Rakell
Als ich vor gut zwei Jahren damit anfing mich mit dem Range-Finding per Mildot-Absehen zu beschäftigen, hab ich die gleichen Beobachtungen gemacht wie du. Speziell bei dem von dir erwähnten Simalux, mit dessen optischen Qualitäten ich eigentlich recht zufrieden war, passte von den Markierungen rein gar nichts. War damals dann so frustriert, dass ich mich nach einem anderen ZF umgesehen habe. Heute würde ich das etwas gelassener sehen und die passende TrueMil-Vergrößerung selbst ermitteln. Noch ne Markierung auf die Skala pappen und gut iss...
Trotzdem wirft es kein gutes Licht auf den Hersteller, der es nicht gebacken bekommt, bei der Endmontage den Zoomring so montieren, dass die TrueMil-Vergrößerung richtig angezeigt wird. Schließlich steht und fällt ja damit das Konzept seines Produktes.
Ich dachte bisher, die True-MilDot Vergrößerung liegt (meistens) bei 10fach. Aber so wahllos durcheinander ?
Mit seinen militärischen Ursprung scheint die 10-fache Vergrößerung recht praxisgerecht zu sein. Mit einem Absehen höherer TrueMil-Vergrößerung kann man zwar präziser messen, aber beim Zielen und speziell beim Anhalten an den unteren Dots hat man nicht mehr die Übersicht über das Schußfeld. Ich habe den Eindruck, seitdem das Mildot-Absehen auch bei Sportschützen immer beliebter wird, sind immer häufiger TrueMil-Vergrößerungen über 10-fach vorzufinden.
Kurios, dass sie beim BSA außerhalb des einstellbaren Bereichs liegt.
Ja, kommt (noch) selten vor, ist aber kein Einzelfall. Z.B. das HAWKE Frontier 30 SF 2.5-15x50 TMX hat ne maximale Vergrößerung von 15-fach, aber ein Absehen mit TrueMil-Vergrößerung von 20-fach. Sogar das Walther 4x32 MDC hat bei fixer 4-fach-Vergrößerung ein 20-fach-Half-Mildot-Absehen verbaut. Es hat den Vorteil, dass das Absehen beinahe die gesamte Okularfläche abdeckt. Mir gefällt dieser Trend von größeren Absehen recht gut.
Dabei ist mir auch aufgefallen, dass die Vergößerungen möglicherweise nicht immer stimmen: also 10fach ist nicht immer 10fach.
Sehe ich auch so. Auch die Vergrößerungsangaben in den Typenbezeichnung, also 8-32x zum Beispiel, sind sicherlich in den meisten Fällen lediglich Klassifizierungen und selten exakte Angaben der tatsächlich minimalen und maximalen Vergrößerung des Glases. Aber ich denke, dass wäre dann auch wirklich etwas zu viel verlangt. Solange das nicht ausufert sollte man einem Hersteller soviel Fertigungstoleranz zugestehen.
Ist aber letzen Endes auch egal. Bei der Anwendung des Mildot-Absehen muß lediglich 1 Mil auch 100mm auf 100m darstellen, bei welcher tatsächlichen exakten Vergrößerung das dann ist, spielt ja keine Rolle.
Das ist aber nur ein Eindruck. Kann ich das irgendwei prüfen.
Ist natürlich schwierig, da man sich ja kaum ein Lineal vors Auge halten kann. Allerdings könnte man aber ein Objekt geeigneter Größe in geeigneter Entfernung aufstellen und einmal durchs ZF fotografieren und anschließend mit den gleichen Kameraeinstellungen nochmal ohne ZF fotografieren. Beim Betrachten der Fotos auf dem PC-Bildschirm kann man jetzt die Objekte mit einem Lineal messen und miteinander vergleichen. Ist sicherlich keine wissenschaftliche Lösung, aber besser als nichts...
Grüße
KH