Kimme verrutscht durch Prellschlag (HW 77)

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 2.414 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Juni 2014 um 16:53) ist von jaques gustou.

  • Hallo,
    Ich bin seit kurzem stolzer Besitzer einer Weihrauch HW 77 mit 4,5 mm und 7,5 Joule. Da ich diesen nostalgischen Look mit Buchenschaft mag und eher auf kurze Entfernungen schießen will, habe ich mich auch zum Schießen über Kimme und Korn entschieden. Ich bin mit der generellen Verarbeitung super zufrieden. Allerdings ist mir bereits nach den ersten 10 Schuss aufgefallen, dass sich die Kimme (welche von Werk aus fest auf die Prismenschiene geklemmt war) durch den Prellschlag um etwa 1 cm nach hinten verschoben hat.

    Ist solch ein Verhalten normal, sodass man in regelmäßigen Abständen die Kimme neu ausrichten und festziehen muss? Für Zielfernrohre gibt es ja diese Einkerbungen für Stopperstifte, aber die kann ich mit der Kimme nicht benutzen. Da sich die Kimme nur in der Entfernung zum Korn verschiebt müsste man die Kimme ja nicht jedes Mal neu einschießen oder?


    Ferne ist mir aufgefallen, dass die Schüsse auf lediglich 5 Meter (aufgelegt, Diabolos RWS Hobby) doch etwas gestreut haben. In der Bedienungsanleitung steht, dass die ersten 100 Schüsse noch stark streuen können, habt Ihr so etwas auch beobachtet?


    Und da ich schonmal dabei bin:
    Mir ist außerdem aufgefallen, dass bereits jedes Berühren deutliche Fingerabdrücke auf der Brünierung hinterlässt. Ich wische die Waffe aus dem Grund zwar regelmäßig an den berührten Stellen mit einem Ballistol-Lappen ab (auch das Laufende in der Ladeluke wo der Diabolo reinkommt), aber ich wollte fragen, ob eventuell entstehender Flugrost die Waffe signifikant einschränken/beschädigen kann oder ob man solchen Flugrost wieder mit einem öligen Tuch "wegrubbeln" kann.


    Vielen Dank im Voraus!

    2 Mal editiert, zuletzt von schidin (11. Januar 2014 um 22:09)

  • Nimm die Kimme mal runter und entfette die Prismenschiene, ziehs dann ordentlich fest (Schraube seitlich an der Kimme).

    Abdrücke sind normal. Wenn Du's nach jeder Benutzung mit einem leicht öligem Tuch (Ballistol) abwischt, bildet sich auch kein Flugrost.

    Aufgelegt funktioniert bei nem Preller nicht wirklich, wenn, dann auf einer möglichst weichen Unterlage - Decken, Kissen. Ansonsten brauchts schon ein paar hundert Schuss, bis das Gewehr halbwegs eingelaufen ist, das wird dann immer besser.

    Gruß
    Jaques

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • was jaques sagt stimmt: weihrauch wünscht/empfiehlt starkes anziehen dieser schlitzschraube an kimme. mir wurde da auch mulmig, aber dann hält die chose
    gruß jochen.

  • Tut mir Leid, dass ich diesen Thread noch ein Mal ausgrabe. Da meine Kimme trotz festem Anziehen immer wieder verrutscht hatte ich eine Idee.

    Könnte ich die Kimme nicht so weit nach hinten verschieben, dass ich sie mit einem Halteblock wie diesem hier http://www.sportwaffen-schneider.de/product_info.php/products_id/629 blockieren kann? Da die Kimme imme nur nach hinten verrutscht, könnte ich den Halteblock direkt dahinter mit Hilfe der Sicherungsstifte für die Zielfernrohre fixieren (am besten der Block passt unter den überhängenden Teil der Kimme).
    Oder ist es eher ungünstig, wenn Kimme und Korn dann deutlich weiter voneinander entfernt sind?

    Vielen Dank!

  • Kimme verstellt man sich individuell im Verhältniss zum Korn. Aber die Kimme hält normalerweise, entfette doch mal die Prismenschiene. Vielleicht ist bei Dir aber auch einfach das Gewinde oder die Schraube der Kimme abgedreht. Lässt die sich denn fest anziehen oder dreht die durch (nur so ne Idee)?

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Gewinde und Schraube sind in Ordnung. Ich drehe schon angemessener Kraft dran und man hört auch, wie die Schraube immer ein Stück weiter reingedreht wird und dann fester sitzt (Wo bekäme man denn solch eine Schraube als Ersatz?). Fett sollte auf der Prismenschiene eigentlich auch nicht mehr sein, da ich sie sparsam mit Ballistol gereinigt habe.

    2 Mal editiert, zuletzt von schidin (18. Juni 2014 um 11:58)

  • Fett sollte auf der Prismenschiene eigentlich auch nicht mehr sein, dass ich sie sparsam mit Ballistol gereinigt habe.

    Kein Fett, aber Öl...dann bau die Montage wieder ab, reinige die Schiene mit Bremsenreiniger, Industriereiniger oder irgendetwas anderem was "entfettet" und montiere die Montage wieder OHNE vorher die Schiene zu ölen. Dann sollte Ruhe sein.

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

  • Na okay, zur Lieferung kam mir die Schiene eigentlich ungefettet vor, aber ich werde das mal probieren. Danke für die Hinweise. Habe nur Angst, dass der ungeölte Teil dann leicht anfängt zu rosten.

    Aber wisst ihr noch, woher ich so eine Schraube zum feststellen der Kimme bekomme? Meine sieht vom dauernden Festdrehen schon etwas ramponiert aus und bei Sportwaffen Schneider finde ich nichts dazu.

    2 Mal editiert, zuletzt von schidin (18. Juni 2014 um 16:24)

  • eine Schraube zum feststellen der Kimme

    Quick and dirty: Ab in den Baumarkt, Schraube M4x10 kaufen und nach dem Festschrauben mit nem schwarzen Edding anmalen. Vielleicht gibt es die ja auch in schwarz phosphatiert...aber eher unwahrscheinlich.

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    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

    Einmal editiert, zuletzt von wern0r (18. Juni 2014 um 12:21)

  • Einfach mal die richtigen Suchbegriffe bei eBay verwenden


    Ok, meine Aussage sollte sich auf den Baumarkt beziehen. Wenn man warten kann, kann man nat. auch bestellen. Mir fällt es immer schwer zu warten, zumindest wenns ums Schießen geht :thumbsup:

    EDIT: Wenn die schon bestellt werden soll, würde ich statt (Kreuz-)Schlitz welche mit Torx kaufen! Die nudelt man nicht so leicht aus...

    EDIT2:
    Eine Federscheibe, so wie Christian sie vorschlägt halte ich für überflüssig. Die Schraube wird ja bereits im Kimmenblock auf Spannung gehalten.

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    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

    Einmal editiert, zuletzt von wern0r (18. Juni 2014 um 13:53)

  • Ich würde einfach wenn es geht einen Sprengring oder wie die Dinger heißen (Sehen aus wie Unterlegscheiben aber sind offenund so leicht verdreht) mit rein machen,dann steht die Schraube immer unter Zug und kann sich nicht Lockern,hab ich beim ZF gemacht ;^)

  • Der eBay Link war einfach der erste Fund, nur um zu zeigen das schwarze Schrauben wohl nicht so selten sind.
    Kreuz würde ich da wohl selber auch nicht nehmen.
    Aber auch mal bei den Inbusschrauben schauen, die sind auch im Baumarkt oft in schwarz erhältlich.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Ja tut mir Leid, das war eine dumme Aussage von mir. Was ich eigentlich damit sagen wollte ist, dass vorher kein Fett auf der Prismenschiene war und ich sie mehrmals abgewischt und gereinigt habe (nur nicht mit Aceton). Ich dachte auch, dass ihr von speziellem Waffenfett gesprochen habt.

    Aber vielen Dank für eure Aufklärung ;)

    Einmal editiert, zuletzt von schidin (18. Juni 2014 um 16:23)

  • Du kannst die Prismenschiene einfach mit etwas Brennspiritus entfetten, Kimme wieder drauf und danach wie gewohnt die metallischen Teile mit einem leicht öligen Tuch abreiben. Unter der Kimme rostet da auch nichts, weil Du da ja nicht mehr mit der Hand (Handschweiß) hinkommst, das ist so die Hauptrostursache beim Gewehr, Handschweiß - auf Spannhebel bzw. Lauf (Knicker).

    Ansonsten nimm die kleinen Sticheleien nicht so ernst, das gehört dazu ;)

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.