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eine Waffensachkundeprüfung bestanden hast (Anmelden, Bezahlen,Prüfung bestehen).
Das Lernen wurde vergessen. Eine WSK-Prüfung besteht man nicht ohne sich mit der Materie beschäftigt zu haben. Hier ist der offizielle Fragenkatalog mit Lösungen. Dieser dient als Basis für Unterricht und Prüfung. Achtung - neue Fassung v. 01/2010:
BVA WSK Fragenkatalog
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Wenn du eine Waffe, deren Leistung über 7,5 Joul liegt, erwerben möchtest. ( ab 4mm alle Kaliber (2mm ?)
mußt du ein Bedürfnis nachweisen.
Auch nicht ganz richtig. Zum einen sind weiterin alte LG oder LG aus der DDR auch ohne "F" und Prüfung der Schussenergie frei. Dann sind da noch einschüssige Vorderlader frei, auch wenn diese locker mehrere tausend Joule erreichen können und die Feuerwaffen mit "F" Zeichen. Letzetre sind zwar WBK-pflichtig, jedoch ohne Bedürfnisnachweis zu erwerben. Das sind meistens Waffen im 4M20 Kaliber.
Aber für "richtige" Schusswaffen gilt im Allgemeinen der Bedürfnisnachweis. Bedürfnis kann erbracht werden von:
§ 13 Erwerb und Besitz von Schusswaffen und Munition durch Jäger, Führen und Schießen zu Jagdzwecken
§ 14 Erwerb und Besitz von Schusswaffen und Munition durch Sportschützen
§ 16 Erwerb und Besitz von Schusswaffen und Munition durch Brauchtumsschützen, Führen von Waffen und Schießen zur Brauchtumspflege
§ 17 Erwerb und Besitz von Schusswaffen oder Munition durch Waffen- oder Munitionssammler
§ 18 Erwerb und Besitz von Schusswaffen oder Munition durch Waffen- oder Munitionssachverständige
§ 19 Erwerb und Besitz von Schusswaffen und Munition, Führen von Schusswaffen durch gefährdete Personen
§ 20 Erwerb und Besitz von Schusswaffen durch Erwerber infolge Erbfalls
§ 28 Erwerb, Besitz und Führen von Schusswaffen und Munition durch Bewachungsunternehmer und ihr Bewachungspersonal
Dann sind da noch der Tierarzt, Flugplatzbetreiber, Lehrgangsträger WSK, Sportbootbesitzer, Bergführer und natürlich der Waffenhandel.
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da heist min 1 jahr in einem Schützenverein Schiessen (mit Leihwaffen) und jedes Schiessen nachweisen (min 12-18 mal im Jahr).
Mit diesem Nachweis kannst du dann eine WBK beantragen, du must angeben was für eine Waffe du erwerben möchtest
z.b. Revolver Kal. 357/38 oder Pistole 9mm oder Gewehr 8x57 IS.
Nene, so einfach ist das nicht. Zum einen muss das Training mit erlaubnispflichtigen Waffen nachgeweisen werden. Es ist üblich, dass entweder vom Verein Leihwaffen gestellt werden oder ein anderes Vereinsmitglied lässt den Anwärter mit seiner Waffe schießen. Die dafür notwendige (und ebenfalls erlaubnispflichtige) Munition kann dazu auf dem Schießstand zum sofortigen Verbrauch erworben werden. Bleiben Patronen übrig, so muss diese an den Erlaubnisinhaber zurückgegeben werden. Er kann kann diese dann beim nächsten Training erneut mitbringen.
Um letztlich eine Waffe als Sportschütze beantragen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllst sein:
Waffensachkundezeugnis
Zuverlässigkeit
persönliche Eignung (u.a. Mindestalter!!!, GK erst ab 25 bzw. 21 Jahren)
Nachweis der sicheren Lagerung (Waffenschrank)
Bedürfnis
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Darauf hin wirst du von deiner Waffenbehörde überprüft ob du zuverlässig bist, max 2 in 6 Monaten.
Nun hast du 1 Jahr Zeit dir die Waffen zu kaufen (sonst verfallen die Einträge).
Auch falsch, denn der Voreintrag ist grundsätzlich nur auf der grünen WBK nötig, wobei Sportschützen für alle Waffen auf WBK grün grundsätzlich einen Voreintrag benötigen, der Jäger nur für Kurzwaffen. Sportschützen mit gelber WBK brauchen keinen Voreintrag, wie auch der Sammler auf WBK rot.
Die Überprüfung der Zuverlässigkeit und pers. Eignung übernimmt die zuständige Waffenbehörde des Wohnortes nach § %, Abs 5 WaffG.
Dazu werden das Bundeszentralregister, das anwaltschaftliche Verfahrenregister schriftlich angefragt und eine Stellungnahme der örtlichen Polizei eingeholt. Diese Abfrage muss die Behörde nach Erteilung der Erlaubnis, jedoch vor Ablauf von 3 Jahren wiederholen. Danach liegt es im Ermessen der Behörde das periodisch erneut abzufragen. Das gilt für jede waffenrechtliche Erlaubnis.
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Einen Waffenschrank muss erst bei der ersten Eintragung einer Waffen nachgewiesen werden.
Nö, mittlerweise schon bei Beantragung. Das ist seit 2009 hinzugekommen.
Das geht aus WaffG § 36, Abs. 3 hervor.
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Andere möglichkeit eine WBK zubekommen ohne in einem Schützenverein zu sein ist:Du beantragst eine WBK für Bedürfnisfreie Waffen (4 / 6 mm Waffen mit PTB und "F" Kennzeichnung),
Waffen deren Leistung unter 7,5 Joul liegt. Die darst man auch auf einem eigenen Schießstand im Keller schiessen.
(wenn die Nachbarn es zulassen) Ein Waffenschrank muß auch hier Nachgewiesen werden.
Da gibt es noch andere Möglichkeiten wie oben aufgelistet.
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Oder du bis Isralelischer Herkunft also ein bedrohtes Volk, dann bekommst man, nach bestandener Waffensachkundeprüfung,
eine WBK mit der gewünschten Eintragung auch ohne in einem Schützenverein zu sein.(ob das Führen auch erlaubt ist weis ich nicht).
Das war früher mal so. So einfach geht das heute nicht. Möglicherweise liegen die Maßstäbe ein wenig anderes, aber ein Persilschein haben da Israelis in Deutschland nicht.
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Einen Waffenschein bekommt ein normal Sterblicher in Deutschland nicht, (sehr schwer, Außnahmen bestätigen die Regel).
Selbst Polizisten haben keinen, sie dürfen eine geladene Waffe nur im Dienst tragen und haben nur dafür eine Erlaubnis.
Na Behörden, wie Polizei, Zoll und Bundeswehr haben mit dem Waffengesetz auch nichts zu tun. Sie sind gemäß § 55 WaffG komplett von diesem ausgenommen. Daher gilt auch für die Bediensteten weder die Waffenscheinpflicht, noch das Verbot Waffen auf öffentlichen Versammlungen.
Aber es stimmt schon, das Führen scharfer Schusswaffen über einen Waffenschein wird nur extrem wenigen Personen zugebilligt. Man darf dabei nicht vergessen, dass diese Personen deswegen auch nicht zu beneiden sind. Denn es sind gefährdete Personen, denen man nach dem Leben trachtet.
Um es abschließend in einem Satz zusammen zu fassen:
Wer Sportschütze werden will und den Erwerb und Besitz scharfer Schusswaffen anstrebt, der möge sich einen Schützenverein suchen und mit dem Training beginnen. Der Rest ergibt sich dann mit der zwangsweisen Beschäftigung von alleine, so denn nicht ausschließlich LG geschossen wird. Auch eine Waffensachkundeprüfung wird manchmal für wenig Geld über die Vereine organisiert. Diese Gelegenheit sollte man dann nutzen. Es sind in der Regel ein paar Abende als Abendkurs mit Prüfung an einem Wochenende.