Heimverteidigung

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.183 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Februar 2010 um 15:46) ist von Ulrich Eichstädt.

  • Hallo, ich brauche einen Rat zur Heimverteidigung:

    Ich möchte mir eine freie Waffe zulegen, mit der ich einen Einbrecher etc. der sich widerrechtlich Zugang zu meiner Wohnung verschafft auf Distanz halte, vertreiben kann oder notfalls so verletzen kann, daß ich Ihn überwältigen kann.

    Zur Klarstellung: Ich möchte mit der Waffe nicht "spazierengehen", sondern nur gewappnet sein, wenn ungebetener Besuch kommen sollte. Mir wäre es wichtig, daß ich eine wirksame Waffe zur Verfügung habe, denn ich kann ja nicht wissen, ob der Eindringling eine scharfe Waffe mit sich führt und muss ihn daher schnell außer Gefecht setzen können.

    Ein zusätzliches Problem ist, dass ich ein ungeübter "Schütze" bin, aber da kann man ja trainieren. Eine Waffe, die man nach jedem Schuss zeitraubend nachladen muss, wäre sicher eher kontraproduktiv. Da würde der Einbrecher wohl kaum warten, bis ich nachgeladen habe :ngrins:

    Wie schon gesagt, wird die Waffe meine Wohnung nicht verlassen.

    Bitte gebt mir einen Tipp, damit ich Fehlkäufe vermeiden kann. Kostenobergrenze wäre bei ca. 250,- EUR wobei es mir auf 10 EUR nicht ankommen soll.

  • Zitat

    Original von Floppyk
    Ich hole mir schon mal ne Tüte Chips und ne große Cola.

    Na gut, dass es hier so kompetente Leute gibt, die sich wenigstens selbst mit Chips und Cola versorgen können! Ein bisschen mehr hätte ich mir da schon von einem erwartet, der von Mama und Papa kommt. :evil:

  • @pehlilabelle:
    SV ist hier beliebtes Thema, wenn man fruchtlosen Streitgespräche beiwohnen möchte.

    Bei zehn Usern gibt es mindestens 15 verschiedene Meinungen, keine davon ist richtig, zahlreiche aber zumindest teilweise falsch, einige völlig indiskutabel.

    Auch in mehreren Jahren ist es uns hier nicht gelungen, eine wirklich 100%ig gültige, vernünftige, effektive und rechtlich absolut einwandfreie Lösung für das SV-Problem zu finden.

    Erfahrene User wissen also genau, was entsteht, wenn das Thema SV aufs Tapet kommt:
    Viel Unterhaltungswert bei wenig nutzbarem Ergebnis.
    Ist traurig, ich weiß, aber so ist es bei unserer Gesetzeslage nunmal.


    Stefan

  • Das löst mein Problem nun so überhaupt nicht, ich kann einem Einbrecher schlecht sagen, das Forum überlegt noch, er soll in ein paar Wochen wiederkommen. - Und Chips und Cola mitbringen...

    Mir wären zumindest einige ernstgemeinte Meinungen lieber als gar kein Anhaltspunkt. Natürlich kann ich mir verschiedene Dinge bestellen und mal durchprobieren, nur ist es auch eine Frage des Preises, das ganze Sortiment durchzuprobieren und evtl nicht ganz ungefährlich.

    Die rechtliche Seite sehe ich als sekundär an, wenn ich eine legale Waffe gegen einen Einbrecher einsetze. Deshalb interessiert mich, was ist auf Distanz wirksam, ohne ständiges Training auch nachts handhabbar und hält die Gefahr einer "Selbstverletzung" gering.

  • Die beste Heimverteidigung:
    Leg Dir eine schwarze Skimaske und einen Sack ans Bett.
    Wenn dann ein Einbrecher kommt, wirf es über und sag ihm: "Verschwinde Kollege; ich war zuerst da."


    Im Ernst:
    Das eigentliche Problem ist die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Wenn Du (mit eigentlich legalen Mitteln) übertreibst, hast Du hinterher noch ein Verfahren wegen Körperverletzung am Hals. Wenn Du untertreibst oder ungeeignete Maßnahmen (wie z.B. CS in geschlossenen Räumen) anwendest, leidet u.U. Deine Gesundheit drunter...

    Der beste Schutz des Eigenheims ist m.E. den Zutritt so weit zu erschweren, dass ein durchschnittlicher Einbrecher aufgibt. DA würde ich mein Geld investieren. Die Kriminalpolizei hat hierfür eine kostenfreie Beratungsmöglichkeit eingerichtet, wo ein besonders geschulter Beamter zu Dir nach Hause kommt und gemeinsam mit Dir vorhandene und empfehlenswerte Sicherungsmöglichkeiten durchgeht.

  • Zitat

    Original von pehlilabelle

    Na gut, dass es hier so kompetente Leute gibt, die sich wenigstens selbst mit Chips und Cola versorgen können! Ein bisschen mehr hätte ich mir da schon von einem erwartet, der von Mama und Papa kommt. :evil:

    Was kritisierst du denn FloppyK, er hat doch recht, das Thema hatten wir doch erst vor ein paar Tagen, übrigens zum tausendstenmal, das meint er mit Chips und Cola. (Kapito)

    Noch besser wären 10 Tüten und ein Kasten Cola.

  • Zitat

    Original von pehlilabelle
    Na gut, dass es hier so kompetente Leute gibt, die sich wenigstens selbst mit Chips und Cola versorgen können! Ein bisschen mehr hätte ich mir da schon von einem erwartet, der von Mama und Papa kommt. :evil:


    Das hatten wir alles schon duzendfach und wurde durchaus kontrovers diskutiert. Das Ergebnis ist durchweg immer das Gleiche.
    Zum Thema selbst kann ich nichts beitragen und halte da auch nicht allzuviel von. Villeicht nur der Rat - wenn Du in einer Gegend wohnst, wo Einbrüche und Gewalttaten an der Tagesordnung stehen, packe die Koffer und suche Dir eine Wohnung in einer ruhigen Gegend. Dann braucht man sich um eine "Heimverteidigung" keine Sorgen machen. Dann shläft man besser und die Nerven werden geschont. Dann freut man sich auch auf den nächsten Tag.

  • Wie schon richtig geschrieben wurde:

    Zum einen fängt es bei der Vorbeugung an. Es geht darum, es einem Einbrecher so schwer wie möglich zu machen, überhaupt rein zu kommen. Die meisten Einbrecher haben da schonmal keinen Bock drauf. Zudem sind Einbrecher in der Regel Täter, die die direkte Konfrontation scheuen und deshalb nicht dann eindringen werden, wenn jemand zu Hause weilt.

    Um sich über Vorbeugung Gedanken machen zu können, muss man die Rahmenbedingungen kennen. Wohnungslage? Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus? Lage des Hauses im Ort?

    Sofern in dem letzten verschwindend geringen Anteil der Täter eindringt, während man daheim ist, hat man, sofern dies im Schlaf und ohne entsprechende Warnung durch eine Alarmanlage geschieht, ohnehin nicht mehr die Zeit, noch an irgendein Mittel zur Heimverteidigung zu denken. Sollte man die Zeit dennoch haben oder aber der Täter erscheinen, während man noch wach ist, und sich dann auch nicht davon abbringen lassen, dass man ihm signalisiert, dass er wahrgenommen wurde, erst dann setzt die Überlegung an, was man zur Heimverteidigung nimmt.

    Es sollte dann jedenfalls etwas sein, womit man auch unter Stress (die Feinmotorik im Falle einer Stresssituation fliegt sofort aus dem Fenster) einwandfrei umgehen kann.

    Konventionelle Sprays scheiden aus. Damit nebelt man den Raum für sich selbst ebenfalls ein.

    Da kämen dann nur Gel- oder Schaumsprays in Betracht. Damit muss man zielen können und wissen, dass ein solches Spray mitunter nicht oder nur zeitverzögert wirkt und in keinem Falle eine Mannstoppwirkung entfaltet, so dass man ggf. nur die Schrecksekunde des besprühten Täters hat, um Land zu gewinnen. Zudem muss man zielen können. Alleinige Überwältigungsversuche, wie sie hier angestrebt werden, gehen dann meistens in die Hose, sofern man selbst in dieser Hinsicht keine Ausbildung hat.

    Andererseits, wenn denn Erfahrung mit Schusswaffen vorhanden ist, könnte man über einen JPX nachdenken. Das Gerät verschießt den Wirkstoff des Pfeffersprays mittels Pyrotechnik. Auch hier muss man zielen können und hat zudem "nur" zwei Schuss, die dann treffen müssen. Andererseits kommt beim JPX die Wucht hinzu, mit der der Wirkstoff sein Ziel trifft. Zudem ist der Wirkstoff recht demoralisierend rot gefärbt, so dass man im ersten Moment nach dem Treffer und unter der Voraussetzung, dass man die Augen aufbekommt, zumindest als Getroffener denken könnte, man sei ziemlich heftig verletzt.

    Daneben gäbe es für die Heimverteidigung dann noch die Variante "bepelzte Handgranate", nämlich einen Hund von entsprechender Größe und möglichst mit entsprechender Ausbildung (Schutzhund). Diese Variante kostet aber ziemlich viel in Anschaffung und Unterhalt. Dafür hat man nicht nur ein tumbes Mittel für die Heimverteidigung, sondern auch ein Lebewesen als treuen Begleiter, was einem auch möglicherweise außerhalb der Wohnung was nützt. Zudem hat der Hund den Vorteil, dass der Täter ihn mir nicht einfach abnehmen und gegen mich verwenden kann.

    Und deshalb sollte uns der TE netterweise in Anbetracht solch vieler Möglichkeiten doch erstmal noch so ein paar Rahmenbedingungen nennen, was er sich denn überhaupt als Verteidigungsmittel zutrauen würde und womit er ggf. schon Erfahrung hat.

    Ich selbst halte es mittlerweile so:

    1.
    Alarmanlage mit Außenscharfschaltung, so dass mir Einbruchsversuche bereits rechtzeitig auch dann signalisiert werden, während ich mich im geschützten Raum befinde. Dazu verstärkte und einbruchhemmende Türen und Fenster.

    2.
    Als Mittel der Wahl, falls 1.) überwunden werden sollte und die Polizei nicht dann ohnehin schnell genug vor der Tür steht und das Feld von hinten aufrollt, einen Dobermann mit knapp 60 kg Lebendgewicht und bestandener Schutzhundprüfung.

    3.
    Sollten alle Stricke reißen oder ich den Eindringling nicht mit meinem Hund konfrontieren wollen, liegt ein geladener JPX griffbereit.

    Alles andere, was taugen würde, ist vorschriftsmäßig in einem Tresor verschlossen; auch damit ich nicht selbst mit Blick in die Mündung einer meiner Waffen von einem Eindringling aus dem Schlaf gerissen werden kann. Denn auch daran muss man denken: Bekommt man einen Eindringling zu spät mit, macht man ggf. Erfahrung mit seinem eigenen Verteidigungsmittel.

    In diesem Sinne...

    Was senkt den Blutdruck eines Angreifers? Ein kleines Loch. Was senkt ihn schneller? Viele kleine Löcher. // Si vis pacem, para bellum.

  • Zitat

    Original von pehlilabelle
    Kostenobergrenze wäre bei ca. 250,- EUR wobei es mir auf 10 EUR nicht ankommen soll.

    Schade. Für maximal 260 Euro riskiert man mindestens noch einen bis zwei Knochenbrüche, wenn sich der Einbrecher wehrt (der ja offenbar schon vor der Tür steht). Erst ab etwa 300 Euro hat man eine reelle Chance, unverletzt rauszukommen.

    Im Ernst: es gibt hier, wie weiter oben aufgelistet, gut ein Dutzend mehr oder weniger lange Threads, die sich alle schon intensiv des Themas und der rechtlichen Probleme der "Heimverteidigung" angenommen haben. Sorry, man muss das Rat nicht immer neu erfinden, nur weil sich jemand die bisherigen Erkenntnisse offenbar nicht durchlesen will (die Suche-Funktion ist eigentlich recht praktisch).

    Vorgehensweise also:

    1) gucken, welcher Thread sich zunächst generell mit der Wahl eines (vielleicht) geeigneten Mittels beschäftigt, als da wären, neben einer Schreckschußpistole (oder -revolber, wieder eine eigene Diskussion) noch Tränengas, Pfefferspray, legale Schlaginstrumente, zweckentfremdete Haushaltsgegenstände undundund.

    2) sollte dies geklärt sein, kann man anhand des Budgets in die Testberichte schauen und Erfahrungen der anderen User nutzen.

    3) Ich bitte generell um Verständnis, dass wir angesichts der relativ anonymen Diskutiererei in einem öffentlichen Forum etwas zurückhaltend sind, zumal deine bisherigen Postings zum Hämmerli-Gewehr, dessen Feder überraschenderweise erlahmt ist und "erneuert" werden muss, eine hier unerwünschte Richtung andeuten.


    Generell und nicht speziell auf dich gemünzt: Wir brauchen hier weder Leute, die Straftaten planen noch evtl. Material für künftige negative Berichte zu Waffenbesitzern sammeln. Wem das zu unkonkret ist: es gibt noch andere Foren, darüber (weit) hinaus gibt's hilfreiche Tipps in den meisten Großstädten auch in Bahnhofsnähe.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Nachtrag:

    Der Threadersteller hat etwas eingeschnappt um Löschung seines Accounts gebeten.
    Auszug:

    "Sie können in diesem Forum meinen Account schließen! Warum? Admins und Mods dieses Forums sind paranoide Selbstdarsteller, ich habe einfach keine Zeit, mich für sinnvolle Informationen zu meinen Fragen erst durch den Spam-Haufen der o.g.Personen wühlen zu müssen."

    Hach, man hat's nicht leicht, aber leicht hat's einen...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...