Zitat von »Trifftnienix«
glatt aufgerieben auf 4,5mm.
Zu groß!
Max.4mm, eher sogar 3,5 dürfte das Original haben.
Ein zu großer Transferport senkt den Maximaldruck, dadurch wird der Aufschlag des Kolbens härter, die Energie kann abnehmen.
Stefan
Sorry, habe noch mal gemessen, sind 4mm.Also recht nah an Deiner Angabe. Ich habe die Bohrer nach den Gegebenheiten ausgewählt und war jetzt im Nachhinein davon ausgegangen, das es ungefähr die Kaliberbohrung sein würde.
Ich habe erst einen Bohrer per Hand durchgedreht, der aber erst am Ende fasste. Das war das, wie von innen sichtbar, völlig zerhämmerte Loch, das ich wieder geöffnet habe. Danach sah die Bohrung innen aber grausam aus, so als ob mal eine Schraube schräg drin gewesen wäre. Die Spuren waren nicht von mir! Ich habe dann die nächste Größe genommen und einmal sauber durchgerieben. Dabei gab es nur minimal Späne, die Einzelteile waren da schon völlig entfettet und gereinigt, alles was raus kam landete auf einer sauberen Unterlage. Es müß also vorher schon sehr nah an dem letzten Durchmesser gewesen sein. Ich kann mir nicht vorstellen das eine so saumäßige Bohrung im Sinne des Erfinders gewesen sein kann. Eigentlich ist das Gewehr sonst doch sehr sauber verarbeitet, wenn auch simpel gebaut.
Ich habe also vieleicht um 0,3mm erweitert. Da das Loch schräg läuft, ist es virtuell sowieso etwas enger. Das nicht angesenkte Ende zum Verdichtungsraum verursacht einen enorme Wiederstand bei den hohen Gasgeschwindigkeiten die da herrschen. Ab 100m/sec geht man von Drosselung aus, da bereits das Diabolo 170m/sec erreicht, wird die Geschwindigkeit im Transferport ein vielfaches davon betragen. Was man einigermaßen gut berechnen kann wenn Bohrung & Hub, also Hubraum und der darüber verbleibende Verdichtungsraum bekannt sind. Dazu die Zeit vom Abziehen bis zum Austritt des Geschosses aus der Mündung.
Wie sieht diese mit der Transfer-Bohrung bei anderen Kalibern aus? Ein 5.5 oder 6.35er Kaliber kann kaum mit der gleichen Bohrung arbeiten, ebenso müßte eine andere Feder andere Maße verlangen und die Lauflänge mit reinspielen. Zuletzt natürlich auch das Geschoßgewicht und die Reibung. Ich vermute das dort eher empirisch das Optimum ermittelt wurde, denn die Rechenleistung der Computer in Dianas Entwicklungsabteilung wird 1970 eher gering gewesen sein. Heute würde man soetwas in 10 Sekunden mit einer Simulation ermitteln. Aber ich glaube kaum das heute noch jemand für einen Knicker ein Computersimulation entwickeln wird. Bei Bedarf könnte man dem Gewehr ja an der Stelle eine simple Gewindeaufnahme für kalibrierte Düsen verpassen, mit der man exakt das gleiche erreichen kann wie mit einer anderen Bohrung. Gibt es so etwas?
Mangelnde Leistung kann ich meinem speziellen Gewehr nicht bescheinigen. Solllten 4mm allerdings tatsächlich zu groß sein, würde ich es noch weiter aufbohren, ein Gewinde schneiden und eine Messinggewindestange einkleben, die man dann wieder passend aufbohren kann.Das dauern keine Stunde.
Gruß!