Neues Schmiedeprojekt

Guten Morgen liebe Klingenfreunde
Da ich noch ne Woche Urlaub habe und vor ein paar Tagen mein letztes Projekt beendet habe, hab ich mir gedacht ich starte schnell noch ein Neues und poste hier mal Schritt für Schritt wie man ein gutes, scharfes Kochmesser herstellt.
Den Stahl habe ich im Internet von der Firma Dick gekauft. Es handelt sich hier um einen weißen Papierstahl. Es ist ein sehr reiner und feinkörnig aushärtender Stahl, mit wenig oder fast kaum Legierungsbestandteile.

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Das hier sind meine Materialien die ich zum schmieden verwende

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Der Stahl wird im Feuer erhitzt bis er rot glüht. Er müsste jetzt eine Temperatur von ca 850-900° haben. Es ist im freien, wenn das Licht scheint, schwer zu beurteilen.

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Ich forme zuerst grob den Erl um mich daran zu orientieren. Danach forme ich mit gezielten, erst harten, dann weicheren Schlägen die Spitze.

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Ist alles grob in Form dünne ich die Klinge der länge nach aus und forme mit schrägen schlägen schon mal grob die Schneide.

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Hier ist die Klinge fertig geschmiedet. Man muss nur noch den Erl richtig Formen und diese dann an der geieigneten Stelle absetzen.

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sodele nach ner kleinen Frühstückspause ging es dann weiter. Ich war etwas zu faul den Erl vollkommen aus zu schmieden deshalb bin ich etwas rabiater an die Sache ran gegangen und hab in schnell mit dem Dremel bearbeitet
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Als nächstes erst mal viel viel Material abarbeiten.. die Klinge hat immer noch eine Dicke von 4 und 2mm ( Rücken und Schneide) jaaa ich hätte sie noch platter schmieden können, aber ich hatte Probleme mit meiner Esse. Die Glut hat meine Lüftung verstopft und ich bekam nur noch am Boden des Ofens Hitze. Jetzt heißt es eben Handarbeit....

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So sah die Klinge dann nach etwa 20min bearbeitung aus

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Hehe danke Sgt Elias
Naja eine Flex brauche ich nicht unbedingt ich hab nen netten Dremel der mir doch sehr helfen kann. Das mit dem Bandschleifer stimmt allerdings. Für das Feilen des Messers brauche ich locker nen ganzen tag und ich hab jetzt schon Blutblasen an den Händen... Mit dem Bandschleifer dauert es keine 20min. Wegen dem Härten hab ich mir auch schon Gedanken gemacht. Soll ich es ganz durchhärten oder doch einen schönen Hamon erstellen wie bei meinem letzten Messer. ich denke das ich einen Hamon mache. Ich hab das bei 2 Messer bissher getestet und es hat wunderbar funktioniert aber näheres dann wenn ich soweit bin. Das mit den Bahngleisen ist eine Gute Idee, aber zum Glück hab ich im Hof von meinem Opa ein großes massives Eisenfragment gefunden das ziemlich gerade ist und wunderbar als Amboss funktioniert

es is ne spezielle Mischung aus Hammerschlag ( das Zeug was beim Schmieden von der Klinge abfällt) Sand und Wasser. Man kann es aber auch einfach mit feuerfestem Beton machen. Oder aber die absolute spaarversion die ich mache und die auch wunderbar funktioniert. Die Klinge auf ca. 800-850° aufheizen und dann einfach nur ein kleiner Teil der Schneide in das Öl halten. Der bereich wird abgeschreckt und gehärtet. Der rest glüht an der Luft aus und bleibt weich. So kann man leider die Zeichnung des Hamons net beeinflussen aber is dann jedes mal ne überraschung beim Ätzen

@ Baller Bub jo right genau das meinte ich

@Monsterkill: Ja ich mache alles komplett selber. Beim Griff bin ich noch unschlüssig welches Holz ich verwende. ich dachte evtl an ne Kombination aus Ebenholz Messing und Cocobollo oder Pfefferholz. mal schauen was die alte gute Schatztruhe noch so alles hergibt...

Zitat von Mr. Flo

Wow, sieht klasse aus bis jetzt.

Wollte auch mal so was in der Richtung machen, aber mein Projekt scheiterte an einem Amboss,
der sich einfach nicht auftreiben liess.
Hat jemand einen Tipp für jemanden, der noch nie Eisenbahngleise herumliegen sah und vor dessen
Haus auch keine Metallklumpen liegen?

Gruss
Flo

Versuch es auf em Schrottplatz. Da bekommst ganz günstig brauchbare Sachen. ein kleines Stück von einem T Träger z.B. is auch ein wunderbarer Amboss und kostet bei denen fast nix. Und du bekommst dort auch super Klingenmaterial. Gerade Autofedern sind recht gut zu verwenden.

Oelfuss: Naja bei der Schmiedekohle sollte man darauf achten das diese kein oder so wenig wie Möglich Schwefel und Phosphor enthält, da diese Stoffe sonst in die Klinge diffundieren würden, was zur Folge hätte das diese Spröde wird. Aus dem Grund nehme ich nur reine Holzkohle. Da weiß man was man hat

Piet-kun: Nein du hast schon recht. Diese Form ist auch noch nicht ganz die Endgültige. Nur nachdem mir gestern beim bearbeiten schon die ersten Brandblasen aufgeplatzt sind, hatte ich keine große lust mehr weiter zu machen. Ich bin eh noch am Überlegen ob ich nochmal zum Hammer und Amboss greifen soll um die Klinge flach zu schmieden oder aber ob ich sie Abfeilen soll. Beim schmeiden besteht halt immer die Gefahr, das man einen falschen Schlag setzt und zack hat man ne hässliche Delle im Messer die man oft nie mehr raus bekommt.

nene ich muss die Rundung richtung spitze entschärfen und etwas glätten, sonst kann man damit schlecht schneiden, das stimmt schon. Aber die restliche Form soll schon so bleiben. Is änlich wie bei einem Santoku.