Was schießt ihr für (unkonventionelle) Geschosse?

Es gibt 74 Antworten in diesem Thema, welches 9.211 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Juni 2009 um 19:20) ist von JoergS.

  • FreakyIce
    ich meinte hauptsächlich,die grösste Gefahr für solche Kugeln wäre der Aufprall aufeinander,also Hartmetall auf Hartmetall, das geht sicher nicht lange gut...
    wieviel Leistungs-Plus in % erwartest Du denn in etwa bei den Wolframkarbidkugeln
    (scheiss langes Wort;-) ) bei normalem Auszug(ca. 70cm bis zum Kinn/Halbbutterfly) mit normalem Treibband, z.b. blaues/schwarzes Tube?
    Bei Langgeschossen habe ich überschlägig um 300% Leistungsplus gegenüber Rundkugeln ermittelt.
    Wenn die schweren Kugeln da ran kommen, ok. das wär ein Argument.
    Nur der Preis, der Preis, ogottogottogott !

    Lg
    DeEs

    Einmal editiert, zuletzt von DeEs (8. Juni 2009 um 23:01)

  • Also wenn wir von einer 15mm Kugel, Stahl-13g und einer Wolframcarbit-26g ausgehen. Schwarzes Tube. und 5 meter entfernung.

    haben wir für die StahlKugel eine Kin-E. von 23,4Joule...bei 60m/s
    bei der Wolframcarbit eine Kin-E. von 46,8Joule....bei 60m/s

    soweit die Theorie.....wie es in der Praxis aussieht weiss ich nocht nicht, aber ich bin sehr gespannt was ein paar backsteine dosen Flaschen Bretter und 1 und 2mm Blech dazu sagen.
    Ich denke das 1mm Blech wird wahrscheinlich durchschlagen oder die Kugel bleibt halb drinne stecken.
    Das 2mm Blech wird wohl eine tiefe delle kriegen evtl mit leichten einrissen.
    Aber ob das nun stimmt wie gesagt weiss ich noch nicht, aber bin gespannt darauf.

    Werd das ganze wohl in einem Pavillion testen... bzw das Ziel liegt da drinne ich werd ca 2-3 meter weiter draussen stehen, so kann rund herum planen einhängen damit der Kugelfang selbst einen Querschläger nicht zum verlust der Kugel werden lässt.

    edit* wie kommst du dazu langgeschosse auf eine stabile Flugbahn zubringen.
    Ich meine Klar das diese schwerer sind weil sie durch die länger mehr masse haben okay... aber was ist wenn sie nicht mit der spitze sondern mit dem gesamtem rumpf auftreffen... da geht doch jede menge energie verloren.... oder gibt es einen Trick um ein langgeschoss auf eine stabile flugbahn zu bringen ?
    Das die gesamte Kin-E. höher ist ist rechnerich logisch, aber es geht ja um die punktuelle auftreff energie. Zumindest bei Durchschlags schüssen.

    3 Mal editiert, zuletzt von FreakyIce (8. Juni 2009 um 23:11)

  • Also die bretter werdens überstehen, das Blech auch, die Plane des Pavillions warscheinlich nicht. Selbst als Querschläger. Hänge lieber Decken oder Stofftücher rein.

    :direx: BIG BROTHER IS WATCHING US :direx:

  • jo stimmt decken sind sinnvoller.

    5mm pressholz geht schon durch^^ bei 10 mm pressholz wird schwer.
    wie gesagt das 1mm blech geht sicher durch, wenn ich schaue was die stahlkugeln schon auf 1mm blech anrichten, das sind schon heftig tiefe dellen... da wird die wolf... durch gehen bzw oder in der hälfte des durchschlags stecken bleiben... klar das 2mm blech wird nur tiefe dellen kriegen

  • @ freaky ice, du hast da aber einen kleinen rechenfehler....
    das schwarze theratube ereicht mit 20 mm stahlkugeln sein optimum,
    sprich mit ca 30 gramm (hatt mal joerg ermittelt)
    eine 30 gramm wc kugel hat bei gleicher masse
    einen durchmesser von 16 mm , hier ereichst du die
    gleiche v0 wie mit der stahlkugel,
    und wahrscheinlich eine geringfügig höhere v x ( einschlagsgeschwindigkeit)
    bedingt durch den geringeren durchmesser= geringer luftwiderstand

    solltest du nun aber eine 20 mmm wc kugel nehmen, wiegt die schon 62 gramm ,
    das ist dann für das schwarze theratube , zuviel, sprich es ereicht nicht mehr die gleiche v0 ,
    weil es einfach überfordert ist...

    ps blech, sogar alublech (2 mm) hält ne menge au, weil es wie die decken nachgibt, ein durchschlag wird eher bei blech unter 1 mm wahrscheinlich, und auch da schon schwer...

    mfg arthur

    Einmal editiert, zuletzt von King_Arthur (8. Juni 2009 um 23:25)

  • FreakyIce
    es gibt schon paar Tricks die aber alle nicht so 100% sicher sind. Soll heissen, dass das Schiessen damit nicht sicher ist, weil das Geschoss trotz fehlerfreiem Abschuss auch mal völlig unerwartete Wege einschlagen kann.
    Prinzipiell sind das Langgeschosse mit Führungsstab, Schwanz oder Leitwerk, die sehr gut ausbalanciert und ausgewuchtet sind.
    Die Stabilisierung erfolgt dann eben durch die Austarierung horizontal mittels Fühungsstab, Schwanz oder Leitwerk und axial noch gegbenenfalls per Drall.
    Also insgesamt ähnlich wie ein Federball fliegt.
    Aber wie gesagt, nicht zu 100% berechenbar und also auch nicht voll kontrollierbar und deshalb eine zweischneidige Sache, von der aus Gründen der Gesundheit abzuraten ist.
    lg
    DeEs
    PS
    was die theoretische Leistung betrifft, kann man getrost von jeder erwarteten Verdopplung im Grenzbereich mal gute 10% abziehen für Luftwiderstands- und Reibungsverluste...Ebenso hat ja jedes verwendete Tube/Band eine "Beschleunigungsgrenze" bis zu der immer schwerere Geschosse mit kaum wahrnehmbaren Leistungsverlusten verschossen werden können, wenn die Masse aber einen kritischen Punkt erreicht / übersteigt, ist der Gummi überfordert und die Leistung sinkt merklich.
    (Die meisten Schleuderer stimmen ja auch daher Geschossgrösse/Gewicht auf ihr Treibband ab.) Alles an Geschossmassen mit einem Band zu verschiessen bringt also im oberen und unteren Grenzbereich nur suboptimale Resultate. Also brauchst Du für Wolfr.Karb.Kugeln speziell angepasste Bänder. Die hier z.B. von Jörg erreichten Leistungen sind allerdings schon an der Grenze der Material-Leistung erbracht worden. Eine glatte Verdopplung wird wohl auch mit stärkeren Gummis kaum erreichbar sein, eher etwa 50% bis2/3 maximal.
    Wenns mehr wär, wärs natürlich super !

    Einmal editiert, zuletzt von DeEs (8. Juni 2009 um 23:51)

  • das sind 1mm bleche beschossen mit 22lr cci standart10 meter entfernung, mit meiner stärksten schleuder bekomm ich auf 5 meter keine delle rein mit .45 stahlkugeln. so sehen .52 bleikugeln aus wenn sie verschossen werden, machen ebenfalls keine delle.

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • baumstamm 22lr cci sind auch Hohlspitzgeschosse..... diese sind keine Durchschlagsgeschosse.

    Hohlspitzgeschosse sind dafür da um sich Aufzupilzen beimn aufschlag und wärend des weges innerhalb des Ziels.
    Das Aufpilzen schluckt viel Energie.

    Ein Vollmantelgeschoss ist fürs Armor piercing gedacht. was also heisst das Vollmantelgeschosse sich "kaum" deformieren und dadurch die Energie zum durchbrechen genutzt wird.

    Die Bleikugeln deformieren sich halt leider auch, und da geht zuviel Energie verloren.

    kingarthur

    mh okay, das heisst um die maximale Power des schwarzen tubes zu nutzen also maximal 16mm wc kugeln.
    Das ist schinmal gut zu wissen, inwiefern die Ideal Energie des Antriebs genutzt werden kann.

    DeEs klingt aufjedenfall Plausibel, frage ist jetzt noch wo liegt der schwerpunkt für ein langgeschoss... am sinnvollsten ja eher soweit vorne wie möglich um keine überschläge in der flugbahn zu haben oder?

    Einmal editiert, zuletzt von FreakyIce (9. Juni 2009 um 09:01)

  • zu weit vorne auch nicht, sonst trudelt der schwanz.

    kommt aufs leitwerk etc. an, aber den schwerpunkt bei ca. 35% der gesamtlänge (von vone gemessen) passt eigentlich immer, egal ob pfeil vom bogen, aus dem blasrohr geschossen oder woher auch immer.

    wobei das auch sehr vom leitwerk, sofern vorhanden, der schussgeschwindigkeit und der abschusstechnik abhängt.

    R.I.P. Sir Terry Pratchett

  • freaky Ice
    ja,das sind eben alles Variablen, es gibt bis heute keine exakte Möglichkeit, die Idealform und Schwerpunktlage von Feuerwaffen-Langgeschossen präzise zu berechnen, das geht nur mit Annäherungswerten und Versuchen. Das ist bei anderen Langgeschossen nicht anders.
    Wie T-gnom schon sagt, ist bei jedem Geschosstyp anders.
    pauschale 35 Prozent kann man aber auch nicht unbedingt sagen, eher 1/3 grob überschlagen.

    Die Lage des Schwerpunktes hängt davon ab, welche Form/Gewicht/Länge/Durchmesser... der vor dem Schwerpunkt liegende "Nutzteil" haben soll. Daraus ergibt sich dann die Grösse/Länge/Gewicht/Form des Heckteils.

    Das Langgeschoss ist also wie eine Gleichung zu sehen, der Schwerpunkt entspricht dem " = ".
    Die Frage ist dann bloss noch, welcher Teil sollte länger sein, und das hängt davon ab:
    Pauschal gilt: die Beschleunigung sollte nahe des Schwerpunktes angreifen(können). Greift die Beschleunigung kurz hinter dem Schwerpunkt an,fliegt das Geschoss eben kopflastig, kurz vor dem Schwerpunkt eben hecklastig.
    Je neutraler die Beschleunigung direkt am Schwerpunkt angreift, umso instabiler wird die Längsachse in ihrer Flugbahn und es bedarf eines Leitwerkes.(dessen Gewicht muss schon mit einberechnet sein)
    verschiebt sich der Schwerpunkt leicht nach vorn/hinten, wirkt der Anstellwinkel in dem das Geschoss dann fliegt,leicht stabilisierend auf die Längsachse des Projektils.
    Tendenziell hatte ich die besten Ergebnisse, wenn die Geschosse ganz leicht
    hecklastig austariert waren, um ein Überschlagen zu verhindern.
    lg
    DeEs

    Einmal editiert, zuletzt von DeEs (9. Juni 2009 um 13:11)

  • treakyice, die cci22lr standart sind normale bleirundkopfgeschosse, sie verformen sich aber auch sehr stark. ich hatte vor 20 jahren mal 6mm stahlkugeln und eine strike9, die stahlkugeln waren natürlich viel zu leicht, ich hatte aber noch die .45kugelzange mit spitz und rundkugeln, die mir aber zu schwer erschienen. ich goß dann die 6mm stahlkugeln in die spitze der .45spitzkugel und hatte mun geschosse die mich damals ziemlich begeistert hatte. diese geschosse drangen meist quer ein wegen der ungünstigen gewichtsverteilung würden man aber eine wolframkugel in ein bleispitzgeschoss eingiesen, hätte man ein geschoss das gut vorderlastig ist und eine harte spitze hat.
    solange freue ich mich aber darüber das 10kg .45 stahlkugeln weniger kosten als ein solches gesschoss :laugh:

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • Zitat

    Original von baumstamm
    treakyice, die cci22lr standart sind normale bleirundkopfgeschosse, sie verformen sich aber auch sehr stark.


    So ist es. CCI-Standard sind normale Bleigeschosse ohne Hohlspitze, wie alle KK-Standardpatronen. Foto kann ich gern liefern.
    Lediglich Geschosse für die jagdliche Verwendung sind meist Hohlspitz. Daher ist bei HV-Patronen und der .22 Magnum HP die Regel. Und auch bei einigen Subsonic-Versionen.
    Allesamt Patronen, die nun gerade nicht sportlich verwendet werden.

  • oh yep mein fehler, bleirundkopf ohen hohlspitz....
    aber genau geht hauptsächlich um die deformation...die halt viel aufprall energie schluckt...

    jo die stahlkugeln sind deutlich günstiger^^ und da ist es dann nicht so schlimm wenn mal eine als querschläger sich davon macht und nicht mehr auffindbar bleibt.
    Eine Kugel zum preis von 20 euro pr/st wäre ein querschläger der sich nicht mehr auffinden lässt doch extrem zu teuer.

    naja langegeschosse selbst giessen wird mir fast zu komplieziert, da bleib ich doch lieber bei den Kugeln...allerdings ist es schon Interessant zu testen wie die Energie beim aufprall sich dort verhällt.

    also aber ich muss sagen das black tube ist ziemlich sinnvoll, da bleibt die Hand ruhiger beim vollen durchziehen.... das silberne ist zwar nice und durchaus möglich aber es kostet schon gut kraft und lässt sich dadurch nicht wirklich ruhig halten. Also um Backsteine noch zu treffen ist das schwarze Ideal wesentlich ruhiger zu ziehen, und hat auch viel energie.... wenn ich bedenke, das ich bis gestern mit dem Original barnett Tube geschossen habe... der vergleich ist ein Witz iwie

  • warte mal bis du flachbänder probiert hast, dann wirst du über schwarzes tube nicht mehr nachdenken, das ist einfach zu uneffektiv, je dicker es wird umso langsamer und schlechter die performance!

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • Tube nehme ich nur noch für Schleudern, die nichts anderes vertragen. Zum Beispiel die V.

    Denn die Bänder sind einfach schneller und lassen sich bei mehr Power leichter ziehen.