Beiträge von Bolidentyp

    Leider kommt man zu keinen schlüssigen Aussagen wenn es so stark vereinfacht wird.

    Der noch wichtigere Faktor ist die Rückstellschnelle der Wurfarme, die sich aus dem verwendeten Material und Art der Laminierung mit der Entladung der eingesetzten Spannenergie
    bedingt durch die Form in Verbindung mit der Massenträgheit einschließlich der Luftwiderstände außen (z.B geteilte Wurfarme weniger) und der inneren Widerstände der Wurfarme bei der Entladung ergibt.

    Das einfachste Negativbeispiel wären Wurfarme aus runden Holz die in entsprechender Stärke mit Winde über einen Auszugsweg von beispielsweise 50 cm mit 500 kg gespannt werden könnten
    und doch wäre die Geschwindigkeit des Bolzens sehr langsam (dafür könnte ich aber schwerste Bolzen nehmen und entsprechende Durchschlagskräfte erreichen).

    Habe ich vor 30 Jahren noch Bögen und Armbrüste selbst gebaut und konnte mit den Fertigprodukten durchaus mithalten so ist das seit geraumer Zeit nicht mehr möglich, da genau diese o.g. Faktoren
    dermaßen optimiert sind, dass man mit einfachen Kraft mal Weg Überlegungen nicht annähernd in diese Geschwindigkeitsbereiche kommt.

    Bei einem Vergleich von Compound und Recurve (ob Bogen oder Armbrust) gelten die o.g. Faktoren für die Wurfarme prinzipiell genauso, müssen aber entsprechend des Beschleunigungs Prinzips betrachtet werden.


    Aber dies soll absolut keine negative Stellungnahme zu Deinen theoretischen Überlegungen sein sondern nur eine Ergänzung.

    Ich finde es gut wenn jemand versucht tiefer in die Materie einzusteigen. :^)

    Gruß

    Michael

    Nachdem ich etliche "Pfeilbeschleunigungszielwürfel" und Säcke aller Art mit Stoffen gefüllt benutzt habe
    und teilweise viel Aufwand dabei getrieben habe bin ich seit kurzem bei einer sehr einfachen Lösung für 99 Cent gelandet.

    Eine große Mehrweg Einkaufstüte von dem Discounter meines Vertrauens mit Kleidungsresten gefüllt und mit Frischhaltefolie umwickelt.


    Die Abmessungen sind in etwa Quaderförmig mit ca. 40 cm x 40 cm und einer Tiefe von ca. 25 - 30 cm.

    Wenn die Tüte zerfetzt ist wird sie mit Frischhaltefolie neu umwickeln, wenn das nicht mehr reicht wieder 99 Cent investieren und den Krempel komplett
    in die neue Tasche stecken.
    Funktioniert prima.

    Pfeile der Phönix und Compounder mit 360 fps werden zuverlässig gestoppt, wenn die Klamotten entsprechend mit Druck durch die Frischhaltefolie gepresst sind.

    Es ist klar, dass man nach etlichen Treffern im gleichen Bereich die Stoffe in sich ein bisschen verschieben muss.


    Es sind gleich Tragegriffe mit dabei was sehr praktisch ist, wenn man auf verschiedene Entfernungen beschleunigt und die Tasche auf dem Platz oder im Gelände oft bewegt.

    Ist nicht so schwer wie eine Einkaufstüte, vielleicht 8 - 10 kg.


    Auf 50 m Entfernung ist das Teil natürlich nicht besonders groß, aber das geht Freihand noch absolut problemlos.


    Hier 40 m:


    Bei 70 m darf man sich Freihand allerdings keinen Ausreißer erlauben, außer man beschleunigt auf einen Wall.


    Funktioniert auch für das Bogenschießen prima, wenn man keine Lust mehr hat die Pfeile aus der Strohscheibe zu operieren.


    Gruß

    Michael

    Wenn ich mir die neueren extra starken Excalibur Armbrüste oder die PSE und einige weitere stärkere Compoundarmbrüste anschaue, so kommen mir erhebliche Zweifel ob die Treffgenauigkeit noch gegeben ist.

    Es sind reine Jagdwaffen bei denen für die Großwildjagd eine heftige Durchschlagskraft gefordert wird. Ich gebe zu, es ist natürlich äußerst beeindruckend wenn sie zur Entladung kommen.

    Mein Vergleich von Equinox und Phönix hat dazu geführt, dass ich die Phönix behalten habe, mit der ich auf 70 m absolut genauso gut getroffen habe, die aber bedeutend verschleißärmer ist.

    Ich möchte annehmen, dass es für jeden Armbrusttyp einen optimalen Zugkraftbereich gibt, bei dem alle Materialien am besten zusammenpassen und arbeiten.

    Bei Compoundarmbrüsten dürfte sie geringer sein, als bei Recurve, denn bedingt durch das Compoundsystem mit der Hebelspannung wirken erhebliche größere Kräfte auf den Befestigungen der Arme, auf Cams und Lager.

    Nach meinen Erfahrungen könnte im Bereich 150 - 180 Ibs ein Optimum für Compound liegen.
    Bei Recurvearmbüsten schätze ich es bei 170 - 200 Ibs.

    Bedingt durch die höheren Materialbelastungen könnte sich die Treffgenauigkeit in üblichen Bereichen bis 70 m bei mehr Zuggewicht wieder verringern.

    In diesem Zusammenhang würden mich Eure Erfahrungen interessieren.

    Aber bitte möglichst von den Klischees freimachen: Neuer, teurer, höhere Zugkraft, mehr Wumms, mehr Spaß, mehr Prestige = besser.

    In einem anderen Thread habe ich beschrieben, dass ich mit meinem weit über 15 Jahre alten Hoytbogen genauso gut treffe wie mit meinem neuesten.

    Das muss man erst einmal verdauen.

    Gruß

    Michael

    Es sieht wirklich sehr merkwürdig aus.
    Bei solch einem Fall gibt es meist mehrere Erklärungen, die mehr oder weniger passen:

    Materialermüdung und/oder Materialfehler auf er einen Seite,
    unsachgemäße Handhabung auf der anderen Seite.

    Da ich zumindest bei meinen zwei ABs von MK eine im Preis/Leistungsverhältnis sehr ordentliche Fertigungsqualität festgestellt habe
    erscheint mir die unsachgemäße Handhabung am Wahrscheinlichsten.

    Ein solcher Schaden ist durch einfaches Spannen nicht zu erklären, es sei denn wie Raziel schon bemerkte durch nicht richtig fixierte Schrauben 
    oder sogar durch unsachgemäßen Zusammenbau (Vorbesitzer).


    Die zweite Möglichkeit besteht darin, das sie beim Vorbesitzer einer ungleichmäßigen massiven Kraft (möglicherweise an einem Wurfarm) ausgesetzt war,
    die zu einem Haarriss geführt hat, der sich dann nach einigen Beschleunigungen ausgewirkt hat (wobei ich niemanden etwas unterstellen will, es kann auch unabsichtlich sein).


    Du könntest mal versuchen zu prüfen, ob an dem Riss einseitig geringe Staub- oder Dreckablagerungen zu finden sind, ist aber unwahrscheinlich.


    Schau Dir auch mal die Inbusschrauben insgesamt an, ob sie bereits gelöst worden sind (Schäden).
    An den entscheidenden Stellen sind sie werksmäßig so fest geknallt,
    dass sie mit einem einfachen Inbusschlüssel nicht zu lösen sind.

    Man braucht einen Steckeinsatz mit guter Qualität und eine Knarre dazu.


    Grundsätzlich gilt dass eine gebrauchte Armbrust im Eigeninteresse bis ins Detail geprüft werden sollte,
    wenn möglich von jemand, der sich mit der Materie auskennt.


    Die Unfallgefahr ist zu groß. Was nutzt eine fachgerechte Handhabung wenn das Gerät selbst nicht in Ordnung ist.

    Jedenfalls ist solch ein Schaden problemlos zu reparieren.


    Gruß

    Michael

    Ich nehme an Deine Harley ist nicht Dein erstes Moped?

    Bei mir war eine Sportster 1000 das siebte und nicht das letzte, denn seit ein paar Jahren bin ich bei Kawa gelandet.
    Das konnte ich mir in der anfänglichen Harley Phase nicht vorstellen, aber einmal bei meinem Sohn auf seiner Kawa gefahren, aufgedreht und es war geschehen.

    Wenn es sich für Dich herausstellt, dass Dir das Hobby "Pfeile beschleunigen" richtig Spaß macht wird die erste Armbrust
    vermutlich auch nicht die einzige und letzte sein.

    Es macht ja auch Freude mit dem Material noch aufzusteigen und sich zu verbessern.

    Meine Empfehlung:

    Nach fachkundiger Beratung eine solide, nicht zu teuere Armbrust kaufen und "beschleunigen, beschleunigen, ....."

    Dann sammelst Du Erfahrung und kannst nach ein paar Jahren selbst die optimale Armbrust für Dich ermitteln.

    Falls Du Dein Anfangsmodell nicht behalten willst verkauft sich z.B. eine gebrauchte Excalibur immer gut.


    Schon mal parallel über richtiges Bogenschießen nachgedacht?
    Wenn Du z.B. einen ordentlichen Compoundbogen mit über 70 IBS schießt passiert richtig was.

    Gruß

    Michael

    michael... na bis auf die sache mit den 100kg (das hat nicht einmal die MG Lafette! muss ja noch jemand tragen) frage ich mich das auch...

    Guntram, auch das ist kein Problem. Eine Achse, zwei seitliche Räder Kaliber Schiebkarre, einen langen Hebel als Bügel, einhängen und hochhebeln.
    So kannst Du bequem 150 kg und mehr bewegen.
    Ähnlich wie man leichte Rüttler im Straßenbau oder beim Pflastern transportieren kann.

    Dann eine Winde, einen kleinen Anhänger, Rampe, hochkurbeln, wenn es sein muss auch elektrisch und Du bewegst Dich überall hin.
    Einfach, schnell und billig.

    Aber wir reden ja nur über theoretische Möglichkeiten.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand unter normalen Umständen solch ein Unterfangen angeht.


    Raziel

    Das Sicherste beim Entfernungsschießen (ich meine natürlich Entfernungsbeschleunigen) ist immer flaches Terrain (z.B. ein großer Acker)
    und freie Sicht möglichst über Kilometer (über den weitest möglichen Schuss (Beschleunigung) bei optimalem Winkel für die längste ballistische Kurve).

    Dann ist jede Annäherung einer dritten Person im Vorfeld zu erkennen und jedes Risiko bei Fehlbeschleunigungen
    durch versehentliches Hochhalten der Armbrust im optimalen Winkel für große Distanzen und versehentliches Auslösen in diesem Moment eliminiert.


    Gruß

    Michael

    Ich verstehe den Sinn der Diskussionen nicht ganz:

    1. Wenn eine Verstellung des ZF oder ein Absehen für eine bestimmte ballistische Flugbahn nicht ausreicht
    muss eine neue Montage gefertigt werden, die von der Neigung den Winkel zulässt (so etwas wie ein erweiterter Weitbeschleunigungsaufsatz).
    Damit wäre auch eine 45° Flugbahn mit einem Ziel in 500 m oder mehr (je nach Leistung der Armbrust) theoretisch anvisierbar.

    2. Wenn es nicht möglich ist auf einer "Armbrustbeschleunigungsmaschine" (im Bogensport heißt das Gerät "Schießmaschine") gleich wie immer sie
    gebaut ist als selbstfahrende Lafette oder stationär zu spannen, so muss eine Arretierung gefertigt werden, in die die Armbrust nach dem Spannen eingelegt und befestigt wird.

    Das wäre mit entsprechender "saugender"Führung mit zwei arretierbaren Hebeln einfach machbar (so habe ich es bei meinem Modell gemacht)

    So bleibt die Armbrustbeschleunigungsmaschine immer in der gleichen Ausrichtung und damit die Armbrust selbst.

    Wobei wir dann von einem Gerät reden, das entweder mit einschraubbaren Bodenankern stabilisiert ist oder das gern 100 kg und wesentlich mehr wiegt, um wirklich
    nach hundert Beschleunigungen noch unverrückbar auf dem gleichen Punkt ausgerichtet zu sein.

    Ist doch alles nicht so kompliziert.

    Gruß

    Michael

    "Aber bis zu 180 Meter?!
    Das ist eine extrem weite Distanz für einen direkten Schuss.
    Hat hier jemand eigene Erfahrungen?"


    Ist schon richtig, aber ich habe mich mehr allgemein auf den ersten Post des Threads bezogen.


    Zu Deinem Anliegen:
    Ich denke auch dass man oft sehr kritisch sein muss, wenn hier von großen Dingen erzählt wird.

    Anvisieren kann man solch eine Entfernung schon mit einem selbstgebauten verstellbaren Aufsatz für das ZF.
    Es muss nur hoch genug montiert sein, dann ist es kein Problem.

    Ich glaube nur was ich selbst live sehe, alles andere kann sein oder auch nicht. Es gibt einfach zu viele Tricksereien.

    Es könnte wirklich so sein wie Du vermutest:

    Genügend Beschleunigungen bis es passt. :thumbsup:

    Bei meinen 170 m hatte ich auch insgesamt bestimmt 5 Pfeile in einem Umkreis von ca. 30 cm.

    Die Anzahl der Schüsse habe ich nicht gezählt.

    Es waren viele.


    Gruß

    Michael

    Ich werde mal ein wenig ausholen um einen Teil meiner Erfahrungen zu berichten.
    Normalerweise schieße ich Freihand überwiegend 50 m und teilweise bis auf 70 m.

    Im Jahr 2006 habe ich beschlossen für zwei Jahre auszusteigen und mit Fahrrad und Zelt vollkommen
    ohne Elektrik in den Bergen von Gran Canaria zu leben.
    Geht, wenn auch sehr sehr mühsam.

    Ich hatte nur einen einfachen Compoundbogen mit und wollte mir dort eine Armbrust bauen.
    Alles nicht so einfach, wenn man nur eine Handssäge, Handbohrmaschine, Eisensäge und einige Schlachtermesser zum Holz behauen hat.
    Die ersten Versuche endeten recht kläglich.
    Führungsschienen aus verrostetem Eisen fand ich noch auf einem wilden Schrottplatz, diverse Holzbögen und Rümpfe konnte ich mit der Hand herausarbeiten aber das Schloss....
    Ein riesiges Problem.

    Pfeile habe ich mir aus 8 mm Glasfieberstangen (alte Zeltstangen) gefertigt. Solch ein Teil wog dann etwa 60 g.

    Nach etlichen Versuchen hatte ich eine unorthodoxe aber gut funktionierende Lösung und dann ging es los.

    Frohgemut gespannt und ein müder Abschuss, nicht der Rede wert.

    Nach einem halben Jahr weiteres Tüfteln und etlichen gecrashten Bogen hatte ich dann eine interessante Konstruktion.

    Ein armdicker Bogen aus dem besten Holz (sich nach außen natürlich verjüngend, mit den Messern aus dem vollen Holz heraus geschlagen)
    den ich per Hand nicht eine Millimeter bewegen konnte.

    Wie spannen?
    Eine Winde hatte ich nicht, für eine Spannhebel war der Weg viel zu lang also fiel mir eine andere Lösung ein:

    An den Enden der Arme baut ich eine Art Cams aus Holz an. Damit kann man natürlich keine Compoundarmbrust bauen, da die Verluste viel größer sind als der Gewinn.

    Aber ich habe mit einem Stahlseil und dem Hebel und einem doppelten Umlenkrollenprinzip soviel Kraft entwickelt, das ich bequem spannen konnte. Der Hebel war etwa 10 zu 1,
    Da kann man sich vorstellen welche Zugkräfte sich entwickelten.

    Das Seil habe ich hinter der Schulterstütze arretiert, die dann lockere Sehne (ebenfalls Stahlseil) ins Schloss gebracht und dann wieder über das Hebelseil entspannt,
    Ging einwandfrei mit geschätzten 500 - 600 kg Zuggewicht und einer Auszugslänge von fast 40 cm.

    Erste Probeschüsse gingen gut. Zwar nicht mit hoher Pfeilgeschwindigkeit aber heftiger Druchschlagskraft durch das Gewicht der Pfeile.

    Nun wog das Monstrum aber zuviel um damit richtig hantieren zu können

    Also kam nun eine Vorrichtung dran, auf der die Armbrust arretiert wurde und die in der Höhe durch einen verlängerten Arm fast wie ein feines Schneckengewinde fein
    verstellt werden konnte. Bauzeit 4 Monate bis es zufriedenstellend funktionierte.

    Das ging prima und ich habe immer größere Entfernungen ausprobiert.

    Mit einer sehr stark gekrümmten ballistischen Flugbahn bin ich sinnvoll auf etwa 170 m gekommen und hatte bei dem gleichen Pfeil eine Abweichung von etwa einem Meter.
    Darüber stiegen die Abweichungen stark an.

    Alles ohne Zielfernrohr aber immer eingespannt.


    Leider hatte ich auch keine Kamera mit, was ich mittlerweile überaus bedauere.


    Durch meine allgemeine Erfahrungen möchte ich mal behaupten, Freihand dürfte die sinnvolle Grenze für einen guten "Beschleuniger" mit sehr guter Ausrüstung bei etwa 70- 90 m liegen, aufgelegt bis etwa 130 -150 m.

    Darüber hinaus kann man sich natürlich annähern (wie auf den Videos zu sehen), aber es macht eigentlich für den "normalen Beschleuniger" keinen Sinn mehr.
    Ist dann wohl mehr eine einmalige Erfahrung die man mal machen möchte.

    Gruß

    Michael

    Saubere Arbeit, gefällt mir. :^)

    Nur die Sandalen stören ein bisschen bei der Metallbearbeitung, :D  :D

    Es hat seinen eigenen Charme alte Bautechniken wie das Schloss und den Abzug nachzubauen.

    Wobei "Eisen auf Alu" wohl eher nicht für den Dauereinsatz gedacht ist?


    Gruß

    Michael

    Prinzipiell hast du Recht und die Idee ist nicht schlecht.

    Aber in Anbetracht des Gewichts meiner anderen Armbrüste die zwischen 4,8 und 8 kg liegen heben
    sich diese 3,2 kg wie ein Federgewicht (Ohne Anbauten und ohne Zielfernrohr wiegt sie 1,65 kg).

    Ich habe auch erst ohne Anbauten mit ihr geschossen.

    Aber mit so einem Leichtgewicht kann ich überhaupt nichts anfangen und auch nicht vernünftig treffen.
    Dann lasse ich es lieber.

    Der Schwerpunkt liegt am hinteren Ende der Handstütze.
    Wenn ich sie an die Schulter schiebe fühlt es sich sehr ausgewogen ein wenig kopflastig an,
    aber so schieße ich alle meine Armbrüste.

    Um ruhig zielen zu können brauche ich vorne Masse und nicht an der Schulter.

    Zur Zeit sieht es so aus, als ob ich meine Rückenprobleme zwar sehr mühsam und schleppend langsam aber doch Schritt für Schritt in den Griff bekomme
    und Stück für Stück wieder "hochklettere".

    Dann ist es irgendwann auch kein Thema mehr.

    Trotzdem danke für die Analyse.


    Gruß

    Michael

    Freut mich, dass sie Euch gefällt.

    Ich habe schon über einige Erleichterungsmaßnahmen nachgedacht.

    Die erste wäre eine kleine Kurbel, die gibt es für die Excalibur vom Hersteller.
    Ist mir aber zu blöd.

    Auch eine Eigenkonstruktion mit wenigen Umdrehungen hatte ich in der Planung, wird aber insgesamt zu monströs.

    Einen Spannhebel habe ich bei der Phönix wegen des langen Auszuges und den Sitz des Zielfernrohrs (man muss weit darunter) verworfen.
    Mit einem Gelenk wird man nicht hinkommen, dann braucht man eine Führung und wird es richtig kompliziert und wohl zu schwer.

    Ich habe auch über einen weiteren Eigenbau mit sehr starken Wurfarmen und kurzem Weg zum Spannen mit Spannhebel
    nachgedacht, das wäre auch gegangen. Da kann man mit entsprechendem Hebel bequem auf 400 kg oder mehr kommen.

    Die Rückstellschnelle ist dann im allgemeinen auf dem kurzen Weg nicht so groß. Man zwar gut schwere Bolzen schießen,
    weil die Kraft da ist, aber mit der Treffsicherheit habe ich meine Zweifel.

    Dann erschien mir diese einfachste Lösung mit dem reduzierten Auszugsgewicht auf 120 Pfund doch am sinnvollsten, insbesondere da ich damit
    so langsam wieder auftrainieren kann.

    Möglicherweise hole ich mir noch eine 150er als Zwischenschritt.

    Man muss dabei nur eins haben: Richtig Geduld

    Gruß

    Michael

    Als Holzmaterialien verwendete ich an belasteten Stellen quer verleimtes Bambus und an den anderen Buche Multiplex
    aufgrund der unregelmäßigen Farbstruktur.

    Erst dachte ich an Alu, aber da ich mal vor hatte eine komplette Armbrust aus Bambus zu bauen habe ich auf vorhandene Materialien zurück gegriffen.

    Bambus hat mit seinen langen, dünnen, feinen und sehr festen Fasern fast ähnliche Eigenschaften wie ein pultruidiert/gezogenes CFK Rohr oder Stab und muss entsprechend verbaut werden um eine große Belastbarkeit zu erzielen.

    Da die Stoßbelastung des Blocks der die Stabis und Dämpfer aufnimmt recht groß ist muss man sehr exakt arbeiten. Ein halber mm
    Toleranz ist schon zuviel.

    Die Stabis sind aus Alu und Fiberglasstangen. Der Winkel sollte auf beiden Seiten exakt gleichmäßig sein um Unruhen im Rumpf zu vermeiden.



    Für die Spannhilfe habe ich eine Führung aus Bambus angebaut, um exakt gleichmäßig spannen zu können.



    Beim Bekannten im Keller habe ich auf 20 m mit einfachen Alupfeilen nach ein paar Schüssen Justierung schon ganz brauchbare Ergebnisse erzielt.

    Wobei ich grundsätzlich immer frei Hand schieße oder wie Ihr sagt beschleunige.



    Naja, danach musste ich wieder den Rücken schonen, aber immerhin, es geht in kleinen Schritten voran  :^)  :^)  :^) 


    Sie wiegt 3,2 kg, hat einen butterweichen Abgang und liegt sehr ausgewogen und ruhig in der Hand.


    Als nächstes muss ich mir noch vernünftige Pfeile bauen und dann mal sehen was an Ergebnissen realisierbar ist.


    Gruß

    Michael

    Eine kleine Anekdote vorweg:

    Mein erster Bogensportverein bestand aus einigen guten Compoundschützen und etlichen nicht so guten Recurveschützen auf die
    aufgrund ihrer doch recht mittelmäßigen Ergebnisse ein wenig herabgesehen wurde.

    Jedenfalls waren die ersten fünf 70 m Scheiben für Compounds reserviert und jeder hielt sich daran.
    Eines Samstags als ich ausnahmsweise allein an "meiner" 70 m werkelte kamen Gastschützen, ein Vater mit seiner vielleicht 15-jährigen Tochter,
    die als Recurveschütze sofort (nicht von mir) zu den anderen Recurvern "verbannt" wurde, die überwiegend auf 30 - 50 m Entfernungen rumballerten.


    Nach einer Weile kam der Vater zu mir und fragte mich, ob seine Tochter mit mir auf die 70 m schießen könnte, da ich allein an der Scheibe stand.
    Ich blickte hinüber, sah wie sie zielte, den Bogen kräftig in den Himmel gestreckt und das bei 50 m!


    Naja, aber man ist ja höflich. In Gedanken harkte ich den Samstag ab, denn wer im Verein schießt weiß, das immer alle gemeinsam verschossene Pfeile suchen.
    Kann schnell gehen aber auch dauern.


    Er winkte das Mädel rüber. Während sie kam hatte sie bereits ihr Visier verstellt, sagte höflich "Grüß Gott" und legte an.
    Ich hatte den Bogen noch nicht in Position, da hatte sie bereits geschossen und so ging das weiter.
    Nach meinem 2. Schuss war sie bereits beim vierten.
    Einen Blick durchs Fernrohr sparte ich mir, da ich mir das Elend vorstellen konnte.


    Als wir hin gingen schaute ich eher uninteressiert Richtung Scheibe und traute meinen Augen nicht.
    Eine saubere Gruppierung links unten, nicht schlechter als meine.


    Sie machte an dem Nachmittag insgesamt über 400 Schuss und war noch dabei als wir alle längst beim Bier saßen.


    Zuggewicht: 25 Ibs !!
    Eine ballistische Kurve wie ein Steinwurf, aber sie traf richtig gut.


    Dieses Erlebnis fiel mir vor kurzem ein. Man kann auch mit geringem Zuggewicht treffen.


    Da ich bezüglich meiner Rückenprobleme im Aufwind bin, aber zur Zeit noch unmöglich die Phönix oder mehr ziehen kann
    habe ich überlegt was denn so an leichten Armbrüsten in Frage kommt, um damit den Wiedereinstieg zu schaffen.


    Mit Abstand am besten gefiel mir die Man Kung 120 mit ordentlichem Bogen, Pfeilführungsschiene und brauchbarem Schloss.


    Das erste Bild zeigt den Originalzustand.


    Da musste natürlich zur Optimierung was getan werden.


    Im nächsten Post geht es weiter


    Guntram

    Zufälligerweise war ich zu Beginn der 70er Jahre dabei als beim Leo die Stabilisierung der Kanone eingeführt wurde.
    Damals habe ich unter anderem die Schießausbildung der Bordschützen in unserer Kompanie mit geleitet.

    Mal abgesehen von den üblichen Anlaufschwierigkeiten des Systems war es wirklich ein Schlüsselerlebnis für mich zu sehen wie es funktionierte
    und ich war richtig begeistert.

    Ein weitere wichtiges Erlebnis hatte ich mit meinem zweiten Hobby, dem Hubschrauber und Drohnen fliegen und bauen.

    Als ich vor vielen Jahren meinen ersten Hubi hatte gab es noch keine vernünftigen Kreisel und es war zum kot....
    Das Teile triftet schneller ab als man schauen konnte.

    Ich habe ihn beim ersten übermütigen und unvernünftigen Rundflug nach Monaten des Übens so gecrasht, dass ich jahrelang auf
    dieses Hobby verzichtet habe.

    Dann kamen die verbesserten und justierbaren Kreisel über mehrere Achsen und siehe dar nun ging es bestens, heute fliege ich die Drohnen wie im Schlaf.


    Man kann diese aktiven Systeme im allgemeinen natürlich nicht mit den passiven Systemen an der Armbrust vergleichen, aber in Bezug auf die Trägheit, die durch einen Kreisel erschaffen wird und
    die Trägheit die durch einen Stabi erzeugt wird in gewissen Sinn schon.

    Beide haben die Tendenz eine einmal eingerichtete Position zu halten.

    Es ist ein überaus interessantes Thema, insbesondere da die Qualitäten von guten Armbrüsten und Bögen seit Jahren ausgereizt sind und hier auch durch vermeintlich neue bessere Modelle
    (verständliche Werbung Hersteller) einfach nichts mehr zu holen ist.

    Vor einiger Zeit habe ich meinen weit über 15 Jahre alten Hoyt Compoundbogen aus dem Schrank geholt und mit meinem neuesten Stabisystem, Visier, Scope und Fall away Pfeilauflage ausgestattet.

    Es war grausam ernüchternd ;(  ;(  ;(

    Abgesehen von einer unregelmäßigen Krafteinwirkung beim Auszug (Cams noch nicht asymmetrisch) schießt das Teil immer noch genauso gut wie mein neuester Bogen!

    Dazwischen habe ich aber in den Jahren im Vertrauen auf Fachzeitschriften (die ich immer alle gelesen habe) und Tests weitere 6 neue Hoyt Bogen (natürlich die besten, was man so braucht) gekauft
    und mir immer eingebildet sie wären jeweils ein Stück besser.

    Genauso ist es bei den Armbrüsten - ausgereizt.

    Tja, aber das haben andere wohl auch schon festgestellt.


    Raziel

    Sicherlich kann keiner in diesem Metier von sich behaupten alles zu wissen, wir lernen alle noch.
    Aber das Durchdenken und das Verstehen der theoretischen Zusammenhänge hilft immens bei einer Weiterentwicklung.

    Ich habe auch nur von einer möglichen Unruhe gesprochen, die sich bedingt durch Deine Konstruktion theoretisch ergeben kann.
    Das zu verwerten oder nicht liegt doch in Deinem Ermessen.


    Gruß

    Michael

    Danke,aber da haben wir ein großes Problem.Aus Sicherheitsgründen,bei Turnieren würde man disqualifiziert,muß die Armbrust immer nach unten gerichtet sein beim einlegen des Pfeils,beim führen ins Ziel etc.

    Da mich Armbrustturniere nicht interessieren war es mir nicht bekannt. Aber gut, hätte ich mir denken können,
    denn ich kenne es vom Bogenschießen. Dabei habe ich es von vorn herein nicht anders gelernt und würde nie anders spannen als den Pfeil während des gesamten Vorgangs zum Boden zu richten.

    Aber ganz so schlecht können meine eigenen Sicherheitsstandards auch nicht sein, denn in den 40 Jahren meiner Tätigkeit mit etlichen fertig gekauften Armbrüsten
    und über ein Dutzend selbst gebauten ist nie eine Situation entstanden in der ich mich oder andere auch nur annähernd gefährdet hätte.

    @ Bolidentyp - Was ich nicht verstehe,ist das fehlen der Standartspinne mit weit abgefächerten kurzen Stabilisatoren welche das gerät in der Waage stabilisieren würden.Dein Bogen dürfte so zwar mehr als gut im Ziel liegen können,aber Du mußt ziemlich gut auf die Waage achten und er wird sehr schwer in der Waage zu halten sein.

    Anhand Deiner Bemerkung sehe ich, dass du leider das Prinzip und das System der Stabilisierung trotz meiner detaillierten Darstellung nicht verstanden hast.

    Vielleicht liest Du den Post noch einmal aufmerksam durch, dann kannst Du Dir möglicherweise Dein Unverständnis selbst erklären und es leuchtet Dir ein
    warum ich mich für diese Lösung entschieden habe.


    Wenn Du mit Deiner Konstellation so in diesem Zustand zufrieden bist ist doch alles bestens.

    Gruß

    Michael

    Das Problem mit dem Pfeil einlegen hatte ich mit meiner selbst gebauten Bolidenarmbrust und einem Gewicht von fast 8 kg auch.
    Ich habe es mit einer Aufsetzstütze gelöst.

    Einfach aus steifem und sehr robustem Leder gebaut an einen Gürtel geschnallt benutze ich sie auch beim Compoundbogen und der Phönix.
    Ist eine wesentliche Erleichterung wenn man zwischendurch fixieren kann und die Hand entlastet.


    Stabilisierung und Schockdämpfung durch Stabilisierung

    Raziel, mir ist gerade das Bild Deiner Modifikationen aufgefallen.

    Grundsätzlich finde ich die Ansätze mit den Stabis ausgesprochen interessant und würde Dir sehr empfehlen
    sie weiter zu verfolgen. Allerdings ist es möglich, dass bei dem von Dir gewählten senkrechten Winkel im Verhältnis
    zu den Wurfarmen und den Rumpf Kräfte einwirken, die eine Unruhe entstehen lassen können.


    Im allgemeinen erfüllen die Stabis den Zweck der Stabilisierung im Ruhezustand und im Abschuss, gleichzeitig
    erfüllen sie den Zweck der Schockabsorption nach dem Freisetzen der Sehne.

    Führt man eine Bewegungsbetrachtung für das ganze System durch, so befindet es sich vor, während
    und nach dem Abschuss in verschiedenen Schwingungszuständen- und verhältnissen,
    die man als innere Schwingungszustände und äußere Schwingungseinflüsse unterscheiden kann.

    Geht man weiter in die Tiefe müsste man noch zwischen linearen und nicht linearen, freien und
    erzwungenen, selbst erregten und fremd erregten, quasiperiodische
    oder chaotischen Schwingungen unterscheiden, aber das würde hier zu weit führen.

    Die allgemeine Beschreibung des inneren Schwingungsverhältnisses bezieht sich jeweils auf die Form und
    Materialien des Rumpfes, der Wurfarme, der Aufnahme der Wurfarme des
    Rollensystems bei Compound, der Sehne, des Auslösemechanismus, der
    Sehnendämpfung, des Andruckes, der Reibung der Sehne auf der
    Schiene, der Mittenwicklung, Form, Größe und Gewicht vom Pfeil, Art
    und Form der Vanes, Spitzen, Steife und Stauchungsverhalten sowie CW Wert.

    Alle einzelnen Komponenten wirken zusammen und so entsteht das Gesamtablaufsystem der
    Pfeilbeschleunigung. Werden zusätzliche Stabis angebaut so gehören sie zum inneren System.

    Die Beschreibung des äußeren Schwingungs- und Bewegungsverhältnisses bezieht sich auf den
    Schützen mit allen Komponenten wie Stand, Halt und Andruck der Armbrust, Witterungseinflüsse, Wind, Luftdruck.

    Den Zweck der Stabilisierung vor dem loslösen der Sehne erfüllen Deine Stabis. Bedingt durch die
    zusätzliche Trägheit in einer bestimmten Entfernung von der
    Richtungsachse kannst Du die Armbrust eindeutiger ruhiger halten (wie
    der Artist auf dem Hochseil der sich durch die Trägheit seiner
    Stange im Gleichgewicht hält). Von diesem Standpunkt könnten sie
    nicht lang genug sein, das Anhalten wird immer ruhiger, ein
    eindeutiger Vorteil bezüglich der äußeren Komponenten.

    Beim Bogen sieht das bei mir so aus (möglichst lang vorn und hinten parallel zur Beschleunigungsachse):



    Schwieriger wird es bei der Schockabsoption und den inneren Schwingungsverhältnissen. Meine
    Erfahrungen mit Stabis zeigen, dass alle außerhalb der Achse eingesetzten Stabis (besonders asymmetrische Anbauten) zwar eine Schockabsorption durchführen,
    aber bedingt durch die Rückkoppelung der Schwingung durch den nun entstehenden Hebel zu
    Unruhen im Rumpf führen, die sich im Extremfall bei sehr großen und schweren Stabis durch ein zusätzliches Walkingverhalten des
    Gesamtsystems bemerkbar machen kann.

    Deine senkrecht zur Beschleunigungsachse einseitig nur nach unten (geht ja auch nicht anders) montierten Stabis erzeugen unter anderem eine
    Rückkopplungskraft auf den Rumpf in Form eines Drehmoments am Montagepunkt..

    Deshalb habe ich bei meinen Armbrüsten eine symmetrische V-Anordnung parallel in Richtung der Beschleunigungsachse
    gewählt, bei der diese Problematik nicht auftreten kann.


    Gruß

    Michael

    Tja, der Rücken....

    er hat mich in die Knie gezwungen, manchmal im wahrsten Sinne des Wortes. Ich will mal ein bisschen von meinem Weg erzählen, vielleicht kann
    der eine oder andere einen Nutzen daraus ziehen.

    Ich bin mittlerweile im zarten Alter von 63 Jahren und aktiver Bogen- und Armbrustschütze gewesen. Ich habe nie an Rückenprobleme gedacht,
    da ich außerdem gern gerudert habe und insgesamt sportlich einigermaßen auf der Höhe war.

    Vor drei Jahren ging es los, manchmal merkwürdige und sehr heftige Schmerzen beim Bogen spannen und wenig später auch bei der Armbrust.
    Es häufte sich, teilweise im Rücken und teilweise am Ischiasnerv.
    Erst war es nach ein paar Tagen Ruhe und guten Salben war es wieder okay, aber die Phasen wurden immer kürzer.

    Hinzu kommt noch ein weiteres:
    Vor 10 Jahren bin ich mal zwei Jahre aus dem Beruf ausgestiegen und habe in einem Zelt (natürlich mit Armbrust und Bogen, konnte man herrlich täglich trainieren) in den Bergen von Gran Canaria auf dem Fels geschlafen. Leider habe ich mir dabei heftiges Rheuma im rechten Oberschenkel eingefangen, auch nicht gerade vorteilhaft.

    "Mit dem Rücken kann man operativ was machen", hieß es. "ein kleiner Eingriff oder zwei das geht dann schon",

    Ein Gewähr kann natürlich keiner geben. "Aber wir tun unser Bestes!"

    Nein! Nein! Nein! dachte ich. Man hört zuviel. Dann halte ich die Schmerzen lieber aus.

    Leider ging es weiter. Ich musste aus dem Verein austreten, Bogen ziehen oder Armbrust spannen ging gar nicht mehr.
    Sie wurden an die Wand gehängt und oft sehnsüchtig angestarrt.

    Stichwort Rückentraining:
    Hört sich immer gut und einfach an, funktionierte bei mir aber überhaupt nicht. Als Ruderer habe ich auch nicht die schlechteste Muskulatur gehabt.
    Hat mir nichts genutzt.

    Im letzten Jahr zum Herbst konnte ich nicht mehr Fahrrad fahren.

    Was macht man in seiner Not:
    Alternative Heilmethoden, denen ich nicht skeptisch aber auch nicht sehr aufgeschlossen gegenüber stehe.

    Pranaheilung und Reiki funktionierten nicht, obwohl ich mir Mühe gegeben habe, daran zu glauben.

    Ein Wrack, nur noch ein jämmerliches Wrack - und das passiert mir! ;(
    In diesem Winter sah ich mich geistig schon im Rollstuhl sitzen, nachdem ich fast keine Treppen mehr steigen konnte und meine Spaziergänge sich auf
    mühsame 5 Minuten beschränkten.

    Im März dieses Jahres war es, als beim 90. Geburtstag meiner Muter eine ebenfalls 90 jährige Freundin (war mit dem Fahrrad gekommen!) mich
    ins Gebet nahm und meinte sie könnte sich das Elend nicht länger ansehen.

    Sie drückte mir eine CD in die Hand mit dem Titel "18 Qi Gong Übungen".

    Sie würde es seit über 15 Jahren täglich praktizieren und es ginge ihr blendend.

    Mittlerweile sehr skeptisch habe ich mich dann damit beschäftigt, heftig gegoogelt, nachgelesen und am nächsten Tag angefangen.

    Anfangs konnte ich nur zwei Übungen von den 18 Grundfiguren und es war schwer.
    Eigentlich sieht es so einfach aus.
    Aber nach heftigen Kämpfen mit dem inneren Schweinhund war ich nach einem Monat in der Lage sie alle durchzuführen (dauert eine halbe Stunde).

    Und - man glaubt es nicht, das unfassbare geschah nach 4 Monaten täglicher Übung:

    Ich bin teilweise fast schmerzfrei, kann wieder Treppen laufen und bin am letzten Samstag erstmalig nach langer Zeit fast 6 km Fahrrad gefahren.

    Wenn das so weiter geht habe ich die Hoffnung im nächsten oder spätestens übernächsten Jahr wieder an Bogen und Armbrust zu gehen und auch wieder zu rudern.

    So schnell hatte ich mit einer Wirkung nicht gerechnet. Ich wäre auch froh gewesen, wenn ich nach einem Jahr eine Verbesserung gemerkt hätte.

    Was für ein Gefühl!


    Wenn man versteht, was mit Qi Gong gemeint ist und wie und weshalb es wirkt dann wird die bei mir einsetzende Heilung ganz plausibel.

    Es ist mit Sicherheit kein Wundermittel und wird vermutlich auch nicht bei jedem so wirken,

    aber ich fühle mich insgesamt soviel besser, das ich es kaum fassen kann.


    Selbst das Rheuma hat nachgelassen. Bin seit einer Woche ohne Salben, das erste Mal seit 7 Jahren!


    Also, Kopf hoch, manchmal scheint es sich auch zum Guten zu wenden. :^) 

    Gruß

    Michael


    PS:
    Eine Frage habe ich:
    Warum wird hier im Forum mittlerweile meist von "Pfeile beschleunigen" gesprochen?
    Seit tausenden von Jahren schießt man Pfeile mit Bogen und Armbrust.
    Was hat sich geändert?