Röhm prof. nachbrünieren

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 3.209 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Mai 2010 um 08:50) ist von pupsnase.

  • Hallo zusammen

    Ich bin trotz langer Suche nicht wirklich fündig geworden. Ich habe einen älteren Revolver von Röhm RG 69 gekauft. Hat noch die ganze alte PTB 275. Sehr schönes Stück, da viel bzw. fast alles aus Stahl gefertigt ist. Obwohl die Mechanik bestens läuft, sieht man ihm seine "Laufleistung" an der Brünierung an. In einem Thread wurden div. Zaubermittelchen vorgeschlagen. Davon halte ich aber nichts. Die Ergebnisse sind nicht zufriedenstellend.

    Meine Frage daher an Euch. Kennt jm. einen Anbieter (z.B. Büchsenmacher & Co.), der zu vernünftigen Preisen prof. Nachbrünierungen anbietet. Wenn ja, wer und was nimmt der so im Schnitt. Gewisse Vorarbeiten wie die vollständige Demontage kann ich vorher selbst durchführen.

    Ich hatte auch mal bei Umarex angefragt (da sie ja nun Röhm übernommen haben). Keine Chance, die wollen mir das nicht anbieten. Röhm selbst scheint keinen Kundendienst mehr zu haben, zumindest finde ich auf deren Websites nichts brauchbares.

    Danke für Eure Hilfe.

  • Der Komplette Rahmen ist aus Zink. Leider kann man das nicht so einfach nachbrünieren. Weil das einfach nicht brüniert ist.
    Es wird gebeitzt. Die Hersteller dieser Waffen sind eigentlich die einzigen mir bekannten Ansprechpartner die sowas vernümftig noch mal hin bekommen.
    Bei Röhm früher war es für ca. 35Euro möglich (habe ich selber ein mal mit einem RG99 machen lasen).

    Nun ist es aber Umarex....


    Gruß Christian

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    Einmal editiert, zuletzt von Christian (23. April 2010 um 10:23)

  • Zunächst mal ist auf Zinkdruckguss keine Brünierung, sondern eine Beize (chemisch anderer Vorgang, ähnliches Ergebnis).

    Zinkdruckguss (also beim RG69 Rahmen und Lauf) lässt sich nicht so einfach nachbeizen.
    Kaum ein Hersteller (und nur dort wird gebeizt, Drittanbieter sind mir nicht bekannt) wird einen gebrauchten Revolver, dessen Oberfäche schon tiefenverschmutzt ist (von den Innenbereichen mal ganz zu schweigen!) in sein Beizbad hängen, die Kontaminationsgefahr durch Verbrennungs- und Ölrückstände ist zu groß.


    Stefan

  • na! Das nenne ich mal eine schnell Antwort. Bzgl. des Rahmen habt ihr recht. Habe gerade mal den Magnettest durchgeführt. Rahmen und Lauf sind in der Tat nicht aus Stahl. Komisch, von Optik und der Verarbeitungsqualität kann man das gar nicht sehen. Bei meiner P99 PAK ist das von der Optik und Gefühl schon offensichtlich.

    Also 35 € wäre mir die Sache noch wert. Gibts es bei Röhm noch jm., der das in die Hand nimmt. Wie gesagt über die Homepage sind keine Tel-Nr usw. mehr da.

  • naja...die Umarexer sind ja nun Quasi-Monopolist. Entsprechend verhält sich auch der Kundendienst. Abgesehen von der mangelnden Freundlichkeit haben die das Thema strikt abgeleht. Sehr sehr schade...der Revolver ist von der Mechanik noch richtig toll.

  • Ich kann mir schon vorstellen das Umarex sich das nicht antuhen will. Die Zinkbeitzerrei ist schon bei Neuteilen nicht einfach. Da geht leicht was schief wenn irgendwelche Parameter nicht stimmen (nicht Reibefest oder die schönsten Fabschatierungen). Da haben die in der Produktion schon jede Menge Auschuß der neu entschichtet werden muß. Ich glaube daher nicht das die sich für 35€ hinstellen und irgend ein Teil mit unbekannter Legierung bearbeiten, mit der sie keine Erfahrung haben.

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  • Lackieren hat zwei große Nachteile.
    Da man privat nicht staubfrei arbeiten kann und meist die Erfahrung fehlt, ist es schwierig eine perfekte Oberfläche hinzubekommen. Zudem hält Lack nicht immer gut und ist sehr kratzerempfindlich. Das gilt insbesondere für die Reibstellen. Letztlich trägt eine Lackschicht auf. Das kann bei engen Passungen stören.

  • Wir hatten doch vor kurzem den Vorschlag mit dem Primmer für Autoscheiben. Was ist den daraus geworden?

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  • von lackieren halte ich auch nichts. Dieses primer sagt mir nichts. Obwohl ich vor Do-It-Yourself auch nicht zurückschrecke, wird m.E. nur ein prof. Anbieter wirklich vernünftige Resultate erzielen können..

    Haben denn die Umarexer die Röhmer wirklich eingedampft. Übernahme muss ja nicht gleich Schließung / Verlagerung heißen. Kann ja sein, dass nur der kaufm. Bereich rüber ist und alles werksnahe so geblieben ist. Dann müsste ja noch jm. da sein, der das machten könnte. *Hoff

  • Der Laden wurde kommplet dichtgemacht, in LKWs verladen und nach Arnsberg gebracht.

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  • hier mal ein interessanter Link, wo noch der PTB 275er abgebildet ist (ein bisschen scrollen). Die Gebrauchsspuren dort sind mit meiner Waffe ziemlich ähnlich:

    Revolver .380: Röhm RG 69 / RG69N

    Gibts es nicht vor-Ort Betriebe, die sowas auch Beizen können. Ich denke gerade so an Metallbauer oder ähnliches. Ich habe bei anderen Sachen oft die Erfahrung gemacht, dass reg. Handwerksbetriebe solche Kleinigkeiten oftmals für einen Obulus machen, weil es normalerweise nicht deren Geschäft ist. Nur welche Betriebe müssen berufsbedingt über solche Anlagen verfügen.

  • mhh...das mit dem Primer hört sich in der Tagt interessant an. Hat jm. Bilder, also Vorher-Nachher-Vergleich. Wenn, dann möchte ich möglichst den Originalzustand herstellen. Einfach nur Mattschwarz oder ähnliches wirkt irgendwie nach Spielzeug

  • was haltet ihr von einer Autolackerei. Ich bin heute ehr kurz in der Werkstatt, dann fahre ich gleich mal bei einer Lackirei vorbei. Ich frage die mal, ob die villeicht eine Lösung dafür kennen. Ich melde mich dann

  • Die einzig vernünftige Möglichkeit wäre ein Vernickeln oder Vergolden. Da es den RG 69 auch vernickelt gibt, würde so eine Beschichtung noch am Originalgetreuesten sein.
    Wenn ich mich recht entsinne, kennen einige Leute im Forum auch Betriebe, die Zinklegierungen wie die vorliegende Z 410 entsprechend beschichten können.