Um Zink, auch Zinkdruckguß (wieder) schwarz zu beizen (nicht zu brünieren, denn das funktioniert bei Zink nicht, jedenfalls nicht gut mit fertigen Brünierlösungen für Stahl und/oder Eisen), zunächst aus folgenden Zutaten eine Beize zubereiten:
1. 0,5 Liter Wasser (bei sehr kalkhaltigem Leitungswasser demineralisiertes oder destilliertes Wasser verwenden),
2. 80 bis 100 Gramm Kupfervitriol
3. 40 Gramm chlorsaures Kalium (Kaliumsalz der Chlorsäure (HClO3), wird auch als Kaliumchlorat bezeichnet)
Weil Kaliumchlorat in kaltem Wasser schlecht aber in heißem Wasser gut löslich ist, muss die Beize heiß zubereitet werden.
Diese Beize abkühlen lassen. Sollten Flocken oder Schlieren zu erkennen sein, die Beize filtern.
Die zu behandelnden Zink- oder Zinkdruckguss-Gegenstände zunächst gründlich entfetten, danach die Oberfläche vorbereiten:
Dazu die Gegenstände kurz in verdünnte Salzsäure tauchen oder die Oberfläche mit der verdünnten Salzsäure bestreichen.
Danach sofort die Gegenstände in Wasser abspülen und gründlich trocknen.
Diese Vorbereitung ist zwingend erforderlich um eine gleichmäßige Färbung zu erreichen.
Erst jetzt die Gegenstände gleichmäßig mit der Beize bestreichen. Dazu möglichst einen weichen Pinsel verwenden.
Die behandelte Oberfläche erscheint zunächst rotfleckig oder rötlich.
Wenn sie gleichmäßig schwarz geworden ist, werden die Gegenstände in Wasser gespült, gründlich getrocknet und eingeölt.
Dazu möglichst ein harz- und säurefreies Öl (Nähmaschinen-Öl) verwenden, weil viele Waffenöle – zumindest nach langer Einwirkzeit – zu unerwünschten Farbänderungen führen können (Grün- oderWeißstich). Das passiert übrigens leider oft auch bei Waffen, die beim Hersteller gebeizt worden sind.
WICHTIG:
Bei oben beschriebener Vorgehensweise (Herstellung der Beize und Behandlung der Oberflächen) unbedingt Gummi-Handschuhe und Schutzbrille tragen.
Es empfiehlt sich, zunächst mit der selbst zubereiteten Beize einen Versuch an einem Gegenstand aus Zink-/Zinkdruckguss zu unternehmen.
Viel Erfolg