schreckschusswaffen - rückschlag??

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 10.361 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. September 2003 um 15:20) ist von illuminatus!.

  • Moin edbru, Moin Denis,

    tja, das mit der Gaswolke die sich irgendwo abstützt...????

    edbru hat uneingeschränkt Recht, die Gaswolken stützen sich überhaupt nirgends ab, der Rückstoss resultiert wirklich nur aus den sehr schnellen Gasen.

    Gibt aber ein einfaches Beispiel zum Ausprobieren :

    Häng mal einen Fön an seinem Kabel auf und stell ihn auf höchste Stufe. Durch den Rückstoss schwenkt der Fön am Kabel ein wenig aus. Nun halt das Ganze so, dass der Strahl gegen die Wand strömt....
    Du wirst sehen, der Fön schwenkt nicht mehr oder weniger aus. Ist also egal, der Strahl stösst sich nirgendwo ab.

    oder die etwas proffesioneller Variante ( Danke Prof. Overesch )

    wir stellen uns auf Rollschuhe und haben eine Menge grosser Steine in der Hand. Nun werfen wir die Steine von uns weg, man wird sich hierbei entgegen die Wurfrichtung bewegen. Nun schmeissen wir die Steine gegen eine Wand, wir werden sicherlich nicht schneller oder besser vorangetrieben.

    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Siebert, FWR 29179
    HW 77, HW 45, FWB 300S

  • Moin Tody,

    danke für Deine Anmerkung, macht immer Spass und Freude etwas recht kompliziertes mit einfachen Beispielen zu beschreiben.

    Wobei angemerkt, dies Thema ist, wenn man es bis ins Detail betrachtet echt anspruchsvoll. Sind schon viele schlaue Leute dran gescheitert.

    Mit freundlichen Grüssen
    Jens Siebert, FWR 29179
    HW 77, HW 45, FWB 300S

  • jens: ein gutes Beispiel, aber das Beispiel hat auch seine Grenzen, man darf es nicht auf die falschen Fälle anwenden. Wenn ich zwischen Fön und Wand dafür sorge, daß die Luft nicht zur Seite entweichen kann, baut sich ein Druck zwischen Fön und Wand auf, und der sorgt für zusätzlichen Schub. In dem Fall kann man dann indirekt doch von einer Abstoßung an der Wand sprechen.

    Was ich damit sagen will: in der Gaspistole funktioniert der Repetiervorgang nur deshalb, weil sich zwischen Patronenboden und Laufsperre ein hoher Druck aufbaut, der den Schlitten nach hinten drückt. Würde man die Laufsperre entfernen, würde die Waffe nicht mehr repetieren. Wenn ich aus einen normalen Pistole eine Platzpatrone abschieße, ohne den Lauf irgendwie gesperrt zu haben, funktioniert das Repetiersystem nicht. Wenn man streng nach Deinem Beispiel gehen würde, wäre es egal, ob da eine Laufsperre ist oder nicht.

    Gruß,
    O_S

  • Pltzpatronen haben eine wesentlich schwächere Ladung als eine Scharfe da da kein Geschoss angetrieben werden muss. Das muss immer beachtet werden und nur deswegen sind die Läufe bei Gaswaffen so verbaut, nicht nur wegen den lieben jungs die sowas aufbohren wollen. Also kommt es immer auf den Gasaustoß an wie und ob der Schlitten repetiert wird.

    Gruß
    Para

  • Hallo Jens!


    Das Rollschuh-Experiment ist schon ganz gut, jetzt mach das noch mit einer Schreckschuß- und einer scharfen Waffe, dann wissen wir Bescheid. :)

    Ich wehre mich immer noch dagegen, bei Schreckschußwaffen von einem Rückstoß im bei Waffen üblichen Sinn zu sprechen. Klar verlassen beschleunigte Gase den Lauf (wie in meinem Ursprungsposting beschrieben), nur denke ich, das man deren Wirkung in Bezug auf eine spürbare Bewegung der Waffe in der Hand des Schützen in Richtung auf den Schützen hin vernachlässigen kann.

    Noch eine Idee zu einem Experiment: Man befestige eine Schreckschußwaffe an einem Pendel, feure diese ab und messe, wie weit das Pendel ausgelenkt wird. Kontrollversuch dann noch einmal mit Röhm Sicherheitskompensator (hier verbleibt die Bewegungsenergie des Gasstrahls wohl fast vollständig im Kompensator).


    cu

    Peter

  • Ich glaube eher daß der Impuls bei der PAK hauptsählich vom Schlitten ausgeübt wird da dieser ja zurückschießt. Je leichter der Schlitten ist um so schneller bewegt sich dieser nach hinten, ein Schwerer Schlitten Komensiert das Ganze mehr da dieser nicht so schnell zurückgleitet als der leichte. Diese Efahrung musst ich machen bei den Waffen Reck Miami 92 /sehr schwer) und ME9 mod Para.

    Gruß
    Para

  • jo. Deshalb kickt die P22 auch so schön nach oben/hinten :D

    Allerdings stoppt ein leichter Schlitten auch schneller als ein schwerer.

    Das ganze ist ein mehr oder weniger idealer Mix aus bewegter Masse, stärke der Treibladung, dem Innenvolumen des Laufes, der Verbauung des Laufes und nicht zuletzt der Art und Stärke der Feder und der Länge, die der Schlitten zurücklegt bevor er gestoppt wird.

    Ich denke, darauf kann man sich einigen. Und auch darauf, dass es Schreckschusspistolen gibt, die mehr Energie an die sie umklammernde Hand abgeben (mal ganz vorsichtig ausgedrückt), und dass es welche gibt, die das weniger stark tun. Rein subjektiv würde ich sagen, dass eine wirklich schwache Person (ich will keine Kinder ins spiel bringen...) kein Problem haben dürfte, einen "Norris Twinny" abzufeuern (ALLE Gase entweichen vorne aus dem Lauf), wobei die Person mit der P22 allerdings Probleme bekommen könnte, diese richtig unter Kontrolle zu halten während des Schiessens (Aufgrund der Vergleichbarkeit P22 <--> Twinny gehe ich mal nur von einzelnen Schüssen aus)

  • Also bin auch der meinung das durch das austreten der gase ein Rückstos entsteht, dieser aber in keinem verhältnis zu na scharfen Waffe stehen. Doch wer mal scharfe Waffen sehen will die nen Rückstos haben kann ja mal auf http://www.kurzzeit.com , da kann mann sehr gut erkennen wenn das projektiel den lauf verläst wie dann die waffe zurückgeschleudert wierd ( Rückstos)

    Aber so ne schreckschuss is ne gute alternative wenn mann das nur zum spass machen will :)) :crazy2:

  • sag ich doch.. durch die Gase entsteht kaum Rückschlag, jedenfalls keiner der deutlicher spürbar wäre als das Ruckeln des aufschlagenden Hahnes.

    //edit: war auch ne rhetorische Frage ^^

    Einmal editiert, zuletzt von illuminatus! (7. September 2003 um 15:22)