"Longrangeschiessen" mit der Armbrust - wer hat eigene Erfahrungen?

Es gibt 346 Antworten in diesem Thema, welches 59.822 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. März 2015 um 19:41) ist von Raziel.

  • Ich konnte mit meiner ehemaligen Darton Serpent LTD II mit HHA und Hawke 3-9x40 bei max. Zoom 100 Yards locker mit dem HHA bewältigen und war noch längst nicht am Anschlag des HHA (Speed ca. 350 fps). Mit voller Ausnutzung beim HHA wären auf jeden Fall 120 Yards drin gewesen. Wenn man jetzt noch den Verstellbeerich des ZF ausschöpft (Höhenturm und nur 3-fache Vergrößerung) und das Mil-Dot absehen nutzt, wäre sicher eine Distanz im Bereich 250 Yards mit der Serpent LTD II möglich - mit einem leichteren Pfeil bei 370 fps...

    Ich denke, das 322 Yards mit einer Leistungsstarken AB wie der Matrix 405, unter Ausnutzung aller Einstellungsmöglichkeit, visierbar ist!

    Einmal editiert, zuletzt von ArrowGeist (2. November 2014 um 16:35)

  • Mag sein,aber nicht mehr als 3fache Vergrößerung und eventuell sogar nur Unterkante Sichtbereich durchs Zfr.Das hat nichts mehr mit zielen zu tun das geht schon Richtung glücklich schätzen.Da aber bei leichten Pfeilen auch ein schnellerer Geschwindigkeitsverlust und eine stärkere Windanfälligkeit zum tragen kommen dürfte dieses selbst bei einem Monster wie der Matrix 405 ...
    Aber es wäre schon mal interessant heraus zu bekommen welchen Aufwand man betreiben muß und wieviel Glück man braucht um wenigstens einen Pfeil wie im Video auf diese Entfernung genau auf den Ballon zu bekommen.

  • Ja hatte so auch mal gedacht, mit meiner Equinox und dem 4-32 von AIA bei voller Ausnutzung der Höhenverstellung auf 150m zu kommen. Nach
    etlichen Pfeilverlusten, wo ich bis heute nicht weiß, wo die geblieben
    sind, habe ich das Vorhaben erst mal auf Eis gelegt. Bin mir aber sicher das Sie nicht das Ziel nicht erreicht haben. Der Pfeil wird so nach 150m extrem stark absacken.


    Gruß Uwe

  • ;^) Das 322Yard Video ist vom selben!
    Er macht erstaunliche Dinge,leider steht Sicherheit bei ihm nicht ganz oben auf den Liste!Schön wäre es auch wenn er mehr die ganze Entstehung dieser Videos dokumentiert hätte,so ist es immer nur ...

  • Hier ein Bild vom Absehbereich des FRS100: https://www.arrowinapple.de/fotos/zubehoer…rs_100-2171.jpg

    Das Ganze bei 330 fps mit einem 29 g Pfeil bei 4-facher Vergrößerung. Das entspricht dem was meine Matrix 380 mit einem 29 g Pfeil erreicht und die Punkte stimmen überein, zumindest bis 60 m. Wen man sich den Absehbereich anschaut sind da min.150 m drin - mit einem 25 g Pfeil und 3-fach Zoom wäre noch meher möglich und wenn man dann noch zusätzlich ein HHA nutzt...

  • Wen man sich den Absehbereich anschaut sind da min.150 m drin - mit einem 25 g Pfeil und 3-fach Zoom wäre noch meher möglich und wenn man dann noch zusätzlich ein HHA nutzt...


    Ja das ist sicher möglich, aber da kommen dann noch 80m und dann wird es übel. Wobei der gute Mann im Video kein 100er hat! Nun ich glaube man muss es mal probieren.

  • Ihr wisst aber auch das Ihr eigentlich nichts wisst?
    Ich meine, der kann erzählen was er will. Wie oft der das probiert hat bevor es klappt, ob die Entfernungen etc. stimmen... es ist das Internet. Der kann 100 mal grob in die Richtung halten... irgendwann klapts dann. Also nicht das ich es nicht glaube...

    Testet es lieber selbst aus... macht auch mehr spaß. Grad bei dem tollen Wetter was uns dieses Jahr der Herbst beschert. :thumbsup:

    Alles und Jeder existiert in seiner eigenen "Welt". Die Summe dieser Welten ergibt die Realität.

    - Inhaber der Goldenen Αrschkarte -

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  • Guntram

    Da hast du schon recht und meine Ausführungen zu dem Thema sind alle theoretischer Natur, also Überlegungen mit welchen Mitteln und Einstellungen, solche Weitschüsse mit einer AB machbar wären.

    Natürlich kann der Mensch quasi 100 Pfeile auf gut Glück richtung Ziel beschleunigen und hat dann eine Treffer dabei, da wären aber nicht wenige Pfeile verloren gegangen und die kosten Geld. Ich denke daher, das derjenigen methodisch vorgegangen ist und sich in Etappen an an großen Distanzen herangetastet hat! Ich würde bei 50 m anfangen und dann immer 20 m weitergehen und dabei die Einstellungen optimieren und auch dokumentieren.

    Aber wie dem auch sei, natürlich alles nur Spekulation. Das Ganze ist durchaus Interessant, aber ich selbst stehe mehr auf wiederholbare Präzision als auf extreme Weite und deshalb liegt meine Lieblingsdistanz bei 60 Yards auf Zielpunkt von der Größe eines 2 Euro Stücks.

  • War ja nur eine Anmerkung. Das wir hier fachsimpeln ist ja normal.

    Die Kosten für Pfeile würde ich aber nicht als Begründung sehen. Wir haben bei unseren letzten Beschusstest zig Pfeile geopfert... das hat nix zu sagen.
    Wenn Kerle erstmal anfangen zu "spielen" :D

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  • ;^) Das 322Yard Video ist vom selben!
    Er macht erstaunliche Dinge,leider steht Sicherheit bei ihm nicht ganz oben auf den Liste!Schön wäre es auch wenn er mehr die ganze Entstehung dieser Videos dokumentiert hätte,so ist es immer nur ...


    Mach dir mal da keinen Kopp.
    Der spielt da auf seinem eigenen Grund und Boden.
    Wer da unbefugt eindringt darf laut geltenden Gesetz sogar erschossen werden.
    Vergleicht nicht immer eure Situation mit der anderen.

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Das blöde ist ich hab das Video in einem deutschen Forum gezeigt,und hier wäre das Verhalten problematisch und auch auf internationalen Turnieren würden einige Dinge zur Disqualifikation führen.Also ist völlig egal ob er auf seinem Grund und Boden so handelt,hier zeigt es in einigen Punkten nur was man auf keinen Fall tun sollte. ;^)

  • Zitat
    Er macht erstaunliche Dinge,leider steht Sicherheit bei ihm nicht ganz oben auf den Liste!

    Er braucht da keine besondere Sicherheit. Das ist the american way of life.
    Du hast es auch nur verlinkt, es bleibt aber Eigentum des Erstellers bei youtube.

    EDITH
    Problematisch wäre es hier bei weiten nicht weil das armbrust schießen hier noch auf eigenen Grund und Boden erlaubt ist wenn der Bolzen das Grundstück nicht verlassen kann.

    Ich will lieber stehend sterben
    Als kniend leben
    Lieber tausend Qualen leiden
    Als einmal aufzugeben

  • Er braucht da keine besondere Sicherheit. Das ist the american way of life.
    Du hast es auch nur verlinkt, es bleibt aber Eigentum des Erstellers bei youtube.


    Stimmt,aber es geht auch darum den Mitlesern hier klar zu machen was man nicht tun sollte!

    EDITH
    Problematisch wäre es hier bei weiten nicht weil das armbrust schießen hier noch auf eigenen Grund und Boden erlaubt ist wenn der Bolzen das Grundstück nicht verlassen kann.


    Das ist so nicht korrekt,rein vom Gesetz her darf der Pfeil das Grundstück nicht verlassen.Das er das unter keinen wie auch immer gearteten,alle Sicherheitsbestimmungen vernachlässigenden,Umständen nicht können darf steht nirgens!Aber jeder ist für sich selbst verantwortlich.Trotzdem sollte es doch wohl rechtens sein jedem,der es annehmen möchte,bestimmte Sicherheitsrichtlinien näher zu bringen!?
    Deshalb sollte man den Pfeil immer in die zum Boden gerichtete Armbrust einlegen,und immer von unten die Armbrust(und auch jedes andere Distanzsportgerät) ins Ziel führen.

  • Alte Scheizze... lest Ihr eigentlich eure Beiträge mal aus der Sicht normaler Menschen? 8|

    Alles und Jeder existiert in seiner eigenen "Welt". Die Summe dieser Welten ergibt die Realität.

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    ♣ ♠ ♥ ♦

  • @ Guntram

    Na ja...

    wenn man seine Beiträge hier auf den """normalen""" Menschen zuschneiden würde, dann schrieben wir alle nur noch wie die Blöd-Zeitung.

    >>> DIESER ( demonstrativer Pfeil ) BÖSE Armbrustschütze hat beim Abschuss eines Pfeiles ein Stück Mittenwicklung verloren, welches unkontrolliert in der Gegend herumflog.
    Dabei wurden mehrere Kinder im 2 KM entfernt liegenden Kindergarten GEFÄHRDET.

    Also wennste davon ausgehst, dass ""Normales""Publikum hier mitliest, dann haste doch eh die "Gesässkarte" .....

    Irgendwann drehen sie uns sowieso die Gurgel zu.....ob normal oder nicht ist dabei doch schietegal !!

    LG

    Krischan

  • Ich werde mal ein wenig ausholen um einen Teil meiner Erfahrungen zu berichten.
    Normalerweise schieße ich Freihand überwiegend 50 m und teilweise bis auf 70 m.

    Im Jahr 2006 habe ich beschlossen für zwei Jahre auszusteigen und mit Fahrrad und Zelt vollkommen
    ohne Elektrik in den Bergen von Gran Canaria zu leben.
    Geht, wenn auch sehr sehr mühsam.

    Ich hatte nur einen einfachen Compoundbogen mit und wollte mir dort eine Armbrust bauen.
    Alles nicht so einfach, wenn man nur eine Handssäge, Handbohrmaschine, Eisensäge und einige Schlachtermesser zum Holz behauen hat.
    Die ersten Versuche endeten recht kläglich.
    Führungsschienen aus verrostetem Eisen fand ich noch auf einem wilden Schrottplatz, diverse Holzbögen und Rümpfe konnte ich mit der Hand herausarbeiten aber das Schloss....
    Ein riesiges Problem.

    Pfeile habe ich mir aus 8 mm Glasfieberstangen (alte Zeltstangen) gefertigt. Solch ein Teil wog dann etwa 60 g.

    Nach etlichen Versuchen hatte ich eine unorthodoxe aber gut funktionierende Lösung und dann ging es los.

    Frohgemut gespannt und ein müder Abschuss, nicht der Rede wert.

    Nach einem halben Jahr weiteres Tüfteln und etlichen gecrashten Bogen hatte ich dann eine interessante Konstruktion.

    Ein armdicker Bogen aus dem besten Holz (sich nach außen natürlich verjüngend, mit den Messern aus dem vollen Holz heraus geschlagen)
    den ich per Hand nicht eine Millimeter bewegen konnte.

    Wie spannen?
    Eine Winde hatte ich nicht, für eine Spannhebel war der Weg viel zu lang also fiel mir eine andere Lösung ein:

    An den Enden der Arme baut ich eine Art Cams aus Holz an. Damit kann man natürlich keine Compoundarmbrust bauen, da die Verluste viel größer sind als der Gewinn.

    Aber ich habe mit einem Stahlseil und dem Hebel und einem doppelten Umlenkrollenprinzip soviel Kraft entwickelt, das ich bequem spannen konnte. Der Hebel war etwa 10 zu 1,
    Da kann man sich vorstellen welche Zugkräfte sich entwickelten.

    Das Seil habe ich hinter der Schulterstütze arretiert, die dann lockere Sehne (ebenfalls Stahlseil) ins Schloss gebracht und dann wieder über das Hebelseil entspannt,
    Ging einwandfrei mit geschätzten 500 - 600 kg Zuggewicht und einer Auszugslänge von fast 40 cm.

    Erste Probeschüsse gingen gut. Zwar nicht mit hoher Pfeilgeschwindigkeit aber heftiger Druchschlagskraft durch das Gewicht der Pfeile.

    Nun wog das Monstrum aber zuviel um damit richtig hantieren zu können

    Also kam nun eine Vorrichtung dran, auf der die Armbrust arretiert wurde und die in der Höhe durch einen verlängerten Arm fast wie ein feines Schneckengewinde fein
    verstellt werden konnte. Bauzeit 4 Monate bis es zufriedenstellend funktionierte.

    Das ging prima und ich habe immer größere Entfernungen ausprobiert.

    Mit einer sehr stark gekrümmten ballistischen Flugbahn bin ich sinnvoll auf etwa 170 m gekommen und hatte bei dem gleichen Pfeil eine Abweichung von etwa einem Meter.
    Darüber stiegen die Abweichungen stark an.

    Alles ohne Zielfernrohr aber immer eingespannt.


    Leider hatte ich auch keine Kamera mit, was ich mittlerweile überaus bedauere.


    Durch meine allgemeine Erfahrungen möchte ich mal behaupten, Freihand dürfte die sinnvolle Grenze für einen guten "Beschleuniger" mit sehr guter Ausrüstung bei etwa 70- 90 m liegen, aufgelegt bis etwa 130 -150 m.

    Darüber hinaus kann man sich natürlich annähern (wie auf den Videos zu sehen), aber es macht eigentlich für den "normalen Beschleuniger" keinen Sinn mehr.
    Ist dann wohl mehr eine einmalige Erfahrung die man mal machen möchte.

    Gruß

    Michael

  • Durch meine allgemeine Erfahrungen möchte ich mal behaupten, Freihand dürfte die sinnvolle Grenze für einen guten "Beschleuniger" mit sehr guter Ausrüstung bei etwa 70- 90 m liegen, aufgelegt bis etwa 130 -150 m.


    Darüber hinaus kann man sich natürlich annähern (wie auf den Videos zu sehen), aber es macht eigentlich für den "normalen Beschleuniger" keinen Sinn mehr.

    Ist dann wohl mehr eine einmalige Erfahrung die man mal machen möchte.


    Hallo Michael

    Ja
    da gebe ich dir recht aber, hier ging es darum, ob man das Ziel auf
    300m noch anvisieren kann und da meine ich, dass das nicht mehr geht. Den
    Ballon zu treffen ist sicher auf solch einer Entfernung nicht einfach
    und der gute Mann dort im Video wird wohl sehr oft Pfeile beschleunigt
    haben, bis es so weit war und genau das sehen wir auch nur.


    Gruß Uwe

  • "Aber bis zu 180 Meter?!
    Das ist eine extrem weite Distanz für einen direkten Schuss.
    Hat hier jemand eigene Erfahrungen?"


    Ist schon richtig, aber ich habe mich mehr allgemein auf den ersten Post des Threads bezogen.


    Zu Deinem Anliegen:
    Ich denke auch dass man oft sehr kritisch sein muss, wenn hier von großen Dingen erzählt wird.

    Anvisieren kann man solch eine Entfernung schon mit einem selbstgebauten verstellbaren Aufsatz für das ZF.
    Es muss nur hoch genug montiert sein, dann ist es kein Problem.

    Ich glaube nur was ich selbst live sehe, alles andere kann sein oder auch nicht. Es gibt einfach zu viele Tricksereien.

    Es könnte wirklich so sein wie Du vermutest:

    Genügend Beschleunigungen bis es passt. :thumbsup:

    Bei meinen 170 m hatte ich auch insgesamt bestimmt 5 Pfeile in einem Umkreis von ca. 30 cm.

    Die Anzahl der Schüsse habe ich nicht gezählt.

    Es waren viele.


    Gruß

    Michael