Kaufberatung Luftgewehr für privates Schützenfest

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 3.919 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. August 2012 um 20:03) ist von chrisC.

  • Hallo zusammen,

    wir feiern jährlich im Rahmen unseres Dorfschützenfestes auch immer ein kleines privates Schützenfest in der Nachbarschaft. Dabei wird auf einem Privatgelände aus ca. 8-10 Metern im Freien auf einen Vogel aus Spanplatte geschossen, der mit 4 Schrauben an einem Gestell befestigt ist. Die Spanplatte variiert in der Stärke zwischen ca. 3 und 5 mm, je nach dem was gerade über ist. Alle Luftgewehre aus unserer Nachbarschaft durchschlagen dieses Material. Geschossen wird üblicherweise mit Zielfernrohr, da der Vogel schwarz ist und die Schrauben ebenfalls geschwärzt sind.

    Jetzt bin ich mit einem fremden Luftgewehr dieses Jahr "König" geworden und möchte nächstes Jahr mit meinem eigenen Gewehr antreten. Daher wollte ich mal fragen, was für diesen Einsatzzweck so empfehlenswert ist. Es gibt ja alte Gewehre mit über 7,5J, aber ich weiß halt nicht, ob das überhaupt ratsam ist oder in diesem Fall sogar "weniger ist mehr" gilt, weil dann evtl. das Holz besser splittert und der "Wirkungsgrad" damit höher ist. Preislich sollte es unter 300 Euro bleiben. Wenn es für 100 Euro etwas passendes gibt habe ich nichts dagegen, aber wenn es für 350 Euro eine halbe Königsgarantie gibt, darf es auch etwas drüber liegen :)

    Wir schießen mit 4,5mm Diabolos und es sollte kein Gewehr in Schießsport-Optik oder mit Druckluftkartusche sein, um Diskussionen über fair/unfair direkt aus dem Weg zu gehen. Ich habe eben mal grob geschaut und bei egun das folgende Gewehr gefunden: 3974805. Da ich aber grundsätzlich noch nicht mal weiß, was überhaupt sinnvoll ist, frag ich lieber mal direkt hier nach. Evtl. ist ja ein neues, dafür aber sehr präziseres Gewehr viel besser für mich geeignet.

    Ich freue mich auf eure Hinweise, Vorschläge und Anmerkungen!

    Schönen Gruß,
    Christian

  • Generell lassen sich alle älteren Gewehre von Weihrauch, Diana und Walther für deine Zwecke empfehlen. Z.b. Weihrauch HW35, HW30, HW55 oder Diana 25, 27, 35

    Oder auch eine Feinwerkbau 150
    Das wäre eigentlich ein Matchgewehr, doch der Schaft ist doch noch recht "normal"

  • Mit einem Gewehr >7,5 Joule darf man nicht auf Privatgrund schießen, nur auf einem Schießstand.
    Von daher wäre ein :F: Gewehr vermutlich die bessere Wahl

    Für ein neues Luftgewehr, schau dir mal die Gewehre von Weihrauch und Diana an, da hast du eine große Auswahl und gute Qualität "made in Germany".
    Gute Internetshops für Freie Waffen sind http://www.sportwaffen-schneider.de http://www.waffen-ostheimer.de http://www.teutenberg-werl.de und noch einige andere

    Gruß,
    Duke

  • Ist die Frage, was genau du dir vorstellst.

    Das HW55, was du gepostet hast, ist ja ein Knicker. Es gibt natürlich auch noch die Möglichkeit, einen Unterhebelspanner zu nehmen, z.B. das HW57/77/97. Das HW57 bekommst du für ca 240€ und mit passendem ZF bist du dann bei etwa 300-320 Euro.

    Alternativ gibts auch die Möglichkeit, ein Co2-Gewehr zu kaufen. Vorteil: Kein Rückstoß bzw. Prellschlag wie bei Federdruck LGs.
    Da fangen die günstigen Crosman-Modelle bei ca 140€ an. Du brauchst dann aber immer eine Quelle für die Energie, in dem Fall eben Co2. Da sind dann die Kosten recht hoch. Dafür machen die Gewehre auch echt Spaß beim Schießen! Ich hatte bis vor Kurzem noch ein AirMagnum 850 (Co2-Gewehr). Hat mir sehr viel Spaß bereitet, habs dann aber verkauft. Immer diese Kapseln nachkaufen war mir zu doof. Zumal da auch die Frage ist, wie lange du die Kapseln im Gewehr (oder im Adapter) lassen kannst. Wenn du mal nicht alles leerschießt ist es natürlich doof, die Kartusche dann einfach zu entleeren.

    Mittlerweile habe ich ein HW97k, von dem ich völlig begeistert bin. Noch viel, viel schöner als auf Bildern zu erahnen und ein tolles System! Aber der Umstieg von AirMagnum auf das HW97 ist noch nicht ganz durch. Der Prellschlag macht sich doch bemerkbar! :D

    Gruß

  • Hallo,

    danke für die Antworten bisher. Ob es ein Knicker ist oder ein Gewehr mit starrem Lauf ist, ist mir eigentlich egal. Bei der Feinwerkbau 150 habe ich gesehen, dass sich das System und damit das Zielfernrohr nach hinten bewegt. Das Gewehr gefällt mir optisch sehr gut, aber das ist glaube ich nichts für mich. CO2 fällt aus den bereits genannten Gründen raus.

    Ich denke, ich werde mich nach einem jungen gebrauchten Gewehr mit F Kennzeichen umsehen. Vielleicht fahre ich auch mal bei Teutenberg vorbei, der Laden ist bei uns in der Nähe. Ich denke anfassen und fühlen ist durchaus sinnvoll. Wobei ein nagelneues Gewehr für einen Tag Schießen jährlich schon ziemlicher Overkill ist.

    Schönen Gruß,
    Christian

  • Bei uns wird bei diesen Veranstaltungen mit älteren Waffen aus dem Schützenverein geschossen. Üblicherweise mit FWB 300s-Modellen.

    Die bekommst Du in gutem Zustand um die 200,-€ bei egun.

    Wie Duke schon schrieb, mit Waffen ohne F über 7,5 Joule würdest Du Dich strafbar machen sofern es sich nicht um einen zugelassenen Schießstand handelt.

    Ansonsten, nimmst Du einfach ein Weihrauch.Gewehr. HW35, HW77, HW97... Welches Modell ist eigentlich nur Geschmackssache.

  • /edit
    noch besser, such mal auf egun nach:

    Match Luftgewehr Feinwerkbau 300S " Topzustand"

    nur 230eur sofortkauf

    nimm das, da machste nix falsch.
    das hat gut leistung und ist auf 25m noch ziemlich genau
    ersatzteile wie federn und dichtungen kann man problemlos nachbestellen und mit wenigen handgriffen tauschen
    wenn alles perfekt ist, triffst du damit auch auf 50m

    60eur zielfernrohr drauf und du bist top ausgestattet

    Gruß,
    Martin

    2 Mal editiert, zuletzt von angelone (7. August 2012 um 14:38)

  • Der Threadersteller hat doch ausdrücklich gesagt, dass es kein LG in Schießsportoptik sein soll. Aber genau das ist das hier empfohlende Feinwerkbau 300 doch als altes Matchgewehr.

  • Hallo,

    danke für die vielen Antworten. :)

    Heute werde ich nicht direkt zuschlagen, aber ich werde mal einige FWB 300s beobachten. Ich habe auch noch mal etwas weiter geschaut und eigentlich kommen auch andere Match Gewehre in Frage, solange die Optik halbwegs neutral bleibt. Ein F Kennzeichen soll es dann in jedem Fall haben, ist ja eh alles just 4 fun.

    Schönen Gruß,
    Christian

    /edit: Danke gunreo, so ändern sich die Anforderungen. Ich weiß halt bisher nur die groben Rahmenbedingungen, da kann es sein, dass sich die Anforderungen hier und da noch etwas verschieben. Deswegen frag ich ja hier, insbesondere um die ein oder andere Alternative auszuloten. Definitiv fest steht 4,5mm und kein CO2.

    Einmal editiert, zuletzt von cf@bbq (7. August 2012 um 14:57)

  • Der Threadersteller hat doch ausdrücklich gesagt, dass es kein LG in Schießsportoptik sein soll. Aber genau das ist das hier empfohlende Feinwerkbau 300 doch als altes Matchgewehr.


    Ich finde nicht, dass ein FWB 300s optisch noch viel mit einem modernen Sportgewehr gemein hat. Wer es etwas rundlicher mag, muss sich nach einem normalen FWB300 ohne s oder einem FWB 150 umschauen. Diese sind aber seltener zu finden.

  • wir feiern jährlich im Rahmen unseres Dorfschützenfestes auch immer ein kleines privates Schützenfest in der Nachbarschaft.

    Ich freue mich auf eure Hinweise, Vorschläge und Anmerkungen!


    Gerne meine Anmerkung:
    Es ist zu prüfen, ob das Schießen auf privatem Grund überhaupt zulässig ist. Die allermeisten Gärten erfüllen diese Voraussetzung gar nicht, denn das Geschoss darf das Grundstück nicht verlassen können. Das gilt auch für vesehendliche Steilschüsse in die Luft. Entweder man kann am Schützenstand durch bauliche Maßnahmen den Himmel nicht sehen oder das Grundstück hat eine gewisse Mindestgröße, die nach allen Seiten den Gefahrenbereich des Geschoses übersteigt. Kann beides nicht garantiert werden, so kann man eine Halterung mit Anschlägen bauen, auf die das Gewehr fest verschraubt wird. Sie verhindert ein Schwenk außerhalb eines Kugelfanges.
    Gerade bei solchen feierlich Aktivitäten passiert schnell mal eine Unachtsamkeit, insbesondere wenn mehrere Personen Waffen mitbringen. Und alkolisiert wird generell nicht geschossen.
    Letztlicher Hinweis ist der Transport der Waffen. Auch das ist mitlerweile vorgeschrieben. So muss jede Waffe sich in einem verschlossenen Behältnis transportiert werden, auch wenn es nur mal eben über die Strasse zu Nachbars Garten ist.


  • Gerne meine Anmerkung:
    Es ist zu prüfen, ob das Schießen auf privatem Grund überhaupt zulässig ist. Die allermeisten Gärten erfüllen diese Voraussetzung gar nicht, denn das Geschoss darf das Grundstück nicht verlassen können. Das gilt auch für vesehendliche Steilschüsse in die Luft. Entweder man kann am Schützenstand durch bauliche Maßnahmen den Himmel nicht sehen oder das Grundstück hat eine gewisse Mindestgröße, die nach allen Seiten den Gefahrenbereich des Geschoses übersteigt. Kann beides nicht garantiert werden, so kann man eine Halterung mit Anschlägen bauen, auf die das Gewehr fest verschraubt wird. Sie verhindert ein Schwenk außerhalb eines Kugelfanges.
    Gerade bei solchen feierlich Aktivitäten passiert schnell mal eine Unachtsamkeit, insbesondere wenn mehrere Personen Waffen mitbringen. Und alkolisiert wird generell nicht geschossen.
    Letztlicher Hinweis ist der Transport der Waffen. Auch das ist mitlerweile vorgeschrieben. So muss jede Waffe sich in einem verschlossenen Behältnis transportiert werden, auch wenn es nur mal eben über die Strasse zu Nachbars Garten ist.

    Wenn die Nachbarschaft sich zum Schießen trifft, gibt es ja keinen Nachbarn der sich beschweren kann.

  • Hallo,

    also wir treffen uns auf dem Grundstück eines Selbstständigen in einem Industriegebiet, in Schussrichtung ist zudem eine Pferdekoppel angeschlossen, die Ihm ebenfalls gehört. Das ganze ist so halb überdacht, in etwa wie ein Carport. Ich denke nicht, dass wir es da schaffen, von dem Grundstück runter zuschießen. Der Schußbereich ist auch immer weiträumig nach hinten mit schwerer Plane abgehängt, da ist noch nie ne Kugel durch gegangen. Wir machen das zwar zum Spaß, es werden aber durchaus Vorkehrungen getroffen, dass das ganze nicht ausartet oder Unfälle begünstigt.

    Schönen Gruß,
    Christian

  • Bedenke, dass die ganzen alten Match-Gewehre sauschwer sind. Bei einem FWB300S mit ZF sind das 6 kg, die man nur mit dem Ellenbogen auf der Hüfte einigermaßen abstützen kann.

    Ein wirklich ordentliches Freizeitgewehr ist das Weihrauch HW35. Das ist präzise, robust und gebraucht ab 100 Euro zu haben. Wenn es etwas Neues sein soll, dann das HW30S für 160 Euro. Das hat den Vorteil, dass es wesentlich leichter und handlicher ist, von den Abmessungen aber dennoch für ausgewachsene Männer passt. Das verlinkte HW55T ist natürlich auch etwas ganz feines, aber ich schätze der Preis geht noch auf über 350 Euro hoch.

    Als ZF empfehle ich etwas Günstiges mit mindestens 32er Objektiv und Frontparallaxeverstellung (AO). Die Vergrößerung ist dabei vollkommen egal, auch mit 2,5-fach wird man ausreichend präzise treffen.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Dann sind das ja beste Voraussetzungen. Dann allzeit gut Schuss.
    Noch was: Kinder und Jugendliche dürfen leider nur zugucken ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (7. August 2012 um 16:27)

  • Hallo cf@bbq,

    schau doch mal nach einer CZ Slavia 630 od. 631 die gehen auch. Du mußt nur darauf achten eine 13mm Montage für das ZF zu kaufen.

    Viel Spaß beim Vogelschießen,

    baikal-513

    Anschütz sind die Meistermacher, aber Kenner wählen Walther.

  • Schießt Ihr denn wirklich alle mit eigenem Gewehr?
    Ich kenne das aus privatem Kreis nur so, dass dort alle mit einem Gewehr schießen.

    So ein HW35 hat "legalen" Bums und ist auch noch recht treffsicher.
    Der Abzug ist in der Preisklasse wohl so mit das Beste was man bekommen kann.

    Die Spanplattenvögel sollen doch auch nicht schnell fallen.
    Da sollten doch mindestens 5-6 Durchläufe nötig sein, damit auch der Spaß stimmt.