Haltbarkeit von Waffenöl

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 2.490 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. April 2011 um 09:28) ist von burgfrau.

  • Wie lange ist Waffenöl haltbar bzw. unbedenklich benutzbar. Ich frage weil ich bei einem Versandhandel Ersatzteile für eine Waffe bestellt habe und um den Mindestbestellwert zu erreichen etwas dazu kaufen mußte. Da ich nichts weiter für mich brauchbares gefunden habe kamen also noch diverse Behälter Waffenöl ins Paket. Das Produkt nennt sich Armistol (dazu findet man hier im Forum auch etwas). Die 500 ml Behälter wurden neu etikettiert: "Spezialöl zur Waffenpflege, löst Nachschläge selbsttätig, schützt vor Rost und Verwitterung, sorgt für blanken Lauf, harz- und säurefrei, alterungsbeständig. F.W. Klver GmbH.
    Die Gebinde haben einen Schraubverschluß, unter dem eine unversehrte durchsichtige Kunststoffplombe das Gebinde originalverschließt. Die Flüßigkeit ist hellgelblich und relativ dünnflüßig. Am Boden der Dose ist das Herstelldatum im Klartext genannt. Und das ist nicht gerade jungfräulich... ?(
    Ich nenne das Datum jetzt erstmal extra nicht (reiche ich aber nach), um möglichst unvoreingenommene Antworten zu erhalten.
    Also: bis zu welchem Alter würdet ihr das Öl an eure Waffen lassen?

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Waffenöle werden nicht ranzig. Aber besondere Eigenschaften von Ölen können sich verschlechtern, wenn sich dessen Additive zersetzen. Vorsicht würde ich bei unbekannten uralten Ölen walten lassen. So manches Uraltöl war mit PCB belastet. Ich schließe das aber für Öle aus, die im normalen Handel sind.

    Ansonsten muss man sich mal überlegen wie viel Öl man für seine Plempen wirklich benötigt und ob es eine große Rolle spielt bzw. ein großes Loch in das Budget sprengt, wenn man alle 1 - 2 Jahre mal eine Dose gutes Waffenöl kaufen muss.
    Weiterhin sind die Eigenschaften der Öle für die Waffenverwendung weitgehend uninteressant. Schmieren muss es, vor Rost schützen soll es und es darf nicht eindicken oder verkleben. Und erbärmlich stinken sollte es auch nicht. Der Rest ist ziemlich egal.

  • Naja, mit 5 x 500 ml habe ich wohl bis ans Lebensende genug aber irgendetwas MUSSTE ich halt nehmen um den Mindestbestellwert zu erreichen. Warenwert 12 Euro, also Rest 13. Eine Dose Öl kostet 6 Euro. Müssen also 3 Stück sein (18 Euro). Und da es das 5er-Pack für 20 Euro gab also eben die große Lösung für 2 Steine mehr. Werde halt versuchen irgendwie zu tauschen oder so...

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Also: bis zu welchem Alter würdet ihr das Öl an eure Waffen lassen?

    Das älteste Öl das ich bisher verwendet habe war eine Flasche Balistol die sich vor etwa 3 Jahren im Verein angefunden hat. Herstellungsdatum war 1964, machte einen einwandfreien Eindruck und hat fast ein Jahr lang bei diversen Vereinswaffen gute Dienste geleistet.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Wichtig bei Ölen, wenn es sich um Mineralisches Öl handelt, die geöffneten Behältnisse kühl trocken, und vor allem im dunkeln auf zu bewahren, der Verbrauch nach dem öffnen sollte innerhalb von zwei Jahren erfolgen, das gilt zumindest bei Motorenöl, wel sich die Aditive, vom Öl trennen könnten, und dann am Boden als dicke Brühe absetzen.

    Bei Waffenöl sehe ich eigentlich keine Gefahr, das sie schlecht werden, da sie keine Aditive enthalten die Waffen Öle der Bundeswehr Castrol/Addinol, haben nur einen Aufdruck mit Herstellungsdatum,
    aber kein Verfalls Datum, somit sollten Sie wenn man den Behälter nach Gebrauch verschliesst, und so behandelt wie oben bei den Motorölen beschrieben, ewig halten.

    Heidi

  • Ein Verfalldatum ist nicht auf den Gebinden angegeben.
    Das Herstelldatum ist aufgedruckt: 01.12.92
    Mithin bald 20 Jahre alt......
    Wenn sie das mit angeben würden, hätten sie wahrscheinlich auch Probleme die Ware zu verkaufen.

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Es gibt im Prinzip nur ein Leistungsminderndes Problem bei Ölen, und das ist Säure-Bildung durch Verbrennungsvorgänge, im Zusammenhang mit dabei entstehenden Rückständen. Und da dieses Problem nur bei Motoren auftritt, würde ich mir keine zu grossen Gedanken bei Waffenöl machen.

    Eindickung durch flüchtige Stoffe kann man bei dicht schliessenden oder, wie von Dir beschrieben, versiegelten Dosen vernachlässigen.
    Vor dem Gebrauch zur "Gewissensberuhigung" leicht durchschütteln, nicht mit anderen Mittelchen vermischen, die Metalldosen trocken aufbewahren damit kein Rost an der Aussenfläche entsteht, nicht mit gebrauchten Auftragepinseln etc. in das Öl tunken, dann wirst Du Jahrelang auf dieses Öl zurückgreifen können.

    Naja, mit 5 x 500 ml habe ich wohl bis ans Lebensende genug ...

    Ich kenne neben mir noch 2 weitere Sammler, die pro Jahr mehr als eine 500 ml - Dose verbrauchen. Also einfach entsprechend Sammler-Stücke dazukaufen, dann klappt es auch mit dem schnelleren Verbrauch :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von ALFHA1802 (17. April 2011 um 00:17)

  • Da gerade dieses Thema gestartet worden ist und eine Frage seit einiger Zeit irgendwo hinten in meinem Kopf rumschwirrt, frage ich jetzt hier einfach mal nach. :P
    Es handelt sich zwar nicht um Öl, aber um Schmierfett. Warum soll das Mona Lisa Mos2 Zeugs nur sechs Jahre haltbar sein? Oder mindestens, so steht es auf jeden Fall auf dem Gebinde.

    Das Zeug hat wie Nahrung ein Mindesthaltbarkeitsdatum, nur frage ich mich, wieso? Habe ich bis jetzt auf Waffenfett/Waffenöl noch nie gesehen.

  • Warum soll das Mona Lisa Mos2 Zeugs nur sechs Jahre haltbar sein?

    Mona Lisa Mos2 :?: hab ich ja noch nie gehört, Liqui Moly oder Molykote jaa, von beiden haben wir in der Werkstatt je eine Dose zu 1KG stehen, und das bestimmt schon 15 Jahre, weil wir das Zeugs im KFZ bereich verschwindend wenig/sparsam brauchen, höchstens als Montage Fett bei ganz Spez. Arbeiten, das die Dosen wohl nochmal so lange brauchen bis sie entleert sind, bei Kupfer Paste schauts schon anders aus, die braucht man schon häufiger.

    Kleine Anmerkung am Rande Kupferpaste lässt sich nicht nur hinter Scheiben Bremms-Klötzen verwenden als Anti quitsch paste, sondern auch als Wärmeleitpaste z.B im PC, oder dort wo Wärmeleitpaste generell Verwendung findet

    Die allermeisten Fette werden heut auf Mineralöl oder Synthetischer Basis hergestellt, weshalb ich da auch noch nie ein Verfalls Datum drauf gefunden habe,
    bei Tierischen Fetten, könnte ich mir das vorstellen, aber gibt es die überhaupt noch :?:

    Kritisch wird es, wenn auf dem Gebinde geschrieben steht "" Vor Gebrauch schütteln, nach dem schütteln nicht mehr zu gebrauchen""

    Heidi :D

  • Kleine Anmerkung am Rande ... Kupferpaste


    Wenn man Kupferpaste länger lagert, setzt sich der Fett- oder Ölanteil auch sichtbar ab. Klar, daß man das auch wieder "aufrühren" kann ... aber könnte ein solcher Vorgang nicht auch mit dem (unnötigen) Festlegen eines Haltbarkeitsdatums zu tun haben?

    @burgfrau: Hallo! Bist Du sicher was die Verwendung von Kupferpaste als Wärmeleiter angeht ...? Speziell im PC-Bereich...?

    Tool.

    Nur DER Mensch zeigt wahre Größe, der weder den Wurm zertreten, noch vor dem Herrscher kriechen muß.

  • Das älteste Öl das ich bisher verwendet habe war eine Flasche Balistol die sich vor etwa 3 Jahren im Verein angefunden hat. Herstellungsdatum war 1964, machte einen einwandfreien Eindruck und hat fast ein Jahr lang bei diversen Vereinswaffen gute Dienste geleistet.


    Links Ballistol von 1973, rechts von 1992
    Beide Öle erfüllen ohne Probleme ihren Zweck.

    Gruß muffrikaner

  • toolmaker

    Du bist doch Werkzeug Macher oder?

    Also ob Beides Wärmeleitpaste, und Kupferpaste nun Ein und das selbe sind weiss ich nicht.
    Hängt wohl mit dem Kupfer-Pulver zusammen, und bei Hitze läuft die K.Paste auch nicht weg wie Butter in der Sonne

    Aber zwischen Prozessor und Sockel, hat ein Bekannter von mir das Zeugs in ermangelung von Wärmeleitpaste drauf geschmiert, ich hab auch dumm geguckt,
    aber bisher, und das ist schon zwei Jahre her, hats noch keine Probleme gegeben, und der Rechner läuft mindesten 12Std am Tag, das fünf Tage die Woche.
    Ich hatte Ihn noch gefragt, ob das denn auch ginge seine Antwort "Alles eine Wixe" ob das nun stimmt keine Ahnung Unser Firmen PC läuft und läuft und läuft wie der olle Käfer :thumbup:

    Heidi

  • Heidi,
    Nur mal so am Rande...
    Ceramic Paste

    Mag sein, K.P, hat sich bei uns und Firmen mit denen Wir zusammen arbeiten für unsere zwecke bewährt, und ist in sofern völlig ausreichend,
    ich muß allerdings gestehen, das ich von Dein Ceramic Zeugs nur vom hören sagen kenne ;(

    Wat de Buer nich kennt, dat frit he nich
    Auf Hochdeutsh: Was der Bauer nicht kennt das isst er nicht ;)

    Heidi