Das erste eigene Luftgewehr

Es gibt 77 Antworten in diesem Thema, welches 6.835 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Juni 2012 um 00:27) ist von AW93.

  • Hallo erst mal - bin neu hier (naja zumindest was schreiben angeht, hab in den letzten 2 Wochen mich ein wenig durch das Forum gelesen),

    da ich vor 2 Wochen das erste mal seit langem wieder ein Luftgewehr (ein Diana Match-Gewehr aus dem örtlichen Schützenverein) in der Hand hatte (öffentliches Schießen, auf Einladung des Vereins - auf dem ich für meinen Verein (Tennis-Verein) schoss) und mich entschieden haben, selbst wieder zu schießen (hab früher regelmäßig bei Freunden geschossen), möchte ich gleich die Frage aller Fragen stellen (die wohl jeder Anfänger (unter der Computer- bzw. Konsolen-Spieler-Bevölkerung auch als Noob bekannt) sich stellt bzw. sogar stellen muss):

    Welches Luftgewehr (erst mal für Hobby-Schießen zuhause, aber auch vll später für das Schießen in einem Schützenverein) ist gut für den Anfang bzw. welches geht gar nicht?

    Ich ergänze das noch um ein paar weitere Fragen/Angaben:

    1. Ich möchte erst mal ein "normales" Druckluftgewehr - mit möglichst hoher Schusskraft (das waren doch für ein freies Gewehr/Pistole 7,5 Joule oder?)

    2. Ich würde gerne nicht mehr als 250 Euro ausgeben

    3. Ich möchte kein Knick-Gewehr d.h. ein Seitenspanner währe gut :) (für einen rechtshänder!)

    4. Ich bin einem gebrauchten Gewehr nicht abgeneigt

    5. Ich würde auf dem Gewehr gerne ein Zielfernrohr anbringen (das ist anfangs kein muss, aber ich hätte gerne die Möglichkeit)

    6. Ich lege wert auf etwas hochwertiges und genaues (d.h. nicht das was - wie ich hier gelesen habe - als "Gießkanne" verschrien ist!)

    NACHTRAG:

    7. Die Entfernung von meinen Zielen würde so ab 8-10 Meter beginnen und das Gewehr sollte scheiben-tauglich sein (d.h. ein gebrauchtes Matchgewehr vll?)

    So soviel dazu erst mal...ich habe mich auch schon ein wenig umgesehen (eGun und so) und bin recht angetan von den Feinwerkbau Waffen (vor allem dem FWB 300s) und würde dazu gerne wissen was man dafür normalerweise zahlen kann, ohne zuviel bezahlt zu haben!

    Ach ja, nur weil mir die FWB Waffen gefallen heißt das nicht, das ich nicht für andere Vorschläge nicht offen währe!

    So, ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.

    Mfg LAX
    ps: Was ist der Unterschied zwischen Federdruck und Luftdruck (habe ich gerade in einem anderen Posting gelesen)? *verwirrt ist*
    und was zur Hölle ist: "Vorkompression"?

    2 Mal editiert, zuletzt von LAX (27. März 2012 um 16:03)

  • Ein Freizeitluftbewehr mit Eignung für das Schießen im Verein und dann noch für 250€ wird schwer. Mein Rat wie immer - erst mal im Verein ohne eigenes Gewehr einige Wochen zur Probe schießen. Dann merkt man schon worauf es bei der Waffe ankommt. Ein voreiliger Kauf kann nur ein Fehlkauf werden, wenn es denn für das Vereinsschießen taugen soll.

  • Aha - mein Problem ist, das ich momentan noch nicht weiß, ob ich hier bleiben werde (d.h. ich kann mich jetzt keinem Verein anschließen, wenn ich vll bald umziehen muss) bzw. kann (bin gerade beim Bewerbungen für Studienplätze oder eine qualifizierte (d.h.Ausbildungen wo (Fach-)Abitur nötig ist) Ausbildung) und mich so einem Verein nicht anschließen kann bzw. möchte (bin z.B. auch nur noch Mitglied im Tennis-Verein, weil meine Eltern das über eine Familien-Mitgliedschaft abrechnen dürfen (bin ja auch Familie ;) ))

    d.h. im Verein schießen geht nicht - vor allem da man als Nicht-Mitglied immer für's Schießen bezahlen muss und Vereinsmitglieder immer Vorrang haben (d.h. man oft net zum Zug kommt)

    mfg LAX

  • Hallo,
    oder Du legst noch ein paar Euro drauf,
    Ab 300,-€ bekommt man schon mal eine FWB 60x,
    oder auch ein Walther LG 90.

    Gruß Ortwin

    PS. Ich habe beide und kann sie empfehlen.

    Macht mit beim Fernwettkampf.

  • Das Schießen muss immer bezahlt werden. Im manchen Vereinen ist das für Schüler kostenlos.
    Der irre teure Beitrag ist bei uns 1€ für Dias und Scheiben. Gewehrbenutzung ist kostenlos.

  • So, ich nochmal ;)

    und wieder eine Frage mehr:

    Was ist bitte "Field-Target-Shooting" (ich kann zwar die Worte übersetzen, aber das sagt mir immer noch net was daran so "anders" ist, als einfach rausgehen und "auf was schießen")?

    Das Problem ist eher, das die Schieß-Anlage vom örtlichen Verein nicht gerade groß ist (d.h. die ist an den Abenden an denen geschossen wird meist dicht - und da ist es schon so, das 1/3 der Leute die da sind im Gastraum sitzen (zumindest hab ich das so in Erinnerung...hatte Freunde die waren im Verein!) und Kartenspielen oder Reden - oder was Trinken ;)

    mfg LAX
    ps: sind die FWB 60x und die Walther LG 90 besser als ne gebrauchte 300s?
    pps: ach ja, Schüler bin ich schon länger nicht mehr ;)

    Einmal editiert, zuletzt von LAX (27. März 2012 um 16:32)


  • ps: Was ist der Unterschied zwischen Federdruck und Luftdruck (habe ich gerade in einem anderen Posting gelesen)? *verwirrt ist*
    und was zur Hölle ist: "Vorkompression"?

    Druckluft-Gewehre sind alle. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Federdruck und Pressluft. Vorkompression liegt wohl dazwischen.
    Bei Federdruck wird das Geschoss direkt durch die komprimierte Luft, die von der Feder aufgebaut wird, beschleunigt.
    Vorkomprimieren bedeutet, dass die komprimierte Luft durch das Spannen erst gespeichert und durch das betätigen des Abzugs freigegeben wird. Also nicht direkt, wie bei Federdruck.
    Pressluftsysteme besitzen eine Kartusche, in die die Luft gepumpt wird(Flasche oder Handpumpe). Dadurch sind mehrere Schüsse möglich ohne spannen zu müssen.
    Das 300s ist meines Wissens nach ein Federdruckgewehr mit Prellschlagdämpfung.
    Bitte um Korrektur falls was daran nicht korrekt sein sollte ;)
    Grüße,
    Daniel

  • aha - danke

    du wirfst allerdings damit ne neue Frage auf:

    Was ist der große Unterschied, zwischen einem heutigen Luftgewehr (die normalen nennt man also "Vorkomprimierer" und das sind die einzigen heutigen Gewehre bei denen man ohne CO2 oder nen Kompressor auskommt oder wie?) und den älteren (das waren die "Federdruck-Systeme" oder?) - ausser das die "alten" Gewehre einen Prellschlag (was so wie ich das lese ein Ruck ist, durch die Feder, die die Luft bewegt, die Wiederrum das Pojektil beschleunigt) haben?

    Ach ja: Wie heftig kann man sich diesen Prellschlag denn vorstellen? (vor allem wenn der eh gedämpft wird - oder funktioniert sowas nicht?)

    mfg LAX
    ps: ach ja: sind die Vorkomprimierer intensiver in der Wartung (d.h. Dichtungen öfter wechseln und so?) als die alten Gewehre?
    pps: nochmal ne Frage (habe mir gerade das FWB 601 angesehen): Wozu ist das "Rad" am Zielfernrohr bei manchen Luftgewehren gut? (z.B. eben bei diesem 601er dem Thema hier: https://www.co2air.de/wbb3/index.php…conItem&id=1158 )

  • Wie gesagt wird beim Vorkomprimierer die komprimierte Luft gespeichert und dann beim betätigen des Abzugs freigegeben. Bei normalen Federdruckgewehren wird die Feder selbst gespannt und schnellt beim betätigen des Abzugs nach vorne, was den Prellschlag hervorruft. Das ist auch schon der große Unterschied ;)
    Pressluft in Kombination mit einer Handpumpe ist auch unabhängig von einem Kompressor oder CO2 allerdings ziemlich teuer....
    Wie heftig der Prellschlag ist, ist denk ich subjektves Empfinden. Ich besitze eine HW35 und finde den Prellschlag eigentlich nicht so heftig.
    Bei der 300s wird er durch die Prellschlagdämpfung noch verringert. Wie das allerdings funktioniert und wie weit er verringert wird kann ich nicht sagen, da ich leider kein 300s besitze =(

  • Also,als absoluter Anfänger würd ich mir fürn Hunni mal ne Co2Freizeit-Plempe zulegen und dann mal weitersehen.Hab übrigens noch eine über....hüstel...wird gleich gelöscht...

    Wenn der STAAT seinen Bürgern die Waffen nimmt,bedeutet das nur,das er Angst vor der Demokratie hat!

  • Wie wäre es mit einer Diana Modell 75?! Ein sehr genaues Matchgewehr ohne Prellschlag und schon (je nach Zustand) ab 150,-- EUR zu bekommen...

    Schaust Du hier !

    Fortis Fortuna Adiuvat...

  • ist die Qualität bei Diana ok? (hatte letztens beim schießen eben jemanden neben mir und die hatte das dort liegende Diana Gewehr in Benutzung (welches neuer aussah als das Diana das ich hatte) und das hat am Ende nur mehr "Leerschüsse" produziert (d.h. es hat zwar "plopp" gemacht wie normal, aber das Diablo flog eben nicht...) d.h. ich weiß nicht ob ich mich bei der Marke so wohl fühle)

    mfg LAX
    ps: ne Co2-Waffe will ich mir irgendwann auch noch kaufen (aber erst mal nehme ich lieber was ohne große folgekosten wie eben Co2-Kapseln ;)

  • Diana gehört neben Weihrauch zu den führenden Herstellern aus Deutschland. Ich besitze zwei Dianas (65 und 75) und bin mit beiden sehr zufrieden. Mit der Diana 75 schieße ich sogar lieber als mit meiner FWB 300s weil genauer und Prellschlagfrei. Aber das ist immer Ansichtssache und nur meine Meinung. Qualitativ stehen sie den Weihrauch-LG in nichts nach...

    Fortis Fortuna Adiuvat...

  • Nun gebe ich meinen Senf auch dazu :^)

    Die Feinwerkbau 300S ist ein Prellschlagreduziertes Federdruckgewehr, das sehr Präzise ist. Der Prellschlag ist für den Schützen kaum bis gar nicht spürbar. Der Abzug ist sehr fein einstellbar und es schießt genau auf den Punkt. Die 300S braucht sich auch vor einer Diana 75 nicht zu verstecken, ist einfach Konstruiert und sie ist Bezahlbar das sind hauptsächlich die gründe warum die 300er so beliebt ist.

    Gruß Norbert

  • Hallo

    Ich würde Dir raten, greif auf die bewährten Modelle von Feinwerkbau zurück. Entweder ein 300s wenn Dir ein prellschlaggedämpftes Federdruckgewehr reicht, oder aber ein Vorkomprimierer wie das FWB 600, 601, 602, 603. am häufigsten und am günstigsten wirst Du das FWB601 gebraucht finden.

    Der Preis eines FWB300s liegt in gutem Zustand um die 180,-€. Bei egun findet man auch Händler, die sich darauf spezialisieren, diese Gewehre zu Überholen und dann praktisch wie neu anzubieten. Dafür legst Du dann ca 200,- - 250,-€ auf den Tisch. Es lohnt sich ein Exemplar zu kaufen, bei dem Verschleißteile gewechselt wurden. Willst Du das selber machen musst Du für die teile etwa 50,-€ einplanen.

    Ein FWB601 kostet um die 350,-€. Die Vorkomprimierer kommen schon sehr nah an die modernen Pressluftgewehre ran was die Schussentwicklungszeit angeht. Der größte Unterschied ist eigentlich, dass Du es vor jedem Schuss spannen musst (die Luft komprimieren)

    Ein Diana 75 würde ich nur kaufen wenn es vom Büchsenmacher überholt wurde. Das Doppelkolbensystem ist sehr kompliziert aufgebaut und man brauch schon Fachwissen um an so einem Gewehr etwas zu wechseln.

    Die Zielfernrohrmontage ist bei einem 300s besonders einfach, da es eine normale Schiene dafür besitzt. Beim FWB601 ist die Sache etwas schwerer, da die Ladeklappe gekürzt werden muss und man nur hinten eine sehr kurze Schiene hat.


    Zitat

    Wozu ist das "Rad" am Zielfernrohr bei manchen Luftgewehren gut?

    Das ist die Parallaxeverstellung, damit stellt man das Glas auf verschiedene Entfernungen scharf. bei manchen Gläsern muss man vorne am Objektiv drehen, bei einigen findet man die Verstellung halt an der Seite.

  • aha - ok ;)

    a pro-po kompliziert:

    kann ein anfänger das ZF anbringen auf ner 601er oder ist man dafür noch zu unerfahren (vor allem wenn man sonst handwerklich nicht so aktiv ist...ich meine ich baue PCs um...ab und an mal, aber sonst mach ich handwerklich wenig)?

    mfg LAX
    ps: anmerkung: das 601er sieht irgendwie so "un-echt" aus...hab mich gerade umgeschaut, das scheinen alle luftdruck-sportwaffen (vor allem die teureren) an sich zu haben...geht es etwas "echter" (das 300er sieht noch aus wie nen "echtes" gewehr...)?
    pps: ach ja, das heißt nicht das ich solche waffen hässlich finde ;)

  • Im Matchbereich sehen die gewehre dann doch schon alle ziemlich ähnlich aus.

    Hin und wieder findet man das FWB601 auch mit Nussbaumschaft, die sind aber eher selten. ansonsten das Anschütz 2001 würde mir noch einfallen. auch ein Vorkomprimierer, dort ließe sich leicht ein ZF montieren. Gibts auch in hell und dunkel.

    Man kann es schaffen, bei einem FWB 601 ein ZF zu montieren. auf jeden Fall aber musst Du die Ladeklappe kürzen bzw eine kurze Ladeklappe der "Laufende Scheibe" Version bei FWB bestellen.

    Montagemäßig könnte man mit gekröpften Montagen arbeiten, die nur hinten befestigt werden und weiter nach vorne rausragen. Ist aber alles etwas umständlich und nicht gerade günstig.

    Die einfachste Lösung wäre schon ein FWB300 oder 300s. Bei dem Modell merkt der Schütze den Prellschlag nicht, weil das System beim Schuss ein paar mm zurückläuft. Bei dem Gewehr ist es allerdings dann wichtig, dass man ein ZF kauft das den Prellschlag verträgt. Das ZF bekommt im Gegensatz zum Schützen den Prellschlag voll ab.

    Schau Dir am Besten noch ein paar Bilder hier im Forum an, dann kannst Du sicher besser einschätzen was dir gefällt.

    Hier zum Beispiel: Zeigt her eure Feinwerkbau !!