Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.016 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. August 2014 um 14:21) ist von Flammpanzer.

  • Hallo

    ich bin neu hier und wollte mal meine erste Custom-Arbeit vorstellen.

    Dafür habe ich mir eine gebrauchte Diana 52 auf egun gekauft und die Garage in eine "Werkstatt" umgebaut.

    Als ich die Waffe bekommen habe, war sowohl der Lauf (oliv) als auch der Schaft (schwarz) in eigen Arbeit (aber leider sehr leienhaft) lackiert. Dazu kamen noch ein paar Kratzer und etwas Flugrost.

    Nach dem ich das komplette Gewehr demontiert, gesäubert, gefettet habe und die Dichtungen sowie Feder und Federführung (nun aus Stahl statt Plastik) gewechselt habe lief das System auch wieder reibungslos.

    Danach kam der Schaft, der erstmal abgestaubt, gesäubert und abgeschliffen (100er und 180er Körnung) werden musste. Die Fischhautmuster habe ich mit einem Dremel und einer weichen Polierscheibe angeschliffen um die "Erhebungen" nicht zu verletzen. Des Weiteren wollte ich noch eine Lösung für die Zweibeinaufnahme oder für sonstiges Zubehör, deshalb hat der Schaft noch eine Weaver schiene bekommen, die ich mit versenkbaren Gegen-Gewinde (aussen Holzgewinde innen Metrisches-Gewinde) befestigt habe, zur besseren Optik wurde noch Holzleim als Füllmasse (Überstand wird einfach weggeschliffen) für die kleinen Zwischenräume aufgetragen. Dann noch 2 Riemenösen eingeschraubt und alles ist drann.

    Nun wollte ich den Lauf in Angriff nehmen, der mir sowieso schon zu dünn und die Mündungsausätze von Diana zu klobig vorkamen. Also musste eine neue Lösung her, ein Laufmantel.

    Nach etwas längerer Recherche hatte ich mehrere Wege zu einem Laufmantel (Mehrere Rohre ineinander kleben, Rohr mit Abstandsringen= Achsstellringe, klemmmontagen, Gewinderinge). Da der Laufmantel demontierbar sein sollte, kam eine feste Verklebung nicht in Frage. Für die anderen Lösungen gab es leider auf dem Markt keine passenden Maße (zb.: Wasserinstallationssysteme, Achsklemmmuffen etc.). Also war das was übrig blieb, Stellringe (auch hier passen nur 2 von 3 Maßen). die ich innen auf das richtige Maß gefräst habe.
    Da es mein erster Laufmantel war, wollte ich bevor ich mit Gewinde drehen anfange, die neuesten Errungenschaften auf dem Klebstoff-Markt austesten. Nach einer Testreihe waren die geeigneten Kleber gefunden (Pattex Sekundenkleber (wenn kein Abstand zwischen den Teilen ist) und Metallkleber (wenn etwas Abstand zwischen den Teilen ist), diese kleben Metallteile (ohne große Belastung) hervorragend, da sind schon Hammerschläge nötig um die wieder zu trennen.
    So habe ich mich für das einkleben der Stellringe in das Rohr entschieden, durch eine kleine Bohrung im Rohr, kann man die Klemmschraube am Lauf anziehen und den Mantel somit fixieren. Nun musste ich mich noch für den Mündungsaufbau entscheiden (Schalldämpfergewinde oder ähnliches).
    Obwohl ein Gewinde kein Problem wäre (einfach passenden Adapter vorne ins Rohrkleben (mit Klemmschraubenöffnung im Rohr), habe ich mich beim ersten Laufmantel für einen eingelassenen Schalldämpfer entschieden.

    Ausgangsmaterial für den
    Laufmantel: Alu-Rohr (AD 25mm ID 22mm L Lauf+100mm Schalldämpfer) , 2 Stellringe (AD 22mm ID 12mm (aufgefräst auf 15mm) L 15mm)
    Schalldämpfer: 1 Stellring (AD 20mm ID 10mm L 10mm) , 1 Unterlegscheibe (AD 22mm ID 10mm S<1mm) , 1 Stahlfeder (AD 10-12mm ID 8-10 mm L 9 mm) , 1 Stück Näh-Filz (luftdurchlässig, hitzebeständig, 1-2mm stark) , 1 Stück Einnäh-Watte (zum Polstern etc.)

    So sieht das ganze dann montiert aus. (Der schaft musste vorne auf die Laufmantelbreite ausgefräst werden)

    Beim ersten Laufmantel wollte ich noch nicht brünieren oder eloxieren, deshalb wurde erstmal lackiert.

    Der Laufmantel und alle Beschläge wurden entfettet und von Lackresten befreit, dann 3 mal komplett mit matt schwarzem Metalllack (Autolack) lackiert (mit dazwischenliegenden Trocknungszeiten je 24 std).

    Der Schaft wurde nach dem Schleifen ebenfalls entfettet und 1 mal mit schwarzem Strukturspray (aus der Autoindustrie, um eine Synthetik-Schaft-Optik zu erreichen) und 2 mal mit matt schwarzem Metalllack (Autolack) lackiert.

    Jetzt könnte man noch eine zusätzliche Schutzlackschicht (Klarlack) auftragen, aber da ich eh sehr pfleglich mit meinen Waffen umgehe, habe ich mir das gespart.

    Dann noch alle Teile bereit legen und montieren.

    Und fertig ist das gute Stück.


    Danke fürs Lesen. Hoffentlich konnte ich noch jemanden damit ein paar Ideen liefern :D

    Einmal editiert, zuletzt von Justinian (15. Juli 2014 um 14:27) aus folgendem Grund: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/wp001388jeltfquvig.jpg

  • danke , freut mich das es euch gefällt. :D hat auch ein weilchen gedauert und bin sogar schon am nächsten projekt dran , da ich das immer neben arbeit und familie machen muss komm ich garnicht mehr zum schießen :(

    werde die tage mal ein paar schussreihen machen um den schalldämpfer (lautstärke und präzision) zu testen, bin leider noch nicht dazu gekommen :(:huh:

  • danke , freut mich das es euch gefällt. :D hat auch ein weilchen gedauert und bin sogar schon am nächsten projekt dran , da ich das immer neben arbeit und familie machen muss komm ich garnicht mehr zum schießen :(

    werde die tage mal ein paar schussreihen machen um den schalldämpfer (lautstärke und präzision) zu testen, bin leider noch nicht dazu gekommen :(:huh:


    so bin mal dazu gekommen das zf einzustellen und ein paar schusstests zu machen. Präzision perfekt (loch in loch) ; Lautstärke kann ich leider nur eine geringe dämmwirkung feststellen, allerdings war das bei einem federsystem ja zu erwarten, da der feder schlag den meisten lärm macht. auf deutsch "geht ab wie sau das ding". bin sehr zufrieden mit dem ergebnis und freu mich schon auf das nächste projekt an dem ich drann bin. :thumbup:


    vg