HW 97 K macht Spass!

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 1.693 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. April 2013 um 21:44) ist von Lupo.

  • Bin sehr begeistert von der HW 97 K :^)

    Grund für den Thread ist, dass ich gerade mal wieder 3 Gecos auf 10 Meter Loch in Loch geschossen habe. Habe mir den 4. Schuss nicht getraut, um das schöne Loch nicht zu versauen:

    Nachdem ich hier die Ratschläge von den alten Hasen umgesetzt habe, macht die HW 97 K richtig Spass 8)

    1) Austauschen des Tasco 2,5-10x42 gegen ein NSGC Airking 4-12x42 AO. Danke MarcK für den Tipp!

    2) Spannungsfreie winklige Montage mit Hilfe von 2 Komponentenkleber. Ebenfalls Dank an MarcK!

    3) Vordere Federführung (noch aus Stahl). Dank an Musashi und Lt.Colombo!

    4) Eine weichere Feder im Spannhebel einbauen. Dank an Musashi für seine Beschreibung!

    5) Einen Griff an den Spannhebel montieren. Dank an Ralf!

    6) Das richtige Einstellen der Schaftschrauben. Dank an Ingo!

    Weitere Massnahmen werden folgen!

    2 Mal editiert, zuletzt von Wicasa (30. März 2013 um 16:50)

  • Hallo

    Darf ich fragen was es am Tasco 2,5-10x42 auszusetzen gab?

    Ja :)

    Mein Tasco hatte folgendes Problem: wenn ich das Okular verstellt habe, hat's mir das Absehen verschoben. Es war darüber hinaus nicht möglich, dass ich mit meiner Schiessbrille mit Korrekturgläsern das Absehen scharf stellen konnte. Jetzt mit dem Nikkon ist das kein Problem. Sehr praktisch, wenn man im Gelände das Ziel erst mal finden muss.

  • Mein Tasco hatte folgendes Problem: wenn ich das Okular verstellt habe, hat's mir das Absehen verschoben.

    Erst einmal freu ich mich, dass du Freude und beste Ergebnisse mit deiner 97k hast.
    Und obwohl du es sicherlich weißt, könnten durch den oben zitierten Satz einige Zielfernrohr-Neulinge irritiert werden. Also eine kurze Erläuterung an dieser Stelle.

    Ein ZF besteht - extrem vereinfacht - aus den Objektivlinsen, den Okularlinsen und Zwischen-/Umkehrlinsen im verstellbaren Innentubus mit dem Absehen.
    Das Einschießen eines neuen ZFs erfolgt immer auf die gleiche Weise:
    Das ZF wird durch Verstellung des Okulars auf die individuelle Sehstärke eingestellt, wie eine Brille. Dies geschieht dadurch, dass man zunächst das Absehen scharf sehen muss. Das kostet Zeit und sollte mit möglichst unangestrengtem Auge erfolgen. Montiert auf dem Gewehr und angehalten auf extrem weit entfernten Hintergrund (Wolken, Himmel etc. ....bei Parallaxen-Einstellung unendlich!) muss das Absehen sofort!, ganz spontan absolut scharf auftauchen. Durch die Gegend schauen.... Gewehr in die Hand nehmen... in den Anschlag bringen...Zielfernrohr... absolut scharf abgebildetes Absehen.

    Diese Einstellung des Okulars ist die sehstärkenabhängig einzig mögliche, ob mit Brille oder oder ohne. Wenn mit Brille gilt die Einstellung nur und auschließlich für diese eine Brille!

    Diese Okular-Einstellung wird nicht mehr verändert und möglichst mir Klebeband etc. fixiert.

    Natürlich würde sich scheinbar! das Absehen verschieben, wenn man am Okular dreht. Das Okular ist eine wesentliche, optische Baugruppe des ZF. Verändere ich diese durch nur leichtes Verdrehen, so verändert sich der komplette Strahlengang des ZFs. Verboten!

    Das Gleiche gilt natürlich auch für die Objektivverstellung, also die Parallaxen- oder Schärfeeinstellung. Diese muss bei einem perfekten ZF so ablaufen, dass sie den Strahlengang nur und ausschließlich in Richtung der optischen Achse verändert und keinesfall zu einer "taumelnden" Verkippung des Strahlengangs führt. Täte sie das, so würde die Treffpunktlage, abhängig von der Entfernungseinstellung, spiralförmig oder wie auch immer zufällig verändert! Das ist der Unterschied zwischen einem Billig-Zielfernrohr und einem teuren mechanisch/optisch optimierten Glas.

    Alles, was in einem optischen System wie einem Zielfernrohr, beweglich ist, ist eine potentielle Fehlerquelle. Manche Fehlerquellen sind vermeidbar (Okularverstellungen) manche nicht (Objektivverstellungen).

    Gruß,
    Musashi

  • Danke für die ausführlichen Erläuterungen. Inzwischen habe ich eine recht neue zweite HW 97K. Eigentlich sollte es eine HW 98 werden, aber wie der Zufall so will :rolleyes:

    Jetzt habe ich den direkten Vergleich zu den bisher umgesetzten Tuningmaßnahmen und einem Gewehr "Out of the box". Das neue Gewehr wurde vom Vorbesitzer schon eingeschossen und damit ist es direkt vergleichbar.

    Das unkontrollierte Zucken beim Schuss mit der Neuen hatte ich nach Einbau des V-Mach Kits in der Alten schon völlig vergessen. Auch das satte Einrasten des Spannhebels passt nicht zum feinfühligen Ausrichten aufs Ziel. Und die Feder spielt ihr eigenes Lied :whistling:

    Aber Spass macht auch die Neue :D
    Wenn auch etwas rustikaler ^^

  • Hallo Wicasa und alle anderen auch...

    Es freut mich, dass Du das alles befolgen konntest und nun Deine HW97 optimiert ist.
    Schade nur, dass Du die einzelnen Tipps nicht verlinkt hast, dann könnte jeder Interessent davon profitieren!?
    Natürlich findet man über kurz oder lang den Bericht von Musashi (auch wenn man nach dem Lesen erst mal bezweifelt eine hochwertige Waffe gekauft zu haben, bei den ganzen Verbesserungsmöglichkeiten..? ) !
    Mich würde z.B. interessieren, was man in aller Welt tun kann um die Schaftschrauben "besser" oder wie auch immer -einzustellen?
    Den Pkt. 4. habe ich bereits durchgeführt; allerdings wäre diese Maßnahme was meine Erfahrung damit angeht einen eigenen Thread wert.
    Durch einen Fauxpas, welcher nicht beschrieben wurde , habe ich 2 Tage und eine neue Brünierung des Spannhebels durchführen müssen.
    Das ist kein Vorwurf sondern einfach eine Erfahrung die vielleicht nicht jeder der diese Umbaumaßnahme durchgeführt hat erlebt hat.

    Um es auf dne Pkt. zu bringen:
    der Ausbau ist schnell erledigt und geht sauber von Statten vorausgesetzt man ist handwerklich nicht völlig unbegabt!
    Das Kürzen oder auswechseln der Feder ist ebenfalls kein Problem.
    Das Verkleinern des Rundkopfes um ein paar Zehntel ist schon etwas aufwändiger, wenn man es sauber machen will.
    Das Zusammensetzen der Rasteinheit ist auch kein Problem.
    Gewindeschneiden; wenn man einen 3.2 mm Bohrer zur Hand hat um ein 4.er Loch mit Gewinde zu fertigen-ebenfalls schnell gemacht.
    Aber der Einbau und jetzt komme ich zum Pkt.:
    - das Einschieben ging bis ca. 5mm vor dem Madenloch ohne Probleme!
    - dann ließ sich das Teil nicht weiter bewegen?
    - Das Rohr war frei und das Bohrloch ist entgratet gewesen?
    - der auf die Spitze auszuübende Druck reichte nicht aus die gesamte Einheit auf Bohrlochhöhe einzuschieben, da sich die Feder mitllerweile zusammenzog !?
    - nun gut dann nimmt man einen Gegenstand mit welchem man die Einheit über die Federwirkung hinaus in das Rohr schiebt!
    Genau das war fatal...! denn nun ist nach einem gewissen Druck die Einheit in das Rohr hineingeflutscht, über die Bohrung hinaus, bis zum oberen Anschlag des Rohrs.
    - Gut gefettet, wie beschrieben, verharrte sie dort und war nicht mehr zu erreichen ???
    - mit einem Brenner konnte ich das Fett dann schmelzen und sie war nach ein paar Schlägen soweit hinunter gerutscht, das genau die "Stahlkugel" zu einem Drittel ins Bohrloch ragte.
    - ein greifen mit einem Gegenstand um die Einheit weiter in Richung Rohrausgang zu schieben, war vorerst nicht möglich.
    -erst viele Schläge mit einem Schruabendrehergriff und stunden langer Arbeit brachten das Teil so weit , das ich die Fede im Bohloch "greifen" konnte.
    -schnell war sie durch das Bohloch manövriert
    - Aber, erneut einen Hänger.
    - der Führungskolben der Einheit (das wo die Made greift) blieb genau vor dem Bohrloch stecken. Greifen konnte man ihn nicht, aber sehen!
    - Tja, schlagen, schütteln, klopfen, erwärmen......nichts half ?
    - nun war guter Rat teuer, ein weiterführen an der Feder war durch das Loch nicht möglich, da die Feder zwar greifbar war, aber der Gegendruck des "verklemmten" Führungskolben zu hoch?
    - Der Kopf (Rundkugel ) war ca. 10mm von der Öffnung Entfernt wo er normal fixiert würde und konnte nicht gegriffen werden!
    - Alle Versuche blieben (stundenlang) erfolglos!
    - Ich wollte mir schon eine neue Einheit bestellen um diese dann vor die vorhandene zu schieben und befestigen bis mir meine Lötstation ins Auge sprang.
    - Ich habe nun den Rundkopf mit Aceton und einem Q-Tip gereinigt, dann einen fetten Lötpunkt auf die Kugel gesetzt (auch nicht ganz einfach , da die Oberfläche ziemlich glatt ist und das Lot nicht sehr gut greift!)
    - Als der Punkt dick genug war habe ich ein Litzenkabel mit Lot versehen, ordentlich Flussmittel auf auf die zu verlötenden Punkte aufgetragen und dann das Kabel mit der "Kugel" verlötet!
    - durch vorsichtiges Drehen und Ziehen, gelang es mir nach insgesamt 7 Arbeitsstunden, die Einheit komplett aus em Rohr zu entfernen um sie erneut mit großer Sorgfalt einzusetzen.
    - Das Spannrohr war mittlerweile so bearbeitet , das es wirklich sch..... aussah. Also komplett abgeschliffen und neu brüniert!

    Ja @Wicasa die HW97 macht Spaß und das stundenlang am Stück,........ :)

    Sorry, für diesen ellenlangen Text, wußte aber auch nicht wo ich diese Beschreibung platzieren soll?
    Vielleicht hilft es hier dem ein oder Anderen, wenn sich das selbe Problem ereignet.
    Wieso der Führungskolben unverrückbar stecken blieb und das noch niemanden zuvor passiert ist kann ich mir nicht erklären?

    Gruß
    Detlef (der , der mit dieser Waffe noch nicht wirklich klar kommt... ?( )

    Leben und leben lassen ..... :thumbsup:

  • JohnJ

    Hmmm, da kann was dran sein...denn nach dem Bohren und Herausnehmen des Teils, war das Erste was ich machte die Entgratung von innen.
    Aber nach dem Gewindschneiden, habe ich nicht entgratet!
    Danke, wieder etwas dazu gelernt.....nächste Mal weiss ich bescheid :)

    Detlef

    Leben und leben lassen ..... :thumbsup:

  • Ja :)

    Mein Tasco hatte folgendes Problem: wenn ich das Okular verstellt habe, hat's mir das Absehen verschoben. Es war darüber hinaus nicht möglich, dass ich mit meiner Schiessbrille mit Korrekturgläsern das Absehen scharf stellen konnte. Jetzt mit dem Nikkon ist das kein Problem. Sehr praktisch, wenn man im Gelände das Ziel erst mal finden muss.

    Ich hatte jetzt Gelegenheit ein älteres Tasco 2,5-10x42 zu testen. Kein Vergleich zu dem, welches ich hatte. Ich konnte damit problemlos bei trüben Wetter auf 25 Meter das Ziel ausmachen. Tasco hat wohl mal richtig gute Gläser produziert :thumbup:

  • Ich hab ein Tasco aus den 80ern, das hat trotz 20er Objektiv ne extrem gute Lichtstärke. Natürlich japanische Linsen. Die Gläser waren mal echt gut.

    Gruß Lupo

    Es war schon immer so.