Sachkunde für ALLE Waffenbesitzer?

Es gibt 71 Antworten in diesem Thema, welches 5.604 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Januar 2010 um 21:11) ist von JohnnyB.

  • Ich habe die nachfolgende Diskussion aus dem Thread Grundstücksverteidigung ausgeschnitten. Denn dies ist eine u.U. recht interessante Diskussion darüber, ob Waffenbesitzer GENERELL, zumindest aber KWS-Inhaber wenigstens über Grundlagen der Waffensachkunde und speziell des Notwehrrechts verfügen sollten.

    Viel Spaß bei der Diskussion!

    Gruß, 5-atü
    **************************************************************************


    Zitat

    Genau das ist der Punkt. Ich wundere mich immer wieder über die Leichtfertigkeit mancher Aussagen.
    Genauso wundere ich mich über das erschreckende Nicht-Wissen rund um die Notwehr, insbesondere bei KWS-Inhabern, die auch noch eine SSW führen. Schließlich soll diese Kombination im Sinne einer möglichen Notwehr dienen. Dann muss man aber auch wissen, wie es um das Recht dazu bestellt ist. Es sollte sich herumgesprochen haben, dass das Feld Notwehr schwierig ist und wenn auch durchgeführt, in vielen Fällen vor Gericht landet. Wehe die Gegenseite zerreißt den RFG Notwehr.

    Also wenn ich hier so mitlese muss ich immer wieder an die Waffensachkunde und an das Thema Notwehr / Notstand denken.

    Dazu drängt sich mir dann ein weiterer Gedanke auf...

    Auch wenn mich jetzt hier einige am liebsten steinigen würden...

    Wenn ich mir so einige Aussagen ansehe, dann wäre es doch vielleicht sinnvoll vor der Erteilung eines KWS eine abgespeckte Form der Waffensachkunde einzuführen die speziell die Themen Notwehr und Notstand behandeln.
    So ähnlich wie der LSM-Kurs vor dem Führerschein.
    Das Thema Notwehr und Notstand könnte ja genauso in einem Samstag abgehandelt werden und man erhält dann eine Teilnahmebescheinigung.

    Gut, natürlich sind die SSW zwar frei verkäuflich aber ich finde, gerade wer das Ding mit sich rumschleppen darf sollte über dieses Sachgebiet bescheid wissen.

    So, nun stehe ich frei um in der Luft zerissen zu werden!

    Greetings
    Johnny

    Wir wollen die Waffen auf dem Fechtboden niederlegen, aber weggeben wollen wir sie nicht. (Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck, (1815 - 1898))
    :opi: Rechtschreibfehler? Ach Quatsch! Das ist ein Suchspiel!!! Wer sie findet darf sie behalten!

    Einmal editiert, zuletzt von 5-atü (8. Januar 2010 um 19:29)

  • Zitat

    Originally posted by JohnnyB
    dann wäre es doch vielleicht sinnvoll vor der Erteilung eines KWS eine abgespeckte Form der Waffensachkunde einzuführen die speziell die Themen Notwehr und Notstand behandeln.

    :) Viel Spass.
    Den gleichen Vorschlag habe ich hier mal vor einem Jahr gemacht und bin heftig zerrissen worden, weil das ja eine Verschärfung des geltenden Waffengesetzes darstellt.

    Wobei ich dann sogar bereit wäre, an solcher Art geschulte Personen auch Luftgewehre mit >7,5J, vollautomatische türkische SSW und vollautomatische BB Luftgewehre abzugeben.

    Andreas

  • Ja, und das nicht grundlos...
    Ihr fordert hier freiwillig Verschärfungen?
    Ob sinnvoll oder nicht ist nicht die Frage, überlasst sowas doch unseren Volksunterdrückern, die werden schon neue Verschärfungen ausknobeln, da braucht Ihr denen nicht noch die Arbeit abnehmen!

    Wir sollten vielmehr mal darüber nachdenken, maßvolle Erleichterungen an die Politiker heranzutragen. Ohne rote oder grüne Regierungsbeteiligung haben wir jetzt wenigstens eine hypotetische Minimalchance dazu....

    Einmal editiert, zuletzt von Gummiente (8. Januar 2010 um 18:35)

  • Amarti

    Ich habs ja schon unter meinen Beitrag geschrieben... Es kann los gehn... *gg*

    Ich bin kein Fan von Verschärfungen des Waffengesetzes, da noch mehr Verschärfungen mein Hobby, das Sportschießen, noch mehr kaputt machen würde, doch bin ich der Meinung, dass ein Kurs für Antragsteller auf einen KWS sinvoll wäre.

    Bestandteile könnten zum Beispiel sein:

    • Handhabung von SSW in Theorie und Praxis
    • Wirkung verschiedener Munitionsarten
    • Der Verteidigungsfall
    • Absetzen und bestätigen von Notsignalen (gerade im Küsten- und Alpinenbereich sinnvoll)
    • Rechte und Pflichten

    Das alles könnte man bequem in einen Samstags packen.
    Und sind wir doch mal ganz ehrlich, wer seine SSW wirklich als Selbstschutz- und Signalgerät ansieht und für diesen zweck seinen KWS beantragt dürfte auch kein Problem damit haben einen Samstag dafür zu "opfern".
    Mal ganz abgesehen, dass solche Fragen, wie die Eingangsfrage dann nichtmehr auftauchen würden, weil dies in solch einem Kurs erklärt werden würde.
    Klar wer seinen KWS nur beantragt um damit sein Baby spazieren tragen zu dürfen und um ein bisschen vor den Kumpels angeben zu können wird das wohl nicht haben wollen.

    Greetings
    Johnny

    Wir wollen die Waffen auf dem Fechtboden niederlegen, aber weggeben wollen wir sie nicht. (Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck, (1815 - 1898))
    :opi: Rechtschreibfehler? Ach Quatsch! Das ist ein Suchspiel!!! Wer sie findet darf sie behalten!

  • Eure Meinung in allen Ehren. Aber: Kein einziger Krimineller kümmert sich um Notwehr- oder Notstandsbestimmungen, geschweige denn KWS oder eine Prüfung für denselben. In erster Linie kaufen sich doch gerade volljährig gewordene Halbstarke eine SSW um damit anzugeben oder sich stärker zu fühlen. Und die wird dann auch geführt, legal oder illegal.
    Abgesehen davon wird in Internetforen immer sehr viel Müll geschrieben, da kann man ja oft nur die Hälfte von glauben.

    Jeder, der halbwegs verantwortlich damit umgeht, wird mitbekommen haben, dass eine SSW nur in Notwehrlage gegen andere eingesetzt werden darf und muss sich halt entsprechend informieren. Tut er das nicht, ist er selber schuld, wenn er strafrechtlich belangt wird. Die Opfer von solch ungerechtfertigten Angriffen hätten auch mit einem Messer niedergestochen werden können oder sonst wie.

    Es geht hier immer noch nur um Gas- und Signalwaffen, also warum noch mehr Regelungswut? In anderen Ländern ist ein wesentlich entspannterer Umgang selbst mit "scharfen" Waffen möglich.

    Aber ruhig immer weiter so, ich sehe für meine Enkel schon den Bedürfnisnachweis für ein Kartoffelschälmesser. Arme BRD.

    Wie gesagt, will Euch nicht persönlich an den Karren, aber solche Vorschläge halte ich für kontraproduktiv und kein geeignetes Mittel.

    No, this is not a gun in my pocket, i'm just glad to see you...

    Einmal editiert, zuletzt von masterluke (8. Januar 2010 um 18:55)

  • Wer seine SSW illegal führen will und sich keinen feuchten Kericht um diese Gesetze kümmert wird auch keinen KWS beantragen.
    Hier geht es nur um die Leute die sich mit der Materie eh auseinander setzen wollen.

    Ich bin auch dafür, dass das Waffengesetz wieder gelockert wird, nur bin ich auch der Meinung, dass wenn jemand eine Waffe zur Selbstverteidigung führt, egal ob jetzt SSW oder Pfefferspray / CS-Spray oder eine scharfe Waffe der sollte daran "ausgebildet" sein.

    Wir wollen die Waffen auf dem Fechtboden niederlegen, aber weggeben wollen wir sie nicht. (Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck, (1815 - 1898))
    :opi: Rechtschreibfehler? Ach Quatsch! Das ist ein Suchspiel!!! Wer sie findet darf sie behalten!

  • Meine Sachkunde hat mir im Hinblick auf die SSW auch einige interessante und wichtige Erkenntnisse gebracht. Dennoch wäre ich nicht für die Pflichteinführung derselben für KWS-Antragsteller.

    Gruß CC

  • Ähm, also ich wär gerne bereit eine "kleine Sachkunde" für freie Waffen zu ertragen wenn dafür andere Sinnlosigkeiten aus dem Gesetz gestrichen werden.

    Messerfürhrverbot, Führverbot von anderen Verteidigungsgeräten, Waffenverbotszonen, 7,5 J-Grenze, etc.

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Zitat

    Original von Amarti
    Den gleichen Vorschlag habe ich hier mal vor einem Jahr gemacht und bin heftig zerrissen worden, weil das ja eine Verschärfung des geltenden Waffengesetzes darstellt.

    Wobei ich dann sogar bereit wäre, an solcher Art geschulte Personen auch Luftgewehre mit >7,5J, vollautomatische türkische SSW und vollautomatische BB Luftgewehre abzugeben.

    Andreas

    Wenn eine neue Gesetzesnovelle kommt, wird sie mit 99%er Sicherheit keine Entschärfungen wie vollauto SSW oder offene Luftgewehre enthalten.
    Das einzige was enthalten sein wird, sind Verschärfungen. Ich bin daher dagegen, hier auch noch selbst Verschärfungen zu fordern. Egal wie sinnvoll sie hier für manch einen scheinen mögen. Dafür haben wir hochbezahltes Personal in der Regierung, die mit Freude unsere Bürgerechte weiter mit Füßen treten.

    Letztendlich kümmere ich mich in einer Notwehrsituation als letztes darum, ob es dem Angreifer gutgeht und ob ich nun jeden Paragraphen einhalte, den diese abgehobenen Weltverbesserer da in Berlin zusammengedichtet haben. Ich habe in solch einer Situation Sekunden Zeit zu entscheiden wie ich mich wehre, falls es zu einer Anklage kommt, haben linke täterschützende Kuschelrichter dann Monate Zeit sich zu überlegen ob meine Handlungen angemessen waren oder nicht. Was soll man von einem solchen Rechtssystem halten? :klo:


    Es hat Jahrzehnte ohne kleinen Waffenschein funktioniert und vor 1972 war das Gesetz noch ähnlich liberal wie heute in Österreich. Und was ist passiert? Garnichts.

    Wer sich eine freie Waffe kauft und aus Unwissenheit Mist baut, ist selber Schuld.
    Jeder ist für das verantwortlich was er tut und wer mit Verantwortung nicht umgehen kann muss ebend die Konsequenzen tragen.

    Eine Sachkunde würde nur dazu führen, dass noch weniger rechtschaffende Bürger die Möglichkeit ergreifen, sich mit einer SSW in einer Notwehrsituation zu verteidigen.

    Pro Legal / BDS

    Einmal editiert, zuletzt von Hundefänger (8. Januar 2010 um 19:52)

  • Ich habe nichts gegen Sachkunde, obwohl ich bei der Bundeswehr offensichtlich genug geschult wurde, um mit einer Kriegswaffe geladen Wache zu laufen... im zivilen Leben ist diese Ausbildung offensichtlich zu schlecht... ?!?!?

    Aber: Der Staat soll dann gefälligst auch dafür sorgen, dass Sachkundelehrgänge angeboten werden! Fordern ist das eine, Anbieten das andere.... :evil:

    Wegen dieser Misere fahren einige Leute hunderte Kilometer weit, um sich irgendwo in Timbugdu einen Schulungsschein abzuholen und dessen Anbieter zu bereichern... :new16: Das kann es nicht sein!

  • Den "Kleinen Schkundelehrgang" in Bezug auf Notwehr, Nothilfe, Notstand könnte sicher jede TüV Prüfstelle anbieten.
    Das dürfte nebst Ausbildung und Prüfung in weniger als 2 Stunden erledigt sein.

    Begleitet von einem geeignetem Sachbearbeiter des Ordnungsamtes, zwecks Zuverlässigkeitsprüfung, der anschließend gleich den KWS stempelt und an die Kursteilnehmer austeilt.

    Dann bekäme man auch ertwas für seine 50€ .

    :dafuer:

  • So hoch würde ich das gar nicht aufhängen.

    Jedoch sollte der ausschließliche Sinn eines KWS und einer geführten SSW klar sein. Dann kann man sich zurecht die Frage stellen, ob man ein, sagen wir ruhig gefährliches Werkzeug, ohne entsprechenden Nachweis rudimentäre Kenntnisse im Recht überlassen sollte.

    Das kann natürlich auch im einfachen Fall eine reine Teilnahmebestätigung einer 1 - 2 stündigen Schulung ohne Prüfung sein. Das sollten dann auch ruhig in der Hand der Schützenvereine gegeben werden. Das belebt den Zulauf und zudem sind ein, zwei Testschüsse möglich.

  • Zitat

    Letztendlich kümmere ich mich in einer Notwehrsituation als letztes darum, ob es dem Angreifer gutgeht und ob ich nun jeden Paragraphen einhalte, den diese abgehobenen Weltverbesserer da in Berlin zusammengedichtet haben. Ich habe in solch einer Situation Sekunden Zeit zu entscheiden wie ich mich wehre, falls es zu einer Anklage kommt, haben linke täterschützende Kuschelrichter dann Monate Zeit sich zu überlegen ob meine Handlungen angemessen waren oder nicht. Was soll man von einem solchen Rechtssystem halten? Fürs Klo

    Es geht hier nicht darum ob du dich darum kümmern musst ob es den jenigen der dich angreifft gut geht nach dem du dich verteidigt hast oder nicht oder was sich in Berlin zusammenbraut...

    Aber ein solcher kleiner Sachkundelehrgang würde sehrwohl dabei helfen "jeden Paragraphen" einzuhalten (was schließlich deine Haut vor Bestrafung schützt) und damit den, wie nanntest du es Hundefänger, "linken täterschützenden Kuschelrichtern" keine Chance für die Aberkennung der Notwehrlage gibst.

    Ich persönlich finde nicht, dass ein kleiner Sachkundekurs wie von mir beschrieben die Bevölkerung schickanieren würde!
    Sondern würde vorallem die von mir genannten Punkte den Träger einer SSW schützen.
    - Handhabung in Theorie und Praxis: Der Waffenführer weiss mit seiner Waffe um zu gehen und wie sie funktionier
    - Wirkung verschiedener Munitionsarten: er weiss genau wie welche Munitionsart wirkt, wofür sie bestimmt ist und welchen Aktionsradius er damit hat
    - Der Verdeitigungsfall: der oft begangene Fehler mit der Waffe zu drohen wird wohl gegen null sinken da geschult werde würde (wenn es nach mir ginge): Im Ernstfall wenn es garnicht anders geht Ziehen-Zielen-Schießen-Abhaun
    - Absetzen und bestätigen von Notsignalen: Gerade im Alpinen Raum und in Küstengegenden sind Signalgeber noch sehr gebräuchlich vorallem wenn man unterwegs ist wo kein Handynetz ist. Ich finde es ist nicht verkehrt die zivilen Notsignale deuten und anwenden zu können
    - Rechte und Pflichten: gerade hier sollte eingehend das Thema Notwehr und Nothilfe behandelt werden um eben das nötige Wissen zu vermitteln um nicht den "linken täterschützenden Kuschelrichtern" zum Opfer zu fallen. Natürlich darf auch nicht die Rechte und Pflichten die mit dem KWS direkt verbunden sind vergessen werden.

    complete crazy
    Stimmt die normale Waffensachkunde war schon sehr aufschlussreich aber um die geht es mir garnicht, ist viel zu umfangreich und viel zu teuer!
    Es geht nur darum den potentiellen KWS Empfängern und Führern von SSW das nötige Wissen und Fähigkeiten mit auf den weg zu geben s.o. und das am Besten in einem Tag.

    Es müsste dazu ja nichtmal eine Prüfung geben, eine Teilnahmebestätigung würde meiner Meinung nach schon reichen!

    Und wie Helmut, ein Bär schon sagte, man würde für seine 50€ dann wenigstens was geboten bekommen außer ein Stück blaues Papier!

    EDIT: Danke Floppyk, das habe ich ganz vergessen mit zu schreiben!
    Natürlich kann man doch das ganz in die Hände von Schützenvereinen geben!
    Das muss doch nichtmal beim TÜV oder Ortnungsamt sein...

    Das erhöht bestimmt auch den Zulauf bei den Schützenvereinen und es kommen vielleicht noch mehr Leute in den Genuss des Schießsportes und einer WBK!

    Greetings
    Johnny

    Wir wollen die Waffen auf dem Fechtboden niederlegen, aber weggeben wollen wir sie nicht. (Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck, (1815 - 1898))
    :opi: Rechtschreibfehler? Ach Quatsch! Das ist ein Suchspiel!!! Wer sie findet darf sie behalten!

    2 Mal editiert, zuletzt von JohnnyB (8. Januar 2010 um 20:32)

  • Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass ziemlich viele olympische Hochleistungssportschützenvereine mit angegliederter Kneipe mit solchen "Irren" nichts zu tun haben wollen. :new16:

  • Auch wenn ich grundsätzlich für mehr Freiheiten beim WaffG wäre, so bin ich doch seit Jahren eher ein Befürworter der Sachkundepflicht für Waffenbesitzer - auch unter den Eindrücken aus diesem und anderen Foren.

    Wobei dies eigentlich die schlechteste und aufwändigste Möglichkeit wäre. Mir wäre es schon lieber, dass gewisse Grundlagen - wie früher - ganz normal von Generation zu Generation weitergegeben werden. Dass der 12-jährige auch daheim mit dem LG schießen kann oder zu Silvester es auch mal mit Papas SSW ein wenig krachen lassen.
    Aber leider ist das nicht nur aus der Mode gekommen, sondern auch gesetzlich immer weiter verboten worden.

    Die Folge: mit 18 (und eben auch früher) stehen dann da ein paar junge Helden, die nicht wissen wo vorne und wo hinten ist. Im Idealfall schlagen sie hier im Forum auf und lassen sich beraten. Oder aber sie machen ihre eigenen Erfahrungen - im schlechtesten Fall geht´s böse aus - mit Verletzungen, Polizei, etc.

    Schießen als Schulsport zu fordern, wäre vielleicht etwas gewagt und vermesen. Aber die Grundlagen unserer Gesetze - und dazu zähle ich auch den Umstand Notwehr - wären vielleicht auch mal sinnvolle Unterrichtseinheiten (und nixht 100mal Nationalsozialismus, wie bei mir).

    Aber so wie unsere Gesetze, wie auch Gesellschaft sich entwickelt hat, mag ich eben nicht den Landmann-Pretz im Neckermann-Katalog zurückwünschen. Sondern sehe es realistisch: die Vermittlung des Basiswissens wäre wünschenswert und teilweise notwendig, um Missbrauch und Unfälle zu verhindern.
    Beim KLEINEN WAFFENSCHEIN war es ja anfangs angedacht, die Waffen nur an Inhaber des KWS` zu verkaufen. Denn so wie es schlussendlich umgesetzt wurde, ist es ja weiterhin jedem Spitzbuben möglich, sich mit SSWs oder anderen Waffen ausrüsten.


    Darum wäre ich eher dafür, dass gewisse Waffen eben erst gegen Vorlage eines solchen Nachweises und der Überprüfung der Zuverlässigkeit (ähnlich beim KWS) ver-/ gekauft werden dürften.

    ABER... im Gegenzug erwartete ich dann auch Freiheiten/ Zugeständnisse. Und das beträfe sowohl Einhandmesser (und auch seit 2003 verbotene Messertypen, wie Fallmesser, Springmesser, Butterflys). Ebenso Bedürfnisfreiheit für LEP/ Kleinstkaliber undDruckluft >7,5J.

    Fördermitglied des VDB.

  • Allerdings ist es auch eine Frage, warum wir hier schon über die eventuelle Durchführung diskutieren, obwohl es nicht mal leise eine gesetzliche Forderung gibt.
    Für mich bleibt allenfalls festzustellen, dass zumindest einigen eine bessere Kenntnis des Notwehrrechts und die Folgen bei falscher Auslegung gut tun würde.

  • Zitat

    Original von Floppyk
    Allerdings ist es auch eine Frage, warum wir hier schon über die eventuelle Durchführung diskutieren, obwohl es nicht mal leise eine gesetzliche Forderung gibt.
    Für mich bleibt allenfalls festzustellen, dass zumindest einigen eine bessere Kenntnis des Notwehrrechts und die Folgen bei falscher Auslegung gut tun würde.

    Es ist von mir einfach nur die Frage in den Raum gestellt ob es sinnvoll wäre und im selben Zuge stelle ich natürlich auch eine oder ein paar Ideen ein um eine best mögliche Diskussionsgrundlage zu schaffen.
    Würde ich das nicht tun, dann könnte man gleich eine Umfrage mit den Optionen JA / NEIN einstellen und könnte sich das Diskutieren sparen.

    Solange es nicht gesetzlich gefordert wird ist es doch gut oder vielleicht auch nicht?!?

    Floppyk, eben weil ich das selbe festgestellt habe wie du in deinem zweiten Satz angemerkt hast, habe sich mir diese Gedanken aufgedrängt und sie auch hier niedergeschrieben.

    Wir wollen die Waffen auf dem Fechtboden niederlegen, aber weggeben wollen wir sie nicht. (Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck, (1815 - 1898))
    :opi: Rechtschreibfehler? Ach Quatsch! Das ist ein Suchspiel!!! Wer sie findet darf sie behalten!

  • Dann sind wir ja einig.
    Anzumerken hätte ich da auch noch - ich würde mal vermuten, wenn sich manche über die Sachlage mit den möglichen Konsequenzen klar werden, würden sie erst gar keinen KWS beantragen bzw. das Führen einer SSW bleiben lassen.

  • Für mich weniger relevant, hab paar WBK rumliegen

    Aber die wirklich verantwortungsvoll mit Ihren Waffen-von Softair bis SSW- händelnden Waffenbesitzer sollten sich immer bewußt sein ,daß sie ne WAFFE haben und damit verletzen,.im Extremfalle töten könnten.
    Darum würde ich empfehlen jeden Waffenbesitzer eine Selbstinformation über relevante Themen DRINGLICHST ans Herz zu legen
    Bei Gangsta und Co wird eine "Zwangsschulung" eh nicht fruchten ,der wirlich verantwortlch handelde Waffenbesitzer -oder gar- Führer wird dies im Eigeintresse tun wenn man Ihm denn eindringlich die Wichtigkeit vom Wissen über die wichtigsten Regeln nahelegt., denke ich jedenfalls
    Gruß iwan

  • Zitat

    Original von Floppyk
    So hoch würde ich das gar nicht aufhängen.

    Jedoch sollte der ausschließliche Sinn eines KWS und einer geführten SSW klar sein. Dann kann man sich zurecht die Frage stellen, ob man ein, sagen wir ruhig gefährliches Werkzeug, ohne entsprechenden Nachweis rudimentäre Kenntnisse im Recht überlassen sollte.

    Das kann natürlich auch im einfachen Fall eine reine Teilnahmebestätigung einer 1 - 2 stündigen Schulung ohne Prüfung sein. Das sollten dann auch ruhig in der Hand der Schützenvereine gegeben werden. Das belebt den Zulauf und zudem sind ein, zwei Testschüsse möglich.


    Das halte ich für einen gangbaren Weg, da auch in der ländlichsten Gegend ein Schützenverein in erträglicher Reichweite ist. Wenn das behördlich aufgehängt wäre, dann müssten z.B. die Bürger meiner Samtgemeinde Anreisen von 40 - 50 Km und bei Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel eine Übernachtung mit einrechnen! :n17:

    Grundsätzlich halte ich einen Sachkundelehrgang für SSW für sinnvoll - allerdings sollte dies auch mit Ableistung des Grundwehrdienst abgeleistet sein. Und Verstöße wie Führen einer SSW ohne KWS sollten dann wesentlich härter geahndet werden, um all die Idioten mal weg von der Straße zu haben.

    Das würde vielleicht den einen oder anderen dazu bewegen, in einem Schützenverein sich zu engagieren oder etwas Sinnvolles aus seinem Wehrdienst mitzunehmen.