Es gibt 86 Antworten in diesem Thema, welches 8.339 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Dezember 2013 um 18:21) ist von carfanatic.

  • Habe da mal eine Frage zum V-Glide ,

    ich meine mal hier im Forum gelesen zu haben , kann aber auch im Netz gewesen sein , dass wenn das V-Glide Kit verbaut ist, es zwar in der Regel eine Verbesserung des Streukreises gibt , aber es immer mit dem Verlust von 1-2 Joule ein her geht , stimmt das ?

    Allen ein frohes Fest , gutes Essen und einen guten Rutsch !

    Ein Staat ist nur immer so frei wie sein Waffengesetz«
    Gustav Heinemann (deutscher SPD-(!)-Bundespräsident 1899 – 1976.
    "Richtig glücklich ist ein Grüner erst, wenn er anderen etwas verbieten
    kann" Wiglaf Droste

    Einmal editiert, zuletzt von Gaditana (20. Dezember 2013 um 10:52)

  • Dem V-Glide Kit sind Unterlegscheiben zur Feinabstimmung beigelegt.
    Da es Primär für für den Englischen Markt gedacht ist wurde es für max. 16,3j entwickelt.

    Die 7,5j Kits sind sehr genau auf die jeweilige Munitionssorte einstellbar so das man sich da keine Gedanken machen muss.

  • Nö, die Leistung sinkt eigentlich nicht. Die Leistung kann man nachher auch noch anpassen.

    Die Streukreise müssen nicht zwangsweise kleiner werden. Es gibt jede Menge HW77/97 die auch ohne V-Glide ganz hervorragend schiessen. Die doppelte Führung vom Kolben ist natürlich technisch gesehen eine tolle Sache.

  • Also stimmt es eher nicht , dass ein Verbau des V-Glide zum Verlust von einem oder mehr Joule führt ?

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  • Wenn du vorher eine recht stramme Feder drin hattest und nun das V-Glide verbaust, kann es schon sein das du was "verlierst".

    Ansonsten kann man nicht generell behaupten das das V-Glide Leistung kostet. Den sonst müsste man die Beweggründe für den Einbau hinterfragen, das V-Glide soll ja durch seine genauere und bessere Führung des Kolbens im System und -Rohr für eine verbesserte Konstanz sorgen.

  • Ich häng mich hier mal ran. Ggf. kann mir jemand erklären, wozu die Stahlblechhülse von V-Mach ist? Tatsächlich nur um das Fett auf der Feder zu halten? Oder gibt das Teil noch zusätzlich Führung? Lohnt sich der Einbau (wenn man sowieso gerade die zwei Federführungen montiert)?

    Vielen Dank und viele Grüße

    airgunsmith.tumblr.com
    "Sportverbände sind von ihrem Wesen her Verbreiter von Unsinn, von Bürokratie und profilierungsgetränkten Wichtigtuern."
    Dieter Hildebrandt, faz.net, 09.07.2012

    Einmal editiert, zuletzt von wern0r (20. Dezember 2013 um 11:23) aus folgendem Grund: Link repariert.

  • Dein Link funzt nicht, aber es ist tatsächlich nur eine Fettabschirmhülse. Die ist unten eh' offen, wegen dem Spannarm. Würde ich raus lassen. Mit dem richtigen Fett ist das auch meiner Meinung nach nicht so nötig. Wenn die Dichtung so undicht ist das sie das Fett von der Feder durchlässt liegt was anderes im Argen. So weich sollte sie ums Hemd herum nämlich nicht sein.

  • Danke für die Infos! Wie ihr seht, bin ich gedanklich eh schon wieder am basteln :thumbsup: Meine HW77k müsste jeden augenblick eintreffen, bin schon ganz aufgeregt :rolleyes:

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  • Da ich absolut kein Fachmann in Sachen HW 97 bin gebe ich nachfolgendes absolut wertungsfrei wieder. Es sind Erfahrungen die ich gemacht habe und die absolut nicht übertragbar sein müssen.

    In meiner HW97 wurde vor einiger Zeit ein V-Glide Kit in 7.5 Joule verbaut. Verbesserungen irgendeiner Art habe ich nicht festgestellt.
    Was ich festgestellt habe, sind:
    - V0-Schwankeungen von bis zu 6 Metern
    - urplötzlich auftretende und auch wieder verschwindende Treffpunktverlagerungen von bis zu 5 mm (auf 10 Meter Entfernung)

    Warum und woher diese Treffpunktverlagerungen kommen ist mir ein absolutes Rätsel.
    Es passiert in meinem Keller bei immer gleichen 20 Grad genauso wie an der frischen Luft während des Trainings.


    Was mich stutzig macht: Diese "Probleme" hatte ich mit der serienmäßigen Feder nicht. ;)

    Gruß Thomas

  • Ich bin eigentlich ja auch einer der alles kauft und dranschraubt was man so brauchen kann. "Power-Modder" könnte man sagen. Aber nie unnützen Dreck. Das V-Glide macht gedanklich schon Sinn. Gibts ja mittlerweile auch schon in einigen Gewehren serienmäßig mitsamt dem ominösen "Drehkolben" und weiteren Finessen.

    Wer das Geld gerne dafür ausgibt, kein Thema, der solls kaufen. Ich selber bräuchte es nicht. Die V-Mach-Feder in 7,5J/16J oder das Vortek-Kit in 16J sind wirklich gut und sinnig. Das bringt einen, meiner Meinung nach, schon ein ganzes Stück nach vorne für das was es kostet. Zwischen 80 und 100 Euro. Das V-Glide kostet verglichen damit einen Haufen mehr, bringt aber nicht annähernd so viel. Ich würde das Geld lieber für Steve Pope's Abzug ausgeben.

  • Warum und woher diese Treffpunktverlagerungen kommen ist mir ein absolutes Rätsel.

    Daß deine Waffe solche Schwankungen aufweist, ist mir wirklich ein Rätsel. Hier handelt es sich offensichtlich um die berühmte Ausnahme von der Regel.
    (Für die, die es nicht wissen: Ich kenne den Kuchen persönlich und auch sein Gewehr.)

    Gruß Ralf

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Hi FNoname,
    kannst Du Deine Aussage evtl. mit Seriennummern belegen?
    Nicht dass ich Dir nicht glaube,
    ist mehr zu meiner Weiterbildung.
    Liebe Grüße,
    Syntax

  • Zunächst, was ist das V-Glide oder früher Lazaglide eigentlich und was macht es?

    Im System der HW77/97 gibt es ganz grob zwei bewegliche und ein feststehendes Teil.

    Beweglich ist die Kompressionshülse und der Kolben, fest ist die Systemhülse. Das V-Glide führt den Kolben vorne durch einen Kunststoffring hinter der Kolbendichtung in der (beweglichen) Kompressionshülse und hinten mit einem weiteren Kunststoffring in der Systemhülse. Damit der Kolben seinen normalen Weg zurücklegen kann, muss die Kompressionshülse hinten gekürzt werden, was keinesfalls die Präzision der Waffe beeinträchtigt.
    Vorteil: Der Kolben wird in seinem "Flug" sanft geführt, sowohl vorne in der Kompressionshülse als auch hinten in der Systemhülse. Er kann nicht mehr "flattern", wie vielleicht in der Standard 77/97. Dies verspricht eine Steigerung der Präzision und eine Verkleinerung des Streukreises durch seitliche Effekte des "fliegenden" Kolbens auf das System.
    Weiterer Vorteil und gleichzeitig Nachteil: Der Kolben wird vorne und hinten in zwei unterschiedlichen, gegeneinander beweglichen Baugruppen geführt, eben vorne in der Kompressionshülse und hintern in der Systemhülse, wobei die Kompressionshülse in der Systemhülse auch seitliches Spiel besitzt. Das V-Glide schränkt diese Beweglichkeit durch Kunststoffgleiter hinten und vorne auf der Kompressionshülse ein. Das ist gut! Gut ist auch, dass der Kolben auf seinem gesamten Weg geführt wird.
    Nachteil: Kompressionshülse und Systemhülse stehen im Schuss nicht 100% in reproduzierbarer Position, der Kolben wird also vorne und hinten nicht 100% reproduzierbar geführt.

    Alternative: Das Uwe_S Tuning. Hier erfolgt die Führung des Kolbens nur durch Gleitelemente in Kolben und Kompressionshülse, den beiden beweglichen Teilen.
    Vorteil: Egal welche minimal veränderte Position die Kompressionshülse in der Systemhülse einnimmt, der Kolben "fliegt" immer gleich in die Kompressionshülse, zumindest in der zweiten Hälfte seines Weges. Die Kompressinshülse ist zudem (wie beim V-Glide) in der Systemhülse geführt. Die Position der Kompressionshülse in der Systemhülse spielt aber eine untergeordnete Rolle.
    Nachteil: Zu Beginn seines "Fluges" wird der Kolben hinten kaum geführt, er muss erst nennenswert eindringen, um auch im hinteren Bereich geführt zu werden.

    Aus meiner Erfahrung ist das Tuning durch ein V-Glide oder Uwe-S Tuning extrem effektiv und verkleinert den Streukreis einer 77/97 deutlich. Ich persönlich bevorzuge das Uwe_S Tuning. Hier gibt es dazu mehr zu lesen, kostet aber Zeit ;)
    Tuning Weihrauch HW 97k (ACHTUNG: lange Ladezeit!)

    Die Fetthülse ist bereits Bestandteil des "normalen" V-Mach Tuning-Kits. Sie hat zwei Effekte: 1. verringert sie den Innendurchmesser des Kolbens um einige Zehntel-Millimeter und sorgt dadurch für eine engere Führung der Feder im Kolben. Das hat einen sehr positiven Effekt, aber nur bei geraden Federn.
    2. Verhindert sie (dass wurde schon mehrfach gesagt) dass Fett aus dem Kolbeninneren, also hauptsächlich von der Federschmierung, in die Kompressionshülse gelangt. Und das ist wichtiger als viele denken, weil hier und dort UNTERSCHIEDLICHE Fette verwendet werden. Die Feder wird in aller Regel (ganz grob) zäher gefettet als die Paarung Kolbendichtung/Kompressionshülse. Bei jedem Schuss wird Fett "zerstäubt", dringt das zähere Fett von der Feder in die Kompressionshülse verändert (zerstört) es dort den Fetthaushalt zwischen Kolbendichtung und Kompressionshülse.

    Und immer wieder: Ein gutes Federdruckluftgewehr liefert einen dauerhaft reproduzierbaren Bewegungsablauf aller beweglichen Teile, ohne zuviel Reibung.
    Ein gutes Federdruckluftgewehr kann nur gut arbeiten, wenn es wirklich gut gefettet ist. Hier so, da anders!

    Gruß,
    Musashi

  • Wobei es völlig unerheblich ist, welchen Streukreis man hat, wenn sich der Treffpunkt von einem zum nächsten Schuss verlagert. Ein bekanntes Problem und nicht die Ausnahme, zumindest nicht bei der 97/77. V0 Schwankungen und das ganze andere Gedöns sind dagegen nur Kleinkram.

    HW77k, HW30MKII, HW45, Zoraki-HP01.

  • Wobei es völlig unerheblich ist, welchen Streukreis man hat, wenn sich der Treffpunkt von einem zum nächsten Schuss verlagert

    Das ist richtig und doch gleichzeitig falsch.

    Richtig deshalb, weil es seit Jahren bisher ungeklärte Treffpunktverlagerungen mit der 77/97 gibt, egal in welchem Tuningzustand!
    Falsch deshalb, weil "Streukreis" eigentlich ;) Reproduzierbarkeit impliziert.

    Mit der HW 97k lassen sich phantastische, reproduzierbare Streukreise erzielen...... aber es gibt diese merkwürdigen Ausreißer, die ein paar Schuss anhalten und dann wieder urplötzlich verschwinden.
    Ich selbst und viele andere FT-Schützen haben das erlebt. Trotz aller Bemühungen gibt es bisher keine Lösung für dieses Problem ... und auch ich habe mich sehr bemüht!

    Vielleicht tröstet euch dieses uralte Schussbild über die Zickigkeit der 77/97 hinweg. 16J und 40m Abstand zum Ziel. Geschossen in der FT-Sitzend-Stellung auf dem Knie aufgelegt.

    [IMG=https://www.co2air.de/wbb3/index.php…f772a6f56be1677]

    Gruß,
    Musashi