SEK gegen Rollstuhlfahrer

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 1.544 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. August 2011 um 17:11) ist von Spike1401.

  • Ein Zeitungsartikel, der mehr Fragen aufwirft als beantwortet:

    Zitat

    [...]

    Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) hat in der Wohnung eines 60-Jährigen mehrere großkalibrige Schusswaffen sicher gestellt. Der Rollstuhlfahrer, der als Sportschütze aktiv ist, besaß mehrere Pistolen und Gewehre.

    Mehrere großkalibrige Schusswaffen haben Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) am Mittwoch Mittag in der Wohnung eines 60-jährigen Sportschützen in Kray sicher gestellt.
    Der sozialpsychiatrische Dienst der Stadt hatte die Polizei um Unterstützung gebeten. Beamte der Verhandlungsgruppe sprachen den Rollstuhlfahrer in dessen Wohnung Am Kalvenkämpchen an und beruhigten ihn, während die SEK-Beamten sich Zutritt zu der Wohnung verschafften. Zusätzlich zu den Waffen, die der 60-Jährige als Sportschütze hatte registrieren lassen, fanden die Beamten weitere Kurz- und Langwaffen (Pistolen und Gewehre).

    [...]

    http://www.derwesten.de/staedte/essen/…-id4912527.html

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

  • Stimmt, der Artikel lässt viel Raum zum Interpretieren.
    Wen der Mann vom sozialpsychiatrischen Dienst betreut wird dürfte es aber normal sein das die Persönliche Eignung nach § 6 WaffG nicht mehr gegeben ist.
    Aber ohne die hintergründe zu kenne = Rätselraten


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Hi Zebo, :^) :winke:

    ich kenne den kompletten Sachverhalt natürlich auch nicht. Aber ich kenne die typische Vorgehensweise, bei den dem Artikel zu entnehmenden Informationen.

    Scheinbar ist der Rollstuhlfahrer beim sozialpsychiatrischen Dienst auffällig geworden. Da oft ein enges Verhältnis zwischen den behandelnden Personen und den Patienten besteht, ist wohl irgendwie bekannt geworden, dass er auch Sportschütze ist. WENN er wirklich auffällig geworden ist, dann ist ab dem Zeitpunkt zwingend eine bestimmte Vorgehensweise vorgeschrieben. SEK heißt nicht, dass die nur zu Lagen gerufen werden, wo schon geschossen wird oder die Lage schon eskaliert ist.

    Die haben auch durchaus ein normales Tagesgeschäft. Und wenn Waffen halt bekannt sind, dann geht das je nach DEM, der die weitere Vorgehensweise entscheidet, auch ans SEK weiter. Das kann auch einen lapidaren Grund haben: Das die im Moment einfach nichts zu tun haben.

    Und auch, wenn das hier wahrscheinlich gar nicht der Grund war: Auch ein Rollstuhlfahrer kann ausrasten und gefährlich werden, wenn er im Besitz von Waffen ist. Das darf man jetzt nicht so verstehen: SEK dringt gewaltsam in die Wohnung ein und quält den armen Rollstuhlfahrer. :D

    Aber in der Tat: Viel Interpretationsspielraum.

    LG Andreas :^)

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

  • Einen solchen Artikel würde ich niemals veröffentlichen! Das hat nichts mehr mit Informationsversorgung zu tun - das ist KLATSCH UND TRATSCH, sowas braucht kein Mensch, da es niemanden etwas nutzt. Eben diese Spekulationsspielräume dienen der Stimmungs- und Meinungsmache und haben nicht das geringste mit der in Deutschland immer knapper werdenden

    glaubhaften Berichtserstattung aus guter Recherche

    zu tun!

    Ein bisschen mehr Report bitte, lieb(lose/e) Presse!

    Grüße
    Christoph

    "Mein Bär der hat acht Ecken, er ist ein Oktobär!" [Q]

  • Der sozialpsychiatrische Dienst der Stadt hatte die Polizei um Unterstützung gebeten.

     WARUM? 

    Von Sozialpsychiatrischen Diensten habe ich jetzt null Ahnung, weiß auch nicht konkret was die so treiben?

    Jedenfalls hat einer von denen wohl zufällig mitgekriegt, daß der Mann Sportschütze ist.
    Das hat wohl gelangt!

    Augenscheinlich hat der Mann sich nichts zuschulden kommen lassen, außer das ein "besorgter" Gutmensch der Meinung war ... er könnte möglicherweise???
    Wegen eines solchen Super-Mega "Sagichnicht" ist der Mann seine Sachen los.

    Jetzt kommt der Behörden-Amtsschimmel Kladderadatsch irgendwann, war die Sicherstellung zu Recht/Unrecht usw.
    Und mußte das ein SEK sein, hätte da nicht, WENN überhaupt ein normaler Schutzmann gelangt?

    Hätte man dem armen Kerl nur das Geringste vorwerfen können, dann hätte er wohl kaum in seine Wohnung zurück gedurft.

    Also lediglich ein vager Verdacht eines Mitarbeiters ... und das reicht aus für ein Rollkommando bei einem 60-jährigen Rollstuhlfahrer.
    Ohne die Einzelheiten zu kennen, "das stinkt vorne und hinten"!
    Dieser Einsatz war wohl kaum gerechtfertigt, wer hat den denn veranlasst?

    Jetzt ist man total hysterisch geworden in good old Germany! - Einige drehen am Rad! :wogaga:

    Gruß!


    Edit
    Im übrigen stimme ich Trail_finder zu!:

  • @ all:

    Ich sehe es ähnlich wie Trailfinder. Der Informationswert dieses Artikels geht gegen Null, es sollen nur negative Emotionen geweckt und die Behörden in einem positiven Licht dargestellt werden ("schaut mal, wie uns die mutigen Polizisten vor den irren Sportschützen bewahren"). Daß der Zweck erfüllt wurde, zeigt sich an den Kommentaren unter dem Artikel. Dort heißt es z.B.:

    "Natürlich ist das meistens Imponiergehabe, deshalb ist das ja so gefährlich, weil immer angenommen wird, jeder eingetragene Sportschütze sei auch ein verantwortungsvoller Mensch.
    Im Gegenteil: Da sind genau so viele Bekloppte dabei wahrscheinlich wie im Bevölkerungsdurchschnitt, nur dass die dann halt bewaffnet sind..."

    Die pure Unkenntnis des deutschen Waffenrechts führt dazu, daß selbst aus einer Situation, in der die vorgesehenen Mechanismen - insbesondere § 6 WaffG i.V.m. § 45 Abs. 2 WaffG - anscheinend gegriffen haben, Angst vor den angeblich irren LWB geschürt wird. Das zeigt, wie irrational die Waffenrechtsdebatte hierzulande geführt wird.


    @ Sparky:

    Wir können die Verhältnismäßigkeit des SEK-Einsatzes mangels Informationen über den Fall nicht beurteilen. Allerdings habe ich schon Bauchschmerzen, wenn Spezialeinheiten, die mit den Begründungen "Terrorismus" und "(organisierte) Schwerkriminalität" aufgestellt worden sind, ein Alltagsgeschäft haben, um das sich genauso gut auch andere PVB kümmern könnten - zumal der Rollstuhlfahrer ja schon durch die Verhandler unter Kontrolle gebracht worden war.

    Suum cuique.
    "Blessed are those who, in the face of death, think only about the front sight." - Jeff Cooper

  • Hallo Mountain, :^)

    so wie Du das darstellst, ist es nicht! Du hast ja selbst geschrieben, dass Du keine Ahnung hast, was ein sozialpsychiatrischer Dienst genau macht. Also, was soll das dann? Motzen nur des Motzens wegen? Und: Vor dem sozialpsychiatrischen Dienst solltest Du Respekt haben. Die haben mit Sicherheit mehr Menschen geholfen und vielleicht das Leben gerettet, oder wieder erträglich gemacht, wie Du.

    Der sozialpsychiatrische Dienst kümmert sich um Menschen in schwierigen Lebenslagen. Und das nicht einfach so zufällig. Meistens sind die Personen an psychischen Krankheiten erkrankt, da können Depressionen, Psychosen und Wahnvorstellungen dabei sein. Wir wissen es nicht.

    Wie Zebo schon sagte, wir haben einfach nicht genügend Informationen, um das Alles beurteilen zu können. Sollte der Mann wirklich eine der genannten Krankheiten gehabt haben, dann kann man das gar nicht missachten. Was meinst Du, was dann los ist, wenn wirklich etwas passiert?

    Es kann auch sein, dass er die Waffen irgendwann wieder bekommt, aber im Moment eine konkrete Gefährdung vorlag. Wir wissen es nicht. Vielleicht war er selbstmordgefährdet oder hat konkrete Drohungen ausgesprochen? Noch mal: Wir wissen es nicht.

    So ein Artikel, mit diesem Wissenstand gehört gar nicht in die Zeitung.

    LG Andreas :^)

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

  • Vor dem sozialpsychiatrischen Dienst solltest Du Respekt haben. Die haben mit Sicherheit mehr Menschen geholfen und vielleicht das Leben gerettet, oder wieder erträglich gemacht


    Stimmt, ich habe die auch schon zur Unterstützung bei zwei Freunden / Freundinnen gerufen weil ich mit der Lage überfordert war.
    Das war zwar im ersten Moment ein komische Gefühl jemanden den man gut kennt zu " Verraten " aber im nachhinein war es die richtige Wahl.

    Die haben echt genug zutun und lassen sich nicht vor irgendwelche Karren spannen. Und natürlich geht bei denen die eigene Sicherheit und die Sicherheit des Schutzbefohlenen vor.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Hallo Mountain,

    so wie Du das darstellst, ist es nicht! Du hast ja selbst geschrieben, dass Du keine Ahnung hast, was ein sozialpsychiatrischer Dienst genau macht. Also, was soll das dann? Motzen nur des Motzens wegen? Und: Vor dem sozialpsychiatrischen Dienst solltest Du Respekt haben. Die haben mit Sicherheit mehr Menschen geholfen und vielleicht das Leben gerettet, oder wieder erträglich gemacht, wie Du

    Also lieber Andreas, ruhig Blut!
    Habe mich gerade mal informiert ein bischchen. Habe ja auch nichts gegen den Dienst gesagt, oder?
    Also war das wohl kaum repektlos zu nennen. NB: Ich habe große Achtung vor Menschen, die Anderen in der Not helfen. Dahingehend war Deine Bemerkung wohl leicht überzogen. Auch habe ich nie behauptet in dieser Richtung tätig gewesen zu sein.
    Es läuft halt in D momentan ein abartiger Run gegen alles, was auch nur einer "Waffe" ähnelt.
    Natürlich weiß auch ich nicht, ob der Mann alkoholabhängig war, oder was sonst? Insofern gab ich ja auch Trai_finder absolut recht, was den Mangel an Info
    anbelangt.
    Eines ist aber wohl klar, nämlich der Einsatz eines SEK!
    Meines Wissens sollten die mal ursprünglich zur Terrorbekämpfung eingesetzt werden (Gründungs-Vorwand) und NICHT um alte Männer aus dem Rollstuhl zu schubsen. Oder wie auch immer?
    Also habe ich nicht gemotzt um des Motzenswillen, sondern weil ein solcher Einsatz für meine Begriffe übertrieben ist, auch ohne jetzt die Modalitäten im Einzelnen genau zu kennen.

    Ein SchuPo hätte m.E., wenn überhaupt erforderlich auch gereicht, oder?
    Oder kommt jetzt in Zukunft für jede Oma, die noch ein KK im Kleiderschrank stehen hat, ein Anti-Terror Kommando?

    Erstaunen würde mich nichts mehr ...

    Gruß!

  • Das war zwar im ersten Moment ein komische Gefühl jemanden den man gut kennt zu " Verraten " aber im nachhinein war es die richtige Wahl.

    Hoffentlich wußten die deine "Güte" auch zu schätzen und haben sich bedankt!
    Mit einem Blumenstrauß? Veilchen vielleicht?

    Oh Gott!

  • Hallo!
    Nicht nur als Journalistensohn weis ich genau was da passiert ist. Solche Begebenheiten teilt die Polizei routinemäßig in ihren Pressemitteilungen mit, wie auch Verkehrs oder Badeunfälle. Wenn nichts los ist, auch Verkehrskontrollen oder Renovierungsarbeiten an Polizeirevieren. Dann sagt bei der Lokalpresse eine Redakteur zum andern:"Das müssen wir ein wenig aufmotzen. OK. Aus erlaubnisfreien, nicht registrierbaren Waffen (welcher WBK Besitzer hat kein Lufgeweh für die Enkel?) wird dann "nicht registrierte" Waffen.

    Jeder von uns wird einmal ein Alter erreichen, wo er seine Waffen nicht mehr nutzen kann. Schön wenn dann ein Sohn sie bis zum Ende aufbewahrt oder man sie vorher weitergeben konnte. Der Mann war offenbar alleinstehend. Weshalb der soziale Dienst, der natürlich die Waffen nicht einmal anfassen darf, die Polizei informierte. Wen denn sonst?

    Die SEK´s sitzen nicht den ganzen Tag rum und spielen Skat oder üben im Schießkeller. Die machen auch ganz normale Sachen. Überwachungen, Personen / Objektschutz oder sonst was. Je nach dem was der Dienstherr ihnen zumutet. Teilweise werden sie auch ganz schön unter ihrer Würde eingesetzt, man könnte sagen missbraucht. Aber bei Schußwaffen sind sie nun mal, ganz im Gegensatz zum "normalen" Polizisten, sachkundig. Weshalb man sie ganz logisch auch zu solchen, absolut friedlichen Einsätzen schickt.

    Wer will schon von einem alten, einsamen Mann lesen, der nun auch noch sein einziges Hobby aufgeben muss? Nö, da bringt man dann etwas Dramatik rein, indem man geringfügig verfälscht und durch Verschweigen von Informationen die Phantasie des Lesers in eine eindeutige Richtung lenkt. Seriös? Nö, Strafbar? Auch nicht. Kann man sich immer auf Missverständnis rausreden.

    Gelernt hat die Presselandschaft das von einer großen Tageszeitung, die mit Bi anfägt und mit ld aufhört.

    Harmlose Grüße!

  • WARUM?

    Von Sozialpsychiatrischen Diensten habe ich jetzt null Ahnung, weiß auch nicht konkret was die so treiben?Jedenfalls hat einer von denen wohl zufällig mitgekriegt, daß der Mann Sportschütze ist.
    Das hat wohl gelangt!

    Augenscheinlich hat der Mann sich nichts zuschulden kommen lassen, außer das ein "besorgter" Gutmensch der Meinung war ... er könnte möglicherweise???
    Wegen eines solchen Super-Mega "Sagichnicht" ist der Mann seine Sachen los.

    Ich bewundere die Ruhe, mit der Sparky das beantwortet hat. Ehrlich, MountainGun, was Du in letzter Zeit zum Teil für einen Unsinn postest ... unfassbar. :cc

    Gruß,
    Marcus

  • Von Sozialpsychiatrischen Diensten habe ich jetzt null Ahnung,


    Also, zur Klarstellung, bei uns nennt sich das Klinik und natürlich weiß ich was das ist.
    Nur Soz.-Psychiatrischer Dienst, sagte mir im 1. Moment nix.

    Ich bewundere die Ruhe, mit der Sparky das beantwortet hat. Ehrlich, MountainGun, was Du in letzter Zeit zum Teil für einen Unsinn postest ... unfassbar.

    AHA! Zusammenfassung?

    Schön, daß Du dir um Sparkys Ruhe sorgen machst, ehrlich! Dann zeige mir bitte mal den unfassbaren Unsinn. Bin gespannt!
    Und bitte zusammenhängend, Danke!

    Du kopierst hier einen Teil ´rein. - So ergibt das auch keinen Sinn.
    Das WARUM, bezog sich auf die Frage wieso die Polizei da angerufen wurde, was war der Grund?

    Die Sache ist auch insgesamt zu spekulativ, mangels genauerer Details.

    Gruß!


    Edit:
    Allerdings muß ich gestehen, habe wohl mehr auf den Sozialen Dienst geachtet.
    Das psychiatrische ist wohl irgendwie in den Hintergrund gelangt.
    Daher, habe ich wohl eher an einen Pflegedienst gedacht.
    Daher auch das 1. Unverständnis meinerseits.
    (Pflegekraft sieht Gewehr, ruft Polizei) - Sammlung weg.

  • Hi, :^)

    Landesklinik ist was ganz anderes. Ein sozialpsychiatrischer Dienst ist den Gemeinden angegliedert, hat kein Streben nach Gewinn und oft tut das geschulte, dort eingesetzte Personal dort Dienst ohne Entgelt in ihrer Freizeit und ehrenamtlich.

    Aber trotzdem handelt es sich bei den Leuten teilweise um Ärzte, Diplom Psychologen, und so weiter.

    Landeskliniken sind wieder etwas anderes. Die bekommen Geld für ihre Arbeit.

    Andreas

    Die Zukunft ist jetzt und jetzt ist schon Vergangenheit.

  • Guten Abend zusammen.

    ich danke, dass Trifftnienix schon recht damit hat, dass gewisse Sache in dem Medien aufgebauscht werden, um so mehr Leser zu locken, den wie er schon schriebt ein Alter allein stehender Mann lock eben keinen mehr hinter dem Ofen hervor. Klar ist auch, das der Artikel viel Spielraum zur Leserinterpretation zulässt. Und wenn sich diese "Freiheit" mit der vordefinieren Richtung paart, "rutscht" der Leser schups di wupps die vorgefertigte Strecke runter bis zum "Bösen" Waffennarren / Sportschützen.

    Meiner Meinung nach hätten vll auch ein Paar Polizisten gereicht, und die Sache zu klären, jedoch kann es schon sein, dass das SEK auch solch normale Sachen übernimmt. grade in so einem Fall wäre es von Vorteil da die SEK - Leute umfangreichere Schulungen absolviert haben, als der normale Polizist.
    Ich denke die ganze Sache könnte/ist bestimmt glimpfliger abgegangen als uns die Presse weiß machen will.
    Aber da wir es alle nicht genau wissen, können wir nur spekulieren, was genau vorgefallen ist. Das das SEK bei einem alten Mann der im Rollstuhl sitzt auftaucht weil er evtl. Luftgewehre hat, nun ja fände ich übertrieben, jedoch kennen wir hier wieder nicht den Informationsfluss des sozialpsychiatrischen Dienstes d. h. wenn Sätze wie "Der Mann hat Waffen zu Hause" bzw. "Er hortet Schusswaffen" gefallen wären, könnte man die Vorsicht der Polizei verstehen, dass die Wohnung von fachkundigen SEK - Beamten durchsucht wurde.

    Ich möchte zu guter Letzt auch einmal Andreas aka "Sparky" danken das du den Unterschied zwischen sozialpsychiatrischer Dienst und Landeskliniken herausgestellt hast.


    Beste Grüße
    Racore :^)

    3 Mal editiert, zuletzt von Racore (1. August 2011 um 04:06)

  • Zu dem Fall kann ich natürlich auch nur mutmaßen, bei den Geringen Informationen. Was ich allerding sagen kann, ist dass ich in den 4 Jahren die ich beim sozialpychatrischen Dienst München gearbeitet habe keinen einzigen Klienten hatte, dem ich bedenkenlos seine Waffen belassen hätte und das liegt bei mir ganz sicher nicht an einer übertriebenen Vorsicht, bin schließlich selbst waffenaffin. Ich hatte glücklicherweise nie einen Fall bei dem WBK-Waffen im Spiel waren.

    Wenn der sozialpsychatrische Dienst auf den Plan tritt liegt (zumindest in Großstädten) meist eine akute Situation von Selbst- oder Fremdgefärdung vor, die möglicherweise ein Stationäre Unterbringung (noch) nicht nötig macht aber ganz sicher durch die Zugriffsmöglichkeit auf Waffen nicht deutlich einfacher wird, für keinen der beteiligten.

    Der sozialpsychatrische Dienst hat übrigens i.d.R. schon hauptamtliche Mitarbeiter, die natürlich auch bezahlt werden, in München deutlich mehr als Ehrenamtliche.