Schaftöl - wie richtig anwenden?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 5.873 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Februar 2003 um 17:21) ist von K.D..

  • Ich habe mir Schaftöl gekauft und den Schaft auch schon 3-4mal eingeschmiert damit - doch: ich wollte den Schaft ganz dunkel haben und bisher ist es nur so orange-braun also noch ziemlich hell und der Schaft ist jetzt nach mehrmaliger Anwendung auch ölig.

    Wie kann man den Schaft ganz dunkel machen?
    Kriecht das Öl noch rein (weils ja so ölig is)?
    Ist das Zeugs besser als Lack?

    Bedanke mich schonmal für Antworten!!

    Denis

  • also Öl raus den Schaft beizen und dann ölen

    Diese Männer, sanfter als Lämmer,
    sind wilder als Löwen.
    Bernhard von Clairvaux - De Laude Novae Militiae ad milites templi

  • ich hab da den Verdacht das du erst hättest fragen sollen denn ein Unterdruckverfahren wäre das einzigste was mir spontan einfällt und das ist etwas sehr aufwendig, also erst mal das überschüssige Öl abwischen und dann mal ein-zwei Tage Warten eventl .dunkelt`s noch nach - gibts bei dem Schaftöl nicht auch unterschiedliche Farbtöne ( wie bei Schuhcreme) guck dochmal ob sich mit einer anderen Sote Schaftöl weiter kommt

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  • hi duncan,

    ich hab auch schon zwei schäfte mit schaftol- dunkelbraun behandelt. vorher hab ich sie gründlich abgeschmirgelt und geklettet. dann angefeuchtet und trocknen lassen(wegen poren öffnen) und dann eingeölt(mit lappen und viel geduld). das hab ich noch 3 mal wiederholt, aber dunkel sind die schäfte bis heute nicht geworden. sind eher hellbraun. naja, ich hab mich dran gewöhnt.....

    gruss,
    florian

  • das es damit wirklich gut wird denke ich auch nicht event. aber besser ??? bin halt nach wie vor der Meinung das beizen und danach mit Schaföl behandeln am günstigsten ist - ich versuch ja nur einem Gestrauchelten zu helfen, ne richtig tolle Möglichkeit wäre natürlich auch ein neuer Schaft aus entsprechend dunklem Holz, aber der dürfte dann so manches Buget sprengen

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  • Das Holz ist Buche also sehr hell und ich hab schon das dunkelste Schaftöl genommen - die Verkäuferin hätte ruhig mal Beize erwähnen können :fluch::evil: .
    Hab schließlich gesagt das der Schaft sehr dunkel werden soll. dann muss ich noch den Riss im Schaft bearbeiten also mit Klarlack und Spänen - nur: ich find den Klarlack nich mehr - neulich war er noch da - jetz nich mehr :evil:
    Und das System sieht auch zum :kotz: aus - hinten kann ich nich quer schleifen wegen Schiene :fluch:
    Dann kann ich die Feder, Manschette u evtl. Dichtung nicht bestellen weil meine Mutter da noch rumnölt. :fluch: .
    Ne ne ne - sch...... Knicker da! :fluch:

    Ich hoffe es wird doch noch was draus.

    Gruß
    Denis

  • geölter Schaft...Klarlack...Späne...???
    also das gibt nichts! MeinTip: Wasch das Öl mit
    Seifenwasser ab. Schleif nochmal drüber und
    spritze deinen Schaft mit mattschwarzem Lack.
    Da kannst du nichts verkehrt machen. Nach dem
    Trocknen nochmal drüber schleifen und nochmal
    dünn spritzen.

  • Pellet
    Das Öl was sich ausserhalb des Schaftes befindet soll ich abwaschen und dann schleifen - isses schlimm wenn sich dann noch Öl in den Poren des Schafts befindet? - da ich schon 3-4mal eingeschmiert hab und es deshalb sicher sehr tief drinnen is.
    Andererseits möchte ich die Maserung schon erhalten, da schwarz einfach diesen Holz-Look eliminiert, mal sehen was ich mache - entweder lass ich das Zeug drauf und verbesser nur noch den Riss und die Flecken oder Beize und Klarlack.

    Gruß
    Denis

  • Wasch es ordentlich aus mit warmem Wasser und lass es trocknen und dann beizen. Ich nehm immer aus Obi die Produkte von "CLOU", das nehmen auch viele Tischler und ist eigentlich recht gut. Hab Dir unten mal ein Bild eingefügt, Dies ist die Farbe "Teak" gemischt mit "maisgelb". Wenn Du es eher dunkler bevorzugst dann nimm "mooreiche". Das gibt ein herrliches Dunkelbraun. Die Beize auf den vorher getrockneten Schaft amit metallfreiem Flachpinsel richtig satt auftragen und nach ein paar Minuten den Überschuss abnehmen. Kannst auch etwas Schaftöl beimengen, dann zieht es etwas langsamer ein, je langsamer und länger die Beize trocknet um so besser wird das Ergebnis.
    Dann noch Klarlack drüber, ich nehme ebenfalls welchen von CLOU, er ist wasserverdünnbar und ist eigentlich für Treppenstufen aber auch für Schäfte hervorragend geeignet. Ebenfalls mit weichem Flachpinsel, trocknen lassen, leichter Zwischenschliff, nochmals Lack, fertig.

    berti

  • Guten Tag !

    Man kann den Schaft auch gut mit Backofenspray entölen. danach mit heißem Wasser spülen und trocknen lassen. Evtl. nochmal mit heißem wasser und Spülmittel abwaschen und nochmal spülen. danach gut trocken- bzw föhnen und überschleifen.
    Funktioniert gut, ist nur eine zeitraubende Prozedur. hab das schon mehrmals an Ölschäften alter Jagdwaffen gemacht. Danach läßt sich das Holz problemlos beizen oder lackieren. Ein zuerst dunkel gebeizter und danach gut mit Schatföl behandelter Schaft sieht sehr edel aus (Nußbaum). Bei Buche nimmt die Maserung nur ungleichmäßig die Beize an, da wär evtl. eine Lackierung besser, ist jedoch Geschmacksache.
    Gruß
    Svenni

  • Öl, welches das Holz direkt richtig dunkel färbt, gibt es soweit ich weis nicht. Manches Öl hebt auch nur die Holzmaserung etwas hervor (z.B. englisches Rotöl, oder so ähnlich). Danach wird mit normalem Schaftöl weitergearbeitet, bis das Holz praktisch kein Öl mehr aufnimmt. 2-3 Wochen später kann man dann noch eine Wachsschicht als Wetterschutz auftragen. Diese läßt sich relativ gut erneuern, wenn Bedarf besteht.

    Wird grundsätzlich ein anderer Farbton gewünscht, also dunkel oder rot oder meinetwegen auch grau oder sonstwas, führt kein Weg an der guten alten Beize vorbei.

    Bertibaer hat schon einen richtigen Tip für das Mateial gegeben. Die Produkte von CLOU sind sehr gut und in fast jedem Baumarkt zu bekommen.

    Ich habe sie auch gekauft, und bin gerade dabei, einen selbstversauten :cry: Schaft wieder herzurichten. Ob das jemals gelingt, weis ich nicht, auf jeden Fall ist viel Geduld und Zeit dafür notwendig. :(

    Oh, noch ein Tip am Rande: Ein polierter Schaft sieht ganz phantastisch aus - wenn man mit dem Zeug umgehen kann. Ich habe zuerst mal geübt an kleinen Holzstücken. Klappte prima. Aber Wehe, wenn man glaubt, das geht genauso auf einem Stück von 1m länge. Dabei eine Hochglanzpolitur hinzukriegen ist absolut keine Lapalie. Ich habs versucht und versuche jetzt den ganzen ungleichmäßigen Schmus wieder abzukriegen. Und das ist noch mehr Arbeit :evil: .

    Aber es heist ja nicht umsonst: Versuch macht kluch!

    Gruß
    Klaus

    Man kann ja mal beide Augen zudrücken. Es müssen ja nicht die eigenen sein. ;)
    Exkommunizierte Member und Veteranen sind was besonderes :D