ZF für FT einmetern

Es gibt 138 Antworten in diesem Thema, welches 14.473 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Oktober 2014 um 18:09) ist von Eisenschwein.

  • Jetzt weiß ich was du meinst. Das ist normal. Wenn du meinetwegen bei 24facher auf 25m einen Dot drüber halten musst, ist's bei 12facher auf 25m nur noch ein halber Dot. Da gibt es aber auch ZF die das Absehen in der ersten Bildebene haben, wo sich das Absehen quasi mit vergrößert und verkleinert.

    Das kannst du aber einfach probieren. Ziele auf eine Zielscheibe fleck in die Mitte mit 24 facher und guck wo die Dots sind. Dreh nun die Vergrößerung runter und guck wo sie danach sind ;)

    Der Fleckschuss darf aber nich wandern!

    Ein Bild zu Erklärung:

    Quelle: Luger Optik

  • OK danke ! Also muss ich auch hier immer den gleichen Zoom eingestellt haben? Oder mir halt notieren bei welchen zoom ich welchen Dot bei welcher Entfernung nehmen muss :D

    Wenns einfach wäre würde es Fußsball heißen *lol*

  • Naja meistens ist es so, dass man um den Faktor um den man die Vergrößerung änder die Anzahl der Dots ändert. Also zum Beispiel bei 24facher 4 Dots = bei 6facher 1Dot und so weiter. Das musst du aber selber probieren.

    Hab oben auch noch mal ein Bild angehangen zu Erklärung mit den Bildebenen. Bei 24facher würde sich so ein Absehen in der ersten Bildebene glaub ich nicht so gut machen :D

  • Das hatten wir doch schon per PN geklärt. Wenn sich der Treffpunkt bei unterschiedlichen Zoom Faktoren ändert ist das ZF einfach Mist.


    ...auch ein falsch montiertes Spitzenfernrohr kann einen wandernden Treffpunkt bei sich änderndem Zoom haben. Eine ungenaue, nicht absolut senkrecht und mittig ausgerichtete Montage des ZF verursacht den gleichen Fehler. Schon geringste Abweichungen können dieses Phänomen hervorrufen.

    Erst, als ich mir einen Leupold Zero-Point Schussprüfer mir zugelegt hatte, konnte man das Auswandern bei sich änderndem Zoom genau nachvollziehen.....und dabei war ich mir vorher absolut sicher gewesen, alles richtig und sorgfältig bei der Montage ausgeführt zu haben.

    Leupold Zero Point Boresighter / ZF Justieren + Einschießen

    Nach Behebung dieses Fehlers wurde dann erst klar, wie hochpräzise mein Big Nikko tatsächlich ist. Also: Nich immer alles nur auf´s ZF schieben. Der Mensch mit seinen Irrtümern ist die größere Fehlerquelle. 8) Ich kenne meine Schwächen.

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Sehr interessant ! Ähnliche "Probleme" gibts auch drüben in der Armbrustfraktion...

    Auf wieviel m sollte man denn am besten bei einem :F: LG den Fleckschuss einstellen ? Dachte an 20m ?! Oder eher weniger? Man beachte dass ich auf verschiedene Distanzen nicht mit den Türmen arbeiten will, sondern mit den MilDot´s

  • ...auch ein falsch montiertes Spitzenfernrohr kann einen wandernden Treffpunkt bei sich änderndem Zoom haben. Eine ungenaue, nicht absolut senkrecht und mittig ausgerichtete Montage des ZF verursacht den gleichen Fehler. Schon geringste Abweichungen können dieses Phänomen hervorrufen.

    Das musst du mir mal technisch erklären ???

  • Auch sehr gute Gläser können sich merkwürdig verhalten wenn ich zb. an den äusseren Verstellgrenzen der Türme bin. Dann verändert sich auch u.U. die Treffpunktlage wenn die Vergrößerung verstellt wird.

    Beim Umgang mit Gläsern gibt es viele Probleme die nicht unbedingt am Glas selber liegen müssen.

  • Das musst du mir mal technisch erklären ???


    Würde mich auch interessieren. Selbst wenn ich das Glas 45° gedreht außermittig und schräg montiert habe darf sich die "Mitte des Absehens" beim Verstellen des Zooms nicht ändern. Sofern das Glas ortsunverändlich ist, ist bei korrekter Funktionsweise des Zielfernrohrs auch keine Abweichung vorhanden beim Verstellen der Vergrößerung.

    Ich kann das Glas auch bei mir zu Hause in den Schraubstock einspannen ohne auch nur irgendwie darauf zu achten, dass es "gerade" eingespannt ist. Verstelle ich jetzt die Vergrößerung ändert sich die Position des Fadenkreuzes nicht. Wieso auch ? Das Zielfernrohr ist doch ein eigenes System.
    Ein falsche Montage macht sich aber selbstverständlich beim Schießen bemerktbar aber auch nur da!

    Einmal editiert, zuletzt von Zodiak1993 (22. Oktober 2014 um 21:22)

  • Wenn das Glas schräg montiert ist und man arbeitet mit der Klickverstellung zb. in der Höhe, ändert man die Treffpunktlage u.U. diagonal.

    Wenn man über die Mildots vorhält ergibt sich das gleiche Phänomen. Wie ich bereits öfter geschrieben habe ist das Glas am besten um die Mitte des Verstellbereiches zu betreiben. Das lässt sich auf manchen Gewehren nur mit vorgeneigten Montagen bewerkstelligen. Das ist unabhängig vom Hersteller und/oder Typ des Gewehres. Auch 2 Gewehre des gleichen Typs können unterschiedlich sein.

  • Ich kann das Glas auch bei mir zu Hause in den Schraubstock einspannen ohne auch nur irgendwie darauf zu achten, dass es "gerade" eingespannt ist. Verstelle ich jetzt die Vergrößerung ändert sich die Position des Fadenkreuzes nicht. Wieso auch ? Das Zielfernrohr ist doch ein eigenes System.


    Jepp, soweit ist es auch ganz richtig. Wenn es sich um die Verlagerung des rein optischen Treffpunktes handelt. Ich meine aber den tatsächlichen Treffpunkt. Der hängt von der Montage ab.

    Übrigens: Es gab einmal einen sehr schönen Vergleichsbericht über ein Sightron SIII, S&B, sowie March Zielfernrohr. Wohlgemerkt sind diese Fernrohre alle sehr gute bis exzellente Gläser.Bei allen ZFs wurden Randungenauigkeiten festgestellt, wenn auch beim March-ZF in einem fast nicht messbaren Bereich. Das March ist eben eine Klasse für sich, die einen entsprechenden Preis hat.

    Ein Phänomen, mit dem man mehr oder weniger leben muss, wie Marc schon sagte.

    Ich hatte lange Jahre ein absolut billiges Tasco 6-24x50 für 69 Euronen. Selbst mit diesem Chinaglas konnte man hochpräzise schießen, wenn man es richtig eingestellt und vermessen hatte. Über eine 50m Spanschnur habe ich das Scope damals ausgerichtet, die Klicks pro jeweiligem Meter auf der Parallaxevewerstellung markiert und das Absehen mit all seinen Macken danach ausgerichtet und den horizonalen Verzug auf die jeweiligen Entfernungen notiert. Somit kann man auch ein billiges Scope verwenden, wenn es wiederholbar die gleichen Macken nachvollzieht.

    Volker

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • rein optischen Treffpunktes.... tatsächlichen Treffpunkt

    Jetzt erklär mal wie das beides von einander abweichen kann durch eine schiefe Montage??? Ds würde ja heißen ich dreh den Zoom raus und dabei verändert sich das Absehen nicht, ist also nicht gewandert (optischer Treffpunkt) aber ich schieße trotzdem woanders hin??? Wie jetzt?

  • Jetzt erklär mal wie das beides von einander abweichen kann durch eine schiefe Montage Ds würde ja heißen ich dreh den Zoom raus und dabei verändert sich das Absehen nicht, ist also nicht gewandert (optischer Treffpunkt) aber ich schieße trotzdem woanders hin Wie jetzt?


    Guckst Du hier:


    Leupold Zero Point Boresighter / ZF Justieren + Einschießen

    In diesem Fall war das ZF nicht korrekt montiert. Der Kolimator sendet absolut parallele Lichtstrahlen aus, die jeden Montagefehler durch die Parallaxeverstellung und/oder Zoomverstellung anhand der Strichplatte sichtbar macht ( Siehe beide Bilder und vergleiche die Mittenverschiebung nach links). Diese Strichplatte, die im Kolimator eingeblendet wird, kann auch als Einschießscheibe ausgedruckt werden. Somit kannst Du dann die vorgenommenen Einstellungen und Änderungen real als Schießergebnis nochmals überprüfen. Es ist schon krass, wie genau dieses System arbeitet und welche Ergebnissicherheit geliefert wird. Das funktioniert noch drastischer mit Großkalibern beim LR-Benchresting.

    Aus diesem Grunde gab es lange Zeit diesen Kolimator nicht aus den USA importiert. Ich musste mehr als 1,5 Jahre darauf warten, und ihn aus Texas herausschmuggeln war mir, ehrlich gesagt, auch zu heiß.

    Volker

    Edit:

    Hier ist noch mal ein exzellenter Beitrag von MOA
    Leupold Zero Point Schussprüfer / Boresighter

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Wenn die Parallaxe nicht korrekt eingestellt ist, ist es doch klar, dass das Absehen wandert je nach dem wie man durch das ZF schaut. Genauso dass es bei einem in den Monatgeringen verdrehtem Zielfernrohr seitliche Abweichungen beim Hoch- und Runterklicken gibt. Aber wie sich durch falsche Montage beim Zoom was verändern soll bleibt fraglich.

    Aber so ganz blick ich auch bei deinem Helferlein nicht durch.

  • Ich kann Eisenschwein nur absolut zustimmen, genau SO sehe ich das auch. Ich habe auch mit meinem vorherigen Beitrag nicht erwähnt, dass mit dem Zielfernrohr welches nicht waagerecht montiert ist geklickt wird. Ich habe lediglich behauptet, dass sich die Treffpunktlage nicht mit der Vergrößerung ändert, sofern man Fleck schießt - sollte die Treffpunktlage wandern, dann sollte man sich ein neues Zielfernrohr zulegen (oder damit leben :) )

    Man schießt Fleck und ändert NUR wirklich NUR die Vergrößerung dann muss man mit einem funktionierendem Zielfernrohr immer noch Fleck schießen!

  • Mit der Zoomverstellung wird doch der kleine Tubus im ZF, in dem die Umkehrlinse und das Absehen sitzt, verschoben. Das schleift doch an den Verstelltürmen vorbei, oder?

    Wenn das so ist, dann kommt es immer zu einer Trefferpunktverlagerung bei der Verstellung der Vergrößerung, nur bei guten Gläsern ist diese so klein, dass sie nicht auffällt. Wenn das Glas schlecht montiert wurde, sieht man es sofort.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ich kann nur sagen, dass ich keine Veränderung (zumindestens keine sichtbare) mit dem Konus M30 hatte, ich habe dazu das Zielfernrohr auf einer schweren Steinplatte befestigt (Steinplatte mit Weaverschiene :D) und es war keine Abweichung sichtbar. Das Konus ist mit Sicherheit nicht das "Über-Glas". Gleiches bei meinem Bushnell Elite 6500 welches auch nur ein Mittelklasse Glas ist --> keine Abweichung.

    Naja es gibt mit Sicherheit eine Abweichung aber ich denke die dürfte kaum wahrnehmbar sein, zumindestens habe ich diese Erfahrung gemacht.


    Den letzten Satz musst du mir nochmal erklären:

    Zitat

    Wenn das Glas schlecht montiert wurde, sieht man es sofort.

    Das verstehe ich nicht, wieso sollte man es bei einem schlecht montiertem Glas eher sehen, als mit einem richtig montiert. Wenn das Absehen wandert ist es egal ob es waagerecht steht oder 34,23232° verdreht... Es bewegt sich und das darf nicht sein!

  • Wenn das Glas schlecht montiert wurde, sieht man es sofort.

    Wie meinst du das? Die Montage ist doch dabei Nebensache?! Enweder der Treffpunkt verstellt sich beim zoomen oder nicht. Was hat es denn damit zu tun wie das ZF montiert ist? Oder meinst du mit "schlecht montiert" dass die Monatgeringe so fest angezogen sind dass sich der Tubus verformt :)

    Steh ich heute so sehr auf dem Schlauch :D