Es gibt 65 Antworten in diesem Thema, welches 11.956 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. April 2014 um 03:33) ist von Jhary.


  • Beim Arzt war ich noch nie deswegen, hoffe nur, dass ich mir nix geholt habe.

    Wirklich krank habe ich mich danach nicht gefühlt.
    Leider konnte ich im Internet für meine Belange nichts wirklich verwertbares finden, wie man eine Borelioseerkrankung erkennt.
    Das ist mir etwas zu schwammig gewesen.
    Würde mal gerne wissen, wie sich eine anbahnende Boreliose anfühlt, damit ich es bei mir ausschließen kann.

    Du mußt nicht auf Symptome warten.
    Lass Dich einfach mal auf Borreliose testen.

    Ich mach das einmal im Jahr (das ist übrigens auch die Vorgehensweise mancher Förster/Waldarbeiter).
    Die Kasse zahlt den Test nicht, warum auch immer.
    Mit ca. 30 EUR bist Du dabei (Bluttest).

    Das kann man beim Gesamt-Blut-Checkup alle zwei Jahre auch gleich mitmachen lassen.
    Wenn der Test positiv ist, kann man ja gezielt mit Antibiotika arbeiten.

    Deine 10-Cent-Stück-Rötung kann übrigens auch ne normale Entzündung gewesen sein.
    Außer Borreliose schleppen die Zecken noch genügend anderen Schiet mit.

    Gruß,
    acciaio

    “The Dominator has no ‘soul’.
    It just sits there, completely dead and with pure, mechanistic precision puts every pellet where it’s supposed to go.”
    (Simon Moore at ukairguns.co.uk)

  • Ihr Lieben.
    Ich habe noch nie welche gehabt, dann haben wir auf unserer Wiese Distanz gedartet. Danach hat meine Frau eben geschaut - Entwarnung. Am nächsten Morgen sah ich einen Mückenstich, wo sich offensichtlich der Schorf schon löste. Nachdem ich ihn abgezogen hatte, began er zu laufen. Lesebrille und Lupe her, tatsächlich eine Zecke. Wir fanden danach noch 6 weitere. Die sind sehr winzig und waren eigentlich erst am nächsten Tag zu sehen, nachdem sich die Haut gerötet hat. Die sind etwa so groß wie hier ein Punkt bei Schriftgröße 10.
    Vorsorglich verschrieb mir der Doktor ein hammerhartes Antibiotikum. Dieses wirkt jedoch nur gegen die Borelien, nicht gegen FSME. Lustig ist, dass es zwei Karten gibt zur FSME - Gefährdung. Arzneimittelindustrie und Robert Koch Institut.
    Bei den kleinen Biestern hilf die Zeckenzange oder Karte eher weniger. Ich habe so eine Pinzette besorgt. Die kann man dann auch bei Splittern oder ähnlichem verwenden, hier im Beitrag von Wauzihund: http://www.dogforum.de/angst-vorm-zec…-t53205-10.html

    Also FSME ist überwiegend regional begrenzt und noch lange nicht jede Zecke hat Boreliose. Auf jeden Fall bei irgendwelchen Komplikationen beim Arzt den Zeckenbiß erwähnen. Bei mir hat es offensichtlich gut gegangen. Mein Schwager hatte sehr drastische Beschwerden.

    Ich wünsche Euch einen zeckenfreien Sommer, liebe Grüße Udo.

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Wenn ich mich mal dauerhaft außerhalb der Stadt bewegen sollte

    Ups du sitzt einem Irtum auf, die Biester wandern schon durch unsere Parks und Grünflächen in Städten. Was meinst du wie oft bei uns im Sommer dann Mädchen beim Arzt sitzen und sich wundern "War doch gar nicht im Wald" Wir haben hier im Sommer immer wieder 30°+ und da gehen Frauen und Mädchen halt mit Offenen Schuhen.

  • Danke Leute!

    Also bei einer Inkubationszeit von 90 Tagen kann ich dann bei mir jedenfalls wieder locker werden.
    Das Letzte mal wo ich Zecken hatte war Ende Oktober, da war ich bei einem Freund der auch in NRW lebt, die haben dort einen schönen Wald, habe dort Pilze gejagt, danach gab es sie gebraten und dann Whisky, anschließend The Walking Death im TV. Und paar Stunden später....Juckalarm und her mit der Pinzette. :cursing:

    Oh, ich gehe ungerne zum Arzt, obwohl meiner sehr freundlich ist ^^ wenn ich dann wieder mal diese wollüstigen Mikro-Succubi an mir hängen habe, das wird wohl nicht zu vermeiden sein, dann werde ich mir das vielleicht doch mal überlegen mit dem Arzt.

    Herr Bronson!
    Wenn du eine richige Panel Studie über diese kleinen Mäuschen anstellen möchtest, dann nimm doch ein etwas grösseres weisses Tuch, halte es wie ein Segel und streiche damit über das Gras und die Büsche. Unsere geliebten Ministalker stehen voll auf diese Farbe, sowahr ich mich erinnern kann, da wirst du ganz viele VPN`s bekommen - so machen es jedenfalls die Arachnologen, wollte als Kind auch mal einer werden. deshalb weiß ich das. ;^)

    Wenn ich mich noch erinnere, dann Stirbt eine Zecke erst bei 50°C in der Waschmaschine. Die Temperaturen stehen dabei fast immer in Korellation mit der Zeitdauer der "Folter", weiß aber nicht mehr wie die Zeiten waren.
    Ich meine sogar, mal so Etwas im Internet gefunden zu haben.

    Viel Spaß beim Experimentieren und gib Acht!

    Grüsse

  • Lange Kleidung ist zwar nicht so sexy, aber schützt.
    Ich hatte (zum Glück!) bisher erst einen Zeckenstich und das ist auch schon ein Vierteljahrhundert her.
    Zu Bundeswehrzeiten lief mir mal eine über den Arm - Mitten auf dem Hauptbahnhof!?
    Und vor zwei Jahren kniete ich mich beim Geocaching mal hin - auf eher sandigem Boden und hatte gleich 6 neue Freunde am Knie, die es sich auf meiner Hose gemütlich gemacht hatten.
    Apropos: wer cachen geht, kann seine Zeckenbisse triumphal ins Profil einbinden und statistisch verwalten: http://www.gcticker.de/

    Und das es Zecken nur in freier Natur geben soll, ist auch ein Märchen.
    Einer unserer Jungs hatte nach dem Spielen auf dem nahen Spielplatz auf einen Schlag gleich ein halbes Dutzend im Halsbereich.

    Entfernen geht - je nach Größe mit Zeckenkarte, -zange und für die ganz kleinen Biester ist die kleine Zange vom Schweizer Messer sehr zu empfehlen.

    Fördermitglied des VDB.

  • Biester wandern schon durch unsere Parks und Grünflächen in Städten.


    Eben! Mein Hausarzt erwähnte, dass er sich drei auf seinem Rasen eingefangen hat. Und wo er die schon überall entfernt hat... Gut erinnerte er sich and die Harnröhre des kleinen Jungen :wow:

    Mir wurde übrigens von den Outdoorlern hier im Forum Ballistol stichfrei empfolen. Auch wir trugen damals lange Hosen.
    Ein befreundeter Jäger erzählte mir, dass die ersten Rehe, die geschossen werden, voll sind mit Zecken. Beim Fellabziehen würden sie ihm die Arme hochlaufen.

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

    Einmal editiert, zuletzt von BMP I (30. März 2014 um 22:39)

  • Graf Draculas Mini Verwandten sind hier ein Mega Plage. Freibad Wiesen in der Stadt Stadtpark alles verseucht mit den Plagen. Die vom Grünflachenamt überlegen sogar manche Gebiete zu Flammen.

  • Das kann man beim Gesamt-Blut-Checkup alle zwei Jahre auch gleich mitmachen lassen.
    Wenn der Test positiv ist, kann man ja gezielt mit Antibiotika arbeiten.

    Das kann man so machen, reduziert damit aber ohne Not den möglichen Therapieerfolg ganz erheblich. Hat sich die Borreliose erstmal manifestieren können und ist aus dem Akutstadium heraus in ein chronisches Stadium übergegangen, dann wird es spannend... Natürlich gibt man dann noch Antibiotika, aber die Wahrscheinlichkeit daß das ganze dann trotz moderner Pharmazie in die Hose geht ist ungleich höher wie bei einer Behandlung im Akutstadium. Wer den Borrelien die Gelegenheit gibt sich im Körper auszubreiten muß die Möglichkeit in Betracht ziehen diese dann dort auch nie mehr herauszubekommen, mit entsprechenden gesundheitlichen Folgen.

    Das Erythema migrans - die Wanderröte - tritt übrigens nicht zwangsläufig auf. Quellen geben dazu völlig unterschiedliche Angaben, aber ich denke mit ca einem drittel der Fälle liegt man da ganz gut. Eine Wanderröte ist dann ein nahezu sicheres Zeichen, aber keine Wanderröte ist kein Ausschlußkriterium in Bezug auf Borreliose. Übrigens gibt es nicht nur Borreliose, sondern auch Ehrlichiose... wird gleich behandelt, aber muß eben keine Wanderröte geben. Hier bei uns im Süden ist mittlerweile mehr als jede zweite Zecke durchseucht, darum habe ich auch immer einen ordentlichen Vorrat Doxycyclin in der Hausapotheke, Hier gehört das leider mittlerweile mit rein. Nach zwei Borreliosen und einer Ehrlichiose in unserer Familie allein in den letzten 2 Jahren bekommt man auch im Erkennen dann eine gewisse Routine. Zumal bei der letzten Ehrlichiose der Hausarzt in Vertretung leider falsch diagnostiziert hat. Er meinte Sommergrippe, ich meinte Borreliose. Er wollte kein Doxy verschreiben sondern erstmal abwarten, mir war es eindeutig genug und ich war froh daß ich auf meine Bestände zurückgreifen konnte. Es stellte sich dann nach einer Woche heraus daß ich recht hatte, fast, es war Ehrlichiose. Wird gleich behandelt.
    Man sollte dennoch zum Arzt gehen, aber sich eben auch selbst informieren, denn die Diagnose in unserem Fall war falsch und deutlich zu optimistisch und hätte nur wertvolle Zeit verschenkt.

    Im übrigen sollte man in dem kurzen Zeitfenster, welches man zur erfolgreichen Behandlung der Borreliose hat, gleich richtig draufschlagen uns sich nicht mit zu geringen Dosierungen abspeisen lassen. Häufig werden nur 200mg Doxy für zwei Wochen gegeben... Aus zuverlässiger Quelle wurden mir 300mg Doxy für 3 Wochen empfohlen. Dann weiß man nachher wenigstens, daß man alles getan hat und nicht mit grenzwertigen Dosierungen seine Zeit vertrödelt hat und muß sich dann, selbst im Falle eines etwaigen Fehlschlages wenigstens nicht mit dem "was wäre gewesen wenn" herumärgern.


    Übrigens: Diese hier erwähnten ganz winzigen Zecken sind Nymphen, keine adulten Zecken. Borrelien können trotzdem übertragen werden.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Das größte Problem wenn du einmal Borreliose hattest wirst du bei jedem Blutest Positiv getestet. Es wird ja auf antikörper getestet und die hat man dann ja. Also kann auch eine Borreliose diagnostiziert werden wenn man was anderes hat.

  • Unglaublich, was hier an geballtem Wissen existiert, wirklich beeindruckend! :thumbup:

    Innerhalb eines einzigen Tages habt ihr mich vollumfänglich informiert und bin ein wahrer Zecken-Experte geworden. ^^

    Ich kann jetzt Anderen Ratschläge erteilen und helfen, wo es nötig ist. Das ist wirklich sehr erstaunlich! :rolleyes:

    :new11: :new11: :new11:

    Thanks a lot, Charly

    Meine Meinungsveränderer >>> Lupis: Diana Mod. 5 + Mod. 6; Diana Panther 21 + Mod. 240 Classic T05 | Weihrauch HW40 + HW70 + HW45 brün.+SS; Weihrauch HW25 L + HW30 S + HW50 M/II + HW35 K | Walther LG55 | Marksman 2004 | Hämmerli Firehornet | Browning 800 MAG | Gamo PR-45 + AF-10 + P900 | Co2: Walther CP99 c | Heckler & Koch USP | Makarov | SSW: Röhm RG89

  • die Biester hassen Napalm


    :thumbsup:

    Apropos: wer cachen geht, kann seine Zeckenbisse triumphal ins Profil einbinden und statistisch verwalten: http://www.gcticker.de/


    Interessant, wenn das wirklich intensiv genutzt würde, von vielen Cachern, und nachher auch noch um Daten ergänzt würde, wie zb eventueller Infektion, dann könnte man damit über die Jahre interessante Daten sammeln. Interessant auch im Hinblick auf Verbreitung und Risikoabschätzung nach dem Biss.

    Was ein bißchen hilft: Heiß und trocken, das mögen die Viecher nicht. So kann man evtl das Risiko einer Lokalität etwas einschätzen. Irgendwas muß sich aber in den letzten Jahren geändert haben, denn früher, also vor 20 - 25 Jahren, als ich als Knirps noch oft und viel draußen im Wald unterwegs war, da gab es definitiv nicht so viele Zecken. Hin und wieder hatte man zwar mal eine, aber nicht so wie heute und vor allem nicht mit dem Borrelien Gedöns. Zumindest bei uns ist jetzt in jüngerer Vergangenheit bei 7 oder 8 Zecken 3 mal was passiert.

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    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Das kann man so machen, reduziert damit aber ohne Not den möglichen Therapieerfolg ganz erheblich.

    Danke für die Rückmeldung.
    Vieles in Deinem Posting stimmt.

    Dennoch irritiert mich ein wenig Deine Formulierung oben.
    Das klingt so ein wenig nach völliger Unbedenklichkeit von Antibiotikagaben.
    War sicherlich anders gemeint, aber dennoch...
    Antibiotikaeinsatz nach dem Gießkannenprinzip hat durchaus auch seine Nachteile und ich bin ehrlich gesagt skeptisch bezüglich Höherdosierung und selbständiger Verwendung am Arzt vorbei.


    Wie gesagt, bei manchen Förstern oder Waldarbeitern würde Deine Vorgehensweise auf Dauereinsatz von Antibiotika hinauslaufen.
    Mit allen bekannten Nachteilen wie Förderung multiresistenter Erreger etc.

    Die Vorgehensweise mit dem jährlichen Test, die ich beschrieben habe ist ein Kompromiß zwischen den beiden Extremen Antibiotikadauereinsatz und völligem Ignorieren der Zeckenstiche.

    Bis jetzt war ich immer noch negativ, toitoitoi.
    Bin hier in Norddeutschland aber auch nicht unbedingt im Hochrisikogebiet.

    Grüße,
    acciaio

    “The Dominator has no ‘soul’.
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    (Simon Moore at ukairguns.co.uk)

  • Natürlich sind Antibiotika nicht unbedenklich, aber im Vergleich zu den möglichen Folgen einer Borreliose sind die möglichen und zeitlich begrenzten Nebenwirkungen der antibiotischen Therapie absolut zu vernachlässigen. Nimmt eine Borreliose einen schweren Verlauf kann sie eine gesunden Menschen im Extremfall zum arbeitsunfähigen Pflegefall machen.

    Antibiotikaeinsatz nach dem Gießkannenprinzip hat durchaus auch seine Nachteile und ich bin ehrlich gesagt skeptisch bezüglich Höherdosierung und selbständiger Verwendung am Arzt vorbei.


    Ja das ist natürlich irgendwie richtig, aber was will man machen angesichts der mittlerweile starken Bedrohung Bedrohung durch Borreliose? Hier im Süden kann man eigentlich nach jeder Zecke, welche die Haut durchbohren konnte, fast schon rein prophylaktisch was einwerfen, weil die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist daß auch was passiert ist. Da spielen sogar mittlerweile die Ärzte mit und würden auf Wunsch direkt was verordnen, so war es zumindest bei mir letztes mal.

    Höherdosierung ist bei der durchaus schwerwiegenden Diagnose einer Borreliose meiner persönlichen Meinung nach absolut angezeigt, die Dosierung wurde mir auch von einem Spezialisten für dieses Thema genannt. Die Dosierung ist knackig, aber dafür kann man sich nachher auch ganz sicher sein alles getan zu haben, egal wie es letztlich ausgeht. Es gibt in meinen Augen keinen sinnvollen Grund da irgendwelche Risiken einzugehen um mit geringeren Dosierungen zu spielen. Ist halt ähnlich wie mit den Radschrauben am Auto, verwendet man nur drei statt fünf fliegt das Rad auch nicht gleich weg, aber man geht ein gewisses Risiko ein. ;)

    Was die selbstständige Verwendnung angeht, so mache ich sowas nur dann, wenn ich mir absolut sicher bin. Der Arzt ist ein fachlich kompetenter Partner mit welchem man sich austauscht und beratschlagt, aber die Verantwortung für die eigene Gesundheit und den eigenen Körper kann einem letztlich auch der Arzt nicht abnehmen. Aus diesem Grund sollte man sich auch immer umfassend informieren, und nicht völlig blind einem Arzt vertrauen, denn auch Ärzte machen gelegentlich Fehler. Wäre in diesem Fall vermutlich kein schwerwiegender gewesen, aber es wäre eine Woche verschenkt worden. Jemand der etwas Ahnung hat und 24h am Tag in seinem Körper verbringt kann in einigen Fällen auch zu einer etwas exakteren Einschätzung kommen, als ein Arzt in den 5 Minuten in denen er einen Patienten sieht. Zumal sich die Befindlichkeit im Krankheitsfalle auch rasch ändern kann, außerhalb der Sprechzeiten ;)

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Irgendwas muß sich aber in den letzten Jahren geändert haben, denn früher, also vor 20 - 25 Jahren, als ich als Knirps noch oft und viel draußen im Wald unterwegs war, da gab es definitiv nicht so viele Zecken. Hin und wieder hatte man zwar mal eine, aber nicht so wie heute und vor allem nicht mit dem Borrelien Gedöns. Zumindest bei uns ist jetzt in jüngerer Vergangenheit bei 7 oder 8 Zecken 3 mal was passiert.


    Es gibt Vermutungen wie z.B. ein Rückgang bei den Freßfeinden der Zecken.
    Hier z.B. in der französischen Wikipedia über eine Erzwespenart, die Zecken befällt:
    http://fr.wikipedia.org/wiki/Ixodiphag…ions.2C_menaces

    "Une des causes de l’explosion de tiques constatées presque partout dans
    les zones tempérées pourrait être le recul d’espèces parasites, dont
    celui des Chalcidoidea (on a constaté aussi un fort recul des ichneumons en forêt depuis la seconde moitié du XXe siècle"

    Zu deutsch:
    "Eine der Ursachen der Zeckenexplosion, die fast überall in den gemäßigten Breiten festgestellt wurde, könnte der Rückgang parasitärer Arten wie der Chalcidoidea sein (Man hat auch einen starken Rückgang der Ichneumonen in Waldgebieten seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts festgestellt."

    Ursachen?
    Klimaveränderungen? Pestizideinsatz in der Landwirtschaft? Vermutungen, wie gesagt.
    Allgemein wird auch behauptet, dass noch mehr nützliche Insektenarten wie Wildbienen auf dem Rückzug sind.

    Entsprechender Thread im Jägerforum:
    http://forum.wildundhund.de/showthread.php…n-sind-wir-dran


    In Deinem speziellen Vergleichsfall (Knirps/heute) kann noch hinzukommen, dass sich mit dem Erwachsenwerden auch der Körpergeruch ändert.
    Vielleicht bist Du einfach attraktiver für die Zecken geworden. ;^)

    Es gibt ja wie gesagt auch Leute, die behaupten, noch nie eine Zecke abbekommen zu haben...

    Grüße,
    acciaio

    “The Dominator has no ‘soul’.
    It just sits there, completely dead and with pure, mechanistic precision puts every pellet where it’s supposed to go.”
    (Simon Moore at ukairguns.co.uk)

    2 Mal editiert, zuletzt von acciaio (31. März 2014 um 14:22)

  • Zitat

    Es gibt ja wie gesagt auch Leute, die behaupten, noch nie eine Zecke abbekommen zu haben..

    ich bin so einer, obwohl ich oft in der Natur bin und lange Zeit im Gartenbau im Busch gearbeitet habe. Dafür aber viele meiner Kollegen, meine Freundin zuletzt vor ein paar Monaten.

    Vielleicht liegt es am Geruch.

  • Irgendwas muß sich aber in den letzten Jahren geändert haben, denn früher, also vor 20 - 25 Jahren, als ich als Knirps noch oft und viel draußen im Wald unterwegs war, da gab es definitiv nicht so viele Zecken.

    Jein kommt drauf an wo du wohnst. Also wo ich wohne war schon immer ein Zecken Problem aber das mit Borreliose ist neu den das bringen uns die Mittelmeer Vampirchen.

    Klimawandel als ich Kind war hatten wir im Sommer selten mal 30°+ meist weniger heute ist das ja schon die gefühlte Standart Temperatur. Dann die einwadern Zecken blühen hier gerade zu auf milder Winter genug Feuchtigkeit und sehr warme Sommer.

    Aber das Problem sind weniger die Biesterchen sondern die ganzen Krankheiten die die mit sich schleppen ich denke das Borre und FSME nur die Spitzen von den Krankmeldungen sind

  • Ihr Lieben.
    Ich würde mir keine Gedanken machen. Die Biester sind so zäh, die gibt es noch wenn vom Mensch lange keiner mehr redet - da bin ich mir sicher. Kein Winter kann so hart sein, dass er sie ausrottet. Heute habe ich noch mit einem Kollegen gesprochen, der Jäger ist. Er schwört auf die vorsorgliche Impfung im Bezug auf FSME.
    Mein Antibiotikum war ein echter Hammer. An zwei Morgen habe ich es ohne Frühstück eben schnell eingeschmissen. Danach wurde mir Speiübel und ich lag flach. Derartige Erlebnisse sind mir und meinem Pferdemagen fremd. Dagegen war ein echter Kater nach einem Megagelage ein Kindergeburtstag, soweit ich mich erinnere. Immerhin ist die Junggesellenzeit lange her.
    Draußen in der Natur ist es viel zu schön, um sich Lebensqualität von den kleinen Quälgeistern nehmen zu lassen. Fazit: Respekt ja, Angst nein! Denn "Draußen" heißt, direkt vor der Haustür.

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!