Frage zu Vorderlader (Unterhammer)

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.273 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. September 2011 um 18:01) ist von FBO.

  • Hallo an alle und Hallo an die Vorderladerexperten,

    ich hätte folgende Frage zu den Unterhammerwaffen (Feinwerkbau History No.1/Arsa Unterhammer/Pedersoli Charleton).
    Bei den genannten Waffen gibt es keine Laderast sondern nur eine Schiessrast oder der Hahn liegt auf dem Piston auf.
    Werden diese Waffen in der Schiessrast geladen oder lässt man den Hahn auf dem Piston liegen.
    Vielleicht schiesst ja jemand hier im Forum eine der genannten Waffen und kann zu dieser Sache paar Infos geben.
    Danke schon mal vorab für die hoffentlich zahlreichen Antworten.
    Gruß .177Shooter

    Einmal editiert, zuletzt von Flammpanzer (4. September 2011 um 20:59)

  • In der Sportordnung DSB steht:

    Zitat

    7.0.4.2 Nicht zugelassene Waffen
    Waffen, die nur im eingestochenen Zustand gespannt werden können, sind nicht zugelassen. Eine Waffe muss eine funktionsfähige Laderast aufweisen, wenn das Original eine solche aufweist.


    Somit bedeutet das im Umkehrschluss, dass prinzipiell auch Waffen ohne Laderast zugelassen sind.

    Weiter:

    Zitat

    7.0.6.6.3 Steinschloss....
    Steinschlosswaffen dürfen nur bei offener Batterie und Hahn im Ruherast... geladen werden.


    Bei Perkussionswaffen finde ich zum Stichwort Laden und Sicherheitsrast nichts.
    Auch in den 4 Ausführungsregeln VL des DSB nicht.

  • Kann ich die Waffe laden, wenn der Piston vom Hahn bedeckt ist? Ich meine damit, daß ich trotz geschlossenem Piston die Rundkugel+Pflaster ohne Zwischenraum auf das Pulver bekomme? Oder darf dafür der Piston nicht bedeckt sein?
    Gruß .177Shooter

  • Sagen wir mal so. Wenn irgendwelche Bestimmungen speziell bei Perkussionswaffen vor Einbringen des SP das Einlegen des Hahnes in den Sicherheitsrastes nicht fordern, würde ich den Hahn auf den Ruherast belassen. Ist das Piston offen rieseln während des Ladans insbesondere beim Kugelsetzen bedingt durch die Luftkomprimierung etwas Pulver aus dem Zündkanal. Daher halte ich es sogar für vorteilhaft, wenn der Hahn den Zündkanal etwas dichten kann. Es ist ja kein luftdichter Abschluss, so dass die beim Kugelsetzten leicht komprimierte Luft problemlos entweichen kann. Zugegebenermaßen ist das aber mehr beim Perkussionsrevolver ein Problem, weil dort der Zündkanal in fast gerader Linie zum Pulversack ist und er über Kopf geladen wird und sich dann die zu ladende Trommelbohrung unten befindet, wo der Hahn gar nicht sitzt. Ein ZH darf natürlich nicht aufgesetzt sein.
    Ich bin bislang stillschweigend auch davon ausgegangen, dass der Hahn vor Einbringen des Pulvers in den Sicherheitsrast muss.

  • Verstehe die Frage auch nicht so ganz. Zwar sind SP-Ladungen generell ohne Hohlraum zu laden, aber der niemals auszuschaltende Hohlraum des Zündkanales bleibt immer. Offenbar nicht kritisch aber mit Sicherheit ein Präzisionsnachteil ist die Verwendung von Pulverpresslingen, die bei rundem Pulversack auch einen kleinen Hohlraum bilden.

  • Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass ein VL mit gespanntem Hahn ohne gesetztes Zündhütchen geladen wird. So habe ich es jedenfalls auf einer sich umfassend mit dem Thema beschäftigenden Internetseite gelesen. Dort stand, dass es mit gespanntem Hahn zur Zündung des Pulvers kommen kann während man die Kugel setzt.
    Die Seite wirkte äusserst seriös und fachlich korrekt, finde die leider nicht wieder.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"

  • Was hat das damit zu tun?


    Die Perkussionswaffen, die eine Laderast haben, bei denen ist beim Laden dann ja der Piston frei und die komprimierte Luft kann raus.
    Bei den von mir genannten Waffen, wenn ich die lade und der Hammer aufliegt, dann kann ja die komprimierte Luft nicht raus. Da wollte ich nur wissen, ob das dann bei aufliegendem Hahn trotzdem gut zu laden geht oder ob man zu viel Kraft braucht um die Kugel auf das Pulver zu setzen. Weil manche Schützen ein Stück Schlauch oder Korken dazwischen klemmen. Oder braucht man das nicht? Also hat das doch etwas damit zu tun oder nicht???
    Gruß .177Shooter

  • Hat doch Floppyk, schon gesagt,

    so dicht schließt der Hahn nicht ab. Ich kann mich auch nicht daran errinnern (o.k. ist schon etwas her ) das man mit aufgesetzten Hahn nicht laden kann.

    Grüße
    Dampf

  • Bei mir zischt es immer aus dem Piston,wenn ich die Kugel setze.
    Zu beachten ist nur, dass die Pistonbohrung nicht ausgeschossen ist,
    sonst blasen da jede Menge Krümel raus. Vielleicht schonen manche
    das Piston mit Schlauch oder Korken beim Ladevorgang. Bei uns im
    Kreis konnte ich das noch nicht beobachten. Das hat aber nicht viel
    zu sagen, da bei uns nicht die Schwarzpulvergurus zu Hause sind.
    Der Spaßfaktor steht bei uns eindeutig im Vordergrund. Ich seh da auch
    kein Sinn drin. Wichtig ist nach meinem Verständnis, dass bei den diversen
    Klopfvorgängen beim Laden, der Hahn nicht in der Spannrast liegt, sonst
    ist diese Messerkante nach kurzer Zeit hinüber.
    FWB schreibt übrigens in der Bedienungsanleitung der History1
    (Unterhammer), dass die Waffe nicht in gespanntem Zustand geladen
    werden darf.
    Das Zündhütchen wird unmittelbar vor dem Schießen am Stand
    gesetzt, während hinten am Tisch geladen wird.

    Gruß Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von Pellet (4. September 2011 um 22:13)

  • Nochmal zur Klarstellung:

    FBO schreibt, dass man liest, die Pistole sei mit gespanntem
    Hahn ohne Zündhütchen zu laden...
    Dort stand aber auch "dass es mit gespanntem Hahn zur Zün-
    dung des Pulvers kommen kann während man die Kugel setzt"...

    Also wie jetzt ?

    Hahn auf Piston ohne Zündhütchen ist die sicherste Laderei.
    Luft kann trotzdem beim Kugelsetzen entweichen, aber der
    Pulververlust durch das Piston hält sich in Grenzen.

    Gruß
    Andreas

    Field Target ist wie Sportschießen - nur schöner.

  • Das ist ein Missverständnis, die Seite bezog sich auf VL allgemein, nicht auf diese Pistole speziell!!!
    Ich habe von einem Arbeitskolegen eine Towepistol geschenkt bekommen, aufgrund dessen habe ich mich ein wenig intensiver mit dem Thema beschäfzigt. und bin dabei auf besagte Seite gestossen. Jedenfalls stand dort, dass der Hahn nicht auf dem Piston liegen soll um zu vermeiden, dass die Luft unter der Kugel komprimiert wird und sich somit das Pulver entzünden kann. Die Luft die von der Plflasterkugel komprimiert wird soll durchs Piston entweichen können. Wenn ich bei aufliegendem Hahn in den Lauf puste ist das Piston dicht verschlossen. Könnte als was drans ein. Jedoch klingt die FWB Anleitung auch einleuchtende, das kann nicht gut sein, wenn mann die Kugel reinhämmert und dabei jeder Schlag durch Massenträgheit auf die "Halteflächen" des Hahnes trifft. Ohne Hütchen laden versteht sich ja wohl von selbst, egal was für ein Eisen man Lädt. Durch die Schläge könnte sich der Hahn aus der Rast lösen und die Ladung zünden während du vor dem Lauf rumhantierst. Runterfallen abrutschen etc, da kann alles mögliche schief gehen mit gesetztem Hütchen. Da brauch man in meinen Augen absolut nicht drüber zu dikutieren.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"