Neuer Shooting Chrony und mal eine Frage zwecks V0 / E0

Das hängt von vielen Dingen ab. Unter anderem auch von der Antriebsart. Eine Federdruckwaffe überträgt meist auf ein leichteres Geschoss mehr Energie. Das hat unter anderem etwas mit dem Losbrechmoment des Diabolos zu tun. Dieses Losbrechmoment wird sowohl vom Gewicht ( Masseträgheit ) als auch von der Härte des Bleis ( Einpresswiderstand in das Zug-Feld-Profil ) als auch von der äußeren Beschaffenheit, sprich der Form ab. Diese nimmt über die Kontaktfläche zum Lauf Einfluß auf die Reibung.

Eine Federkolbenwaffe kann nur eine einzige kurze Druckspitze erzeugen, dann prallt der Kolben vom Luftpolster ein winziges Stück zurück und der Druck fällt wieder. Ist das Diabolo etwas schwerer ( und / oder härter ) und besitzt dadurch ein erhöhtes Losbrechmoment, so nutzt es den nur sehr kurz anliegenden Maximaldruck nicht bestmöglich aus, als Folge ist die E0 ist nicht so hoch wie sie sein könnte. Die leichten, weichen Gecos arbeiten da scheinbar mit Deiner Test-Waffe hinsichtlich der Energieeffizienz einfach besser zusammen.

Etwas anderes ist das bei Preßluftwaffen, hier spielt das Losbrechmoment eine weniger große Rolle, da der Druck so lange hinter dem Geschoss ansteht, bis dieses sich endlich in Bewegung setzt, das bestätigen ja auch Deine Messwerte. Darum treten hier in aller Regel keine so großen Schwankungen auf, vorausgesetzt der Reibungswiderstand beider Geschosse ist in etwa gleich.

Ich persönlich greife lieber zu leichteren schnellen Geschossen, sofern die Präzision überzeugt, was aber meist der Fall ist. Probier doch auch mal H&N FTT und vor allem JSB Exact und evtl Exact Express aus. Die Exact werden trotz ihres mittleren Gewichts recht schnell, da sie ein sehr weiches Blei besitzen und eine absolut optimale Form aufweisen. Sie nutzen die erzeugte Energie maximal gut aus. Auch die H&N FTT sind da sehr gut dabei. Beide Sorten lohnen sich getestet zu werden. Wenn es günstig bleiben soll, dann fährst Du mit den RWS Geco bereits hervorragend. Ein sehr gutes und vor allem präzises Geschoss, zu einem unschlagbaren Preis.

Die beste Munition wäre für mich die die auf die angestrebte Entfernung die geringsten Streukreise macht. Eine e0 die hinter dem Komma oder marginal vor dem Komma höher ist würde ich vernachlässigen.

Edit: Bei den Gecos kann ich nur zustimmen. Für den Preis wird einwandfreie Ware geliefert.

Die Geschossgeschwindigkeit ist ja auch an der Mündung am höchsten, ob Du nun die v0, die v1 oder v3 misst ist in der Praxis relativ unerheblich, aber das Geschoss verliert sofort ab Mündungsaustritt beständig an Geschwindigkeit. Das Material vom Diabolo hat nur insofern was mit der erreichbaren Geschwindigkeit zu tun, als daß es mehr oder weniger Reibung im LAuf erzeugt und dadurch mehr oder weniger bremsend im Lauf wirkt. Wenn das exakte Gewicht des Geschosses bekannt ist und man die Geschwindigkeit exakt bestimmt, dann läßt sich auch die Bewegungsenergie exakt angeben.

Natürlich sollte das Geschoss neben einer hohen Energie auch eine hohe Trefferleistung erzielen. Eine konstant hohe Energie ist aber ein Indiz dafür, daß die Munition mit der Waffe gut harmoniert. Kein Garant, aber eben ein Indiz. Bringt man eine Federkolbenwaffe mit einem schweren Geschoss in einen Grenzbereich, so nimmt nach meiner Erfahrung auch die Streuung der v0 zu, was sich negativ auf die Trefferleistung auswirken kann.

Wie hier schon erwähnt, unbedingt mal die diversen Sorten von JSB ausprobieren, auch die schweren Heavy! Die JSB bringen nach meinen Erfahrungen merklich mehr Energie (natürlich nur bei vergleichbarem Gewicht) als andere Fabrikate. Und sind obendrein noch sehr präzise.

Und danach mal hier über die Erfahrungen berichten!

Zitat von koenigedeldoc

Aber wie ich sehe sind die JSB´s nun nicht wirklich die preisgünstigsten...

...aber die zählen mit Abstand zu den Besten...

JSB kauft man auch bei Holme. Erst ne Testbox und dann eine Stange der für den Lauf geeignetsten Dias.
Holme