zentrieren von Schalldämpfern

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.788 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Mai 2010 um 21:19) ist von HWJunkie.

  • Oft genug hatte ich -wie sicher andere Forenfreunde auch- Probleme mit der Verwendung von Schalldämpfern auf Luftdruckwaffen, die wollten partout nicht "fluchten"
    Mit einer simplen Anwendung habe ich das Problem für mich und sicher auch für diesen oder jenen anderen Intressierten für immer beseitigt.
    Ne Laufachse optisch zu verlängern mit ner Lichtquelle im Lauf erwies sich als zu ungenau, zu umstandlich,kurz -unbrauchbar.
    Könnte man nicht die Laufachse mechanisch verlängern?
    Scheiterte immer wieder an brauchbaren passenden Stäben,irgendwas stimmte immer nicht mit der absoluten Geraden, bei Metallstäben hingen die gewichtsmäßig schon durch.

    Dann hatte ich ne Idee: Leicht und gerade hatte ich doch irgendwo gesehen....
    Es waren Angelrutenspitzen.
    Also paar für Billigeuros gekauft, ca 80 cm lang , an der dicken Seite so 6 mm und das dünne Ende bei 2,5 mm. Natürlich auf "gerade" kontrolliert., DIE SIND GERADE.
    Das dicke Ende in die waagerecht eingespannte Bohrmaschine, langsamen Gang rein und dann mit groben Schleifpapier auf etwa 4,5 mm gebracht.
    War gar nicht so kompliziert, hat bem 1. Mal geklappt
    Das Ende, welches in der Maschine war, gekappt und auf Passung probiert..
    Ab ehemals dickem Ende war nach 30 cm schon der konische Zulauf bemerkbar, also ab der Stelle noch ein kleines Stück Schrumpfschlauch übergezogen-
    passt.

    Nu hab ich eine 100 %ige Achsverlängerung meiner Laufachse!
    Schalli aufgeschraubt und gleich 5 mm Unwucht erkannt.
    Da mein Schalli nen Plastemantel hat, gewindeseitig erwärmt und jetzt -
    passt, wackelt nicht und hat Luft
    Feine Sache, wenn die Dias dann auch treffen und nicht Richtung Mond mit dem Ende zuerst abtriften.

    Die User, welche mit Metallschallis gesegnet sind., können endweder vorschtig biegen oder mit Einlagen an passender Stelle mit Konservendosenblech unterlegen

    Erhrlich gesagt, war ich von nem so positiver Ergebnis mit wenig Aufwand selbst überrascht, ich bin zufrieden.
    Die angehängten Bilder zeigen in 1 die Spitzen, die im Bild re ist schon passend gemacht
    In 2 ist der absolut zentrische Anbau erkenntlich.

    Wers brauch, mag sich trauen, ich wünsche dazu Erfolg
    Gruß
    iwan

    ps.: Sollte wer sehen, es wäre nicht die Mitte- da spielt kräftig Schatten und Ausleuchtung mit


    Einmal editiert, zuletzt von iwan wasiitsch (18. April 2010 um 10:34)

  • Sarg mal bitte was das fürn Schalldämpfer auf dem Bild ist.
    Plastik-Pressgehäuse mit Plastikgewinde kenne ich sonst nur von dem Softair 0,5Joule Komplett-Set für 39,95€ :confused2:

    Bei den normalen Luftgewehr-Schalldämpfern sollte das Gewinde allerdings schon richtig zentriert sein, sonst kann man die eigentlich auch wieder umtauschen...

    jaja, so ist das...

  • gut idee fals ich nochmal ein scallpämpfer mach zentriere ich ihn so

    92% der deutschen Bevölkerung hören Gangsta Rap, wenn du zu denn 8% gehörst die was anderes hören dann nimm dieselbe Signatur wie ich.

  • Zitat

    [i]Original von Jogi
    Bei den normalen Luftgewehr-Schalldämpfern sollte das Gewinde allerdings schon richtig zentriert sein, sonst kann man die eigentlich auch wieder umtauschen...

    Sollte ist immer gut.
    Nur ist Wunsch und Realität leider oft bissel auseinander, vor allem wenn Madenschrauben zur Befestigung im Spiel sind.

    Der Dämpfer ist leifcht veändert tatsächlich von ner Softair (das würde ein Extra- Thread)
    Und isse an diese angeschraubt.
    Gruß
    iwan

  • Hey Danke Iwan.
    Die Idee ist auch gut um mein Combro-Geschwindigkeitsmessgerät zu zentrieren. Das war bisher immer etwas fummelig und mitunter auch gefährlich, wenn man es falsch macht.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Zitat

    Original von pak9
    @ iwan,
    Muesste es mit einem 4,5 mm Putzstock nicht auch gehen?
    Gruss
    pak9

    Absolut negativ, unter 100 Putzstöcken findest du einen geraden,beim erstem putzen wird der dann auch krumm.
    Der Ungeübte mags gar nicht so sehen, aber steck den mal in'n Lauf und dreh mal ne volle Umdrehung mit aufgesetztem Schalli..
    Dann wirste das Elend von Nahem sehen.
    Gruß
    iwan

  • Die beste Schalldämpferbefestigung für leichte Kaliber ist eine selbsthemmende Kegelpassung ähnlich dem metrischen oder dem Morsekegel.

    Eine Zylinderpassung ist auch sehr gut lässt sich aber nicht so schnell lösen wie eine Kegelpassung die jedoch bei guter Ausführung erhebliche Vorspannkräfte aufbringt.

    Die Methode mit der Angelrute ist quick and dirty...........ich denke für den Hobbybereich ausreichend.

    An einem Preßluft-LG kommt man jedoch nicht drumherum mit 4-Backenplanscheibe (Independent 4-Jaw-Chuck) und Messuhr bzw. Pupitast Laufachse Radial als auch Plan zu nullen (Dead Center) um dann ein passendes Gewinde raufzuschnitzen bzw. eine Kegelpassung anzubringen.

    Kegelpassung ist zwar sehr fehlerträchtig in der Herstellung aber hat den Vorteil von maximaler widerholungsgenauigkeit und hoher Haltekraft.

    @ Iwan: Hast du ein Haarlineal? Mich würde mal interessieren WIE gerade die Angelrutenspitzen sind :D

  • Hat schonmal jemand Auswerferstifte aus dem Formenbau getestet? Das sind extrem hart Stahlstifte, die eine Passung haben, würden also wirklich auf den 100stel im Lauf sitzen. Absolut gerade sind die auch.

    Man muss nur aufpassen, dass man sich den Lauf nicht beschädigt.

  • Zitat

    Original von Cuddles
    @ Iwan: Hast du ein Haarlineal? Mich würde mal interessieren WIE gerade die Angelrutenspitzen sind :D

    Lese die Frage erst jetzt:

    Die sind einfach die geradesten Teile, welche der Heimwerker in geeigneter Form beschaffen kann.
    Wie krumm ein Stab ist, lässt sich wohl besser beschreiben.
    Aber ich sag, wie ichs geprüft hab:
    Test 1 bestand darin, das Lineal lotrecht einzuspannen, mit Kinderknete die Rutenspitze auf der geforderten Länge
    ( werden ja max. 700 mm gebraucht)
    messgerecht unten und oben anzupappen und den Lichtspalt zu prüfen.
    Die 2. Variante besteht darin,unter einer ausgeloteten Lichtquelle die wiederum mit Knete aufgestellte Rutenspitze zu prüfen indem man einen weißen Zettel drübersteckt wie dunnemals Tante Emma die Kassenzettel.
    Nun darf einfach kein Schattenfall erkenntlich sein.
    War mit allerdings zu umständlich , darum ich das ganze Prozedere für den Normalverbraucher nachvollziehbar vorgeschlagen habe.

    Selbst hab ich in letzter Zeit richtig gute Ergebnisse erzielt, Abtrifter oder gar Dreher gibt es zuverlässig nicht mehr

    Son langes Haarlineal habe ich auch nicht, aber 'ner gefräßten Digital- Wasserwaage von Bosch mit dem damals horrendem Preis von 250,- DM vertraue ich einfach Maßhaltigkeit zu, noch mehr, wenn sich das Prüfstück mehrseitig anlegen lässt.

    Pellet, danke für edit, aber ich glaube , bei diesem Bild ist Detailerkennung wichtig ,deshalb noch mal bissel größer

    Gruß
    iwan

    Gruß
    iwan

    2 Mal editiert, zuletzt von iwan wasiitsch (3. Mai 2010 um 06:44)

  • Ich stand jetzt mal vor so einem Ständer mit Fahrradwimpeln. Die Stangen sind ebenfalls aus Glasfaser und haben vielleicht den Vorteil, nicht konisch zu sein.
    Vielleicht sind auch die zu gebrauchen?

  • Hi, es bleibt immer leider noch das Problem, die auf 4,5 mm runterzukriegen. Geht mit Bohrmaschine und Schleifpapier, bleibt aber ne Heidenarbeit. Zumindest wirst du an diesen Stangen eindrucksvoll sehen, das die wirklich gerade sind , und ich halte selbst die von mir vorgeschlgene Methode gut realisierbar, zumal ich tatsachlich so absolute Mittigkeit erreicht habe
    Irgendwo im Thread tauchte die Frage auf: Die Schallis müssen doch von Haus aus passen!
    Tun sie wohl doch nicht, umsonst steht nicht wöchenlich ein Hilferuf im Forum: Meine Dias triften ab, seiddem ich nen Schalli hab!
    Aber ihr habt ja selbst alle ein schlaues Köpfchen und könnt eigene Schlußfolgerungen ziehen.
    Gruß
    iwan

  • Die Schallis sind ab Werk gerade.
    Zumindest kann man davon ausgehen.
    Gleiches gilt für aber Werk auf den Lauf geschnittene Gewinde.
    Aber die Gewindeflansche, die mehr oder weniger fragwürdig am Lauf befestigt werden, machen die Probleme.
    Eine Klemmung mit zwei Schrauben (und die noch beide auf der gleichen Seite!) muss beinahe saugend außen aufs Rohr passen, sonst sitzt er schief.
    15mm sind eben nicht 15mm, das können auch mal 14,8 sein, wenn der Laufrohling echte 15 hatte und dann noch ein schön sauber geschliffenes Finish bekam.
    Auf so einem Rohr braucht es eigentlich einen Flansch mit sechs Schrauben, drei vorne und drei hinten, um nicht ganz mittige Laufbohrungen (selten, ich weiß!), Winkelfehler und Durchmesserunterschiede sauber auszugleichen.
    Und die Ausrichtung braucht natürlich Zeit.

    Übrigens kann man einen SD auch nur durch einen Blick durch ihn und den Lauf so ausrichten, dass das Geschoss nicht anschlägt.
    Die wahre Mitte muss das aber noch lange nicht sein!

    Insofern ist der Tip mit einem passenden und vor allem geraden Stab natürlich sehr brauchbar.


    Stefan