Diabolo aus Blei - Bodenbelastung im Garten

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 4.181 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Februar 2012 um 12:34) ist von Passion.

  • B) hatte zuletzt gelesen, daß der Verfall auch vorzeitig einsetzen kann... dann hätten wir eine Schlacht mit ggfs. klebrigem Krümelkram ( is ja nur hin und wieder )

    Neee nee du. Bei mir liegt seit 1,5 Jahren ein Sack 0,2 g Bio BBs von BB King rum und solang dir Verschlussbeutel dicht ist, verwandeln sich die nicht in unbrauchbaren Krümelkram.
    Lösen sich aber schön im Garten auf- dauert zwischen 2 und 5 Monaten.
    mfg Sam

    "Und 90% der BILD-Leser fragen sich immernoch: Wer ist eigentlich diese Vici Lieks und wann zeigt sie endlich die Titten?"
    "Mir kann Schäuble nichts...Ich hab ne Treppe..."

  • Wie seht Ihr dieses Problem und welche Lösungen habt Ihr gefunden.


    Ich persönlich sehe da kein Problem. Bei den Diabolos handelt es sich ja um elementares Blei, Blei am Stück. Das könnte man als Bleiklumpen sogar essen wenn man darauf besteht. Eine hohe Toxizität geht von organischen Bleiverbindungen, oder Bleisalzen aus, diese sind aber in einem Diabolo so nicht enthalten.
    Der Erdboden in Deinem Garten enthält vermutlich auch rein natürlicherweise einie nicht unerhebliche Menge an Blei. Natürlich kommen im Mittel laut Wikipedia etwa 15mg Blei pro kg Boden vor. Üblich sind je nach Lokalität wohl Werte zwischen 2 und 60mg Blei je kg Boden. Der kleine Klumpen Blei am Stück tut Deinem Gemüse nicht weh. Also ich würde trotzdem mit dem größten Genuß das Gemüse aus Deinem Garten verkonsumieren, auch wenn da der eine oder andere Diabolo dazwischen liegt. Viel kritischer wäre es wenn Du Deinen Rasenmäher mit verbleitem Kraftstoff betreiben würdest, denn diese Bleiverbindungen ( zb Tetra-ethyl-blei ) waren wirklich hochtoxisch.

    Vielleicht interessant dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Blei#Toxizit.C3.A4t

    Blei nimmst Du wenn überhaupt beim Schießen in Form von Staub beim Abschuss auf, aber nicht über die inaktiven Klumpen in Deinem Gemüsebeet. ;^)

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • ... na das ist doch mal schön erklärt :respect:

    Allerdings tut das Stückchen Blei in Diaform dem Gemüse weh und ... wehe mir, wenn meine Frau Derartiges entdecken würde... :smash:

    ... da wären beschädigte Plomben vom Dia-Kauen das geringere Übel... :D

    Einmal editiert, zuletzt von AW93 (20. Februar 2012 um 17:02)

  • Habe Dank Eurer Hilfe diese Dia's gefunden, sogar meinem Haus-und-Hof- Lieferanten:

    http://www.sportwaffen-schneider.de/product_info.p…oducts_id/22362

    Dort steht aber "Empfohlene Mündungsenergie: 7,5 - 50 J (5.5 - 37 ft.lbs)"

    Ich wollte aber mit meinen Pistolen/Revolver: CP88, Beretta 92 und S&w 586 schießen. Macht das, abgesehen von meiner Treffsicherheit, denn überhaupt Sinn, da die Waffen ja nur ca. 3,5J erreichen.

    El jefe

    Wissen schadet nur dem, der es nicht hat

  • und gibt es da nicht eine Theorie die besagt man könnte mit einem Kupfernagel Bäume "umbringen"? ... wieviel Dias braucht man dann ersatzweise? :D

    ach nicht so viele. Nur solange draufschiessen bis der Baum liegt :D

    9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich sei irre,

    aber eine summt die Melodie von Tetris...

  • Das macht dem Garten gar nichts.Blei oxidiert draussen sehr schnell und durch die oxidierte Schicht dringt dann kein Blei mehr nach aussen. Alles ist gut!


    Eben, selbst bei Wasserleitungen aus Blei passiert nichts. Da ist schon bei den alten Römern nichts passiert. Kritisch wurde es da nur, wenn zu hohen Feiertagen das Wasser abgestellt wurde und die Wein durch die Leitungen jagten. Die Weinsäure hat diese Oxidschicht aufgelöst und die hat sich in Form von Bleizucker (Bleiacetat) im Wein gelöst. Bleizucker war übrigens früher gern gebrauchtes Süßungsmittel, u.a. von Wein, daher litt Beethoven auch an Schwerhörigkeit etc., das waren die typischen Symptome der Bleivergiftung an der er litt.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bleivergiftung

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Ich treffe meine Ziele, da ist nichts mit Bodenbelastung.
    Spaß bei Seite. Früher waren Trinkwasserleitung und Trinkgefäße aus Blei,
    sicher gibt es bessere Materialien, aber ich würde die Kirche mal im Dorf lassen.
    Alternativ, gibt es Hollowpoints aus Kunststoff.
    Frage mich aber nicht wie lange es dauert bis die sich auflösen.

    Macht mit beim Fernwettkampf.

  • ... "einen" hab ich noch

    absolut biologisch abbaubare Geschosse ( ... hab ne marktlücke entdeckt ...freu ... Kohle ohne Ende :D )

    ... aus Weizenkleie gepresst ( oder alternativen weiteren ungenießbaren Zutaten )


    Ich hab ne Weizenallergie ;( Was soll ich da machen ?(

    Gruß Tom
    __________________________________________________

    Niveau ist keine Creme... Und Stil nicht das Teil am Besen... :whistling:

  • Back Dinkelbrötchen.

    Zur scheinbar tobenden Dame des Hauses: Sperr sie doch einfach ins Gartenhaus, solang du mit dem Bogen drauf schießt.
    Danach ist sie schön auf 180 und du kannst ihr zum Austoben gleich das Schlafzimmer zeigen. Frauen mögen das.
    Viel Spaß.


  • Da ich im meinem Garten auch Obst und Gemüse anbaue, mache ich mir Gedanken über Bleidia's, die ja oft nicht kontrolliert wieder eingesammelt werden können und somit im Boden verbleiben und damit auch im Garten verteilt werden.


    Eine durchaus berechtige Frage. Zwar oxidiert das Blei schnell an seiner Oberfläche und kapselt sich quasi ab. Dennoch ist in einigen Ländern deswegen die Jagd mit bleihaltiger Munition verboten worden, eben weil man das Blei nicht im Boden und vor allen in Gewässern haben will. In Deutschland ist die Jagd mit Bleischroten an Gewässern verboten, weil die Enten und andere Tiere am Flussgrund gründeln und die Bleikörner fressen. Sie sterben an Bleivergiftung, zudem will keiner Enten und Fische essen, die möglichweise...
    Man sieht schon, Blei im Boden ist ein Problem und genau das würde ich in meinem Garten auch nicht haben wollen.

    Abhilfe ist aber recht einfach - einfach einen guten Kugelfang mit einer witterungsfesten und am besten fegbaren, großflächigen Unterlage unter dem Kugelfang. Dann kann man eine Bleikontamination des Bodens zu fast 100% verhindern.

  • Ich treffe meine Ziele, da ist nichts mit Bodenbelastung.
    Spaß bei Seite. Früher waren Trinkwasserleitung und Trinkgefäße aus Blei,
    sicher gibt es bessere Materialien, aber ich würde die Kirche mal im Dorf lassen.


    Naja, alte Bleirohre wurden früher tatsächlich verwendet. Diese sind übrigens der Grund, warum der Bleigehalt im Durchschnitt deutscher Menschen in einer bestimmten Altersklasse hoch ist. Daher hat man diese Bleirohre schnell wieder abgeschafft. Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass es sogar Förderprogramme gab, die eine Hausrenovierung bezuschusste. Das betraf aber nur Bleirohre in der Frischwasserzuleitung und nicht die Abflussleitungen. Da will ich mich nicht zu weit aus dem Fenster legen. Aber Bleirohre sind immer noch ein Problem auch wenn die Bleiabgabe gering ist. Leider hat Blei die Eigenschaft sich im Körper anzureichern und braucht sehr lange, bis es wieder abgebaut und ausgeschieden wird.
    Trinkgefäße waren nicht aus Blei, sondern aus Zinn. Zinn ist formstabiler, aber teurer.

  • Im Rahmen der Prüfung und Suche eines FT Geländes in Berlin hatte ich genau wegen dieser Überlegung Kontakt mit Prof. Dr.Volker Blüm, der mir eine sehr detailierte Antwort zu diesem Thema geschickt hat. Denn das war bei aller Begeisterung das, was mich am meisten beim FT Schießen gestört hatte. Das ich aktiv Blei im Gelände verteilen würde. Diese Befindlichkeiten haben sicherlich ihren Grund darin, dass ich als alter Gas -Wasser Installateur sogar noch gelernt habe Bleirohr im Trinkwasserbereich zu reparieren.

    Habe gerade nachgeschaut ob ich die Antwort noch finde, leider ging sie bei einem Computerabsturz vor 3 Jahren verloren. Die Ausführungen von Lt. Colombo und Carfanatic gehen aber genau in die Richtung. Eher ungefährlich durch Oxidation und durch die Größe. Ich habe mir wie gefordert alle FT Scheiben in eine Klappbox montiert, die den größten Teil der Dias auffängt. Aber ohne Plane geht es nicht. Die Dia verformen sich zwar selbst bei "F" Waffen aber einen Streukreis von rund 1,5 m gibt es trotzallem.

    Nie sind die Dinge an sich schlecht nur wie Du drüber denkst.
    Mit sportlichen Grüße
    Passion