Hallo zusammen und einen schönen Tag,
ich benötige dringend Hilfe da die Schußleistung bei meinem Lever Action deutlich nachgelassen hatt. Wer hatt denn ähnlich schlechte Erfahrungen, bei mir lies die Schußleistung schlagartig stark nach. Das System wird auch außergewöhlich kalt, kann aber evtl. auch an den z.Zt. hohen Temperaturen liegen dass man subjektiv den Eindruck hatt das System sei annormal kalt. Jedefalls fliegt mein Diabolo wie eine lahme Küchenfliege aus dem Lauf und schafft gerade mal so 25m bevor es aufschlägt. Woran kann das liegen ?? Die Waffe wurde ordentlich gepflegt und hatt ca.100 Co² Kapseln durch. Der Lauf ist in Ordnung und sauber. Evtl. hatt sich auch schon in Bezug auf die Explosionszeichnung was getan, währe ebenfalls sehr hilfreich da man dort evtl. Schwachpunkte erkennen kann. Also bitte helft mir mal mit ein paar Tipps und Erfahrungen dass das gute Stück wieder zu gebrauchen ist.
Im voraus schon schönen Dank
Probleme mit Lever Action
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Veldensteiner -
4. Juni 2003 um 06:53 -
Geschlossen
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Die (hoffentlich) naheliegendste Erklaerung bei den aktuellen Temperaturen ist, dass es deiner LA einfach zu heiss ist. CO2 hat ein seltsames Verhalten bei Temperaturen ab 30Grad.
Meine durch den Transport aufgewaermte 1077 und die mittransportierten Co2 Kapseln haben jedenfall erst mal ziemlich schwach ausgesehen und erst nach ein paar Stunden in einer schattigen Scheune ging es wieder normal.Ansonsten koennte das Ventil defekt oder verstopft sein, Ferndiagnose schwierig. Hast Du noch Garantie drauf? Wenn es bei wieder normalen Temperaturen immer noch nicht will, ab damit zum Haendler.
HTH und Gruss, Frank
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Wie sieht es denn mit der anzahl der diabolos aus, die du mit den beiden kapseln verballern kannst? wenn die auch deutlich gesunken ist, ist es gut möglich, dass da was undicht ist, das würde ja auch die kälte erklären.
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Es kann ein nicht mehr ganz dichtes Ventil sein, oder hast di die Kugeln gewechselt?
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Also erst einmal Danke für Eure Antworten,
die Diabolos habe ich nicht gewechselt, das sollte aber trotzdem nicht zu solchen Problemen führen. Was die Schußanzahl angeht habe ich da auch eine deutliche Verschlechterung. Habe mal so zum Vergleich mit meiner CP88 geschossen, da spielt die Umgebungstemperatur wohl eher eine untergodnete Rolle, keine merkliche Verschlechterung. Ein undichtes System würde ich auch eher ausschließen, da man dann den Gasaustritt höhren müsste. Hat jemand denn Erfahrung mit der Demontage??? Die Garantie ist leider schon um.
Gruß Jürgen -
Hi,
an der Temperatur wird es wohl nicht liegen. Ein hohe Temperatur müßte die Schussleistung eigentlich erhöhen. Beim Lever Action wird meiner Meinung nach das System komplett mit Co2 geflutet. Das geschieht über einen Schlauch. Ich würde die Waffe lieber zu einem Büchsenmacher bringen.
MfG
Kai -
Schau mal, ob du auch wirklich beide CO2 Kapseln angestochen hast.
Manchmal hat eine von beiden nur eine Beule und ist nicht durchstochen.Ansonsten verschieß mal eine Reinigungskapsel.
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Zitat
Original von Veldensteiner
Hat jemand denn Erfahrung mit der Demontage??? Die Garantie ist leider schon um.
Gruß Jürgen
Ich habe meines schon mal komplett zerlegt gehabt. Es ist zu schaffen, aber es ist ein wenig Fummelei, vor allem beim Zusammenbau.
Du löst erst hinten im Schaft die die beiden Holzschrauben und die Mutter der Ventilkupplung. . Dann am Lauf Kimme und Korn abmontieren und die zwei Klemmen losschrauben und nach vorne wegziehen. Dann das untere Ladrohr losdrehen und abnehmen. Um den Laufmantel abzubekommen mußt du erst vorne am Lauf den Mündungsstopfen runterziehen und danach die Laufmutter mit einem Inbusschlüssel herausdrehen. Dann kannst du den Laufmantel abziehen (eventuell etwas hin und herdrehen und wackeln, der sitzt meist etwas fester). Um das Gehäuse zu Öffnen mußt du noch die kleine Schraube herausdrehen die im Gewinde sitzt auf dem das Laderohr geschraubt war und an der anderen Seite des Gehäuses 2 Schrauben (ich glaub es waren 2). Jetzt kannst du das Systemgehäuse öffnen. Eventuell mußt du etwas den Unterhebel dabei bewegen. Bei der Sicherung mußt du aufpassen, da sie eine kleine Bohrung hat, in der eine Kugel und eine Druckfeder sitzen, sonst springt dir die Kugel durchs Zimmer. Ebenso am Schwenkarm für das Magazin, für den es im Gehäuse eine Druckfeder und einen kleinen Druckbolzen gibt. Solche Kleinteile gehen schnell verloren. Merk dir gut wo alles sitzt bevor du das Innenleben des Gehäuses herausholst. Es gibt eine Zugfeder für die Trommelraste und eine Blattfeder für den Trommelschieber, die sollten am Ende wieder dort sitzen wo sie waren. Der Druckschlauch am Ventil ist nur aufgesteckt. Ich würde das Ventil mal komplett zerlegen und den Schlauch auf Verstopfung untersuchen. Wenn du alles wieder zusammengebaut hast und den ersten Schuss abgeben willst, wunder dich nicht. Bei mir machte es nur plopp ohne das was rauskam. Ich dachte schon, ich hätte was falsch gemacht, aber das ganze System braucht wohl erstmal 2-3 Schuss bis alles wieder geflutet ist, danach schiesst es volle Leistung.
Vielleicht hat einer der die Explosionszeichnung hat ja auch einen Scanner und scant sie mal fürs Forum ein. Ich habe leider keinen
Gruss
Ralph -
Zitat
Original von Kai
... Ein hohe Temperatur müßte die Schussleistung eigentlich erhöhen. ...Bist du sicher? Habe hier mal irgendwo gelesen (ach ja, hier war's), dass laut Umarex oberhalb der sog. kritischen Temperatur von CO2 eine Funktion nicht möglich ist.
Gunimo hat auf seiner Website http://www.muzzle.de ein paar Dinge zum Treibgas CO2 niedergeschrieben. Hier ein Auszug:
ZitatEigenschaften des Kohlendioxid:
CO2 entsteht bei der Verbrennung von Kohlenstoff.
Bei Atmosphärendruck und normal üblicher Umgebungstemperatur ist CO2 gasförmig.
Durch Erhöhung des Druckes kann Kohlendioxid verflüssigt werden, wenn die Temperatur nicht über 31° C steigt (kritische Temperatur).
>31° C kann CO2 nicht mehr verflüssigt werden, egal welche hohen Drücke man verwendet. Diese ist für Kohlendioxid somit die sogenannte kritische Temperatur.
In Druckbehältern ist CO2 bei Temperaturen < 31° C zum Teil flüssig, wenn noch eine so große Menge vorhanden ist, dass der Gleichgewichtsdruck nicht unterschritten wird. Bei jeder Flüssigkeit gehört zu jeder Temperatur ein ganz bestimmter Dampfdruck (Gleichgewichtsdruck).
Der Druckunterschied ist je nach Temperatur u. U. beträchtlich. Die Umgebungstemperatur beeinflusst also den Treibdruck, daher schwankt die Mündungsenergie, welche die Treffpunktlage verändert.
Daraus folgt, dass die Maximalfüllmengen von Kartuschen nicht überschritten werden dürfen, damit durch Wärmeausdehnung der Behälter nicht gesprengt wird. Dies sollte man besonders bei wiederbefüllbaren Behältern unbedingt berücksichtigen.
Zunehmende Temperatur bedeutet Ausdehnung der Kohlensäure und damit Druckzunahme! Es gilt also, nicht entleerte Kapseln aus Sicherheitsgründen keiner größeren Hitzeeinwirkung aus zu setzen. Explosionsgefahr!
Bei jedem Schuss entweichen ca. 0,20 g gasförmiges CO2. Dadurch sinkt der Druck in der Kartusche jedes Mal etwas unter den Gleichgewichtsdruck, welcher durch die Temperatur des flüssigen Kohlendioxid festgelegt ist. Dieser Druckabfall wird unmittelbar durch Verdampfen von Kohlendioxid ausgeglichen. Zur Verdampfung wird Wärme benötigt, das flüssige CO2 kühlt sich dadurch etwas ab. Der sich einstellende Dampfdruck entspricht wieder genau dem temperaturspezifischen Wert der flüssigen Kohlensäure.
Oberhalb von ca. 31°C ist CO2 also nicht mehr Flüssig und steht unter enorm hohem Druck, so dass bei jeden Schuss zuviel Gas entweicht (wenn das Ventil dem Druck überhaupt standhält).
Silencer
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Danke Ralph,
super Anleitung werde aber erst einmal das Gewehr und die Kapseln kaltstellen um zu prüfen ob sich die Temperatur wirklich so enorm auswirkt. Was ich jedoch nicht verstehe und dem ganzen Problem ein wenig wiederspricht ist die Aussage von UmarexZitatDer Druckunterschied ist je nach Temperatur u. U. beträchtlich. Die Umgebungstemperatur beeinflusst also den Treibdruck, daher schwankt die Mündungsenergie, welche die Treffpunktlage verändert.
Daraus folgt, dass die Maximalfüllmengen von Kartuschen nicht überschritten werden dürfen, damit durch Wärmeausdehnung der Behälter nicht gesprengt wird. Dies sollte man besonders bei wiederbefüllbaren Behältern unbedingt berücksichtigen.
Zunehmende Temperatur bedeutet Ausdehnung der Kohlensäure und damit Druckzunahme! Es gilt also, nicht entleerte Kapseln aus Sicherheitsgründen keiner größeren Hitzeeinwirkung aus zu setzen. Explosionsgefahr!
demzufolge müsste die Schußleistung eher steigen??? oder bin ich da auf dem physikalischen Holzweg???
Also ich werde heute noch einen Test mit kalter Waffe und Kapsel (am besten Wartungskapsel) starten. Das Ergebnis werde ich sofort mitteilen. Schrauben kann ich ja immer noch.
Gruß Jürgen -
Zitat
... demzufolge müsste die Schußleistung eher steigen oder bin ich da auf dem physikalischen Holzweg...
Also so verstehe ich die ganze Sache:
Das CO2 in den Kapseln ist aufgrund des Druckes normalerweise zum Teil flüssig. Der Flüssig-CO2-Anteil in der Kapsel ist anscheinend von essentieller Bedeutung für gleichmäßige Druckabgabe beim schiessen, denn:
Jedesmal, wenn ein Schuss bricht entweicht eine bestimmte Menge Gas, da nur ein Teil des CO2 im Moment der Schussabgabe tatsächlich gasförmig ist (der Rest ist eben flüssig).
Beim Schuss lässt der Druck in der Kapsel etwas nach und dadurch kann ein Teil der Flüssikeit verdampften bis der Druck wieder ausreicht, um den Rest im flüssigen Zustand zu halten.Dieser Vorgang benötigt aber eine gewisse Zeit, weshalb nicht so viel Gas auf einmal entweichen und der Druck sich bei schnellen Schussfolgen nicht vollständig regenerieren kann.
Eine physikalische Tatsache ist jedoch, dass CO2 bei Temperaturen > 31grad nicht mehr flüssig wird (egal wie hoch der Druck ist).
Steigen die Temperaturen nun oberhalb dieser "kritischen Temperatur" verdampft das gesamte Flüssig-CO2 zu Gas. Der Druck erhöht sich enorm und beim Schuss entweicht zuviel CO2 auf einmal, sodass die Kapsel sich viel schneller entleert.
Abgesehen davon kann das Ventil evtl. nicht dichthalten, wenn der Druck in der Kapsel so extrem hoch ist.Das ist mein semi-optimaler Erklärungsversuch als Nicht-Physiker und CO2-Anfänger.
Ob das letztendlich wirklich Dein Problem ist, weiß ich natürlich nicht.
Alle Klarheiten beseitigt?
Silencer
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Jo Silencer,
da lob ich mir mein Diana , Feder spannen, Abzug betätigen und das Diabolo fliegt immer mit fast absolut gleicher Energie davon. Bei CO² ist das ganze dann schon ein bisschen wissenschaftlich zu betrachten, also nichts für warme Sommertage.
Gruß Jürgen -
Guten Abend,
komme soeben aus dem kühlen Keller und habe zwei Wartungskapseln durch mein Lever Action gepustet. Die Wumme ist wieder ganz die alte. Ich verstehe es zwar immer noch nicht so ganz, das mit der Temperatur , aber Hauptsache das Gewehr tut's wieder .
Schönen Abend noch und Danke an alle.
Gruß Jürgen -
Na da hast du ja nochmal Glück gehabt
Gruss
Ralph -
Zitat
Guten Abend,
komme soeben aus dem kühlen Keller und habe zwei Wartungskapseln durch mein Lever Action gepustet.Schön wenn sich Probleme so einfach lösen lassen. Freu mich für Dich.
Obwohl ich zugeben muß, das ich sehr interessiert daran bin was es nun wohl war. Aber so genau wird sich das leider nicht nachvollziehen lassen. -
Zitat
Aber so genau wird sich das leider nicht nachvollziehen lassen.
Ich werde auf alle Fälle nochmals einen Test bei hohen Temperaturen durchführen um sicherzustellen dass es nur an der Teperatur liegt. Aber vieleicht haben ja auch die Wartungskapseln geholfen??? -
Naja wer weiß. Eventuell hat sich da ja auch ein Zusammenspiel, zwischen Verunreinung und der hohen Umgebungstemperatur ein Stelldichein gegeben.
Solche Fehlersuchen sind schon eine Wissenschaft für sich. -
Zitat
Original von Veldensteiner
...
Ich verstehe es zwar immer noch nicht so ganz, das mit der Temperatur ...Wie? Was soll denn das heißen?!
Dabei habe ich es doch so toll erklärtDie Wartungskapseln können sicher keine undichten Ventile 'reparieren', aber vielleicht ist es wie kjartan sagt, dass Temperaturen und Verschmutzung sich hier gegen den Schützen verbündet haben.
Silencer
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Hi Silencer,
liegt mit sicherheit nicht an Deiner Erklärung, die ist sehr ausführlich. Liegt eher daran dass ich für mich die physikalischen Zusammenhänge etwas verwirrend anhören. Wie die Sache mit dem stark steigendem druck und dann schiest es schlechter.
Trotzdem an alle besten Dank, werde wohl nie ein Physiker. Ich werde das Ergebnis mit dem Tropentest wieder posten.
Gruß Jürgen -
Guten Tag allerseits,
ich bin seit einer Woche "stolzer" Besitzer einer WLA long, die ich neu und günstig ersteigert habe. Die Power und Genauigkeit sind für eine CO2-Action Waffe natürlich Top. ABER:
1. Der Trommeltransport klappt nicht immer, was auf Dauer sehr nervend ist und einem den Spaß wirklich versaut(auch wenn man den Repetierhebel etwas herzhafter bedient).
2. Das Schlagstück, dass meiner Meinung nach viel zu schwach ist, da es häufig vorkommt, dass bei der "Schussabgabe" nur ein Pffft zu hören ist. Es kommt auch häufig vor, dass ein Diabolo nur zur Hälfte aus der Trommel in den Lauf rutscht und dann "geköpft" oder umständlich mit dem Putzstock zurüchgeschoben werden muss(in die Trommel) da ja die Ladeklappe durch das Dia blockiert ist.
Zum vergleichen habe ich nur meine CP 88, deren Feder ca. doppelt so stark ist. Beide Eigenschaften treten auch mit vollen Kapseln auf.Soll ich nun reklamieren?
Hat schon jemand solche Probs gehabt?
Hilfe -