Diana Mod 24 - Lautstärke mindern

Es gibt 75 Antworten in diesem Thema, welches 7.063 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Juli 2011 um 23:07) ist von Dampf.

  • Zitat von »Trifftnienix«



    glatt aufgerieben auf 4,5mm.

    Zu groß!
    Max.4mm, eher sogar 3,5 dürfte das Original haben.
    Ein zu großer Transferport senkt den Maximaldruck, dadurch wird der Aufschlag des Kolbens härter, die Energie kann abnehmen.

    Stefan

    Sorry, habe noch mal gemessen, sind 4mm.Also recht nah an Deiner Angabe. Ich habe die Bohrer nach den Gegebenheiten ausgewählt und war jetzt im Nachhinein davon ausgegangen, das es ungefähr die Kaliberbohrung sein würde.

    Ich habe erst einen Bohrer per Hand durchgedreht, der aber erst am Ende fasste. Das war das, wie von innen sichtbar, völlig zerhämmerte Loch, das ich wieder geöffnet habe. Danach sah die Bohrung innen aber grausam aus, so als ob mal eine Schraube schräg drin gewesen wäre. Die Spuren waren nicht von mir! Ich habe dann die nächste Größe genommen und einmal sauber durchgerieben. Dabei gab es nur minimal Späne, die Einzelteile waren da schon völlig entfettet und gereinigt, alles was raus kam landete auf einer sauberen Unterlage. Es müß also vorher schon sehr nah an dem letzten Durchmesser gewesen sein. Ich kann mir nicht vorstellen das eine so saumäßige Bohrung im Sinne des Erfinders gewesen sein kann. Eigentlich ist das Gewehr sonst doch sehr sauber verarbeitet, wenn auch simpel gebaut.
    Ich habe also vieleicht um 0,3mm erweitert. Da das Loch schräg läuft, ist es virtuell sowieso etwas enger. Das nicht angesenkte Ende zum Verdichtungsraum verursacht einen enorme Wiederstand bei den hohen Gasgeschwindigkeiten die da herrschen. Ab 100m/sec geht man von Drosselung aus, da bereits das Diabolo 170m/sec erreicht, wird die Geschwindigkeit im Transferport ein vielfaches davon betragen. Was man einigermaßen gut berechnen kann wenn Bohrung & Hub, also Hubraum und der darüber verbleibende Verdichtungsraum bekannt sind. Dazu die Zeit vom Abziehen bis zum Austritt des Geschosses aus der Mündung.

    Wie sieht diese mit der Transfer-Bohrung bei anderen Kalibern aus? Ein 5.5 oder 6.35er Kaliber kann kaum mit der gleichen Bohrung arbeiten, ebenso müßte eine andere Feder andere Maße verlangen und die Lauflänge mit reinspielen. Zuletzt natürlich auch das Geschoßgewicht und die Reibung. Ich vermute das dort eher empirisch das Optimum ermittelt wurde, denn die Rechenleistung der Computer in Dianas Entwicklungsabteilung wird 1970 eher gering gewesen sein. Heute würde man soetwas in 10 Sekunden mit einer Simulation ermitteln. Aber ich glaube kaum das heute noch jemand für einen Knicker ein Computersimulation entwickeln wird. Bei Bedarf könnte man dem Gewehr ja an der Stelle eine simple Gewindeaufnahme für kalibrierte Düsen verpassen, mit der man exakt das gleiche erreichen kann wie mit einer anderen Bohrung. Gibt es so etwas?

    Mangelnde Leistung kann ich meinem speziellen Gewehr nicht bescheinigen. Solllten 4mm allerdings tatsächlich zu groß sein, würde ich es noch weiter aufbohren, ein Gewinde schneiden und eine Messinggewindestange einkleben, die man dann wieder passend aufbohren kann.Das dauern keine Stunde.

    Gruß!

  • Wenn ee Transferhborung kaum größer ist als im Originalzustand, dann ist der Negativeffekt natürlich geringer.
    Evtl. sogar nicht bemerkbar.

    Zur Bohrung an sich:
    Natürlich gibt es Strömungsverluste.
    Die dürften aber weniger schwer wiegen als ein zu großer "unverdichtbarer" Kompressionsraum.
    Im ungünstigsten Fall verliert man bei einer Vergrößerung von 3,5 auf 4,5mm (nur um mal bei den beiden Werten zu bleiben) etwa 65% des möglichen Maximaldrucks (Dia noch nicht in Bewegung, Kolben erreicht Zylinderkopf).
    Das Dia setzt sich zwar grundsätzlich früher in Bewegung, in etwa immer bei einem bestimmten Druck (der ist abhängig von der Haftreibung des Dias).
    Dieser Druck wird bei einer größeren Bohrung, die ja ein größeres Innenvolumen bedeutet, erst dann erreicht, wenn der Kolben weiter vorne ist.
    Eine Änderung des Schwiingungsverhaltens zwischen Kolben, Feder und Luftpolster ist die Folge.
    Das muss sich nicht zwingend negativ auf die Schussleitung auswirken, evtl. aber auf die Präzision, falls der Kolben bereits auf den Zylinderkopf schlägt, bevor das Dia den Lauf verassen hat.


    Stefan

  • Hi,
    ich bin mechanisch, thermodynamisch und elektronisch recht gut vorgebildet, habe diese aber bisher nicht für Luftdruck oder andere Waffen umgesetzt. Die Erfahrung zeigt das man da erst mal auf die Praktiker hören sollte und dann den theoretischen Background zur Bestätigung nutzen sollte. Nichts ist nerfiger als reine Theoretiker die alles besser wissen, genauso wie sture Praktiker die sich jeder theoretischen Betrachtung verschließen. Wie ein Dozent einmal sagte: Nichts ist praktischer als eine gute Theorie. Ein Klassiker mit hohem Wahrheitsgehalt.

    Wenn ich jetzt über den Transferport nachdenke, komme ich erst einmal zu dem Schluß, das eine Vergrößerung nur bei erhöhtem Geschoßgewicht Sinn macht, immer davon ausgehend das er wie er war, bereits das Optimum darstellte.

    Dazu sollte man natürlich überhaupt erst einmal fragen was man denn überhaupt verbessern will.

    Ich denke daß bei identischer Federstärke und Kolbengewicht, was ja für die Legalität wichtig ist, eigentlich nur zwei Punkte interessieren: Der Prellschlag darf idealer Weise erst nach dem Austritt des Projektils aus dem Lauf erfolgen und die Flugbahn sollt möglichst gestreckt sein.

    Ich vermute einmal das die Vmax von 175m/sec und die daraus und dem Gewicht resultierenden 7.5 Joule mit einem Norm-Diabolo geschossen wurden, das ca. 0,45 Gramm bei 4,5mm hat. Diese Werte sollten nie überschritten werden, aber natürlich auch möglichst erreicht werden.

    Das immer erst mal als oberstes Maxime bei allen Arbeiten am Gewehr. Ich habe keine Lust mich irgendwie strafbar zu machen, wobei man bei jeder Überholung ja immer eine Gratwanderung macht. Da meine Diana 25D von 4-1970 in der offenen Version wohl leicht über 175 liegt, sollte ein Annähern an diese Marke im Sinne der Treffgenauigkeit bis 25 Meter durchaus sinnvoll sein.
    Gerade die oft beschworenen Durchschlagskraft ist mir völlig egal, solange es sauber eine Pappscheibe stanzt. Weshalb mich die ganzen Spezialdiabolos aus Plastik mit Stahlkopf etc. nur am Rande interessieren. Was da für teures Geld verkauft wird ist teilweise technisch ebenso idiotisch wie unmoralisch. Nach Lektüre der für mein Bundesland geltenden Verordnungen darf man hier nur in Grenzfällen auf Ratten und Mäuse schießen. Was ich glücklicherweise nicht muss. Witzigerweise darf das außerhalb eines ausgewiesenen Reviers hier bei uns auch ein Jagdscheininhaber oder Waffenbesitzkarteninhaber, genauso viel oder wenig wie ein über 18 Jähriger mit freiem Lufgewehr.

    Das natürlich einige aus kommerziellem Eigennutz die Gesetze so auslegen wollen, das nicht- Handwerksmeister gar keine Waffen überholen dürfen, was juristisch schlicht Quatsch ist, schicke ich einmal voraus. Ebenso ist das Normdiabolo nicht der (Geschossform) letzter Schluß. Ich hoffe als Neuling das wir hier nicht diese Einstellung vertreten, oder? Ich möchte hier keine Tretminen auslösen.

    Ganz nebenbei, ich habe dafür gesorgt das ein durch WBK ehemals legaler Selbstlader aus meinem Haushalt entfernt wurde.
    Was wohl belegt das ich kein Waffennarr bin.


    Gruß!

  • PS
    Das Thema war ja ein Luftgewehr leiser zu machen. Wobei das ohne Betrachtung des gesammten Systems sicher nicht so erfolgreich sein wird wie mit, weshalb man dann natürlich schnell OT ist.

  • das nicht- Handwerksmeister gar keine Waffen überholen dürfen, was juristisch schlicht Quatsch ist, schicke ich einmal voraus

    Bei wesentlichen Teilen trift es schon zu das man eine Genehmigung braucht um diese zu bearbeiten.

    Ebenso ist das Normdiabolo nicht der (Geschossform) letzter Schluß

    Um auf 10 m Scheiben zu lochen schon. Auf größere Entfernungen / andere Einsatzarten hast Du recht.

    Aber in Grunde hast Du recht.
    Optimieren, im Rahmen der gesetzlichen Parameter, kann immer nur ein verbessertes Schußverhalten als Ziel haben.
    Aus eigenen Erfahrungen kann ich nur sagen das am Transferport wirklich nicht mehr viel zu optimieren ist.
    Auch die meisten anderen Parameter eines LG´s sind i.d.R. recht nahe am Optimum.
    Wie viel Aufwand es bedeutet etwas verbessern zu wollen kann man hier am HW 97 Thread erahnen.
    Nichts desto trotz müssen bestimmte Rahmenbedingungen immer wieder neu erarbeitet werden und manchmal kommt auch was gutes dabei raus.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Ein größerer Transferport bedingt einen größeren Hubraum (nachträglich äußerst schwer zu bewerkstelligen), um weiterhin die gleiche Verdichtung erreichen zu können.
    Bei manchen Dias ist ein höherer Druck erforderlich, einfach weil ihre Reibung im Lauf und damit ihre Haftreibung größer ist.
    Gleichbleibendem Hubraum vorausgesetzt, wäre da evtl. sogar kleinerer Transfertport sinnvoll, um genügend Druck aufzubauen, der das Geschoss in Bewegung setzen kann.
    Dafür wird das Geschoss eher im Lauf verhungern, weil die Luft nicht schnell genug nachgeliefert wird.
    Nun machen überschwere und übermaßige Dias bei 7,5J sowieso nicht viel Sinn, insofern ist das bei der Diana 25 eher zweitrangig.
    Größere LGs haben größere Hubräume, deren Transferports sind aber immer noch kleiner als das Laufkaliber.
    Das hat aber auch noch den Grund, dass kein Dias in den Zylinder fallen soll.

    Idealerweise reduziert man den Abstand zwischen Zylinderkopf und Dia auf Null, dann ist der Durchmesser der Transferbohrung irrelevant und die Energieausbeute besser.
    Ist bei einem Knicker aber schlicht unmöglich, da der kippende Lauf nur äußerst schlecht als Zylinderkopf dienen kann.
    Bei Seiten- oder Unterlaufspannern mit längsbeweglicher Kompressionskammer aber in Grenzen machbar.
    Hier muss nur soviel Abstand sein, dass die Dichtung noch etwas unter Anpressdruck gesetzt wird und es noch klein wenig Spiel gibt, damit ein Kontakt zwischen Laufende nicht stattfinden kann.
    Derartige LGs dürften daher auch zu weniger Problemen mit fester sitzenden Dias neigen.


    Die D25 hatte übrigens auch vor Einführung des :F: nicht mehr als 7,5J, ihre Innereien waren schon immer auf diese Feder ausgelegt.
    Deswegen schwingt und klappert darin auch so wenig.
    Es gibt zwar Exportfedern (jedenfalls waren mal welche bei Egun drin), diese dürften ihre höhere Kraft aber aus härterem Federstahl beziehen bzw. länger sein und im gespannten Zustand auf Block liegen.


    Aber nu´mal BTT:
    Willst du wissen, wie laut dein LG ohne Mündungsknall ist?
    Nimm´ ein paar Lumpen und wickle die Mündung so ein, dass das Dia noch ein, zwei Zentimeter raus kann, dann aber gestoppt wird.
    Vielleicht noch eine Decke drumrum, Hauptache es bleibt so viel wie möglich vom Rest der Waffe ungedämmt.
    Das, was du beim Schuss noch hörst, ist das System und damit undämmbar.


    Stefan

  • Was mich zunächst stark irritiert hat, bei einigen meiner Versuche mit Laufvorbauten änderte sich 100%ig nachvollzieh und reproduzierbar die Trefferlage beim 10m Indoor Schießen.

    Unzureichende Zentrierung des Mündungsaufsatzes muß nicht die Ursache sein. Du veränderst durch ein Gewicht die "äußere" Masse und den Massenschwerpunkt.

    Die Relation "äußere" Masse (System, Schaft, Lauf u.a) zu "innere" Masse (Kolben plus vermutlich halbes Gewicht der Feder) bestimmt die Rückstoßgeschwindigkeit. Während des Rückstoßes steigt die Mündung, da der Anlagepunkt der Schaftkappe unter der Kolbenachse ist.

    Natürlich spielt da auch die Halteempfindlichkeit mit hinein.

    Übrigens, beim technischen Interesse unterscheiden wir uns nicht von PC-Fricklern, die 1 Woche getüftelt haben, bis ihr Linux rund läuft. Die sind dann für unverständige Mißmutler pöse Hacker. Hier mußt Du Dich also nicht entschuldigen. (Ich hätte den Halbautomaten trotzdem behalten ^^ )

    Andreas

    PS: Stefan, das mit dem Port ist ziemlich komplex (Kolbenrückprall, Volumenzunahme durch Verbrennung usw.). Kurz: Mit einem Diabolo-Setzwerkzeug könnte man eine andere Länge simulieren. Aber ist ja hier nicht Thema.

  • Hi,

    Kolben, Verdichtungsräume, Gasschwigungen, da bin ich zu Hause. Bitte nicht
    böse sein wenn es erst mal so wirkt als wenn ich hier teilweise wiederspreche.
    Ich will das nur deutlicher machen, was Du im Grunde meinst und was ganz
    richtig ist.

    Was den Transferport angeht, ist sein Volumen im Verhältnis zum
    Hubraum bzw. was Du eher meinst, dem Verdichtungsraum, völlig vernachlässigbar.

    Auch die gerade Länge des Port ändert erstaunlich wenig.

    Absolut gravierend ist aber der Durchmesser und die Übergänge.


    An den Übergängen findet eine
    Geschwindigkeitstransformation statt. Aus relativ langsamer Luft wird sehr
    schnelle. Ich vermute einmal, das die Geschwindigkeit im Port höher ist als die
    Mündungsgeschwindigkeit. Das gilt natürlich solange wie die Transferbohrung
    weniger Durchmesser als die Laufbohrung hat.

    Dadurch das sich der Übergang von Bohrung auf Zylinderwand im 90° Winkel
    befindet, ist die Drosselung hier maximal. Schlechter geht nicht! Von z.B. 20mm
    auf 3,5mm.


    Stell Dir einmal 20 Leute im Sprint vor, die alle nebeneinander durch eine
    Tür in der Wand wollen, die nur 3 1/2 Leute nebeneinander
    durchläst! Das gibt 16 1/2 hässliche Flecken an der Wand und nur 3 1/2 schaffen
    es in die Umkleide!

    Würdest Du jetzt einen 20 Leute breiten Trichter mit schön weichem Übergang
    vor die Tür setzen, würde folgendes geschehen: Die außen werden langsam in die
    Mitte geschoben, wobei sie die neben sich laufenden etwas Anschieben, so das
    die schneller werden. Dabei reiben sie an der Wand, was sie etwas abbremst. Am
    Ende des Trichters flutschen alle sauber durch die Tür, wobei sie schneller
    laufen als vorher, weil die von den Seiten kommenden sie ja nach vorne
    geschoben, also beschleunigt haben. Allerdings ist die Reibung an der
    Trichterwand recht stark gewesen, was Energie verbraucht hat: Drosselung.

    OK, das ist das Bild.

    Was eben die brutale Drosselung durch den Transferport verdeutlicht. ´


    Was jetzt ganz interessant ist, je größer der Verdichtungsraum (das Volumen
    das verbleibt, wenn der Kolben am Ende ist) wird, um so niedriger ist die
    End-Verdichtung und um so härter wird der Kolben am Ende des Weges aufschlagen,
    ganz einfach weil er vor dem mechanischen Stopp weniger durch die verdichtete
    Luft gebremst wurde, also noch mehr Geschwindigkeit hat.

    Bei verschlossenem Gewehrlauf schlägt mein Kolben übrigens gar nicht auf,
    wie ich durch einen Zufall gemerkt habe. Erst wenn ich den Lauf knicke zischt
    die Luft raus und der Kolben kommt ganz an.

    Meine neue Lederdichtung ist viel länger als die alte.

    Vorher war das dem Kolben am nächsten stehende Kolbenteil die Schraube, die
    die Dichtung hält. Weshalb sie vermutlich vor allem bei Leerschüssen, die in
    den Jahren ja mal vorkommen, dazu geführt hat das die Transferbohrung so
    zugeschlagen war.

    Jetzt schlägt erst die Lederdichtung mit ihrem äußeren Radius an, was ich
    als härteren Prellschlag interpretiert habe. Damit wäre das veränderte
    Schussgefühl erklärt!


    So, weiter:

    Zu Gas-Schwingungen, die die Trefferlage beeinflussen kommt es nicht. Eine
    Schwingung muß eine Amplitude haben, also hin und herlaufen. Das passiert aber
    erst wenn die Kugel den Lauf verlassen hat. Wie die Luft im Gewehr dann schwingt, ist
    dem Diabolo völlig egal!

    Etwas anderes sind allerdings die Laufschwingungen. Weil die
    Schallgeschwindigkeit in Stahl viel höher als in Luft ist, wackelt der
    Lauf an der Spitze schon, wenn der Diabolo noch mitten in der Bohrung läuft.


    Jetzt wird ein Schuh draus.

    Dadurch, das ich eine Masse, das Stahlrohr, an der Mündung angebracht habe,
    verändere ich die Resonanz des Systems. Die Nylonzwischenlage verstärkt das
    noch, weil sie elastischer als Stahl ist und eine stärkere, innere Dämpfung
    hat.

    Durch das jetzt an der Laufmündung platzierte Kupfergewicht schwingt er noch
    langsamer. Das bekommt meiner Treffsicherheit offenbar.

    Das erklärt natürlich auch, weshalb die Diana 75 den fetten Kunststoffmantel
    um den Lauf hat. Der wirkt wie ein Gummiband, das man um den Rand eines
    Weinglases spannt und den hellen Klang in ein stumpfes Tock verwandelt.

    Außerdem wird mir klar warum Matchluftgewehre so viel Kraft haben. Je
    schneller die Kugel weg vom Gewehr ist, um so weniger stören alle von der
    Mechanik induzierten Schwingungen.


    Klasse, jetzt habe ich zwei Sachen verstanden, warum meine Diana 25D stärker
    prellt als vorher und warum es Sinn macht ein Laufgewicht abzustimmen.


    Danke, da wäre ich von selber so schnell nie drauf gekommen!


    Gruß!

  • Ist bei einem Knicker aber schlicht unmöglich, da der kippende Lauf nur äußerst schlecht als Zylinderkopf dienen kann.


    Das ist nicht ganz richtig, es gibt Luftgewehre da steht der Lauf an der Lagerseite über. Also hinten aus dem Laufblock raus. Dadurch erreicht man die gleiche Transferportlänge wie bei einem Starrlaufgewehr.

    Grüße

    Dampf

  • Dafür wird das Geschoss eher im Lauf verhungern, weil die Luft nicht schnell genug nachgeliefert wird.
    Stefan


    Bist Du da sicher? Meines Erachtens nach hat die "nachgelieferte" Luft bei einem Federkolbengewehr nur noch sehr bescheidenen Einfluss auf die V0.

    Nur der Startimpuls ist da entscheidend, oder?


    Grüße

    Dampf

    2 Mal editiert, zuletzt von Dampf (7. Juli 2011 um 05:29)

  • Auch die gerade Länge des Port ändert erstaunlich wenig.

    Was den Transferport angeht, ist sein Volumen im Verhältnis zum
    Hubraum bzw. was Du eher meinst, dem Verdichtungsraum, völlig vernachlässigbar.


    Hallo Triftnienix,


    Hmm, ist es nicht so, dass je länger der Transferport ist, sich die komprimierte Luft auch mehr entspannt. Also das mehr an "Totvolumen" die mühsam erzeugte Energie auffrisst?

    Edit: Im Nachgang meiner Betrachtung, nehme ich das zurück :) Ich denke Du hast recht, solang ist der Transferport garnicht, damit das "mehr" an Volumen zum Tragen kommt.

    Ich finde Deine Ausführungen übrigens sehr interessant und lehrreich, ebenso Deinen Schreibstil !

    Grüße

    Dampf

    Einmal editiert, zuletzt von Dampf (7. Juli 2011 um 05:57)

  • Ohne jetzt alles zitieren zu wollen:

    Zuerst mal zu den Schwingungen zwischen Luftpolster und Kolben:
    Der Kolben prallt vom Luftpolster zurück, irgendwann zwischen kurz bevor oder kurz nachdem das Dia losbricht.
    Er läuft rückwärts in die Feder, welche ihn dann wieder nach vorne drückt.
    Das Luftpolster wird wieder komprimiert, es wirkt wieder wie eine Feder usw.
    Natürlich bewirkt das sich irgendwann bewegende Dia eine Vergrößerung des Luftraums und die Schwingung bricht umso schneller zusammen.
    Aber eine Schwingung ist da, je stärker das LG und je größer das Losbrechmoment des Dias, desto heftiger.
    Deswegen reagieren Federdruck-LGs recht empfindlich auf Dias und auf die Art des Anschlags.

    Bei einem hinten verschlossenen Lauf schwingt es übrigens auch ganz ordentlich, nur ist das so nicht immer bemerk-, mit Sicherheit aber messbar (vgl. meinen o.g. Thread).
    Allerdings hatte bei einem Test mit verschl. Lauf auch mal bei einem LG eine deutlich fühlbare Hin- und Herbewegung (zurück-vor-zurück-vor), bevor der Kolben zum Stillstand kam.


    Strömungsverluste an der Kante zwischen Zylinderkopf und Transferbohrung:
    Hier kommt es sehr darauf an, wie im Augenblick des Dia-Losbrechens das Verhältnis zwischen den Luftmengen in Transferport und Zylinder ist.
    Je mehr des Gesamtvolumens im TP ist, desto weniger Luft muss an der Kante vorbeiströmen.
    Da sind wir jetzt aber wieder beim Problem, dass ein zu großes Volumen im TP den Maximaldruck senkt, wenn der Rest des Systems nicht entsprechend angepasst wird (größerer Hubraum).
    Strömungsverluste sind problematisch, sicher.
    Aber selbst in Vorkomprimierern, Pressluft- und CO2-Waffen lenken sehr viele Systeme den Gasstrom um und quetschen ihn durch ein Ventil und kleine Bohrungen.
    Und auch sitzt bei sehr vielen Federdrückern der Lauf nicht mittig vor dem Kolben, obwohl man damit die Strecke verkürzen könnte, die die Luft bis zur Bohrung zurücklegen muss.

    Man könnte jetzt folgendes machen:
    Der Kolben bekommt einen aufgesetzten Konus, der Zylinderkopf wird entsprechend geformt und die Transferbohrung sitzt genau in der Mitte.
    Dadurch kann zum einen die Transferbohrung kürzer werden (sogar gegen Null), da der Zylinderkopf seine recht große Masse (irgendwas stabiles muss den Kolben ja aufhalten) schräg neben dem Kompressionsbereich hat.
    Zum anderen liegt kein rechter Winkel mehr vor, der Winkel wird also strömungsgünstiger.
    Es ist mir allerdings kein LG bekannt, in dem dies jemals versucht wurde.
    Vermutlich deshalb, weil die Strömungsverluste so gering sind, dass ihre Reduzierung in keinem Verhältnis zum Aufwand steht.
    Da ich kein LG bauen darf, kann ich es nicht ausprobieren.


    Startimpuls/Luftmenge:
    Jedes Dia braucht passend zum Lauf einen gewissen Druck, bevor der nicht erreicht ist, passiert so ziemlich garnichts.
    Der reicht von kaum über Außendruck bei sehr schwachen Glattlauf-LGs mit schon beim Setzen fertigkalibrierten Dias bis hin zu dreistelligen Drücken bei harten, schweren und übermaßigen Dias.

    Bei ersteren ist die nachgeführte Luftmenge entscheidend, denn es steht kaum Überdruck zur Verfügung, der auf das sich entfernende Dia wirkt.
    Es muss ständig ein Überdruck gehalten werden, zumindest solange, bis das Dia die gewünschte Geschwindigkeit erreicht hat, dann muss der Lauf aber auch genau an der Stelle enden.
    Nun kann man hierbei entweder einen kurzen Lauf und eine schnelle Verdichtung wählen oder einen langen Lauf und eine größere Luftmenge.

    Bei den Hochdruck-Losbrechern kommt es sehr auf die Gleitreibung des Dias im Lauf an.
    Ist sie recht gering, so reicht eine kleine Luftmenge, ein nenneswertes Nachschieben ist nicht erforderlich, solange der Impuls groß genug war, um das Dia loszubrechen.
    Ist die Reibung aber sehr hoch (mir fällt gerade das alte H&N RabbitMagnum ein), dann muss ein recht hoher Druck gehalten und dementsprechend auch Luft nachgeführt werden.

    Alle LGs bewegen sich je nach Dia irgendwo dazwischen.
    Ich würde aber sagen: Ohne nachgeführte Luft funktioniert es nur in seltenen Ausnahmefällen.


    Das ist nicht ganz richtig, es gibt Luftgewehre da steht der Lauf an der Lagerseite über. Also hinten aus dem Laufblock raus. Dadurch erreicht man die gleiche Transferportlänge wie bei einem Starrlaufgewehr.


    Laufknicker?
    Wenn ja, bitte ein Bild oder eine Modellbezeichnung.


    Stefan

  • Hi,
    ich kann Dir folgen und gebe Dir überwiegend recht. Aber Diskussion lebt ja vom begründeten Wiederspruch.

    Nach wie vor, das mit den GAS-Schwingungen halte ich für weniger wichtig, einfach weil die Kugel dann schon aus dem Lauf ist wenn das relevant ist. Hast Du da irgendwo Belege für?
    Es läßt sich ja relativ einfach messen ob das stimmt.Womit wir ja wieder bei der Impulsmessung wären.

    Warum ich das so bezweifele? Die bewegte Masse des Kolbens mit 50% der Feder ist gegen das Diabolo gigantisch groß und deshalb träge.
    Wenn man weiter theoretisieren will, kann (muss?) man das ganze auch als Helmholzresonator betrachten. Ist ja alles vorhanden. Volumen, Bohrung, Masse etc.

    Das Diabolo braucht etwas mehr als 0,003 Sekunden um den Lauf zu verlassen, wieviel mehr ist jetzt die Frage.

    175m/sec und Lauflänge 50cm. Nur um einmal die Größenordnung festzulegen. Schneller ist es nicht!

    Wobei einem natürlich sofort klar werden sollte, das wie von Dir angesprochen Hubraum, Losbrechmoment, Laufreibung und Geschossgewicht, Federstärke und Transferportdurchmesser entscheidende Faktoren sind.

    Auf jeden Fall lohnt es sich da weiter Betrachtungen anzustellen, um am Ende Schlüsse über mögliche Schalldämpfer und andere Tuningmaßnahmen zu ziehen.

    Was mir jetzt schon klar wird, wirksame Schalldämpfer müssen einiges an Volumen haben. Die üblichen, hübschen Laufendstücken können den Schall zwar etwas bündeln, so das er den Schützen weniger belästigt, als Laufgewicht dienen und vor allem "cool" aussehen, aber kaum den Schall dämpfen. Die von mir betrachteten Dämpfer sind wie überall in der Technik Absorbtions, Resonanz und Mischformen der beiden Prinzipien. Dazu noch viel Voodo... was ich ganz Eingangs behauptete.

    Wer jetzt versucht durch irgendwelche Maßnahmen durch Formgebung am Laufende das hochschlagen des Laufes zu verringern, ist beim Luftgewehr auf dem Holzweg: Die sogenannten "Compensatoren" sind bei Selbstladefeuerwaffen dazu da, den nächsten Schuß vorzubereiten, nicht aber den abgegebenen zu verbessern. Logisch, denn das Gas kommt ja erst nach dem Projektil aus dem Lauf! Weshalb man sie bei Waffen mit langsamer Schußfolge nicht braucht. Dort dienen sie dann als Mündungsfeuerdämpfer oder eben zur Mündungsknallbeeinflussung. Schalldämpfer darf man ja nicht sagen.

    Womit vieleicht eine ganze Menge Legende flott beerdigt wäre.

    Das Du selber kein Luftgewehr entwickeln darfst, ist sicher nicht richtig. Du darfst nur vor Beschuß und Vergabe des "F" stempels nicht damit schießen.
    Wir Deutschen nehmen immer an, alles, was nicht erlaubt ist, sei automatisch verboten.Was vor allem Beamte auch immer bekräftigen. Ganz so DDR mäßig ist dieses Land aber denn doch noch nicht. (Auch wenn wir auf dem besten Weg dahin sind.)

    Auch stehen die Interessen der Handwerksmeisterei, die de Fakto bereits per EU Beschlüsse abgeschafft ist und hier bei uns nur noch übergangsweise existiert, natürlich gegen jedes Selbermachen.

    Etwas anderes sind Kriegswaffen. Da ist sogar ein Gespräch darüber eventuell strafbar. Kein Witz, mit Gefängnis und allem.

    Gruß!

  • Das Du selber kein Luftgewehr entwickeln darfst, ist sicher nicht richtig. Du darfst nur vor Beschuß und Vergabe des "F" stempels nicht damit schießen.


    Falsch.
    Die Herstellung von Schusswaffen bedarf der Erlaubnis.
    Und ein LG ist eine Schusswaffe (Geschoss durch Lauf).
    Ein LG wird zudem nicht beschossen, nur sein Baumuster wird geprüft.
    Ein LG darf ich erst dann !besitzen!, wenn ich dafür eine Erlaubis habe, oder es älter als 1970 ist, oder es "Made in GDR" ist oder es weniger als 7,5J und ein :F: hat.
    Ich kann also schon deshalb keines bauen, weil bevor ich es auf seine Energie prüfen und :F:en lassen kann, besitze ich es ja bereits.


    Zum Schalldämpfervolumen:
    Ein SD einer Luftdruckwaffe muss nicht sehr groß sein.
    Wir alle kennen den Weihrauch-SD, welcher eine 7,5J-CO2-Kurzwaffe hervorragend dämpft.
    Starke CO2-Pistolen arbeiten meist mit ziemlichem Gasüberschuss (erkennbar an der Wolke beim Leerschuss).


    Schwingungen:
    Die Schwingungen eines LGs durch das Zusammenspiel von Kolben, Feder und Luftpolster sind im verlinkten Thread erkennbar.
    Du hast zwar recht, dass die Masse eines Dias im Verhältnis zum Kolbengewicht minimal ist, das Verhältnis ist aber weitgehend irrelevant.
    Bis zum Losbrechen des Dias (ja, es klemmt, teilweise richtig fest) benimmt sich das LG so, als wäre der Lauf verschlossen.
    Der Kolben läuft also in eine Gasfeder.
    Und eine Masse zwischen zwei Federn macht was?
    Richtig, sie schwingt.
    Und da sich beide Federn am System abstützen, schwingt das System gegenläufig.
    Und wieder kann ich nur auf den verlinkten Thread hinweisen, da ist alles zu sehen.
    Es hat auch eine ganze Zeit gebraucht, die Zusammenhänge zu erkennen.

    Zitat

    175m/sec und Lauflänge 50cm. Nur um einmal die Größenordnung festzulegen. Schneller ist es nicht!


    Doch.
    So unglaublich es klingt.
    Hier nochmal der Link:
    Was kommt zuerst - Austritt des Dias oder Einschlag des Kolbens?

    Ich arbeite übrigens gedanklich immer noch einer Messmethode für die Dia-Position.
    Für einen modulierten 1mm-Messlaser ohne nennenswerte Strahldivergenz, der durch einen aufschlaggeschützten CD-Pickup präzise den Abstand zur Diaspitze im Lauf messen kann, fehlen mir einfach die Möglichkeiten.
    Ähnliches gilt für eine Induktivmessung außen am Lauf, dessen elektromagnetische Werte sich minimalst ändern müssten, wenn sich ein Dia darin befindet.
    Ist aber beides noch nicht wirklich aufgegeben!

    Einzig bisher praktikable Möglichkeit ist ein isolierter Draht mit blanker Spitze, der in verschiedenen Tiefen im Lauf endet.
    Da allerdings pro Tiefenwert mindestens 10, besser 20-25 Schuss abgegeben werden müssen, um einen sauberen Durchschnittswert zu erhalten, artet das Ganze in eine Mammutaufgabe aus.
    Bei 44cm Lauflänge wären das bis zu 1100 Schuss, also 1100mal Draht geradebiegen oder neumachen, das verformte Dia ausstoßen, den Audiorekorder starten, spannen, laden schießen, Audiorekorder stoppen, Datei abspeichern.
    Kommt noch, irgendwann bin ich mal so bekloppt.


    Stefan


  • Falsch.
    Die Herstellung von Schusswaffen bedarf der Erlaubnis.


    Zwischen Entwickeln (gedanklich entwerfen, zeichnerisch festhalten) und tatsächlich mechanisch bauen besteht allerdings ein Unterschied. Ich möchte mal behaupten das einige gute Waffenentwickler nicht mal Büchsenmacher sind :P

    Sofern die Diskussion der Wirksamkeit der Schalldämpfer sich nur auf Federdruckgewehre bezieht, kann ich nicht zu 100% mitreden. Das bei anderen System die Schalldämpfer absolut wirksam sind, ist für mich allerdings unbestritten.

  • Versteh das nich das die eig. Beiträge in völlig überflüssigen Diskussionen enden müssen :thumbdown:

    :thumbsup: FT Team :W: iesloch Stand Chef :thumbsup:

    Unwissenheit verschwindet durch lesen, Dummheit hingegen verbleibt.
    Diese Information war kostenlos, ich hoffe aber, sie war nicht umsonst. :whistling:

  • @MarkKA:
    Stimmt.
    Trifftnienix hatte nicht geschrieben, dass ich es bauen soll.
    Hatte ich nur hineininterpretiert, mein Fehler.
    Aber ich müsste jemanden finden, der das LG baut.
    Macht das jemand mal schnell für lau?

    Andersherum gefragt:
    Warum hat es bisher niemand gemacht?
    Meine Überlegung dürfte in der langen Geschichte der Federdruck-Luftgewehre schon jemand anders gehabt haben.
    Bringt es vielleicht tatsächlich nichts, so wie ich vermute?


    Stefan

  • Alle LGs bewegen sich je nach Dia irgendwo dazwischen.
    Ich würde aber sagen: Ohne nachgeführte Luft funktioniert es nur in seltenen Ausnahmefällen.



    Laufknicker?
    Wenn ja, bitte ein Bild oder eine Modellbezeichnung.


    Stefan


    Mit der nachgeführten Luft, habe ich da so meine Bedenken, wo soll sie denn herkommen, sie wird nur einmal komprimiert und entspannt sich dann nur noch.

    Das Diabolo fliegt los wenn der Kolben fast die Prallfläche berührt. Dann fliegt der Kolben aber sogleich wieder zurück und saugt ja folglich am Transferport bzw. hilft bei der Entspannung der komprimierten Luft. Wenn er dann ein zweites mal nach vorne fliegt, ist das Diabolo schon längst im Freiflug.

    Ein Bild von dem Laufknicker muss ich nachreichen, war aber glaub ich ein Gamo?

    Grüße

    Dampf

  • Andersherum gefragt:
    Warum hat es bisher niemand gemacht?
    Meine Überlegung dürfte in der langen Geschichte der Federdruck-Luftgewehre schon jemand anders gehabt haben.
    Bringt es vielleicht tatsächlich nichts, so wie ich vermute?


    Stefan


    Ich denke das bringt nichts. Vergrössert man so nicht die Kolbenfläche? Und wäre somit nicht ein mehr an Kraft nötig? Druck ist Kraft mal Fläche, oder so ähnlich :)

    Warum gibt es keine Hydraulik oder Pneumatikzylinder mit Spitzkolben?

    Viele Fragen 8)


    Grüße

    Dampf

  • Wenn er dann ein zweites mal nach vorne fliegt, ist das Diabolo schon längst im Freiflug.


    Sicher?
    Leider hat das noch keiner tatsächlich messtechnisch bewiesen.
    Ich gehe davon aus, dass das Dia noch im Lauf ist, wenn der Kolben sich bereits wieder nach vorne bewegt.
    Je nach Maßen des LGs ist dann eine nicht unerhebliche Menge Luft im Zylinder.
    Vielleicht unerheblich im Verhältnis zum Gesamtvolumen des Zylinders, aber nicht im VVerhältnis zum Laufvolumen hinter dem Dia.

    Jedenfalls saugt der Kolben nicht, das kann er nämlich nur dann, wenn er so weit zurückläuft, als dass das entstehende Zylindervolumen größer ist als das maximale Zylindervolumen minus momentanes Laufvolumen.
    Aber vielleicht meinst du auch garkeinen Unterdruck.
    Selbst wenn, der wäre minimal und damit vernachlässigbar.

    Wie gesagt, die Messungen stehen noch aus.
    Vielleicht lässt sich auch noch die genaue Kolbenposition messen.
    Allerdings gehen mir dafür die Messkanäle aus.
    Wobei mir gerade eine Idee gekommen ist, wie man die Kolbenposition messen kann.
    Wird aber schwierig, einen Messfühler so stabil unten im Spannschlitz anzubringen, dass er die Beschleunigungswerte überlebt.


    Stefan