Compoundbogen versuchen?

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 4.223 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. September 2010 um 15:16) ist von Schafschütze.

  • Hallo,
    ich schieße jetzt seit etwas über einem Jahr mit wachsendener Begeisterung Recurvebogen, bin aber auch sehr von Compoundbögen fasziniert. Bei uns auf dem Platz sind die eine absolute Rarität und daher hatte ich noch nicht wirklich die Möglichkeit so ein Fahrrad mal zu testen.
    Es heißt bei uns immer nur, dass man damit durch die 2-D Tiere durchschießt und bei 3-D Tieren teilweise Probleme beim Pfeile ziehen bekommt. Ist das wirklich so extrem? Wenn ich einen einfachen Compoundbogen genau wie meinen Recurve mit 45 lbs schieße, ist der Unterschied im Durchschlag wirklich so signifikant?
    Macht es überhaupt Sinn einen Compund neben einem Recurve zu schießen oder macht man sich damit die Schießtechnik kaputt? Ich will wenn dann auf jeden Fall Blank schießen. Soweit ich weiß muss der Bogen eine gewisse Länge haben, damit man ihn Problemlos mit den Fingern ziehen kann. Gibt es da einen Richtwert?
    So, zum Schluss noch die Frage mit der Kaufberatung. Ich will natürlich nicht gleich riesige Beträge für ein Spielzeug ausgeben, dass mir dann vielleicht gar nicht zusagt. Was wäre für einen Anfänger zu empfehlen (vielleicht auch zu mieten) im Bereich von ca. 250-350 €?
    Kann ich meine Pfeile eigentlich auch auf einem Compound verwenden: Gold Tip Expedition Hunter 500?
    Das waren jetzt eine ganze Menge Fragen auf einmal und mir fallen bestimmt noch mehr ein, aber fürs erste soll es das gewesen sein.
    Zerreist mich bitte nicht gleich in der Luft, ich hab von der Materie echt noch nicht viel Ahnung.

  • Hallo,

    1. ja, Du ruinierst Dir den Schießstil. Das wird Dir jeder auf dem Platz sagen
    2. Blank mit den Fingern?!! So groß wie möglich, min. 38" oder noch größer!!
    3. Wird mit Deinem Budget leider schwer was zu finden

    die gute Nachricht zum Schluß

    4. Ja, Deine Pfeile kannst Du bestimmt noch schießen. Der 500er hält das aus, vorausgesetzt die sind nicht 32" lang, aber über 60lbs. solltest Du nicht gehen...(ist auf deutschen Schießplätzen eh nicht gern gesehen)

  • Hallo,
    ich habe vor 3 Monaten von Jagdrecurve/Langbogen auf Compund (BHU) wegen meiner Targetpanic umgestellt. Letztes Wochenende hab ich wieder mal mit dem Recurve geschossen. Ergebnis: Saubere Schulterspannung( das erste mal seit ca. 2 Jahren wieder) und fast keine Panik mehr vor dem Release. Ich kann es nur empfehlen, allerdings wird beides paralell wahrscheinlich ein Zeitproblem sein. Ich werde in Zukunft halbjahresweise zwischen Cp und Rec/LB wechseln.

    MfG

  • Mhm,
    das sind jetzt zwei Antworten die sich doch inhaltlich deutlich wiedersprechen. Trotzdem Danke schon mal.
    Ich hätte auch eher gedacht, dass das Let-Off mir vielleicht dabei helfen könnte sauberer und länger zu ankern. Das bereitete mir insbesondere bei Turnieren oft Schwierigkeiten. Ist die Schießtechnik denn wirklich so unterschiedlich, dass man nichts übertragen kann?
    Die Zeit ist sicherlich ein Problem. Ich will wohl auch hauptsächlich beim Recurve bleiben und den Compound mehr als Spaß und Abwechslung zwischendurch schießen. Ich fürchte aber mitlerweile auch, dass das dafür ein zu teurer Spaß ist. Es gibt zwar einige Bögen z.B. von Martin oder PSE in meinem Budget, aber die sind anscheinend alle zu kurz.
    Kann mir vielleicht trotzdem noch jemand was dazu sagen, wie es mit dem Durchschießen bei 2-D-Tieren aussieht?

  • naja, Du kannst das schon mal ausprobieren.
    Ich denke aber nicht das es einen Sinn gibt, "länger uns sauber" zu ankern.
    Wie soll das gehen? Beim Compound hältst Du dann je nach let off, 12-21 lbs. bei einem 60lbs. Bogen.
    Wieviel hältst Du bei Deinem Recurve im Anker??! Bestimmt mehr, oder?!

    Versteh´ mich bitte nicht falsch, ich will Dir nichts madig reden.
    Wenn Du mal mit nem Compound schiesst, wird das schnell zur Sucht, und Du rührst Deinen teueren Recurve
    wahrscheinlich nicht mehr so schnell an. ;)

    Folge daraus:
    Auf Tunieren wirst Du bestimmt nicht besser sein, als die "Tunier-Recurve-Schützen" die nur den Recurve schießen

  • Meine Hoffnung begründete daraus, dass ich Leute kenne die Probleme mit unsauberem Ankern haben und darum seit längerem konsequnet wieder mit Bögen schießen die ein Zuggewicht von 20-24 lbs haben. Das würde ja in etwa dem entsprechen, was ich beim Compund am Ende auch auf den Fingern habe, nur dass ich eben vorher mehr Kraft aufwenden muss (was gut ist um die Muskeln weiter zu trainieren) und das ich davon ausgehe, dass das Schießen einfach mehr Spaß macht als mit so einem Anfängerbogen.
    Für mich ist Bogenschießen kein Leistungs- sondern Ausgleichssport. Ich hab einfach Freude an der Bewegung im Freien und schieße gerne. Zu Tunieren gehe ich nur um mir mal andere Parcoure anzusehen und wenn ich am Ende noch alle Pfeile habe und ein paar mal das Kill getroffen habe war es ein guter Tag und ich bin voll zufrieden.
    Ich bin einfach nur neugierig mal was anderes auszuprobieren, will mich aber vorher möglichst genau darüber informieren um keinen Fehler zu machen. Mir ist auch klar, dass eine persönliche Beratung und ein Probeschießen unbedingt erforderlich sind, aber ich komme frühestens in 2 Wochen zu archery direct und wollte mit vorher schon mal ein paar Tips holen.
    @Technickfreak: Ich hab das auch nicht so verstanden, dass du mir das madig reden willst. Ich bin dankbar für alle Infos die ich kriegen kann.
    Vielen Dank schon mal für weitere Antworten. :)

  • Hi Schafschütze

    Was deine Frage mit den Durchschüssen und dem Ziehen angeht so kan ich dir nur eines sagen


    Es Stimmt teilweise

    Je nachdem wie stark der Compount ist schießt du einfache 2D-Ziele aus Etaofoam durch. Bei guten 3D-Zielen hab ich schonmanchen "Radfahrer" gesehen der an seinen Pfeilen hieng als währen die in Beton gegossen. Viele Jagdbogenschützen ölen deswegen ihre Schäfte vorne vor dem Schuss damit diese leichter zu ziehen sind. Das Problem dabei ist daß sich je nachdem was für ein Ziel es ist sich das Material beim eindringen des Pfeile so sehr erhitzt daß es sich nach dem Abkühlen mit dem Pfeilschaft verklebt und je nach dem welchen Schaft du schießt kannst du diesen nicht mal eben aus dem Ziel durch drehen ziehen sondern musst ihn gerade zihen und das wird dann ein hoherKraftaufwand vor allem weil ja der Schaft ganz bleiben soll da er bis zu 10€ kostet je nach Typ

    Ich würde mir stark überlegen auf nen Compound umzusteigen, Recurve ist einfach Classic und nicht Technik.

    Gruß
    Thomas

  • Mein Tipp :

    Kauf dir einen Compound und bilde dir deine eigende Meinung. Ich hab an allen Spaß was Pfeile verschießt. Ab und zu tendiere ich zu einer Seite... bis ich wieder Freude an der " verbotenen Frucht" habe. Aber es gibt keine verbotene Frucht !!!

    Paramags mag recht haben das Recurve echt Classic ist. Für mich ist dieser hick-hack eher kontraproduktiv ( Mensch Thomas du bis Mod... bleibt doch mal neutral ??? ! bzw. sollten hier alle Pfeilbeschleuniger ein zu Hause haben ) . Im Endeffekt verschießen wir alle nur Pfeile.... egal mit was.

    Logischerweise hat nen Compound mehr Power als ne Recurve/Longbow....Aber treffe ich dadurch besser? ... In meinen Fall ja.. Bin ein lausiger "Traditioneller" aber es macht mir auch Spaß mit meinen Samick Spikeman 40lbs oder Bear Kodiak Magnum 50lbs die Scheibe zu malträtieren. Und bis 30m bin ich gar nicht sooo schlecht.... auch wenn andere auf der Entfernung Spielkarten lochen... . mir reicht es wenn ich ein A4 Blatt treffe.

    In meinen Verein ist es egal Wer-Was schießt : Hauptsache mann hat Spaß und ist danach beim Fachsimpeln und grillen.

    Achso : normalerweise benutze ich ne Tenpoint Phantom oder Excalibur Phoenix. Zur Zeit aber wieder Compound-Bow süchtig. Jaja.. das Bogenvirus mutiert......ein teures Hobby.

    cu bolzenschuss

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

    Einmal editiert, zuletzt von bolzenschuss (18. August 2010 um 18:43)

  • Ich habe gestern bei einer großen Auktionsplatform einen PSE Bruin RF für 290,00 gefunden. Hat jemand Erfahrung mit diesem Bogen und kann mir sagen ob der für das Geld was taugt? Oder ist der auf jeden Fall zu kurz um ihn bei einem Auszug von 28" ohne Release zu schießen?
    In meiner Preisklasse gibt es ja leider wirklich nicht viel und die Bögen die es gibt sind fast alle zu kurz. Könnt ihr mir noch einen Tip geben? Ich bin schon fast so weit das ich doch weiter beim Recurve bleibe, aber noch bin ich nicht ganz zur Vernunft zu bringen. Liegt vielleicht auch daran, dass ich zurzeit krank geschrieben bin und zu viel Zeit habe im Netz nach Spielzeug zu suchen :)

  • Der Bruin ist ein guter Bogen. Nur wird er nicht mehr hergestellt. Vergleichbar mit dem Bruin ist die PSE NOVA SU. Seinen ersten Compoundbogen sollte man immer beim Händler seines vertrauens kaufen. Ich empfehle http://www.sherwood-bogensport.de/ . Dort bekomste die Nova SU sogar am günstigesten in Deutschland ( 245€ ) Für dich interesannt wäre ein Mietbogen ( Compound ) Sherwood bietet sowas an. Kauft man nach der Mietzeit einen Bogen bei denen, wird die Mietgebühr auf den Kaufpreis angerechnet. Ist das nicht geil !!! Release ist bei allen Compound unter 40" von nöten

    cu bolzenschuss

    dort wo mein sofa ist , fühle ich mich wohl.

  • [font='Arial, Helvetica, sans-serif'] bolzenschuss
    Das hast Du schön gesagt, oder geschrieben. Hier sind wir beide einer Meinung :thumbsup:

    Schafschütze
    Ich hab´s ja gesagt, für den Preis bekommst Du leider keinen großen Bogen :|
    Du solltest lieber mit Release schießen, ehrlich

    Der PSE Bruin RF ist ein One Cam, der muss nicht synchronisiert werden :thumbsup:
    Er ist vom Griffstück her wie mein Nova, nur mit Ausfräsungen. Ist ein guter Anfängerbogen...taugt also Garantiert ;)

    Wow...ich hab gerade das PSE Deer Hunter Bow Package gefunden, ist mit Glo Sight, Mustang Rest u. Pfeil-Köcher, und der hat 38"!! und das alles für sage und schreibe [size=24]190,50€
    Vielleicht ist das noch zu haben...ist das gleiche Griffstück wie der Nova, nur die Cams relativ einfach und billig.

    Wie Du siehst, hab ich auch genug Zeit zum Suchen ;) [font='Arial, Helvetica, sans-serif']

  • Das Angebot ist wirklich super. Aber verstehe ich das richtig, der Bogen hat bei 28" Auszug ein Zuggewicht von 60lbs und ist nicht einstellbar? Das ist mir leider deutlich zu viel. Ich dachte eher an 45 bis maximal 50 lbs.
    Mit einem Release kann ich mich leider gar nicht anfreunden. Ich stehe zwar auf Technik, möchte aber doch eher "traditionell" schießen. Ich weiß, dass das irgendwie ein Wiederspruch ist, aber auf Turnieren sieht man doch immer einige Schützen, die Compund instinktiv und mit den Fingern schießen. Mit Visier und Release bräuchte ich mich auf unserem Platz glaube ich auch nicht sehen lassen und ich gebe zu, dass ich auch genervt bin, wenn ich hinter einer Gruppe Compoundschützen stehe, die Minutenlang brauchen um eine Pfeil abzuschießen.
    Versteht mich nicht falsch, ich finde es OK wenn man sich für diese Art des Schießens entscheidet, für mich ist das aber nichts.
    Ich sehe schon, meine Ansprüche sind wohl leider so nicht realisierbar. Ich werde wohl mal versuchen ein paar Bögen zu testen und mein Budget dann entsprechend nach oben zu schrauben oder das ganze doch zu vergessen.
    Für eure Tips bin ich natürlich weiterhin dankbar. :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Schafschütze (18. August 2010 um 22:30)

  • Ja, den gibt´s nur in 40,55 oder 65lbs..die kannst auch net verstellen wegen den Stahlkabel.
    Du kannst bei den "Stage 3 Wheels" den Auszug in 1/4" Schritten verstellen, mehr nicht!!! :(
    Minimal müsstest Du der Folge nach min. den 55lbs. Bogen nehmen....wegen Deiner 28" Auszug.

    Ich würd lieber mehr investieren und was gutes kaufen..., oder doch erstmal einen Mietbogen testen

  • Ich traue mich ja eigentlich kaum zu fragen, aber es gibt ja noch eine sehr günstige Alternative. Der *hust* Chaser 1 hat eine länge von über 40" und würde sich somit mit den Fingern schießen lassen. Bitte nicht schlagen, mir ist schon klar, dass das Chinaschr... ist und keine ernsthafte Konkurrenz für einen "richtigen" Compoundbogen.
    Trotzdem meine Frage, ist der Bogen einfach nur nicht sehr schnell und nicht sehr elegant oder eine Gefahr für die Gesundheit? Das das Zubehör nichts taugt habe ich schon oft gelesen, das brauche ich ja aber auch nicht. Wichtig ist mir, dass ich nicht das Risiko eingehe, dass mir der Bogen um die Ohren fliegt oder ich ein Kabel ins Gesicht kriege. Kann man mit dem Teil gefahrlos ein bißchen Spaß haben wenn man nur mal ab und zu eine kleine Runde durch den Parcour drehen will? Wenn dem so ist, was wäre dann für eine Pfeilauflage empfelenswert. Ich brauche dann ja wohl eine wie beim Recurvebogen, oder?

  • Ja das würde mich auch interessieren. Hat jemand Erfahrungen mit dem Chaser? Ich meine die Einstellmöglichkeiten sind ja klasse und er ist damit nahe zu an jeden Schützen an zu passen. Und wen er nur sch. ist wegen der Optik die mitgeliefert wird kann ich nur sagen ab in die Tonne und ein neues Kaufen.
    Und was die Lesitung de Chasers angeht. Mir reicht es wen er auf 35m einigermaßen treffsicher ist.

  • Jo Lionheart genau der is es. Den Testbericht habe ich mir schon oft durchgelesen und frage mich deshalb immer wieder weshalb manche leute so gegen den Bogen sind?
    Nur wegen dem Preis? Klar generell gilt immer um so teurer um so besser gerade was Sportgeräte angeht. Jedoch gibt es auch Ausnahmen. Und ich hoffe darauf das der Chaser eine davon ist. den Qualitativ soll er ja so gar net mal schlecht sein. Und ich denke wen man nur so ein Hobbyschütze ist wie ich oder der Scharfschütze dann tut es das Teil doch sicher auch. Den ich schieße wen es hochkommt vllt ein mal die Woche je nachdem wie das Wetter ist oder ich arbeiten muss sogar noch weniger. Und wen ich schieße nur auf kurze Strecken um die 20-30m. Ich denke der Chaser reicht dafür auf jeden fall aus, ich wollte eig nur wissen wie er von der Qualität und belastbarkeit ist. Ob man nach 100 Schuss schon was auswechseln muss oder ob sonst irgendwelche Mängel bekannt sind.
    Würde mich sehr darüber freuen wen mir die Besitzer des Chasers ihre Erfahrungen mitteilen könnten

  • Sorry, aber zu dem "Chaser" kann ich nix sagen...
    Ich kenne aber niemanden (und ich schieß schon seit Jahren und kenne einiges), der so n Teil schießt, außer Pupsnase siehe hier:

    Chaser Compoundbogen

    Würd mich auch mal interessieren, ob er damit noch zufrieden ist??

  • Hier scheint es mir ja leider an Erfahrungen mit dem Chaser zu mangeln und da in anderen Foren auch eher davon abgeraten wird ist mir das doch ein bißchen zu heiß.
    Um noch mal auf den PSE Nova zurückzukommen. Den gibt es bei BSW ja als "Vector 5 Blue" im Angebot. Mit 44" Länge dürfte er meine Bedürfnisse auch erfüllen. Ich denke damit kann ich nicht viel falsch machen (vor allem zu dem Preis) oder ist das eine ganz alte Version, die nichts taugt? Die Farbe ist nicht mein Fall, aber da kann man ja vielleicht mit Spraydosen abhilfe schaffen und ein Tarnmuster auf das Mittelstück zaubern. Hat jemand damit schon Erfahrung gesammelt? Ist aber auch kein Ausschlusskriterium.
    Viel wichtiger ist aber eine Pfeilauflage. Kann ich einfach bei BSW eine Recurveauflage zum Einschrauben bestellen und damit schießen? Weiß jemand ob dem Bogen ein Kabelabweiser beiliegt, auf dem Foto ist ja keiner zu sehen?
    Ich weiß, dass ich nerve, aber ich will am Anfang nicht zu viel falsch machen. :S