HW 97 recoilless system

Hallo,

ich glaube, ich habe noch niemals den Spannlauf NICHT festgehalten, während der Daumen meiner rechten Hand den Diabolo eingeschoben hat.
Und das gabs oft, so um die 100.000 mal, sprich ca. 20 Stangen Diabolos.

Stimmt: Die Sicherung verhindert das unbeabsichtigte Auslösen des Abzugs, aber hinter der Sicherung lauern Urgewalten..!.
Der Daumen wäre nur noch Matsche, sollte die Kompressionshülse nach vorne schießen.
Vielleicht ist das vergleichbar mit der Regel, dass der Abzugsfinger nicht an das Züngel gehört, außer man ist bereit für den Schuss.
Beim FT gilt für Federdruck die ungeschriebene Regel: Eine Hand am (Spann-) Lauf, die andere führt den Diabolo ein.

Eine Vorsichtsmaßnahme

Gruß
Bernard

Ist es euch auch schon aufgefallen, dass der Spannlauf nicht mehr richtig von vorn gehalten wird?

Ich denke, dass sie mit Magneten zwischen Lauf und Spannlauf arbeiten, aber eine einseitige Fixierung halte ich (!) nicht für sehr Präzise, davon abgesehen hab ich nicht so extrem viel Erfahrung, obwohl ich auch eins habe.

Wollte nur mal eure Meinung dazu hören, der rest ist natürlich respektabel, tolles Gewehr (Aussehen ist Geschmackssache ;))

Würde jeder hier im Forum Zugang zu einer CNC Fräse/ Drehmaschine haben, würde es hier sicher noch mehr solcher, bzw ähnlicher Customs geben.

OT: bei der Sicherung hat, wie schon vorher gesagt, Lt Columbo Recht. Und die eigentlichen Kräfte liegen nicht direkt auf der Sicherung, sondern auf dem Abzug, weshalb es EIGENTLICH nicht dazu kommen sollte, dass man sich da was an der Hand zermatscht.

Gibt es Quellen für solche Unfälle? Mich würde intressieren, was mit nem Daumen bei einem 7,5 & 16 Joule Gewehren passieren würde.

Danke für den Sicherheitshinweis!

Ich muss gestehen - soweit habe ich noch nie gedacht und mich bisher immer auf die Sicherung verlassen. In Zukunft werde ich den Spannhebel festhalten.

Macht es da im Fall der Fälle überhaupt einen Unterschied, ob das LG nun eine Leistung von 7,5J hat oder ob es sich um eine WBK-Version von, sagen wir mal zum Beispiel 24J handelt?

Noch mal zum Thema:
Das Recoilless-System ist der Hammer! Das würde ich mir einiges kosten lassen, mein HW 77 vom Prellschlag zu befreien!

Wer macht einem denn so etwas, wenn man selbst nicht das Wissen und die Möglichkeiten hat?

Ich glaube das Wissen dahinter und dann die Arbeit ist unbezahlbar, entweder du denkst dir selber was aus und lässt dir das patentieren/fährst ne Produktion hoch (würde hier sicher ein paar Abnehmer geben),
oder du schreibst die Griechen mal an und holst dir nen Herzinfarkt/Hirnschlag ect.
wenn du mal hörst wieviel sone Custom-Nicht-Fließband-Arbeit kostet...

Jedoch vom bastlerischen her gesehen würde mich das interessieren!
Wer tut sich zusammen ein zweites Meisterstück zu vollbringen?

Grüße von astra, der an seinene letzte Reanimation denkt...

Hier mal einen Link was man von einem Prellschlagfreinen Preller halten soll.

Test

Einfach mal

HW 97 recoilless

eingeben.

Zitat

Der Schwul-o-Meter sagt:
Die Schwulness von Spanier beträgt 40,1%

Ja, ich denke das kommt hin!

Heute Abend werde ich dann mal das Web nach recoilfreien HWs durchforsten!

Hier geht es ja nicht um rosa Handwärmer, sondern um Steigerung der Präzision. Wenn ich üblen Prellschlag will, habe ich ja noch mein altes El Gamo.

warum so in der ferne schweifen? die diana 54 gibt es rückstossfrei und offen ...

Die Schwulness von Woolfman beträgt 24,2%

klar oder?

Nach welchem Prinzip funktioniert eigentlich ein solches rückstoßfreies System? Die Energie der Feder muss doch irgendwie absorbiert werden?

Der geringe Weg des Systems, wie es im Film zu sehen ist, scheint mir viel zu kurz, um den Rückstoss vollkommen zu eleminieren, aber wie man sieht, klappt es trotzdem!

Wie geht das?

Zitat

Original von astragalizont
Theoretisch hätt er sich gleich ein Steyr oder Ähnliches nehmen können (vom Design her). Ich mein warum kauft man sich das HW97? Präzision und Jagdlicher Schaft oder?

Warum kauft sich mancher eine mechanische Uhr, mit Automatik oder Handaufzug, statt eine mit Quartzantrieb? Die Technik im Innern ist es meistens, was da so fasziniert (nicht, dass in einer Pressluft-Steyr keine tolle Technik wäre, aber eben andere). Und er fügt ja noch mehr aufwändige Technik hinzu.

wer baut sich denn ein mechanisches uhrwerk selbst? ausserden, wer benutzt denn "stangenware" wie eine hw97 für den aufbau eines lgs? wenn schon, bitteschön ,das system auch selbst entwerfen und bauen.

Zitat

Original von C_O_2
wer baut sich denn ein mechanisches uhrwerk selbst? ausserden, wer benutzt denn "stangenware" wie eine hw97 für den aufbau eines lgs? wenn schon, bitteschön ,das system auch selbst entwerfen und bauen.

Das einer ein mechanisches Uhrwerk selbst baut hat ja auch keiner behauptet, es sollte ja nur ein Vergleich sein.

Und das ganze Luftgewehr selbst zu bauen? Dann würde er das Rad doch gleich 2 mal neu erfinden
Oder meinst du Musashi, Pellet, Kurt, Uwe S und die vielen anderen haben auch Mist gemacht und nur an einer Stangenware rumgepfuscht?

mist hat hier niemand behauptet, aber wer von den von die genannten hat denn ein funtionierendes rücklaufsystem in seine ungedämpfte stangenware gebaut? wenn kompletter neubau unmöglich ist, welche räder hat z.b. herr hegmann dann neu erfunden? selbstbau macht m.e. da sinn, wo es nichts äquivalentes gibt oder eine verbesserung möglich ist.

Ich habe das Recoilless-System bisher nicht gekannt, erst seit diesem Beitrag. Die Vorteile liegen jedoch klar auf der Hand:
- Kein Prellschlag, also verbesserte Präzision
- Schutz des Zielfernrohres bei entsprechender Montage
- Gute Schussleistung ohne die Nachteile von Presslüftern (Kartuschen-Tüv, regelmäßige Befüllung)

Ich könnte mir z.B. kaum ein idealeres Gewehr im Bereich Field-Target vorstellen!

Es stünde eigentlich allen Herstellern von Prellern gut an, ein wenig in diese Technik zu investieren. In Serie gebaut, würden sich die Kosten sicher in Grenzen halten. Wenn ich heute 350,- € für ein normales HW97 hinlege, würde ich auch sofort weitere 350,- € für das gleiche Modell in rückstoßfreier Technik investieren.

Ulrich: Wäre das nicht einmal ein Thema für VISIER: Technik prellschlagfreier Federdruck-Luftgewehre?

Zitat

Original von Spanier
Nach welchem Prinzip funktioniert eigentlich ein solches rückstoßfreies System? Die Energie der Feder muss doch irgendwie absorbiert werden?

Der geringe Weg des Systems, wie es im Film zu sehen ist, scheint mir viel zu kurz, um den Rückstoss vollkommen zu eleminieren, aber wie man sieht, klappt es trotzdem!

Wie geht das?

Die umgebauten HW97 die ich kenne, wie auch die aus diesem Beitrag, verwenden das System der FWB 300.
Das System ist auf einer Schiene gelagert und kann sich nach vore und hinten bewegen. Vor dem Schuss ist das System in vorderer Stellen fixiert. Bei Schuß stüzt sich die Feder bei der Ausdehnung auf den Systemboden und erzeugt einen echten Rückschlag wie bei GK Waffen.
Natürlich deutlich schwächer. Das System gleitet auf der Schiene nach hinten. Müste eigentlich die selbe Energie drinne stecken mit der auch der Kolben nach vorne gedrückt wird. Bevor das System jetzt hinten einschlägt trift der Kolben auf das Luftkissen vorne im Zylinder und erzeugt den Prellschlag in die andere Richtung. Dabei kompensieren sich jetzt beide Bewegungen.

So stelle ich mir das jedenfals vor.