Pressluftflasche 300 Bar oder 200 Bar für HW100

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 9.710 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Juni 2020 um 07:25) ist von Nosferatu2008.

  • Hallo,

    ich habe eine HW 100 Carbine Version 7,5 Joule und möchte mir eine Pressluftflasche zulegen. Flasche wird 10 Liter sein. Jetzt würde ich mich freuen, wenn mir jemand einen Tip geben könnte.

    Bei einer 200Bar 10 Liter Flasche, wie oft kann die Carbine Kartusche ca. gefüllt werden, bis nur noch 150 Bar auf der Flasche sind?

    Und wie oft könnte man die Kartusche füllen, wenn man eine 300Bar Flasche nimmt? Die Möglichkeit Sie füllen zu lassen hätte ich.

    Vielen Dank für eure Antworten.

    Ralf

    P.S. Weiß, dass die Kartusche nur bis 200 Bar gefüllt werden darf. Ich würde einen Druckregler verwenden.

  • Ich selber habe eine 6L 300bar Flasche um meine 200bar Kartusche zu füllen. Langt mir Dicke und ich schiesse sehr viel.

    Wenn du die Möglichkeit hast, nimm immer eine 300bar-Flasche. Du kannst viel länger die Kartusche auf 200bar füllen. Einen Druckregler braucht man eigentlich nicht. Man kann einfach das Ventil langsam aufdrehen. Und wenn man mal 20bar zu viel reingedrückt hat, diese einfach ablassen. Das macht natürlich jeder auf sein eigenes Risiko. Meine Prelutec-Kartusche hat einen Prüfdruck von 350bar, deshalb mache ich mir da selber keine Sorgen.

  • Nun das kann man doch sehr gut ausrechnen .
    wenn Du einen Druckregler hast , würde ich eine 300 bar Flasche nehmen
    Aber bitte nicht ohne diesen verwenden .

    Pro Füllung wird der Flasche die Menge an Luft entnommen , welche Deine
    Kartusche aufnimmt und das Manometer fällt dann ein wenig ab .
    Die Menge der entnommen Luft hängt vom Volumen der Kartusche ab .

    Erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • also beim tauchsport sind 200bar flaschen üblich und die vereine füllen auch meist nur 200bar.
    als hinweis und alternative gesehen....

    wo lasst ihr eure 300bar flaschen füllen?

    gruss paul

  • Ich hoffe Ihr zerfetzt mich jetzt nicht weil ich was falsch mache:

    Hier ist ein kleines Clipper Programmchen:

    m_runde = 0 // so oft wurde gefüllt
    m_flasche = 10 // Literinhalt der großen Flasche
    m_druck = 200 // Ausgangsdruck der großen Flasche
    m_kflasche = .110 // Flasche hat .105 L Inhalt (Schneider Angabe ) + Adapter entlüften (Schwund) so ungefähr

    m_inhalt = m_flasche * m_druck // Inhalt der großen Flasche am Anfang in Liter

    do while m_druck > 150
    m_runde += 1 // so oft wird gefllt
    m_druck = m_inhalt / (m_kflasche + m_flasche) // Gesamtdruck der beiden Flasche
    m_inhalt -= m_kflasche * m_druck // Gesamtinhalt wird reduziert um den Inhalt der kleinen Flasche in Liter
    enddo
    ? m_runde, m_druck

    Bei 200 Bar 27 Füllungen, Restdruck dann 148 bar.
    Bei 300 bar 64 Füllungen, Restdruck ähnlich.

    Kann das stimmen ?

  • Clipper ist aber Oldschool :) Arbeitest du noch damit? Mir fällt da sofort dbase IV ein, damals noch von Ashton Tate.. Waren das Zeiten :D

    On-Topic: Es gibt auch 200 > 300bar Adapter mit sehr kleiner Bohrung, damit ist das füllen einer 200bar-Kartusche an einer 300bar Flasche etwas einfacher.

  • Zitat

    damit ist das füllen einer 200bar-Kartusche an einer 300bar Flasche etwas einfacher.

    Der 300 bar Anschluß der großen Flasche ist gewollt nicht für 200 bar Anschlüsse passend. Das ist lebensgefährlich, egal ob die Bohrung klein ist. Eine 200 bar Flasche hat einen Prüfdruck von nur 300 bar. Da muß ein Druckminderer dazwischen.

    Zitat

    reinigen die auch die flaschen ?

    Wozu reinigen ? Da ist ein Rörchen mit Sinterfilter im Ventil der Flasche, das verhindert das eindringen von Dreck. Und vor dem füllen wird einmal das Ventil kurz aufgeschraubt, das bläst den Dreck raus. Die Kompressoren sollten vernünftige Filter haben die Dreck, aber vor allem Wasser rausfiltern. (Ich tauche seit 30 jahren.)

    Ist mein Rechenweg generell richtig ?
    Mir fällt gerade auf, ich müßte in das Programm den Druckminderer noch einbeziehen.

    Edit:
    if m_druck > 200
    m_inhalt -= m_kflasche * 200
    else
    m_inhalt -= m_kflasche * m_druck // Gesamtinhalt wird reduziert um den Inhalt der kleinen Flasche in Liter
    endif

    Macht 72 Füllungen bei 300 bar und 149 bar Restdruck.

    2 Mal editiert, zuletzt von Akula (4. September 2012 um 11:45)

  • Man kann die Anzahl der Nachfüllvorgänge schlecht bis gar nicht berechnen, allenfalls nur grob annäherungsweise. Denn die Kartsche wird ja nie leer geschossen und je geringer der anfängliche Fülldruck, desto weniger Schüsse resultieren daraus. Zudem geht ein geringer Luftanteil mit jedem Füllvorgang bzw. durch das Abschrauben am Gewehr verloren.
    Wenn ich meine FWB für das allerdings nicht regelmäßige Vereinsschießen benutze, hält meine 5 L Flasche ein Jahr.
    Zudem sollte man immer nur die zum Kartuschendruck passende Flasche kaufen. Sonst muss man mit einer druckgeregelten Umfüllbrücke füllen. Letztlich wird man auf das Problem der verschiedenen Anschlussgewinde stoßen. 200 und 300 Bar Ansclüsse sind aus Verwechselungsgründen verschieden.

    Für weitere Pressluftinfo verweise ich auf einem früheren Bericht von mir:
    Presslufttechnik, Pressluftflaschen - eine kleine Info

  • Zitat

    die Kartsche wird ja nie leer geschossen

    Ups, stimmt ja, in meiner Rechnung ist die kleine Flasche immer leer.

    Füllen, entlüften, anschrauben, entlüften, hatte ich schon als Schwund in etwa reingerechnet. etwa 0.05 L zum Flaschenvolumen dazuaddiert. Wobei es weniger Liter Luft sind die entweichen, wenn der Druck nach dem schießen geringer ist.

    Wie hoch ist denn den der Rest Fülldruck noch, wenn Ihr die Kartusche nachfüllen wollt / müßt ?

    Sehe gerade in Floppyk´s Betrag so etwa 70-80 bar ?

  • Ohne nun nachgeguckt zu haben, fängt der rote Minimumbereich bei 90 Bar an. Das ist aber auch unwichtig, denn entweder befüllt man vor jedem Schießen neu oder man füllt halt, wenn man eine größere Serie schießen will. Daher füllt man fast unabhängig des Restdruckes. Ich glaube kaum das jemand nach dem Fülldruck des Manomaters der Kartusche füllt, sondern macht das von der bevorstehenden Aktivität und somit Anzahl der Schüsse abhängig. So wird eher quasi auf Vorrat zur Sicherheit gefüllt und nicht wenn es das Manometer Minimumdruck anzeigt.

  • Beim IPSC würde ich sagen geplanter Magazinwechsel, ich habe 15 Schuß, mache 8, dann kommt eine Laufstrecke und wieder 8 Schuß. In der Laufstrecke wechsel ich die Magazine.

    Zurück zum Programmchen, es wächst, blüht und gedeiht:
    m_runde = 0

    m_flasche = 10 // Literinhalt der groáen Flasche
    m_druck = 300 // Ausgangsdruck der groáen Flasche

    m_kflasche = .110 // Flasche hat .105 L Inhalt + Adapter entlften

    m_restdr = 90 // Restdruck in der kleinen Flasche

    m_inhalt = m_flasche * m_druck // Inhalt der groáen Flasche am Anfang

    do while m_druck > 150

    m_runde += 1 // so oft wird gefllt

    m_druck = m_inhalt / (m_kflasche + m_flasche) /// Gesamtdruck der beiden Flasche
    if m_druck > 200
    m_inhalt -= m_kflasche * 200
    else
    m_inhalt -= m_kflasche * m_druck // Gesamtinhalt wird reduziert um den Inhalt der kleinen Flasche in Liter
    endif

    m_inhalt += m_restdr * m_kflasche // Hier addiere ich zum Gesamtinhalt den Restinhalt der kleinen Flasche in Litern. Das könnte auch weiter oben stehen.

    enddo
    ? m_runde, m_druck

    Da kommt jetzt raus 55 Füllungen für 200 bar und 139 Füllungen für 300 bar.

    Ich denke übrigens schon, daß man da was ablesen kann. Jetzt fehlt uns Neugierigen noch eine Variable und das sind die Anzahl der Schüsse, die man bis zum erreichen des Restdruckes der kleinen Flasche ungefähr abgebem kann. Das multiplizieren wir dann mit der Anzahl der Füllungen und wissen wie oft wir so ungefähr mit unserer großen Flasche schießen könnten, bevor wir damit zum Tauchshop / Feuerwehr / Gashändler müssen.

    Mir ist auch klar, daß es zu Veränderungen der Rechnung kommen kann, wenn sich die Außentemperatur ändert, beim umfüllen wird die große Flasche kalt und und die kleine Flasche warm, kühlt die kleine Flasche ab, sinkt dort der Druck, wird die große Flasche wieder warm, steigt dort der Druck. Vergessen wir das mal.

    Aber ich frage nochmal: Ist da irgendwo ein Denkfehler erkennbar ?

  • Hallo,
    mal eben mit Chairgun pro von Hawke ausgerechnet:
    200 Bar Flasche; 0,2 l Kartusche; Füllung jeweils nur bis 150 bar; Nachfüllen bei Restdruck 100 bar = 45 Füllungen
    oder 10 Füllungen bis 180 bar und mit dem Rest 19 Füllungen bis 150bar

    300 Bar Flasche; Füllung bis 200 Bar =41 Füllungen und mit dem Rest von 200 bar wie oben.

    Ich würde eine 300 Bar Flasche empfehlen. Außer für Vollidioten Grobmotoriker Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit ist es nicht lebensgefährlich damit eine 200 Bar Kartusche zu füllen. Das ist so nämlich so einfach wie einen Wasserhahn zu bedienen. Der Druck kommt nicht schlagartig in die Kartusche.

    Gruß Udo

    Einmal editiert, zuletzt von Udo1865 (4. September 2012 um 14:06)

  • Vielleicht ist es einfacher zu berechnen, wieviel Luft pro Schuss verbraucht wird und bezieht das auf die große Flasche, abzüglich geschätzte 1% Füllverlust. Aber verwertbarer Druck, bis die Große auf ca. 130 Bar abgesackt ist. Dann sollte man sie füllen lassen, weil man mit 130 Bar nicht mehr solange schießen kann.
    BTW: Ich mache das Auffüllen meiner großen Flaschen von der Gelegenheit abhängig, weniger vom Restdruck.

  • Habe gerade gesehen das ich mir mal eine Excel Tabelle zur Berechnung erstellt hatte, die kommt auf dieselben Ergebnisse wie Chairgun.
    Die ist zwar nicht besonders komfortabel aber ich stelle sie mal trotzdem zur Verfügung.
    In die grünen Felder kann man die entsprechenden Werte eintragen.
    Dann muß man manuell ablesen nach der wievielten Füllung der Restdruck der Flasche dem Fülldruck (Feld "auf bar") entspricht.
    Beim Kartuscheninhalt gibt man etwa 5 Kubikcentimeter mehr Inhalt an um die Füllverluste zu kompensieren.

    Gruß Udo

  • ist das neben der schlüsselfirma????
    reinigen die auch die flaschen oder nur füllung?
    und hast du preise?


    Hallo Paul,

    ja, ist neben der Schlüsselfirma. Das sind die selben Leute. Preise habe ich so gar nicht im Kopf, ich bin mit denen per Du. Aber ich glaube, regulär kostet eine 4L 200bar Flasche füllen dort 2,50-3 Euro. Die lassen Flaschen-TÜV/Strahlen/Lackieren ausser Haus machen. TÜV kostet glaube ich 27 Euro. Wenn du noch eine 200bar Flasche brauchst, sag Bescheid.

  • Zitat

    Außer für Vollidioten Grobmotoriker
    Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit ist nicht lebensgefährlich damit
    eine 200 Bar Kartusche zu füllen. Das ist so nämlich so einfach wie
    einen Wasserhahn zu bedienen. Der Druck kommt nicht schlagartig in die
    Kartusche.

    Danke für die Streichung der Ausdrücke und die Analyse meiner Probleme.
    Ich hoffe, daß niemals ein technisch minder kompetenter Zeitgenosse Deine Konstruktion bedient und dabei den kleinen entscheidenden Fehler beim zudrehen des Wasserhahnes macht.

  • [/i]Da kommt jetzt raus 55 Füllungen für 200 bar und 139 Füllungen für 300 bar.
    Mir ist auch klar, daß es zu Veränderungen der Rechnung kommen kann, wenn sich die Außentemperatur ändert, beim umfüllen wird die große Flasche kalt und und die kleine Flasche warm, kühlt die kleine Flasche ab, sinkt dort der Druck, wird die große Flasche wieder warm, steigt dort der Druck. Vergessen wir das mal.

    Aber ich frage nochmal: Ist da irgendwo ein Denkfehler erkennbar ?

    Beim mir kommen bei 200 bar und deinen Parametern 75 Füllungen heraus.

    Einen Fehler kann ich bei dir jetzt im Moment nicht erkennen.
    Gruß Udo

    EDIT:
    Danke für die Streichung der Ausdrücke und die Analyse meiner Probleme.
    Ich hoffe, daß niemals ein technisch minder kompetenter Zeitgenosse Deine Konstruktion bedient und dabei den kleinen entscheidenden Fehler beim zudrehen des Wasserhahnes macht.

    Deshalb habe ich die ja auch ausgeschlossen, denn für solche Leute ist es in der Tat lebensgefährlich. ;^) Nix für ungut. Das ging nicht persönlich gegen Dich.

  • Man muss dazu sagen, dass eine 200 Bar Kartusche beim Gewehr für mindestens 250 Schuss reicht.

    Von einer Befüllug einer 200 Bar Kartusche an einer 300 Bar Zapfstelle halt ich gar nichts. Man mag zwar aufpassen und in den allermeisten Fällen geht das auch gut, aber das haben alle gedacht dir iegendeinen Unfall hatten.
    Ich wollte nicht daneben stehen, wenn so eine Kartusche platzt. Das ist mir das Risiko nicht wert. Daher sind ja gerade die Anschlussgewinde unterschiedlich gemacht und ein Adaptieren ist außer kleinen Ausnahmen aus gutem Grund verboten.