ZF Einschießen...

Hallo!

Dioptrin stellst Du so ein:

Schau durch das Glas auf eine weiße Wand, und dreh bis das Fadenkreuz scharf ist. Nur das Fadenkreuz, nicht der Hintergrund! Schau am Besten immer kurz zur Seite und dann wieder durchs ZF. Das Fadenkreuz sollte sofort scharf sein.

Erwarte aber keine Wunder von der Verstellung. Oftmals brauch man gar nichts verstellen wenn Deine Augen ok sind.

zu Punkt 2: Was meinst Du mit Feineinstellung mit Justierschrauben? Das ZF stellt man mit Hilfe der beiden Türme ein.

Erst ziehst Du die Montagen auf der schiene fest, dann richtest Du das Zielfernrohr aus, so dass es gerade ist (geht mit ner kleinen Wasserwaage) Nun ziehst Du die Schrauben an den Ringen fest. Immer über Kreuz anziehen. Und nicht zu fest. Nimm die kurze Seite des Schlüssels zwischen 2 Finger und zieh die Schrauben so an. Das reicht.

Jetzt ist das ZF montiert und kann eingeschossen werden. Am Besten auf die Entfernung die Du am meisten schießt. Z.B. 10m. Stell Dir auf 10m ein Ziel auf, und drehe vorne am Parallaxenausgleich bis Du das Ziel scharf siehst.

Nun gibst Du ein paar Schüsse ab und stellst mit Hilfe der beiden Türme den Trefferpunkt ein. So, dass es genau dort trifft wo Du hinzielst. Das kann bei einem Federgewehr etwas dauern. Lege es am Besten auf einen Sandsack oder ein paar Kissen auf.

Wenn alles passt, ist das ZF eingeschossen.

Gruß Matthias

Beim Ausrichten des ZFs ist es ganz hilfreich, das Gewehr genau
ins Wasser auszurichten. Dann gleichzeitig eine Lotschnur oder
eine senkrechte Häuserkante anvisieren und mit dem Absehen
in Deckung bringen.
Wenn die Montagen auf der Schiene aufgeschraubt sind, das
ZF locker aufliegen lassen und schauen ob es vollflächig in den
Montagebasen liegt. Dazu auch mal das ZF in eine Basis drücken
und schauen, ob sie in der anderen Basis wippt.Damit kann man
Verspannungen nach dem Festziehen erkennen und verhindern.
Bei sehr genauen Geschichten und hochwertigen ZFs schleif ich
mit einem Zylinder, der in beiden Montagen aufliegt, die Montgen
in eine Flucht.
Hab ich die Möglichkeit die Basen zur Verstellung zu nutzen, dann
stell ich das Absehen vor der Montage in die Mitte der Verstellung.
Damit habe ich die geringste Verzerrung und die größte Lichtausbeute
aus dem ZF rausgekitzelt
Beim Einschießen mit dem Preller nach dem groben Justieren nicht
das Gewehr auflegen, sondern den Körper abstützen. Wichtig, das
die Hand usw. beim Einschießen die selben Punkte am Gewehr in der
gleichen Art wie auch beim späteren Schießen berührt.
Ganz wichtig ist, dass du immer genau durch die Mitte des ZFs schaust.
Dann machst du keine Parallaxefehler. Auch dann nicht, wenn du sie
mal nicht oder falsch einstellt. Ein Fehler der gern gemacht wird, ist der,
dass beim Einschießen gern etwas verrenkt über der Bench ins ZF
geblickt wird, beim Schießen dann aber eine andere Position eingenommen
wird. Dementsprechend kann es dann zu einem anderen Treffpunkt
kommen, wenn die Parallaxe nicht genau eingestellt war.
Parallaxefehler sind Winkelfehler und machen sich zunehmender
Entfernung stärker bemerkbar.

Grundsätzlich waren all die Schritte, die du aufgeführt hast, richtig.
Was ich geschrieben habe kannst du dir aber locker im Hinterkopf
bewahren.

Gruß Kaus

Was besonders für Beginner wichtig ist: Zwischen dem Türmchendrehen immer mindestens drei Schuß abgeben und nicht nur einen. Der eine könnte nämlich ein zufälliger Fehlschuß sein und dann verstellt man in die falsche Richtung.

Auch: die Klickverstellung nicht überschätzen. Bei einem Zielfernrohr mit einer Klickverstellung von 1/8 Klick per MOA bzw. 1"/100m braucht man ca. 160 Klicks um auf 10 m Entfernung eine Abweichung von 5 cm auf der Scheibe auszugleichen.

@allgmeinheit

ich lese immer wieder, dass ein ZF eingeschossen wird.

Das wäre mir völlig neu, dass man ein ZF einschießen kann. Ein ZF kann man nur einstellen.

Einschießen kann man z. B. ein Druckluftgewehr mit ZF, oder ein Druckluftgewehr mit Diopter oder oder, aber niemals ein "blankes" ZF.

So mal zum drübernachdenken.

Gruß
Roland

Ich kenn mich da zwar net aus aber könnte es sein, dass Du leicht schief in dein ZF reinschaust? Dann würde sich das auf größere Entfernung ja auch stärker auswirken!?

Normalerweise bedeutet die seitliche Abweichung, daß das Gewehr verkantet wird. Das Fadenkreuz mag ja genau senkrecht stehen, der Gewehrlauf befindet sich aber nicht genau darunter, dadurch schießt man auf kürzere Entfernungen auf die eine Seite und bei weiteren auf die andere.

Es kann aber auch an fehlerhafter Munition oder fehlerhafter Laufmündung liegen. Das letztere wäre das Ungünstigste.

Geh mal auf niedrige Vergrößerung und schieß genau mittig durchschauend
die 15m mit 25er Parallaxeeinstellung und schau ob der Treffpunkt immer noch
verlagert ist. Wenn nein, hat das Glas einen Fehler.

Gruß Klaus

Teste erstmal das was Pellet geschrieben hat. Den Fehler habe ich schon öfter gesehen, besonders bei den alten Simalux Gold Gläsern.

Zitat von Ruff_Ryders_R

...ok wäre das ein Gewährleisungsfall?

eigendlich ja, denn dan steht eine Linse schief und mit verstellen der Parallaxe wandert der Trefferpunkt

Zitat von Ruff_Ryders_R

und wenn das Problem immer noch verlagert ist, was mach ich dann

Nicht jede Montage oder Schiene ist genau grade, oder du verkantest das Gewehr so das die optische Achse und die Schußbahn nicht genau sekrecht zueinander stehen.

Jetzt hast du das Gewehr so eingeschosen das sie sich bei 25m treffen aber auf 15m liegt du z.B. 1cm zu weit links, wenn du die Waffe jetzt auf 15m einschiest würdest du dann auf 25 wohl so 1 cm rechts liegen.

Ich fand meine Idee trotzdem ganz schlüssig... Vor allem da ich hier neulich gelesen habe, dass selbst die mittelpreisigen ZF da oft Schwächen haben. Aber ich lasse mich immer gerne eines Besseren belehren!