Selbstverteidigung mit .315

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 5.390 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. September 2009 um 12:39) ist von pak9.

  • Servus,

    mir ist mal aufgefallen, dass Pistolen in 9mm PAK und >12 Schuss zwar ein tolles Verteidigungspotenzial haben, aber leider auch dadurch etwas groß sind. Will heißen, wenn man keine Extratasche oder ein längeres Oberteil trägt, sind sie nicht führbar.


    Hab mir dann über diverse Dinge Gedanken gemacht und kam schließlich zum Kaliber .315. Leider hab ich dann auch nur Kartuschen mit 20mg PV gefunden, und in einem Thread aus der Suche wurde geschrieben, diese seien nicht allzu effektiv.


    Ist dem so? Eignet sich also eine RG90 nicht zur Selbstverteidigung? 8mm scheint ja mehr zu haben, aber ich mag mir nicht auf Egun eine 20 Jahre alte Katze im Sack kaufen...


    Wäre für konstruktive Antworten dankbar!


    Beste Grüße


    Colty

    "Why carry a gun? Cause a whole cop would be too heavy."

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Colt (18. September 2009 um 14:24)

  • Das Kailber .315 K ist da aktuelle 8 mm Kaliber ( .315 K = 8 x 17 / 8 mm K = 8 x 20 ). Beide Kaliber haben den gleichen Gasdruck und die gleiche Reichweite von ca. 2 m ( 9 mm ca. 3 m ), und beide Kaliber haben bei CS die gesetzliche Höchstmenge von 80 mg je Gebinde ( Spray / Patrone ).

    Leider gibt es nur von Wadie Pfefferpatronen in den 8 mm Kalibern, und da .315 K eine rein deutsche Angelegenheit ist, die zudem seit Jahren im Niedergang begriffen ist ( während die alten 8 mm K-Versionen weiterhin in großer Menge für den außerdeutschen Markt produziert werden ), gibt es für .315 K nur die recht schwachen 20 mg Pfeffer ( die es auch in den Kaliber 8 mm K, 9 mm PA und 9 mm R gibt - und für die es die Supra-Pfeffer mit 45 mg zusätzlich gibt ).

    Wenn man eine .315 K Pistole führen möchte, bleibt einem nur der Griff zu den wirksamen CS-Patronen, am Besten kombiniert mit einem preiswerten Pfefferspray mit ballistischen Strahl wie z.B. das auch von mir genutzte KO-Jet 40 ml von Klever - klein, stark, große Reichweite, sehr preiswert.

    Die Alternative wäre da nur der Griff zu einer neuwertigen RG 9 und ein Mix von Supra-Pfeffer 45 mg und CS 80 mg von Wadie - eine Kombination, die natürlich mit der Waffe, wie bei jeder SSW, ausprobiert werden muß, um die Funktionssicherheit zu überprüfen.

  • Bei der SV mit SSW habe ich so meine Bedenken, besonders wenn man CN,CS oder Pfeffer schießt. Die Gefahr selbst von der verschossenen Wolke was abzubekommen - speziell was nach dem Schuss aus einer Pistole noch so rausgast - hat mich dazu veranlasst nur noch Platzpatronen zu laden. Damit funktionieren vernünftige Waffen zuverlässig und die Wirkung einer Platzpatrone ist auch nicht ohne!
    Ich musste das vor vielen Jahren mal am eigenen Leib erfahren, als ein angetrunkener Silvesterpartygast mir aus knapp 2 Metern eine 9mm Schwarzpulverplatzpatrone aus einem RG 79 mitten ins Gesicht verpasst hat. 30 Minuten war ich außer Gefecht, die Nase blutete, die Augen waren krampfartig geschlossen und die gesamte Visage brannte wie Feuer. Ich - und auch er - konnten von Glück sagen, dass ich Brillenträger bin. Dadurch hab ich nichts direkt ins Auge bekommen. Soviel dazu!

    Auch muss man nach Einsatz einer SSW zur SV immer mit Schwierigkeiten rechnen, schließlich war man ja 'bewaffnet' - egal ob Notwehr nun vorlag oder auch nicht.

    Inzwischen - etwas älter und reifer geworden - nehme ich zur SV lieber eine superhelle 3Watt LED-Taschenlampe mit. Die ist unproblematisch bei allen Veranstaltungen, weil sie nicht unters WaffG fällt. Wer von dem gleißend hellen Licht geblendet wird, steht erstmal ne ganze Weile im Dunkeln! Noch effektiver ist es, wenn die Lampe einen Stroboskop-Modus hat. Solch ein - wie ich finde - effektives SV-Mittel kostet zwischen 40 und 70 Euro und man hat stets auch noch Licht für den Nachhauseweg oder verlustig gegangene Gegenstände dabei.


    Ich weiß, völlig am Thema vorbei, aber evtl. eine interessante Anregung für den ein oder anderen.

    Prinzipiell aber denke ich, dass das .315er Kaliber für die SV eher 'unterbelichtet' ist.

    Übrigens: Ne gute alte RG 800 oder ne Erma EGP 75 S bei eG** in gutem Zustand von nem zuverlässigen Anbieter kannst Du immer kaufen. Das ist Qualität, die - fast - nicht kaputt zu kriegen ist!

    Gruß vom Trommler

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • Trommelmann, was du damals abbekommen hast waren die noch brennenden Schwarzpulverpartikel, die dir eine Art Sonnenbrand ins Gesicht gezaubert haben - das funktioniert nur mit Schwarzpulver. Mit den normalen NC-Patronen hast du nicht den Effekt.

    Da ich grundsätzlich jede von mir geführte SSW und jedes Spray selber auf Funktionssicherheit und Wirksamkeit ( bei Windstille schiessen und dann vorsichtig Richtung Wolke, bis es unerträglich wird, bzw. beim Jet-Spray mit dem Finger in die aufgesprühte Flüssigkeit tupfen ) teste, kann ich mit ruhigen Gewissen aus eigener Erfahrung meine Empfehlungen abgeben.

    Natürlich kann man bei Gegenwind nicht eine SSW oder ein Nebelsspray benutzen, ohne selbst etwas abzubekommen. Das ist eben eine der Einschränkungen, die man in Kauf nehmen muß und weshalb man bei stark windigen Tagen zusätzlich oder ausschließlich ein Jet-Spray oder eines der beiden 2-schüssigen Piexon mitnimmt.

    Trotz allem halte ich eine SSW für eine gute SV-Waffe, und auch das Kaliber .315 K ist geeignet, solange man sich auf CS als Wirkstoff beschränkt.

  • Nicht zu verachten: .315 Waffen sind oftmals sehr kompakt. ;)

    Eine RG 70 in einem Innenbundholster ist wirklich kaum zu sehen - selbst unter einem T-Shirt.
    Aber die Aussagen von Vogelspinne sind da schon sehr hilfreich....

    Jürgen

    Seit Januar 09 begeisterter Röhm-Fan und Sammler.

  • Entschuldigt mal, aber eine "SV mit SSW oder doch lieber Taschenlampe"-Diskussion ist hier ja wohl mal irgendwie völlig fehl am Platze. Die Ausgangsfrage bezieht sich auf das Kaliber .315 im Vergleich zu 9mm PAK.


    Danke für die Ausführungen, Vogelspinne.

    €dit: Doch, die Diskussion fing leider grad wieder an. Ist ja immer der Fall bei solchen Themen :))

    "Why carry a gun? Cause a whole cop would be too heavy."

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Colt (18. September 2009 um 18:46)

  • Wenn Schmeisser nicht so dämlich wäre, würden wir jetzt in den Genuss der SX3 kommen, die im Kaliber 9mmPak. eine vernünftige Größe aufweist zum alltäglichen Führen.
    Und, wenn ich die SX2 betrachte, auch an Qualität nichts zu wünschen übrig lässt.

    Aber es sollte wohl nicht sein.......

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • gibt meist immer Ärger so ne Knarre...

    Lieber ein schönes Pfefferspray oder eine kleine Mini- Maglite als Degger nehmen, oder nen Mini- Teleskop Stock (13 cm lang) ausgezogen 32 cm echt gut.

    Ich habe da keine Ahnung als laie: Diese RAM Pistolen und diese RAM walther (k.a. 350 Euro) für die Heimverteidigung- ist das wirklich zur Abwehr geeignet- also Einbrecher im haus und dann mit einer RAM schießen ? Tut das weh und Stoppt Einbrecher erfolgreich ?

    Habe da keine Ahnung.

    Pfefferspray hat glaube ich mehr Power als ne kleine .315

    Artikel-ID: 2425674

    egun.... den habe ich auch ...recht volkommen und ist gut


    .....zwei, drei Schläger- Typen kommen auf Dich zu- 5 Schuss 9mm Revolver reicht kaum- 315 zu wenig Reserve.

    Ne P99, 16 Schuss damit man ordentlich Feuerkraft und viel Schuss hat,

    was willste mit 10 Schuss - reicht net- bei drei Angreifern- zur Verteildigung immer 16 Schuss und 9 mm PA- und Größe ist egal einfach nen Schulterholster unter den Achseln und jacke drüber..... sieht keiner und merkste gar net das Du was mitträgst.

    2 Mal editiert, zuletzt von wildlife (18. September 2009 um 19:00)

  • @ wildlife

    Seit dem 01.04.08 ist das führen von Teleskopschlagstöcken und sonstigen Schlagstöcken verboten. Schade ich hatte auch öfters einen dabei.

    RAM Waffen und generell Waffen unter 7,5 Joule sind für die Heimverteidigung ungeeignet.
    So ein Treffer tut zwar weh, kann verletzten, aber selbst mit einem Luftgewehr muss man wahrscheinlich genau das Auge treffen, damit das Diabolo überhaupt was bringt.

    Sofern würde ich für Heimverteidigung was anderes empfehlen.
    Was du wählst ist deine Sache und es gibt über die Suchfunktionen genug Threads in denen Meinungen und Diskussionen zum Thema zu finden sind.

    Pro Legal / BDS

  • Hallo,
    was spricht denn gegen einen kleinen 5-Schüssigen Revolver 9mmR? Sehr kompakt, gut zu führen, quasi keine Funktionsstörungen und kein Sicherungshebel, den man im Notfall vergessen kann!
    Dazu kommen noch 120mg PV Patronen von Umarex! :)

    Einmal editiert, zuletzt von Creep0815 (18. September 2009 um 19:32)

  • Ruhig bleiben. Da er offensichtlich seine Zweifel an den "Führungsqualitäten" des Kalibers hat, habe ich nur einen gegenvorschlag gemacht!

  • @ Mr. Colt:

    wenn wir die Frage auf Kal. 8 x 20 mm K oder Kal. .315 reduzieren, schlage ich das Kal. 8 mm K vor.
    - .315 neigt wegen des etwas uenguenstigen Durchmesser- /Laengenverhaeltnisses gelegentlich zu Ladehemmungen.
    - .315 konnte sich weder als Waffe noch als Munition richtig auf dem Markt durchsetzen.
    - .315 langfristig ist damit zu rechnen, dass es Schwierigkeiten mit der Munitionsbeschaffung gibt.
    -Das Kal. 8 mm K ist im Ausland sehr verbreitet und immer noch handelsueblich. In D sind viele Waffen auf dem Markt. Probleme bei der Munitionsbeschaffung sind nicht zu erwarten.
    -Die Munitions-/Wirkstoffauswahl ist bei Kal. 8 mm K wesentlich groesser als bei Kal. .315.

    Eine gut erhaltene RG 9, PTB 413, Kal. 8 mm K (baugleich mir RG 90 Kal. .315) ist keine schlechte Wahl. Die Ermas, Mauser WTP usw. sind inzwischen doch mehr Sammlerwaffen. Die Ersatzteilversorgung kann irgendwann Probleme bereiten.

    Gruss
    pak9

  • Zitat

    Original von Creep0815
    Hallo,
    was spricht denn gegen einen kleinen 5-Schüssigen Revolver 9mmR? Sehr kompakt, gut zu führen, quasi keine Funktionsstörungen und kein Sicherungshebel, den man im Notfall vergessen kann!
    Dazu kommen noch 120mg PV Patronen von Umarex! :)

    P99 super geputzt, gut geölt- Magazin rein- durchziehen (Schlitten) Eine Patrone im lauf- und so führen- abdrücken im Notfall ballert so los, kannste auch ein jahr so geladen und gespannt liegen lassen- ein jahr gelegen und am Sylvestertag Abzug drücken und Bum.

    Die P99 hat keine Sicherung, die feuert so los.

    Seit zig Jahren- nie Probleme gehabt- Zuverlässigkeit 100% bei P99.

    P.S.: Wenn Ihr die nicht richtig putzt und ölt sinkt die Zuverlässigkeit.

    5 Schuss- viel viel zu wenig bei drei Angreifern.

  • wildlife,
    hast du deine doch recht vollmundigen P 99-Huldigungen auch mit der von dir eingesetzten Gasmunition getestet? Was mit Platzpatronen funktioniert, funktioniert mit Gaspatronen noch lange nicht!

  • Zitat

    Original von Vogelspinne
    wildlife,
    hast du deine doch recht vollmundigen P 99-Huldigungen auch mit der von dir eingesetzten Gasmunition getestet? Was mit Platzpatronen funktioniert, funktioniert mit Gaspatronen noch lange nicht!

    http://www.triebel.de/freie_waffen/b…freiewaffen.jpg

    Visier Special "Freie waffen" sagt, das steht dort, viele Pistolen sind mist und haben funktionsstörungen.

    Visier sagt: "Die P99 hätten wir am liebsten behalten, tolle zuverlässigste waffe von allen."

    Doch, auch Gasmunition keine probleme= Zuverlässigkeit= 100%

    laut mir und Visier.