Welche schmierstoffe?

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 9.436 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. August 2011 um 22:26) ist von Papa Fett.

  • Ein neu gefettetes Gewehr qualmt immer etwas. Innerhalb der nächsten 100 Schuss sollte sich das legen. Es sei denn Du hast zuviel oder/und ein falsches Fett benutzt.

    Die Anleitung von Steve Pope ist da sehr empfehlenswert, wie auch das Fett von Ihm. Habe noch nichts vergleichbares gefunden.

    Grüße

    Dampf

  • Nix außer schießen, geht nach einer Weile weg.
    Ich halte das für normal bei neu überholten Federkolbenschleudern.
    Gruß!

    Ps Stinkt bei mir wie Kerze (nwachs) ausgepustet bäh!

  • Leider habe ich vom 2. Buch nur Auszüge lesen können. Aber so, wie wir es immer dachten, funktionieren offenbar nur wenige Luftgewehre. Oder die Cardews spinnen...
    Es ist schlicht so, das erst diese Verbrennung, die KEINE DIESELN ist, zu gleichmäßigen Schußergebnissen führt. Natürlich erst bei starken Luftgewehren, wobei stark aber schon unter 7.5 Joule anfängt. Meine Diana 25D ist kein Mörderhammer, riecht aber eindeutig nach Verbrennung und dieselt nicht bei meinen Schmierstoffen. Rauchen tut es auch nur wenig, weil durch den Luftüberschuß kein Ruß entsteht.

    Wenn ich das Buch mal bekomme werde ich Euch den Inhalt nicht vorenthalten.

    Gruß

  • Ernst G. Dieter beschreibt in dem Haenelbuch, ein Rechenbeispiel von einem System mit innen Ø 26mm und 65mm Verdichtungsweg ,einen Fall der adiabatischen Kommpression (ich zitiere nur) einen Druck von 148 bar und einer Temperatur von ca. 950 C.

    Das müsste dann zum zünden reichen , oder?

    Grüße

    Dampf

    2 Mal editiert, zuletzt von Dampf (29. Juli 2011 um 16:42)

  • Das müsste dann zum zünden reichen , oder?

    Ja aber das ist ja dann "Dieseln", Selbstzündung durch adiabatische Kompression (im Ottomotor das "Klopfen").
    "Für Laien" hab ich's ja weiter oben schon beschrieben, die Rechung dazu ist für's reine Verständnis weniger relevant.

  • @

    Nur das Verdampfen durch Kompression kommt mir komisch vor.


    Ist es auch, denn bei Drucksteigerung wird der Verdampfungspunkt ja sogar erhöht.
    Das Verdanpfen erfolgt aber durch die hohe Temperatur, die weit jenseits des angehobenen Verdampfungspunkts liegt.
    Für die hohe Temperatur ist allerdings erstmal eine hohe und vor allem schnelle Verdichtung notwendig.

    Der Unterschied zwischen Dieseln und geringer Verbrennung ist auch leicht erklärt:
    Beim Dieseln ist es viel Brennstoff und damit eine hohe Energieausbeute, bei der normalen Verbrennung ist es nur eine minimale Brennstoffmenge.
    Genauso wie beim Dieselmotor, der seine Energieausbeute nur über die Kraftstoffmenge regelt, dort ist die Luftmenge auch immer die gleiche.
    Allerdings ändert sich die Verdichtungsgeschwindigkeit, weshalb der Dieselmotor den Zündzeitpunkt über eine Einspritzdüse regeln muss.


    Stefan

  • Beim Dieseln ist es viel Brennstoff und damit eine hohe Energieausbeute, bei der normalen Verbrennung ist es nur eine minimale Brennstoffmenge.

    Ja gut, trotzdem ist es ja der gleiche Effekt.
    Ein Bisschen - normal,
    Viel - Nach dem Fetten normal, auf Dauer ungesund.

  • Der Unterschied zwischen Dieseln und geringer Verbrennung ist auch leicht erklärt:


    Also, wir sprechen immer von Dieseln und schwacher Verbrennung , ist es nicht immer Selbstzündung durch adiabatische Kompression ?

    Dieselt halt stark oder schwach. Ab wann dieselt es und ab wann kann man von geringer Verbrennung sprechen. Die Grenze ist wohl nicht definiert, oder? Lasst was hören :^)

    @ Black_Cloud

    Stimmt, ich habe auch schon schwarze Weihrauch oder auch schwarze Venom Seals ausgebaut. Man kann sehr lange mit starker Verbrennung (Dieseln?) schiessen.

    Nachtrag: Die Feder leidet aber dabei.

    3 Mal editiert, zuletzt von Dampf (29. Juli 2011 um 20:14)

  • Dieseln ist das, was beim Ottomotor Klopfen ist, eine unkontrollierte Verbrennung mit hohen Druckspitzen, jenseits des normalen, und definitiv schädlich. Die tatsächlich völlig zerstörten Gewehre mit aufgebogenen Zylindern und anderen, heftigen Zerstörungen, könnten natürlich auch von ungeeigneten Schmierversuchen, z.B. mit Spays die brennbare Treibgase oder Lösungsmittel als Träger enthalten, kommen.
    Vor allem zeichnet sich Dieseln beim Luftgewehr durch fetten Qualm aus, weil es unter Luftmangel und Brennstoffüberschuß stattfindet.

    Wieso sich beim geregelten Zünden, das sehr exakt immer zur gleichen V0 führt, bzw. in den vorgesehenden Joule, diese genau richtige Brennstoffmenge findet, entzieht sich bisher meiner persönlichen Kenntnis. Das sie so stattfindet erscheint mir aber logisch, weil meines Erachtens die Berechnungen des Wirkungsgrades bei Cardew in der erweiterten Betrachtung zu merkwürdigen Ergebnissen geführt hätten.

    Um es noch einmal zu Erklären: Es wurde durch eine Fotozelle nachgewiesen das es zu diesen regelmäßigen Verbrennungen kommt. Schlicht, weil es jedes mal Licht im Zylinder gab. Trotzdem blieb die Leistung im vorgesehen Bereich, was die gleichzeitige V0 Messungen zeigten.
    Die durch Kompression erreichten Temperaturen sind übrigens erheblich höher als beim Dieselmotor! Das Luftgewehr zündet also sicherer als Euer Golf TDI im Winter. :P

  • Dampf hat Recht war alles schon mal da.

    Ich bin im momment mit der Gummidichtung zufrieden. Mal sehen wie lange die haelt. Also die Lederdichtung fungiert wie ein Speichermedium fuer den Schmierstoff. Das leuchtet ein oder ist nachvollziehbar. Das waere der alleiniger Grund warum ich diese wieder reinmachen wuerde.
    Aber wie oft und wie viel muss ich jetzt diese Gummidichtung denn einfetten/einoelen.
    Hat jemand erfahrung damit?
    Die dichtung ist konisch geformt. Demnach wird alles Oel was ich in den Kompressionsraum gebe wieder nach vorn gestreift/gewischt. Ich kann mir vorstellen ein Tropfen Oel rein etwas hin und her bewegen(den Kolben) dann schiesse ich paar mal und werde doch das ganze schmierstoff wegblasen / verbrennen. Es gelangt doch kaum was nach hinten bzw. zwischen die Kolbendichtung und die Wand des Kompressionsraumes.
    Nach meiner Logik schiesse ich 20 - 50 mal und dann musste ich neu oelen.
    Stimmt das?
    Danke fuer die Antworten.

    PS: Die Diana 35 ist ein ausgesprochen gutes altes Gewehr. Kann ich jeden Anfaenger epfehlen. Alleine vom Zusammenbau und der Einfachheit der ganzen Mechanik.

  • Hi,

    mancheiner ist hier der Meinung, dass ein gemäßigter Dieseleffekt für die Präzesion eines LG zwingend erforderlich ist. Ich bin nicht dieser Meinung.
    Meiner Meinung nach ist der Dieseleffekt ein Störfaktor. Allerdings ist für die dauerhafte Funktion eines LG nun mal eine gewisse Schmierung zur Minimierung der metallischen Reibung und auch zur Minimierung deren Auswirkung (Verschleiß) erforderlich. In dem man seine Waffe nur an den wirklich notwendigen Stellen mit der geringstmöglichen Fett- und Ölmenge schmiert lässt sich dieser Störfaktor aber klein und vor allem konstant halten.

    Papa Fett
    Eine Lederdichtung soll in erster Linie dichten. Das kann sie nur, wenn sie ausreichend flexibel ist. Für die Funktion eines Nachbrenners wie beim Düsenjäger ist eine Lederdichtung in LGen wohl kaum vorgesehen. Also nicht übertreiben.

    KH

  • Hi,

    mancheiner ist hier der Meinung, dass ein gemäßigter Dieseleffekt für die Präzesion eines LG zwingend erforderlich ist. Ich bin nicht dieser Meinung.
    Meiner Meinung nach ist der Dieseleffekt ein Störfaktor. In dem man seine Waffe nur an den wirklich notwendigen Stellen mit der geringstmöglichen Fett- und Ölmenge schmiert lässt sich dieser Störfaktor aber klein und vor allem konstant halten.

    KH


    Du , das sehe ich auch so, für die Präzision ist das zünden nicht notwendig. Für ein Mehr an Leistung schon. Und da man die Zündung aufgrund der notwendigen Schmierung eh nicht verhindern kann, geht es um die Kunst sie gleichmäßig zu erhalten.

    Ich weis, nichts anderes hast Du geschrieben :thumbup:

    Grüße

    Dampf

  • So hier sind die versprochenen Bilder.Auf dem 2ten Foto sieht man einen Kratzer, den ich gerne wegmachen wuerde. Nur leider fehlt mir das technische Wissen dafuer. Koennte mir da jemand einen Tip geben? Leider habe ich keine Bilder von Jagdgoettin als ich sie geschenkt bekommen habe. Es war im miserablem zustand. Der Schaft war total zerkratzt. Nichts funktionierte einwandfrei. Man konnte zwar ein Schuss abfeuerrn, aber jetzt ist es ein gewaltiger Unterschied. Alle Verschleissteile getauscht. Neu gefettet. Alles Dreck (Sandkoerner,Staubklumpen, Papierschnippsel) aus dem Innenraum entfernt. Schalldaempfer engebaut. Schaft komplett neugeschliffen und beschichtet. Auf dem dritten Bild sieht man das Loch des Kopressionsraumes wo die Luft rausgequetscht wird. Und dazu muss ich noch was sagen. Und zwar als ich den Innenraum saubergemacht habe fielen unzaehlige plattgedrueckte Diabolos raus. Ich nehme an da hat einer dran rumgebohrt, so dass manchmal ein Diabolo reingefallen sein muss. Als ich die ersten Schusse abgefeuert habe knallten die Diabolos auf 20 meter durch ca. 5 mm Sperrholz durch. Nach dem Federtausch. sieht man nur noch die Abdruecke von den Diabolos auf der Platte. Also wieder in Orginalzustand hoffe ich. Und ich hoffe dass ich das Gewehr jetzt zu Hause haben kann und auf meinem Gruendstueck schiessen kann. Was kann ich tun um das Loch wieder zu verkleinern damit die Diabolos da nicht mehr reinfallen koennen? Darf ich das alleine Machen? Bitte um Ratschlaege. Ich habe mir viel Moehe gemacht, moechte nicht dass es jetzt scheitert. Bitte um ratschlaege. Eine Sache ist da aber noch. Ab und zu loest sich der Schuss nicht. Ich betaetige den Abzug und das Gewehr schiesst nicht. Erst wenn ich das Gewehr (im schon angespannten Zustand) noch mal durchspanne dann klappts. Aber manchmal immernoch nicht. Erst nach mehreren Versuchen gehts wieder. Eine gefaehrliche Sache sagt mir mein Gemuet. Bitte um Rat.
    Danke.

    3 Mal editiert, zuletzt von Papa Fett (24. August 2011 um 07:03)