Bonnie und Clyde: Eine halbe Million Dollar für Waffen

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 3.128 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Oktober 2012 um 02:11) ist von Jeri Ryan Fan.

  • Zitat

    Für die Beamten, die Bonnie Parker und Clyde Barrow 1934 erschossen, müssen die Waffen der legendären Gangster wie Trophäen gewesen sein. Heute sind sie ein Vermögen wert: Ein US-Auktionshaus hat den Colt und den Revolver für eine halbe Million Dollar versteigert.

    http://www.spiegel.de/panorama/aukti…t-a-858845.html

    264.000 USD für einen Colt, 240.000 USD für eine 45er. Ist schon erstaunlich, wieviel Sammler für so ein Zeugs ausgeben.
    Noch erstaunlicher finde ich aber, dass sich die beteiligten Polizisten damals solche "Souveniers" einstecken durften - "als eine Art Kompensation". :huh:

  • Nur mal so.

    Da sieht man deren gute Berichterstattung wieder.

    Die immer nur als .45 bezeichte Pistole ist auch ein Colt. ;^)

    Die meisten Menschen scheinen wohl davon auszugehen das ein Colt immer zwangsläufig ein Revolver ist...

    Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er bedankt sich.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen!

  • Stimmt, sieht wie eine Colt Goverment aus...

    Wenn man sich damit aber nicht beschäftigt, muss man das sicherlich nicht unbedingt wissen.
    Colt ist halt irgendwie zu einem Synonym für Revolver geworden.

  • Ja da heisst es "der Colt und der Revolver" wobei ich mir da fast sicher bin das da einfach noch ein Fehler eingesprungen ist und dort die Pistole zum Revolver wurde.
    Das ist jedenfalls meine Meinung aus dem restlichen Text heraus.

    Es gab mal ein schönes Bild wo die Waffenverständnis von den meisten Reportern gezeigt wurde.
    Es zeigt 10 verschiedene Waffen, 9 mal mit der selben Bezeichung und ein mal was anderes was dann auch noch falsch war. :D

    Ich finde aber man sollte sich bei einem Bericht zu einer Auktion Historischer Waffen schon genau imformieren ehe man was schreibt.


    Naja wenigstens hat der nicht geschrieben 38mm und 45mm Kaliber :rolleyes:

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  • Hier der Link zur originalen Auktionsauflistung bei RR Auctions: http://www.rrauction.com/past_auction_item.cfm?ID=3269106

    Ist eine "normale" M1911 Armeepistole aus dem 1. Weltkrieg, Fertigungsjahr 1917 aus einem 33.814 Stück umfassenden Los. Woher die Waffe stammt, steht auch in der Beschreibung.

    Gleiches gilt für den Colt Detective Special .38 Revolver, hier die originale Auktionsauflistung: http://www.rrauction.com/past_auction_item.cfm?ID=3269104

    Diese beiden Waffen wurden vermutlich auch deshalb verkauft, da die Thompson und die Winchester 1897 Pumpgun (ebenfalls von Bonnie & Clyde) letztens bei einer Auktion gemeinsam einen Erlös von 210.000 US-$ erzielten - das bringt dann Besitzer von Schusswaffen ähnlichen Ursprunges in Verkaufslaune ...

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Find ich schon ein bisschen skurril, dass zwei Räuber und sardistische Mörder ein 3/4 Jahrhundert Später als Kultfiguren gefeiert werden und deren Mordwerkzeug ohne weiteres an Privatleute versteigert wird - auch noch zu utopischen Preisen!


    Ich finde die Sachen gehören in ein Museum als Mahnung an die Gesellschaft ausgestellt(ähnlich den Besichtigungen in KZs)


    Naja. Hier verfallen eben Mensch und Verstand dem "Lange genung her Syndrom". Wer weiss: Vielleicht wird ja in ein paar Jahren Bin-Ladens Kalaschnikov in einem hochexklusiven westlichen Auktionshaus zu ähnlichem Preis versteigert und der Typ selbst als gesetzloser Rebell gefeiert...


    Wer nich genau über Bonnie Parker und Clyde Barrow bescheid weiss, kann ja gerne mal bei Wikipedia reinschauen. Die haben nicht nur um Verhaftungen zu Umgehen auf Polizisten geschossen - Nein, auch völlig unschuldigen Menschen wie Ladenbesitzern oder Passanten haben die aus Lust an der Laune die ein oder andere Ladung reingepumpt!


    Schon leicht Obskur.

  • Persönliche Waffen von hohen Funktionären des NS Regimes erreichen ebenfalls wahnwitzige Preise. Diese sind keinen Deut besser oder schlechter als andere Waffen, allerdings ist eine Waffe mit Historie wo auch der Träger bekannt ist, immer mehr wert als eine Waffe alleine.

    Die Waffen von Osama werden sicher nicht zum öffentlichen Verkauf auftauchen, da diese von der US Army sichergestellt wurden und als vollautomatische Waffen ohnedies nicht mehr in den USA in Verkehr gebracht werden könnten. Abgesehen davon verkauft die US Army keine Waffen.

    Es gibt in den USA auch einen Sammler der ausschließlich Waffen sammelt, die bei Mordfällen verwendet wurden (und kauft somit direkt aus der "Aservatenkammer" heraus). Ich persönlich möchte auch nicht wissen wieviele Menschenleben die in meinem Besitz befindlichen Ordonannzgewehre genommen haben, aber letztlich war die Waffe hier auch nur ein Werkzeug welches den Dienst erfüllt hat. Derjenige der das ausgeführt hat, war noch immer der der den Finger am Abzug hatte.

    Gruß Georg

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    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • ja, das mit bin ladens waffen war eher schwarzer humor. mir ist klar, dass wahrscheinlich keine wafffen von bin laden verkauft werden.

    aber in unserer gesellschaft werden waffen allerhöchstens als sportgeräte tolleriert.(wenn überhaupt)

    und ein sportgerät, welches imgrunde zweckentfremdet wurde, verliert seinen legalen charakter in meinen augen - ist für immer kontaminiert von der aura einer mordwaffe.
    deshalb meinte ich, dass sowas eher als mahnung in ein museum gehört. ebenso wie die waffen von NS-Funktionären: hat in meinen augen nix auf dem legalen sammlermarkt verloren.

    die waffe des seals der binladen getötet hat - eher ein sammler objekt. die waffe, mit der hitler sich den goldenen schuss gegeben hat - eindeutig SAMMLEROBJEKT!

    der steuerpult der QR-9 reaper, die unzählige terrorführer in ihre ewigen, jungfrauenbefüllten jagdgründe, befördert haben - SAMMLEROBJEKT(Ebenso wie die Drohne selbst - das süße bienchen!)

    aber doch nicht waffen, an denen das blut unschuldiger klebt! :thumbdown:

  • Die Waffen aus "prominenten" Vorbesitz sind sicherlich nicht in den Händen von Personen die diese verherrlichen. Sie sind - auch aufgrund ihres großen Wertes - in Händen von Personen die damit wissen umzugehen. Und daher verwehre ich mich der pauschalen Aussage eine Privatperson sollte soetwas nicht besitzen. Wo fängt das an, wo hört das auf? Statistisch betrachtet sind durch Scharfschützengewehre mehr Menschen gestorben als durch "normale" Militärgewehre, dann könnte man doch auch sagen diese haben in den Händen von Privatpersonen auch nichts verloren.

    Sammler machen nichts anderes als Geschichte zu bewahren. Genauso wie Museen, nur eben in ihrem privaten Rahmen.

    Gruß Georg

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    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Zitat

    Statistisch betrachtet sind durch Scharfschützengewehre mehr Menschen gestorben als durch "normale" Militärgewehre


    Die Statistik möchte ich gerne mal sehn :whistling:

    mit dem Rest Deiner Aussage gehe ich aber konform.

  • aber doch nicht waffen, an denen das blut unschuldiger klebt!


    Hmm, da dürften ja gar keine gebrauchten Militär oder Polizei Waffen verkauft werden.

    Übrigens, ob jemand ein Verbrecher oder Held ist entscheidet meistens die Geschichte.
    Wäre die Revolution in Russland anderes verlaufen oder der 2 WK dann hätten wir heute andere Helden und Verbrecher !
    Die Auswahl erfolgte übrigens rein zufällig, das kann man auf viele Konflikte erweitern. ( Störtebecker wäre auch ein gutes Beispiel )


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Nun, da Scharfschützengewehre Mangelware war, wurden diejenigen die diese Gewehre bedient haben auch besser ausgebildet bzw. selektiert. Dadurch waren diese auch "effizienter" pro Schuss Munition. Das US Verteidigungsministerium veröffentliche dem Vietnamkrieg folgend dass ein Scharfschütze durchschnittlich 1,33 Schuss pro Tötung benötigte, während mit einem M16 Gewehr 50.000 Schuss pro Tötung benötigte. Für den 2. Weltkrieg sind mir dazu aber keine Zahlen bekannt.

    Unabhängig davon halte ich das für eine sehr makabere Diskussion wer wieviel Schuss für eine Tötung benötigt.

    Gruß Georg

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  • während mit einem M16 Gewehr 50.000 Schuss pro Tötung benötigte

    kann grad ned folgen. 50000 schuss für eine tütung ? so viel schuss kann der soldat ja garnicht bei sich tragen und wieviel magazine da durchgepustet werden müssen für einen typ ?

  • Frage nicht mich, frage das US Verteidigungsministerium das das herausgegeben hat.

    Nachdem dies aber erstmals für US Soldaten der Fall war dass eine Waffe vollautomatisch funktionierte, kann ich mir das aber gut vorstellen. Und aufgerechnet mit all dem Sperrfeuer etc. ist das eine durchwegs realistische Zahl.

    Gruß Georg

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