbeitet sich immer in Schussrichtung links aus der Waffe. Ich muss ihn ca. alle 20-30 Schuss wieder hineintreiben. Das alleine ist schon nervig, aber meine Hauptsorge ist das ich es mal nicht sofort bemerke und der Splint soweit herausrutscht das mir die Feder oder andere Innenteile um die Ohren fliegen. Soviel zum ersten Problem.....was kann ich da tun?

    Außerdem ist am Korn vorne die Bohrung nicht mittig indem der rote Kornfaden steckt.
    Obwohl ich die Waffe schon fast ein Jahr habe ist es mir jetzt erst aufgefallen. Sie lag halt die meiste Zeit im Koffer. Und nun beim genauen anvisieren stört das so richtig. Denn beim visieren erkennt man das der rote Punkt am Korn nicht in der Mitte der Kimme fluchtet, das irritiert unheimlich beim zielen.

    Jetzt habe ich den Händler und den Hersteller vergangene Woche angeschrieben und bisher von beiden keine Antwort erhalten.
    Habt ihr an euren HW40 ähnliche Probleme?

    Wenn ich davon ausgehe das Garantie 1 Jahr geht, dann läuft die bei mir noch über einen Monat.
    Außerdem wie steht es um Gewährleistung ? Hat da jemand Ahnung wie ich da nun mit umgehen kann?
    Wende ich mich an den Händler der sie mir verkauft hat, oder wende ich mich direkt an Weihrauch?

  • Hallo RobRoy,

    ich habe mir gerade einmal meine HW40 angeschaut und tatsächlich konnte ich ansatzweise deine beide Kritikpunkte auch bei meiner schon viele Jahre alten HW40 feststellen.

    Auch bei mir sitzt das Leuchtkorn nicht perfekt mittig, es ist vielleicht 2 bis 3 Zehntel-Millimeter nach rechts verschoben. Das macht aber rein gar nichts, da du die Kimme zum Ausgleich verstellen kannst. Das Übelste, was dir dann passieren könnte wäre, dass du permanent 3/10 Millimeter seitlich daneben schießt. Vermutlich geht das in den Schützenfehlern unter und spielt auf Entfernungen oberhalb 10 Metern keine Rolle. Ich habe ein ZF auf der HW40 und bisher nie auf das Korn geachtet, außer das Kimme und Korn ganz knapp die Montage des ZF erlaubten.

    Der von dir genannte Stift ist die Drehachse des Hahns/Schlagstücks, welches den Schuss auslöst. Dieser Stift hatte sich bei mir nach hunderten von Schüssen auch minimal nach links verlagert. Das ist unerfreulich aber nicht gefährlich, weil es kein sicherheitsrelevantes Teil ist. Sollte dieser Stift zu weit "herauswandern" kannst du nach dem Spannen nicht mehr Arretieren oder nach dem Arretieren keinen Schuss mehr auslösen. Sonst passiert nichts wirklich Schlimmes.

    Öffnet man die HW40 so findet man (von oben gesehen) 2 Bohrungen mit ca. 2,5mm Durchmesser in der Kunststoffwandung des Griffstücks genau zentral über der quer dazu verlaufenden Hahnachse. Da würde ich einen Gewindestift (Madenschraube M3) eindrehen, um die Stiftwanderung zu stoppen. Alternativ könnten auch 2 winzige Tropfen Sekundenkleber in die "Löcher" helfen.

    Kein Gerät ist perfekt, aber die HW40 ist nahe dran. Vor allem für diesen Verkaufspreis! Falls du handwerklich nicht so sicher bist, würde ich sie nach Weihrauch schicken. Natürlich nachdem du zuvor per Mail Kontakt aufgenommen und das Problem beschrieben hast. Am Korn wird sich nichts ändern, das ist okay so. Aber den Stift wird man gegen Bewegungen sichern.

    Noch ein Tipp: Der Stift (die Hahnachse) wandert nach links, weil bei jedem Auslösen der Hahn nicht 100% "mittig" auf sein Gegenstück trifft. Das ist fertigungstechnisch bei diesem Endpreis auch nicht möglich. Es ist aber viel besser, den Stift einmal wirklich feste (mit dem Hammer....... natürlich mit Gefühl!!!) nach rechts zu treiben als alle 30 Schuss vorsichtigst mit dem Griffstück eines Schraubendrehers. Vielleicht hat sich dann schon auch dieses Problem gelöst.

    Ist eine wirklich gute Pistole, viel Glück und viel Spass zukünftig damit.

    Gruß,
    Musashi

  • Den Stift finde ich vertretbar und lässt sich ggf. mit etwas Locktite fixieren.
    Jedoch der unsymetrische Punkt am Korn ist trotz der Preisklasse weder schön noch akzeptabel.
    Ich mag Produkte von Weihrauch sehr gerne, aber hier ist wohl Nachbesserung erforderlich.

    Netter Gruß

  • Ja, das nenne ich Service!
    Gerade eben mit Weihrauch gesprochen.
    Ich soll die Waffe einsenden mit Beschreibung der Mängel.
    Dann wird man sich zur Klärung mit mir in Verbindung setzen.
    Klar, die möchten die Waffe in Augenschein nehmen um genauer beraten zu können.
    Ich mache das jetzt auch genau so.

    Danke für die Antworten hier, vor allem auch für die erste umfangreiche Antwort.
    Die Tips waren toll, aber aufgrund der noch aktiven Garantie/Gewährleistung nutze ich diese nicht, das sollen die Fachleute schauen wie sie die Mängel beheben.
    Gerade WEIL ich so total verknallt bin in meine HW40 bin ich da auch etwas leidenschaftlich was den Mangel angeht.
    Das mit dem NICHT MITTIGEN Korn möchte ich nicht hinnehmen, mich stört/beeinträchtigt das beim anvisieren sehr.
    Die Waffe hat mich und so viele von Euch überzeugt gehabt, das ich davon ausgehe das der Mangel an meinem Exemplar ein Produktionsfehler /Einzelstückfehler ist der behoben werden kann/muss. Schliesslich will ich die Waffe viele Jahre nutzen. Ich glaube ich werde diese NIE wieder verkaufen.

    Außerdem kennt ihr den Spruch "Never change a winning system" .....ich werde also aufgrund meiner Ersterfahrung mit diesem Produkt und der Erfahrung mit dem Service sicher wieder zu einem Produkt aus dem Hause tendieren wenn ich meinen "Fuhrpark" dahingehend erweitern will. ;^) 

    "Genau die Kraft, die gefehlt hat, um einen Sieg zu erringen braucht man, um eine Niederlage zu verkraften"
    Ernst R. Hauschka - dt. Lyriker

  • Hallo allerseits,

    Habe eben mal nachgeschaut und der Splint ragte bei mir (rechts) auch einige Millimeter raus.
    Vorsichtig mit einem Hämmerchen beigeschlagen und passt.

    Werde das mal etwas weiter beobachten ansonsten einfach ein bisschen Schraubensicherung drauf tun....

  • Hallo allerseits,

    Habe eben mal nachgeschaut und der Splint ragte bei mir (rechts) auch einige Millimeter raus.
    Vorsichtig mit einem Hämmerchen beigeschlagen und passt.

    Werde das mal etwas weiter beobachten ansonsten einfach ein bisschen Schraubensicherung drauf tun....

    Wie gesagt, wenn es darum ginge den Splint einmalig auf richtige Position zu schlagen, OK. Aber er rutscht alle X-Schuss wieder links heraus.
    Dann alle paar Schuss mit Hammer und Körner den Splint auf Position zu bringen ist für mich keine zufriedenstellende Option.
    Wenn es das einzige wäre würde ich es nun mit Seku oder Schraubensicherungslack versuchen. Da die Waffe aber ohnehin wegen der Korn-Problematik zum Hersteller geht schaue ich mal wie die Profis mit dem Problem umgehen.

    Selber Hand anlegen kann ich noch genug wenn die Garantie/Gewährleistungsfristen ausgelaufen sind.

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  • ein bisschen Schraubensicherung

    Ich rate hier eher zu Sekunden- oder einem Zweikomponentenkleber (z.B Stabilit Express). Schraubensicherung ist i.d.R. darauf ausgelegt, unter Luftabschluss in kleinen Zwischenräumen während des beidseitigen Kontaktes zu Metall (sprich: in einem Gewinde) auszuhärten. Das ist bei dem Stift der HW40 halt nicht gegeben.

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Hallo,

    Bei Sekundenkleber hätte ich Angst wegen dem weißen Film der sich bildet, bei 2k-Klebern eher um die Zähflüssigkeit.

    Vielleicht wäre es das Einfachste einfach ein kleines Stück schwarzes Isolierband von beiden Seiten auf den Splint zu kleben, sollte nicht auffallen und vielleicht reicht die schwache Haltekraft ja schon aus.

    Und habe habe ca. 400 Diabolos verfeuert, dabei ist er das kleine Bisschen heraus gekommen.
    Aber, je öfters sich das Ding hin und her bewegt, desto schwacher wird die Pasung auf Dauer.....

    Marcel

  • Wie gesagt das Problem mit dem Splint/Stift war direkt ab Neukauf da. Dadurch das die Waffe bei mir so lange im Köfferchen lag und erst jetzt im Winter genutzt wurde habe ich es eben jetzt erst festgestellt. Ich habe Glück denn die Garantie ist noch nicht abgelaufen. Ich versuche in diesem Thread Rückmeldung zu geben sobald die Waffe wieder von Weihrauch zurück gekommen ist.
    Aber... morgen geht sie erst einmal auf die Reise nach Mellrichstadt  ;^) 

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  • Ich hatte ja versprochen Rückmeldung zu geben - meine HW40 ist nun nach 17 Tagen wieder bei mir angekommen.
    Das gesamte Oberteil wurde ersetzt. Dabei ist natürlich die Bohrung für die Fiberoptik (Korn) die beanstandet wurde exakt mittig gebohrt.
    Mal schauen ob ich heute noch dazu komme etwas mit ihr auf die Scheiben zu schiessen.
    Bin äußerst zufrieden mit dem Service!

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  • Das nenne ich mal ungewohnt guten Service. Ich hoffe dennoch das ich meine neue HW 100 nie einsenden muss :)

    Gesendet von meinem SM-P605

  • ....würde mir sehr wünschen, dass diese Beiträge von möglichst vielen Menschen gelesen werden, die sich mit der Anschaffung einer Waffe beschäftigen. Ein Service, den Weihrauch bietet ( der von Walther ist ebenso löblich, wie der von FWB etc. ) kostet halt Geld.

    Ich reflektiere auf die Billigangebote aus asiatischen Landen..... :^)

    "Wege entstehen dadurch, dass man Sie geht" ( Franz Kafka )

  • So,
    meine HW40 muss nun auch leider zum Weihrauch-Service.
    Der wandernde Bolze/Splint von der "Hanlinke" im Oberteil wurden langsam lästig. Inzwischen bin ich bei ca. 30-50 Schuß angekommen - dann ist der oeber Bolzen ca. 2-3mm "rechts raus".

    Der untere Bolzen (Drehpunkt des Hahns), verhält sich da etwas gemässigter, aber wandert ebenfalls regelmässig "raus".
    (Waffe hat ca. 2.000 Schuß und ist ein halbes Jahr alt - das Problem trat jedoch schon viel früher das erste Mal auf....)

    Ich hoffe die Jungs bei Weihrauch kriegen das Problem dauerhaft gelöst.
    Ein bischen schade finde ich es schon, das der sont so gute Eindruck von der Waffe davon geschmälert wird - aber warten wir einmal ab ! :rolleyes:


    Gruß,

    Weser

  • Also ich möchte dazu anmerken das ich mein Exemplar nicht allein wegen "wandernden Stiften" hingeschickt hätte.
    Und die richtigen Mängel wurden auch beseitigt. Ich bin zufrieden mit dem Service auch wenn das "Stiftproblem" nach wie vor vorhanden ist.
    Meine jetzigen Versuche mit Schraubensicherungslack waren nicht erfolgreich. Es ist schlicht so das ich alle 50-100 Schuss kurz hämmern muss damit er wieder bündig sitzt.
    Wenn ich mal eine richtige Lösung dafür gefunden habe schreibe ich hier sicher darüber, es sei denn mir kommt jemand zuvor.

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  • Warum löst man das Problem nicht so: klick

    Weil ich vermute das diese Lösung nicht so einfach demontiert werden kann.
    Irgendwann möchte man die Waffe ja auch mal zerlegen, reinigen, montieren.

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  • Diese Andeutung wäre weitaus beeindruckender wenn man sie auch tatsächlich belegen könnte...

    Was aber hat ein wandernder Bolzen mit einer chinesischen Fertigung zu tun, oder anders gefragt: Inwiefern erlaubt ein wandernder Bolzen Rückschlüsse auf das Fertigungsland?

    An meiner HW40 ist der hier gezeigte Bolzen auch etwas gewandert. Manchmal habe ich ihn zurückgedrückt, zum Schluss habe ich das einfach gelassen, weil er irgendwann schlicht nicht weiter wandert. Also er fällt nicht heraus oder sowas. An meiner HW45 hatte ich sowas auch, da hat es eines Tages einfach von selbst aufgehört. Witzigerweise nachdem ich die Munition gewechselt hatte. Seit ich ausschließlich JSB Match S-Light 0,475g in 4,49 mit der HW45 schieße, bzw JSB Exact RS, ist da nichts mehr gewandert. Ich vermute es hat etwas mit den Vibrationen während des Schusses zu tun, die verlaufen bei schwereren Geschossen - gefühlt - deutlich ungünstiger. Der Output der Waffe spricht für diese Theorie.

    Bei der HW40 wandert der Bolzen wahrscheinlich wegen der Erschütterung beim Schliessen des Oberteils. Eine Lösung wäre sanfter zu schliessen und es nicht so zu zuknallen. Geht mit der richtigen Griff-Technik butterweich.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Also ich bin alles andere als gewillt auf dem Hersteller herumzutreten, so etwas lasse ich mir nicht unterstellen. Ich mag die Produkte und den Service des Herstellers gleichermaßen.
    Möglichkeiten das Problem abzustellen gäbe es aber:
    Splinte, oder diese Sprengringe, oder auch die kleinen Bohrungen im Gehäuse über dem Split in den evtl. Madenschrauben hereingedreht werden könnten um den Splint vor dem "wandern" zu sichern.

    Ich nehme an das diese kleine Makel einfach dann auch dem günstigen Preis der Waffe geschuldet sind.
    Ich habe es gestern Abend dann doch mal mit Seku probiert. Schauen wir mal ob und wie lange das hilft.

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  • Ich mag die HW40, daher ärgert es mich das die beiden Bolzen (scheinbar häufig) dieses Problem aufweisen.
    Die Ideallösung wäre sicherlich die Bolzen mit Seegeringen zu sichern, wie es auch beispielsweise bei dem Bolzen für das Drehgelenk ausgeführt wurde.
    Diese liese sich sogar innerhalb des Gehäuses durchführen. Aufwand: je Bolzen 2x Seegering und geänderter Bolzen mit Führungsnut.
    = Aufwand bei Massenfertigung vielleicht 1,50 EUR /Waffe + 1-2 Minunten längere Fertigungszeit.

    Ich hoffe das meine Waffe nach der Reparatur tatsächlich dauerhaft hält - anonsten muss man ggf. selbst einmal irgendwie tätig werden. Sekundenkleber halte ich jedoch nicht für eine
    professionelle Lösung.

    Erstmal denke ich positiv, und hoffe auf dauerhafte Problemlösung durch den deutschen Hersteller und Support :thumbsup:

    Gruß
    Weser