Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 6.659 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. August 2014 um 13:51) ist von WilderSüden.

  • Hallo zusammen,

    ich habe ein Diana 75 an dem das System beim Spannen manchmal ganz gewaltig hakt, manchmal nur wenig und manchmal gar nicht. Die Schussleistung ist dabei konstant, es müsste aber am System liegen weil der Spannhebel sich beim gespannten Gewehr sehr sauber vor und zurück bewegen lässt.

    Nun weiß ich, dass das Diana ein eher schwieriges Gewehr zum reparieren ist und möchte es deshalb nicht alleine versuchen. Bevor ich es aber für nen Haufen Kohle nach Raststatt schicke würde ich hier gerne nochmal fragen, vielleicht gibt es ja ein paar Experten hier die mir helfen können (und wollen) und vielleicht sogar in der Stuttgarter Umgebung wohnen... Vielleicht sogar der Typ aus Ebersbach, dem ichs abgekauft habe?

    Würd mich freuen!

    Achso, wenn einer sowas schonmal hatte und ne Idee hat, woran es liegt, kann der sich ja auch mal melden...

    Danke!

    Friendly fire - isn't

  • Danke für die Info, die Anleitung hatte ich schon... Aber ich habe halt nicht so die Ahnung was da nicht stimmt, ich bin zwar Handwerklich nicht ganz unbegabt und komme auch an alles Mögliche an Werkzeug, habe aber annähernd null Ahnung von Waffen, und da scheint mir ein D75 Projekt im Alleingang schon etwas gewagt...

    Friendly fire - isn't

  • Hallo!

    Versuche bitte mal folgendes:

    Spannen, den Spannhebel nach dem Spannen halten, den Abzug betätigen und den Spannhebel langsam nach vorne entspannen! Schön festhalten!!!

    Falls der Abzug sich nicht betätigen lässt, den Spannhebel ein wenig mit Gefühl etwas weiter nach hinten ziehen!

    Wenn die die Stirnräder einen "weg" haben sollten, solltest Du das am gleichmäßigem ruckeln beim entspannen merken!

    Falls ein ruckeln oder stoppen nur an einer oder zwei Stellen auftritt, die sich auch noch verschieben/wandern, könnte sich ein Fremdkörper ins System geschlichen haben!

    Vielleicht läßt sich der Fehler auch durch ein auftretendes Geräusch eingrenzen!

    Viel Grüße

    Thorsten

  • Also,

    beim Spannvorgang hat es (wenn überhaupt) immer an einer stelle gehakt, nämlich wenn der Hebel rechtwinklig zum Lauf steht. Seit heute hat er auch ganz vorne vorm Spannen gehakt und beim Versuch den Spannhebel zu ziehen grad eben ist er so fest auf der 90° Position hängen geblieben, dass ich Angst habe, weiter zu ziehen. der Abzug lässt sich dabei bis zum Anschlag durchziehen und ist auch nicht mehr federbelastet, bleibt also auch hinten hängen.

    An der Achsenschraube (in der Explosionszeichnung Nummer "8" ) hängt unten ein Gummiband, dass ins Gehäuse reinzieht und an der anderen Seite wieder unter der "Mutter" herausschaut raus. Sieht nicht so richtig danach aus als würde es da hingehören, könnte es daran liegen? (Versteht man überhaupt was ich meine oder soll ich mal nen Bild von machen?)

    Ein besonderes Geräusch hab ich beim Schießen nie gehabt, beim Spannen rattert die Sicherung vor sich hin, wenn der Hebel blockiert klackt es etwas metallisch. Dann konnte man die Kraft sanft erhöhen und es ging ganz normal weiter. Bis eben, jetzt geht gar nichts mehr...

    Friendly fire - isn't

  • Das gehört da hin! Teile 94 in der Zeichnung!

    So wie Du es beschreibst, ist dort wirklich ein Fremdkörper im System, oder ein Zahn von den Steuerräder eiert da abgebrochen rum!

    Du solltest irgendwie den Spannhebel zurück bekommen! Optimal mit Entspannung der Kolben, falls da ein Zahnradstück rumeiert kann jeder Schuss fatal sein!

    Vielleich mit ein wenig "rumruckeln"!

    Falls gar nichts mehr geht, nur nichts mit Gewalt probieren!

    Mit ein wenig Glück wohnt ein hilfsbereites Forenmitglied in der Nähe!

    Sollte in Berlin denkbar sein!

    Gruß

    Thorsten

    Wenn Du sie entspannt bekommst, auf gar keinen Fall mehr spannen! Entweder bei Diana direkt reparieren lassen oder selbst Hand anlegen (lassen)!

    Ist ne Aufwendige Sache, aber zu schaffen, wenn man nicht gerade zwei linke Hände hat!

    Einmal editiert, zuletzt von LuPi Luke (28. Juli 2014 um 20:33)

  • Mit ein wenig Glück wohnt ein hilfsbereites Forenmitglied in der Nähe!

    Sollte in Berlin denkbar sein!

    Joah, aber ich wohne grad in der Nähe von Stuttgart. Scheint mir aber fast eine bessere Gegend dafür zu sein, in Berlin ist Schießen nämlich Bäh^^

    Friendly fire - isn't

  • Scheint mir aber fast eine bessere Gegend dafür zu sein, in Berlin ist Schießen nämlich Bäh


    Stimmt! :D

    Haste das Teil wieder entspannt bekommen?

    Gruß

    Thorsten

  • Mist!

    Mal warten! Vielleicht hat ja noch einer ne rettende Idee, auf die ich jetzt nicht komme! Außer im gespannten Zustand zerlegen! ;(

    Hier gibt´s ja noch ein paar andere! :D Die grillen wohl nur grad!

    Gruß

    Thorsten

    Ich glaube, da ist grad einer! 8o

  • Mist, schon wieder aufgefallen! :rolleyes:
    Das kann mehrere Ursachen haben, ich hatte das mehrfach, das einfach nur die Einstellung der Rasten-/Zusatzsicherung nicht passte.
    Meine machte dann immer nur leise "klick" ohne den Abzug zu spannen, dabei wird auch der Spannhebel erst wieder freigegeben, so das man ihn nach vorne führen kann.
    Manchmal klappte erneutes zurückziehen bis zum Ende, schon probiert?


    Schäfte die Waffe mal aus. Ich geh jetzt davon aus, das die nicht so weit gespannt ist, das man der Abzug auch schon gespannt ist, oder?
    Falls doch bitte sehr vorsichtig vorgehen, ohne Schaft hat der Abzug nämlich keine Widerlager mehr und löst bei nem leisen Mäusefurz aus.
    Am besten vor dem Ausschäften das Züngel abnehmen, ist die eine kleine Schlitzschraube, dann kann man das nach vorne herausziehen.
    Gibt ein bisschen Sicherheit, das man da nicht so ganz unverhofft dran kommt.

    Dann guck dir mal von unten Teil 52 an.
    Ist das gerade oder krümmt sich das?
    Wenn sich das krümmt kannst du davon ausgehen, das du dir Punkt 22 auf S.17 angucken darfst.
    Wenn da Verständnisprobleme auftauchen, meld dich!

    Gruß Julian

  • Hallo Julian,

    der Hebel hängt fest, ich bekomm den weder vor (vermutlich wegen der Rastensicherung) noch zurück, und der Abzug pimmelt rum, da kann man gar nichts mit auslösen.

    Ich schau mal, ob ich Werkzeug zum Ausschäften zur Hand hab, in die Garage lauf ich jetzt nicht, hier geht nämlich grad nämlich etwas die Welt unter und ich hatte eigentlich schon geduscht  :D

    Friendly fire - isn't

  • Komm grad nicht an das richtige Werkzeug, ich nehm das Gewehr morgen einfach mal in die Werkstatt, dann ist wenigstens mal der Schaft ab. Zur hälfte gespannt isses dann immer noch... ;(

    Friendly fire - isn't

  • So, ich habe mal Züngel und Schaft abgenommen, Teil 52 sieht ziemlich gerade aus, auch wenn man nen Geodreieck dranhält. Der Spannhebel ist aber auch nicht (wie in der Anleitung gefordert) geschlossen, sondern klemmt halb offen. Kann man von außen irgendwie die Rastensicherung lösen damit wenigstens das System wieder entspannt ist? Ich hab da nicht so das tolle Gefühl beim Rumfingern an nem (halb-)gespanntem Gewehr...

    Sonst irgendwelche Ideen?

    Friendly fire - isn't

  • Wenn die Kolbenhülse hinten ist, dann kann man dem Raum vor ihr mit hart geknüllten Papiertaschentüchern, Kleenex oder Küchenkrepp vollstopfen, dann schlägt das System bei versehentlicher Auslösung nicht mit voller Gewalt zu. bzw. wird sicher gebremst.
    Gilt jetzt nicht speziell für die D75, hilft eigentlich bei allen Federdrückern mit beweglicher Kolbenhülse, wenn das System halbgespannt offensteht und man nicht weiß, wo es hängt.


    Stefan

  • So jetzt ist ja quasi "morgen"...

    Erstmal ein dickes Danke an HWJunkie!
    Das ist mal wieder so eine den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen Nummer.
    Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen!
    Einfach, aber wirksam! Toll!

    Vorweg: ein paar Fotos von dem ausgeschäfteten System wären klasse, vielleicht sieht man da schon was!

    Und nun zu der Rastensicherung.
    Die hängt an den Teilen 42 und 45.
    Beide werden über 52 verbunden, deswegen hab ich auch nach der Stellung davon gefragt.
    Und der ganze Klimbim hängt an den Federn 46 und 47.
    Wenn du die über den Stift, der die hält ziehst oder den Stift komplett rausnimmst sollte das System sich entspannen lassen.

    Jetzt wo ich drüber nachdenke, ich hab das bei nem Schlachtopfer mal gehabt, da war das System auch gespannt.
    Das hab ich mir damals zwischen Ellenbogen und Achsel eingeklemmt, während ich mit der einen Hand den Lauf festgehalten hab.
    Also Systemende unter der Achsel und den Spannhebel mit dem Ellenbogen abgestützt.
    Dann musst du Teil 42 und/oder 45 mit nem Schraubendreher aus diesen Rasten am Kolben nehmen.
    Das hab ich gerade nicht mehr genau vor Augen.
    Dann drückt der Spannhebel gegen deinen Ellenbogen und du kannst den langsam Richtung Körper kommen lassen.

    Wenn das geklappt hat und das System entspannt ist, nimm ne Holzlatte und nen Hammer und gib den Stirnraddeckeln nen ordentlichen Klaps,
    dann lassen die sich besser lösen.
    Geht dann normalerweise recht gut mit einer gekröpften Seegeringzange.
    Nimm aber erstmal immer nur eine raus und guck dir die Zahnräder die darauf laufen an.
    Haben die noch alle ihre Zähne und ist die Achse an dem Deckel noch dran?
    Und dann die Kolben selbst, haben die Zahnstangen darauf noch, soweit du ins System gucken kannst alle ihre Zähne?
    Meist bröseln die letzten weg, wenn das System ne falsche Einstellscheibe gekriegt hat, oder zu oft mit ner defekten Kolbendichtung geschossen wurde.
    (Der Effekt ist der Selbe, die Einstellung des Systems passt nicht mehr, einmal vorne, einmal hinten.)


    Wenn nicht, siehe Rep.Anleitung oder einfach hier!

    So, jetzt aber gute Nacht!

  • Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist das System überhaupt noch nicht gespannt,
    sondern beim Spannvorgang in der ca. 90° Stellung stecken geblieben?

    Um die Rastereinheit zu umgehen, kann man im ausgeschäfteten Zustand:

    1. auf den Spannhebel (steht 90° zum System) einen leichten Zug (nach hinten) geben um den Rasthebel zu entlasten,
    Spannhebel dabei gut festhalten!

    2. nun den Rasthebel (45) nach vorne drücken, damit wird die Rasterung außer Eingriff gesetzt.
    Mit etwas Glück lässt sich nun der Spannhebel ohne Gewalt wieder nach vorne bewegen.

    Wenn du Hilfe brauchst kannst du gerne vorbei kommen, melde dich einfach per PN.

    Grüße

    dazu eine Videosequenz auf Youtube:
    http://youtu.be/AWG5vpbFeYU

  • Ich habe seit längerem auch ein Diana 75 System noch im Keller liegen,
    welches die selben Symptome hat, das System hatte ich mal günstig ersteigert.
    Beim Spannen hakelt der Spannhebel und kann nicht gleichmäßig durchgezogen werden.
    Von der Funktion her hat das System aber funktioniert und auch die 0,3mm Vorspannung
    mit der Einstellscheibe hat gepasst.

    Ergebnis nach dem Zerlegen: die Verzahnung der beiden Kolben sah sehr gut aus,
    soweit ich dies optisch beurteilen kann. Die Stirnräder sahen ebenfalls gut aus,
    sind aber sehr glänzend auf den Zahnflanken, keine Ausbrüche der Verzahnung!

    Habe das System dann gereinigt, die Kolben leicht mit Schmiergelleinwand abgezogen,
    alles gefettet, und einen neuen Federsatz eingebaut. Die Abzugseinheit, Sicherungen
    und Abschlussdeckel habe ich nicht montiert, um nur das reine Spannverhalten zu überprüfen.

    Das Ergebnis war dann, dass das „Hakeln“ beim Spannen noch stärker war wie vorher.

    Die Verzahnung eines Stirnrades unterliegt im Verhältnis zur Kolbenverzahnung
    einem vier mal so hohen Verschleiß. Ich vermute mal, dass die Verzahnung eines
    oder beider Stirnräder das Laufzeitende erreicht hat. Zudem hat die neu eingebaute
    Feder eine höhere Spannung, was den Reibwert noch zusätzlich erhöht und so zum
    verstärkten „Hakeln“ führt.

    Im nächsten Schritt habe ich den neuen Federsatz dann wieder entfernt und
    gegen eine gekürzte und wesentlich schwächere Feder ausgetauscht.

    Ergebnis: der Spannhebel kann jetzt, aufgrund der geringeren Federkraft,
    wieder leichter durchgezogen werden, aber das Hakeln ist noch immer spürbar.

    Ich habe das System mit sämtlichen Einzelteilen in diesem Zustand für
    die kalten Wintertage in eine Kiste gepackt und seither ruht das Ganze.

    Werde jetzt mal zwei neue Stirnräder aus Gotha bestellen und dann testen ob es was bringt.

    Grüße