An die WLAN-Experten

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 1.336 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. September 2011 um 21:39) ist von Floppyk.

  • Ich habe da mal eine funktechnische Frage zum WLAN.
    Ich benutze einen WLAN-Router Speedport 701V der Telekom. Das funktioniert auch einwandfrei. Dieser steht bei mir im Büro oben auf dem Tisch.
    Bin ich nun mit einem Notebook unten in der Küche, so hatte ich früher einen eher knappen Empfang. Oft schaltete sich die Geschwindigkeit herunter, manchmal musste ich den Notebook auf dem Tische drehen, um überhaupt Empfang zu haben. Dann habe ich mir diesen wunderbaren WLAN-Repeater von AVM gekauft. Seit dem im ganzen Haus keinerlei Empfangsprobleme mehr.
    Was mich nun doch etwas wundert, dass sowohl der Repeater (5-stufige LED-Balkenanzeige) als auch der Notebook manchmal ein volles Signal anzeigen, als auch ein eher mittleres, obwohl sich die Position der Geräte nicht verändert hat.
    Ich zwar nun keine Empfangsprobleme und die Geschwindigkeit wird auch immer mit 54 MBit angegeben, aber wie begründen sich die angezeigten Schwankungen in der Signalstärke, obwohl die Geräte auch nicht einen Millimeter in seiner Position verändert wurden. Ich wüsste auch nicht, dass veränderbare Störquellen in der Nähe sind.

  • Das kann an vielen Alltäglichen Geräten in Haus liegen...Microwelle, Handys usw.

    wenn du direkt neben dem Repeater diese Schwankungen nicht hast, liegt der Störenfried irgendwo dazwischen ;)

    lg
    kleistermeister

  • Oder draussen, Schiffe mit starken Anlagen. Unsere Bundeswehr usw. alles was da so funkt und radart kann Störungen verusachen.
    We schon geschrieben Geräte im Haus, usw..
    Letztlich sendet dein Gerät ja immer mit der selben Stärke, also kann es nur von sowas kommen.

    Gruß Christian

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  • Externe Störungen sind das eine, aber eigenetlich in den wenigsten Fällen ausschlaggebend.

    In aller Regel stufen die modernen WLAN Router die Sende- und Empfangsleistung automatisch nach Durchsatz, Anzahl verbundener Geräte etc. rauf oder runter. In der Vergangenheit haben sich genügend unwissende Bürger über den ach so gefährlichen Elektrosmog aufgeregt, sodass heutzutage fast jeder gute Router keine feste Leistungseinstellung hat, sondern diese automatisch regelt (oft in den Einstellungen auch entsprechen an- bzw. abwählbar). Ich kenne zwar besagten Speedport nicht, aber würde mich wundern, wenn dieser das nicht auch macht, sollte er noch nicht allzu veraltet sein.

    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit... aber bei dem Universum bin ich mir nicht ganz sicher! -- Albert Einstein --

  • Anderen Funkkanal kann man mal testen. Aber hier in der Siedlung gibt es keine Bahntrassen, Überlandleitungen oder ähnliches, von dem man gewisse Einflüsse annehmen könnte.
    Verbindungsabbrüche sind seit Einsatz des AVM-Repeaters nicht mehr vorgekommen. Überhaupt ist das eine wunderbare Sache, ein schwaches Signal aufzupeppen, zudem man am Austellort nur eine Steckdose benötigt.

    Wie gesagt, ich habe nun im Haus keine WLan-Probleme mehr. Mich wundert nur die mitunter stark schwankende Signalanzeige beim Repeater und beim Notebook. Beim Repeater wird zwischen 2 LED's bis 5 LED's Empfangsstärke alles angezeigt. Das schwankt aber nicht im Minutentakt, sondern steht eine Weile oder Tage so stabil.

  • AVM - die haben 2 verschiedene:

    Ich habe bei AVM mal angerufen und gefragt was die Unterschiede sind. Beim älteren Gerät kann man zusätzlich ein Audio (MP3) Stream übertragen, dass dann über ein UKW-Radio empfangbar sein soll.
    Das neuere Gerät hat stattdessen eine RJ45 Buchse. Damit kann man Geräte in das heimische Netzwerk bringen, die nicht WLAN-fähig sind. So dürfte das die eher brauchbare Variante sein. Beide Geräte kosten je ca. 80 €

    Vom Stromverbrauch sind beide gleich und die Funkleistung soll auch gleich sein.

    Altes Gerät:
    http://www.avm.de/de/Produkte/FR…eater/index.php

    Neues Gerät:
    http://www.avm.de/de/Produkte/FR…_300E/index.php

  • Was Du mal testen kannst: Lad Dir den Ekahau Heatmapper runter... http://www.ekahau.com/products/heatmapper/overview.html

    Mach einen Plan deiner Wohnung als Bild, und geh die Wohnung mit dem Laptop ab, mach jeweils einen Klick an der Stelle wo du gerade auf dem Plan bist.

    So kriegst Du einen Plan der Netzabdeckung, inklusive anderer WLANs die Dir evtl. in die Wohnung funken - kann sehr hilfreich sein, und die Software kostet nichts.

    Rheinländischer Europäer.

    "Wenn ich bei Magdeburg in die norddeutsche Tiefebene komme, beginnt für mich Asien." - Konrad Adenauer

  • ...unwissende Bürger über den ach so gefährlichen Elektrosmog aufgeregt, ....


    Nicht nur das, ein WLAN-Router hat eine geringere Sendeleistung als ein Handy....

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Es gibt verschiedene Geräte die im selben Frequenzbereich arbeiten und stören können wie z.B. Babyphones, kabellose Audio/Video Übertragung, Mikrowellen, Baustellenampeln usw.

    Je nach Wetter und Luftfeuchtigkeit können sogar die Wände und Decken die Funkverbindung beeinträchtigen weil das in der Bausubstanz enthaltene Wasser die Mikrowellenstrahlung der Sender absorbiert. Bei Gipswänden ist die Sache sogar chemisch bedingt da Gips Kristallwasser enthält ("Calciumsulfatdihydrat" um genau zu sein).


    lg Willy

  • Nicht nur das, ein WLAN-Router hat eine geringere Sendeleistung als ein Handy....


    Ein D-Netz Handy hat 2 W sendeleistung. WLan darf mit max. 10 od. 20 mW senden, so ich das noch richtig im Kopf habe. Alllerdings funken Handys bei 900 nochmas MHz, freie Funknetze auf irgendwo 450 MHz, wie übrigens auch die Funk-Autoschlüssel zur Zentralverriegelung und andere Kleinsender.

    Das es Störquellen oder natüliche Gegebenheiten gibt, die andere Sender beeinflussen, ist mir schon klar. Mir geht es um die starken Schwankungen.

  • WLan und die blauen Zähne liegen noch deutlich höher. Das war glaube ich bei 2,4 GHz. Das ist schon im Microwellen und Radar Bereich. sowas durchdringt feuchtes Mauerwerk noch schlechter als die andenen Frequenzen.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!

  • Es kann auch sein, dass ich das verwechsele. Daher meine Frequenzangaben nicht so genau nehmen. 2450 Mhz ist tatsächlich die Hähnchengrillfrequenz einer Microwelle.

  • WLan darf mit max. 10 od. 20 mW senden, so ich das noch richtig im Kopf habe.


    Streng genommen sind 100mW EIRP erlaubt, also 100mW effektive Strahlungsleistung. Das EIRP bedeutet: Equivalent isotropically radiated power. Die meisten Router / Access Points verfügen aber wenigstens über einfache Lambda / 2 Dipolantennen, welche gegenüber dem isotropen Kugelstrahler ( = Der Bezugspunkt -> Antenne ohne Gewinn ) einen Gewinn von ca 2dB hat, somit dürfen effektiv ca 50mW an die Antenne abgegeben werden, um die 100mW effektive Strahlungsleistung nicht zu überschreiten. Es gibt auch Antennen mit deutlich mehr Gewinn, damit wird die ERP ( Effective radiated power ) dann oft überschritten, wobei das dann auch wieder auf die Kabellänge der Zuleitung und ihre spezielle Dämpfung ankommt. Bei 2,4Ghz sind da ganz flott mal 10dB weggedämpft, was dann auch die leistungsstärkere Antenne wieder relativiert.

    Bei Einsatz eines Repeaters muß man bedenken, daß das Signal jeweils "repeated" werden muß, es kommt also zu längeren Laufzeiten der Signale, der Ping steigt. Bei einem großen Garten würde ich mich eher für einen hochwertigen Router entscheiden, wie zb den Linksys WRT-54GL. Hierfür gibt es unter anderem viele Custom-Firmwares welche es teilweise erlauben die Sendeleistung zu erhöhen. Alternativ dazu oder evtl in Kombination eine leistungsfähige Außen / Richtantenne. Wobei eine RIchtantenne schon eher sinnvoll ist. Die Sendeleistung läßt sich beim Linksys zwar auf bis zu 250mW hochschrauben, allerdings hat man dann ganz schnell den Zustand, daß der Laptop den Router zwar noch gut empfangen kann, jedoch aufgrund seiner eigenen zu geringen Sendeleistung nicht mehr antworten kann. Hier bringt eine Richt-Antenne mit hohem Gewinn ( zb 10dB ) am Router deutlich mehr. Da diese auch das schwache Signal eines etwaigen Laptops eben nochmal empfangsseitig für den Router verstärkt.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Ich denke, ich kann meine Ursprungsfrage der wechselnden Empfangslesitungsanzeige nun selbst beantworten:
    Offenbar verfügen neuere Router über eine automatische Anpassung der Sendeleistung. Daher ergeben sich diese wechselnden Anzeigen der Empfangsstärke. Das ist mir erst deutlich geworden, als ich gestern den Telekom Speedport Router gegen einen AVM Fritz Box getauscht habe. Dort hat man wesentlich vielfältige Infomationen zur Verfùgung, die u.a. auch Stromsparmaßnahmen und Sendeleistungen anzeigt.
    Ach ja, wer den AVM Repeater 300E verwendet, sollte unbedingt ein Firmwareupdate machen. Nun sind merkwürdig stockende Übertragungen bzw. Abbrüche beseitigt.