Was kommt zuerst - Austritt des Dias oder Einschlag des Kolbens?

Es gibt 102 Antworten in diesem Thema, welches 17.462 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Januar 2024 um 13:47) ist von HWJunkie.

  • Hi Stefan!

    Erstmal :huldige: für die Arbeit...

    Evtl. vorhandene Laufzeit-Unterschiede zwischen den Känälen könnte man so ermitteln:

    Du müßtest ein "Referenz-Signal" kurz vor oder nach dem Schuß einfügen. Also einen sehr kurzen Klang (Schlag) mit gleichem Abstand zu beiden Mikros. (Genau mittig wird ja nicht gehen) Du könntest z.B. 2 Steine aneinanderschlagen (Metall schwingt mehr nach).
    Die aufgenommenen Spitzen sollten im Idealfall dann bei beiden Kanälen auf gleicher Höhe liegen (zeitlich) - ansonsten einen Kanal mit Software verschieben, bis es paßt.

    Naja, viel Erfolg u. Spaß noch ;)

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Hallo,

    habe grad etwas nachgedacht, hmm...das Ereignis "ausströmende Luft hinter dem Dia" erscheint mir nicht wirklich definiert genug.

    Meine erste Idee war, einen der Ohrhörer direkt vor die Mündung zu kleben, dann hätte man garantiert ein definiertes Signal :nuts: ... leider aber nur einmal.

    Die zweite Idee ist besser: Zweiteiliger Versuch
    1. Holzplatte 3cm+Länge Diabolo vor der Mündung anordnen -> ergibt Zeitpunkt T1
    2. Holzplatte 6cm+Länge Diabolo vor der Mündung anordnen -> ergibt Zeitpunkt T2
    Differenz abmessen -> ergibt Zeitpunkt T3=T1-(T2-T1) Dia hat gerade komplett den Lauf verlassen


    Wenn es dann noch gelingt, das Prellschlagsignal (Kolben wird vom Luftpolster abgebremst) sicher herauszudetektieren, ist die Nuss geknackt.

    Viele Grüße
    Bernard

  • servus

    :huldige: :huldige: ich zolle euch den größten respekt :huldige: :huldige:

    hab nur eine ganz kleine frage ändert sich was bei einen
    schweren diabolo???
    oder bleibt das ergebnis das gleiche???

    hut ab vor euren versuchen :huldige:

    franz :crazy2:

    DER niederbayer :new11:
    (hat wieder was dazu gelernt)

  • Bis Du in der Lage, das mit Schalldämpfer zu testen, um zu sehen, daß der vermeindliche Prellschlag 6 nicht nur das verzögerte Eintreffen des Mündungsknalles 5 am hinteren Mikrofon ist?

    Die erste Messung (1. Post) erscheint mir irgendwie nicht plausibel. Dort hat das Geschoß die Mündung verlassen (2), bevor der Druck im System den Höchstwert erreicht und der Kolben vom System abgebremst (3)wird... Das ist beim 2. Versuch (4+5) deutlich anders. Woran liegt das?

    2 Mal editiert, zuletzt von ralph12345 (20. April 2009 um 16:02)

  • Zitat

    Original von Musashi
    Meine erste Idee war, einen der Ohrhörer direkt vor die Mündung zu kleben, dann hätte man garantiert ein definiertes Signal :nuts: ... leider aber nur einmal.

    Auch dafür gibt´s evtl. eine Lösung: Triggermikro.
    Hinter ein Blech kleben u. das Blech knapp vor die Mündung (ca.1cm) platzieren.
    Ob das wirklich funzt oder nur den Dia-Aufprall aufnimmt, kann ich so nicht sagen. Stabil genug müßte es aber sein. Normalerweise benutzt man die Dinger zur Digital-Abnahme von Schlagzeugen (am Fellrand aufgeklebt). Kann man wie ein Mikro anschließen - keine Stromversorgung u. keine Elektronik nötig. Bei Interesse hätte ich jedenfalls welche (leihweise, kein Verkauf) ;-).
    Vielleicht wäre das sogar was als Ersatz für das hintere Mikro - einfach aufs System geklebt.

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Zitat

    Original von Musashi
    Meine erste Idee war, einen der Ohrhörer direkt vor die Mündung zu kleben, dann hätte man garantiert ein definiertes Signal :nuts: ... leider aber nur einmal.

    Tja, genau deshalb gibt es jetzt auch ein paar wenige neue Bildchen!
    Diana 35, JSB Exact 4,51, Körperschallmikro an Winkel auf dem Laufsockel befestigt, Mündungsmikro in Schaumstoffhalterung (und etwas zu nah an der Laufseele...):

    d35-jsb-neu.jpg

    Der gewaltige Ausschlag unten war das Mikro.
    Aber eines ist klar: Das Dia ist definitiv raus, wenn der Kolben einschlägt!


    Zitat


    Wenn es dann noch gelingt, das Prellschlagsignal (Kolben wird vom Luftpolster abgebremst) sicher herauszudetektieren, ist die Nuss geknackt.

    Das geht auch mit einem Mikro und einem Leerschuss:

    d35-leer.jpg

    Der Prellschlag kommt wesentlich früher und wesentlich heftiger.
    Und die sanfte Doppelwelle im oberen Teil oben fehlt hier.
    Das dürfte also der Luftpolstereffekt sein.


    Ich hatte übrigens vorher noch einige andere Dias durchgetestet, allerdings war da die Schaumstoffhalterung noch ungedämpft, dadurch ging den Luftschall fast völlig in den Schwingungen des Mikrofonkörpers unter.
    Aber auch hier wieder: Das Dia ist raus.
    Und noch eine Erkenntnis:
    Prometheus sind ziemlich schnell raus und sorgen für viel Prellschlag.
    RWS SuperMag brauchen recht lange für die Laufstrecke, aber sie verzögern etwas den Prellschlag, auch sie sind vorher raus.

    Da ich es gerne wiederholbar habe, verzichte auf die Bilder dieser Tests.
    Erstens ist der Verlassenszeitpunkt kaum erkennbar (mit viel Filterungsarbeit der genauen Frequenz und Verstärkung derselben zwar möglich, aber das bei jedem Sample machen - nein), zweitens sind weitere Tests anderer Dias/LGs nicht mit gleichem Material möglich.
    So, jetzt muss ich mir erstmal neues Messzeug besorgen, kann etwas dauern.
    Vielleicht bastel´ich mir doch eine Halterung für ein dünnes Drähtchen, welches vom Dia durchtrennt wird.
    Ist zwar jedes Mal Fummelarbeit, aber watt mutt datt mutt!
    Oder ich zaubere mir eine Gabellichtschranke, mal sehen.


    Stefan

  • Zitat

    Original von ralph12345
    Bis Du in der Lage, das mit Schalldämpfer zu testen, um zu sehen, daß der vermeindliche Prellschlag 6 nicht nur das verzögerte Eintreffen des Mündungsknalles 5 am hinteren Mikrofon ist?

    Das hintere Mikro klebt mit seiner Öffnung voll am Metall, die Öffnung ist zu.
    Luftschall misst das sicher nicht.
    Die Ausschläge sind einzig und alleine durch die Massenträgheit der Membran entstanden.


    Stefan

  • Hallo Stefan,

    ich finde deine Versuche so interessant, dass ich heute jede freie Minute darüber nachgedacht habe.

    Man sollte die Bedeutung von HWJunkie´s Versuchen hier noch einmal ganz deutlich formulieren:

    Wenn der Diabolo definitiv aus dem Lauf heraus ist, BEVOR der Prellschlag erfolgt, ist der Prellschlag zwar immer noch zielfernrohrgefährdend, hat aber KEINERLEI Einfluß auf die Treffpunktlage!

    Meine Idee heute geht wieder in die Richtung dessen, was du zuletzt geschrieben hast.

    Lass uns die Ergebnisse deines Schallversuchs mit einem anderen Experiment bestätigen.

    Teil zwei meiner Idee von heute Nachmittag hast du bereits exakt parallelgedacht:
    Ein Klebestreifen vor der Mündung mit einem hauchfeinen aufgeklebtem Alu-Folienstreifen. Vielleicht mit einem Abstand vor der Mündung, der der Länge eines Diabolos entspricht.

    Teil eins: Ein blitzschneller Schalter, der den Prellschlag meldet. Ich dachte da heute mechanisch. Der Rückstoß durch den nach vorne schnellenden Kolben zwingt das Gewehr nach hinten, dann kommt der Prellschlag, der diese Bewegung stoppt und in eine Vorwärtsbewegung umkehrt. Ich stelle mir einen primitiven, selbstgebauten Schalter vor, der an dem System fixiert wird. Dieser besteht aus einem vorderem beweglichen Kontaktteil mit Anschlag und einem hinteren festen Kontaktteil. Der Abstand beider Teile ist über eine Schraube feinst einstellbar, vielleicht ist genau diese Schraube der "feste" hintere Kontakt. 1/10mm Luft zwischen festem und beweglichem Teil. Beim Schuss erfolgt zunächt der Rückstoß, nichts tut sich am festen, hinteren Kontakt und auch am beweglichen, vorderen Kontaktteil passiert nichts, weil dieser nur an seinem Anschlag anliegt. Sobald der Prellschlag erfolgt, sich das Gewehr nach vorne bewegt, bewegt sich auf Grund der Massenträgheit das bewegliche , vordere Teil (relativ zum Gewehr) nach hinten und schließt den Kontakt.

    Stromkreis geschlossen!

    Trifft dann SPÄTER der Diabolo auf die hauchfeine Alubrücke an der Laufmündung und durchtrennt diese.....

    Stromkreis unterbrochen!

    Oszilloskop triggert auf Spannung >0

    Ein Signal kommt NUR dann, wenn der Prellschlag eher erfolgt, als dass der Diabolo die Mündung verläßt.

    Leider ist das nur ein Negativbeweis...ein Messfehler wird nicht erkannt. Man müsste dieses Experiment noch umdrehen können für den Positivbeweis.

    Das hier ist für mich der wichtigste Thread seit langer Zeit im Bereich Federdruck.

    Gruß
    Bernard

  • Ich ahne deine Intention.
    Du willst eine einfache Ja/Nein-Anzeige haben, ohne das ganze Brimborium mit der Schallmessung.
    Eigentlich eine gute Idee, aber mechanische Lösungen haben immer ihre Schwächen, speziell wenn die Zeitabstände sehr klein sind.
    Meine Samples sind 5 Sekunden lang, der originale Zeitablauf wurde 64fach gestreckt, in Wirklichkeit dauert das ganze also nur 78,1 ms, davon 23,1ms vor dem Prellschlag, der Rest danach.

    Ich wollte nicht viel basteln, einfach nur erstmal messen.
    Das da evtl. auch mal ein Peak falsch interpretiert wurde bzw. wird, das nehme ich in Kauf.
    Die Hauptspitze des Prellschlags ist aber deutlich erkenn- und erklärbar.

    Den Körperschall bekomme ich ja auch richtig gut gemessen.
    Das Mikro ist eigentlich ein Lautsprecher, die Massenträgheit der Membran ist für die Messung fast perfekt.
    Die Schallöffnung ist praktisch völlig verschlossen, Luftschall streut da nicht ein, denn das Mikro ist an einem Stahlwinkel mit Isoband befestigt, ja sogar verspannt.
    Der Stahlwinkel ist mit zwei Schrauben in den Löchern der Kimmenbefestigung verankert.
    Zuerst wollte ich einfach einen ZF-Sockel an die Prismenschiene schrauben, aber da kommt der Prellschlag deutlich später.
    Offensichtlich wird das Systemrohr beim Prellschlag etwas gestreckt und die Messung etwas verzögert, während bei der Befestigung vorne massiver Stahl auf Druck belastet wird.

    Der Luftschall ist deutlich komplexer zu messen.
    Das Mikro vorne darf nicht wackeln, vor allem nicht radial zu Lauf, aber es muss doch so weich aufgehängt sein, dass die höherfrequenten Schwingungen im Stahl nicht erfasst werden.
    Axial muss es von der Längsbewegung entkoppelt werden, es darf aber nicht so locker sein, dass sich der Abstand zur Mündung ändert.

    Einfacher sind wohl Draht oder Lichtschranke.


    Stefan

    ps:
    Normale Mikros würden bei mir wahrscheinlich nicht oder nur schlecht funktionieren, weil ich nur den Line-Eingang der Soundkarte verwenden kann.
    Der Mikro-Eingang ist rechtsseitig leider taub, es lässt sich auch von der Software her nur Mono aufnehmen (ja, ich habe alles versucht!).

  • Zitat

    Original von HWJunkie

    PS: Normale Mikros würden bei mir wahrscheinlich nicht oder nur schlecht funktionieren, weil ich nur den Line-Eingang der Soundkarte verwenden kann.
    Der Mikro-Eingang ist rechtsseitig leider taub, es lässt sich auch von der Software her nur Mono aufnehmen (ja, ich habe alles versucht!).


    Moin!

    Es würde schon gehen, man müsste allerdings etwas basteln.

    Man braucht:
    2x Mikrofon (mono) und 1x Stereo-Klinkenstecker, 2,5mm; das ganze dann zusammenlöten, fertig. Kostenpunkt: keine 10 Euro, Bastelaufwand ~ 15 min. Diese Konstruktion kannst Du dann auch problemlos am Line-In-Eingang der Soundkarte der Wahl anschließen. (Soundkarte, oder On-Board-Chip? Letzterer wird über die CPU gesteuert, d.h. wenn diese unter Last ist, kann es zu Laufzeitverzögerungen kommen, was die Messung versauen würde [es geht ja hier um 0,x Millisekunden...]; eine Soundkarte arbeitet dagegen autark, und somit Prozessorlastunabhängig.)

    Dann könntest Du das LG der Wahl auch waagerecht aufstellen, da mit dieser Lösung alle Kabellängenprobleme gelöst sein sollten.

    MfG!

    I . Si vis pacem, para bellum - Flavius Vegetius Renatus, 400
    II. Jene, die grundlegende Freiheit aufgeben würden, um eine geringe vorübergehende Sicherheit zu erwerben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit. - Benjamin Franklin, 1755
    III. :F: ... ein Zeichen der Unterdrückung - rhodium, 2008

    Einmal editiert, zuletzt von Isoroku (21. April 2009 um 00:18)

  • Erstens hat mein PC eine 3,5er Buchse, zweitens ist es tatsächlich ein Stereoeingang.
    Evtl. ist da irgendwo ein Bug in der Onboardkarte oder ihrer Software.

    Auch ist der Line-In links deutlich empfindlicher, da stimmt also einiges nicht.

    Whatever, ich zaubere schon irgendwas.


    Stefan

    ps:
    Habe Fernmeldehandwerker gelernt, kleine Elektronikbasteleien bekomme ich gerade noch so hin.

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Erstens hat mein PC eine 3,5er Buchse...

    :new16: Stimmt, mein Fehler! *schäm-und ganz-rot-werd*

    I . Si vis pacem, para bellum - Flavius Vegetius Renatus, 400
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    III. :F: ... ein Zeichen der Unterdrückung - rhodium, 2008

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Ich ahne deine Intention.
    Du willst eine einfache Ja/Nein-Anzeige haben, ohne das ganze Brimborium mit der Schallmessung.
    Eigentlich eine gute Idee, aber mechanische Lösungen haben immer ihre Schwächen, speziell wenn die Zeitabstände sehr klein sind.

    Ich denke, dass man eine Ja/Nein-Anzeige hinbekommt, bin aber ebenfalls Deiner Meinung, dass eine mechanische Lösung zu träge, und damit zu ungenau sein könnte.
    Daher folgende Idee:
    Ein Mikrofon nimmt die Geräusche aus dem System des LGs auf; dessen Signale legen wir bsp. auf den rechten Kanal des PCs.
    Über den Linken Kanal lassen wir eine Tonband(Kassette/CD...)-Aufnahme laufen, die einen konstanten Ton (Ich denke an so etwas wie das Fiepen des Testbildes)
    Dieses Signal jedoch lassen wir über einen dünnen Draht laufen, den wir direkt vor den Lauf spannen, so dass das austretende Dia, diesen durchtrennt, und somit Stille auf dem rechten Kanal herrscht. Je nach dem ob das Fiepen vor oder nach dem Kolbenaufschlag abrupt aufhört, ist das Dia zu diesem Zeitpunkt aus dem Lauf raus... oder eben nicht.
    So stelle ich mir den Versuchsaufbau vor.

    Bilder

    I . Si vis pacem, para bellum - Flavius Vegetius Renatus, 400
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    III. :F: ... ein Zeichen der Unterdrückung - rhodium, 2008

    Einmal editiert, zuletzt von Isoroku (21. April 2009 um 01:15)

  • (Leider nur ein Bild mgl, daher nun noch ein Eintrag von mir)

    Die Sounddatei müsste dann in etwa so aussehen:

    Bilder

    I . Si vis pacem, para bellum - Flavius Vegetius Renatus, 400
    II. Jene, die grundlegende Freiheit aufgeben würden, um eine geringe vorübergehende Sicherheit zu erwerben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit. - Benjamin Franklin, 1755
    III. :F: ... ein Zeichen der Unterdrückung - rhodium, 2008

    Einmal editiert, zuletzt von Isoroku (21. April 2009 um 01:17)

  • Ist alles schon durchgeplant.

    Nur das Wechseln des Drahtes vor jedem Schuss will ich vermeiden.
    Also eher eine Lichtschranke.
    Da deren Empfangsdiode aber wahrscheinlich keinen Pegel erzeugt, könnte man ein Tonsignal durch diese leiten.
    Ändert sich der Pegel, ist das Dia in der Schranke.

    Eine Lichtschranke habe ich noch da, die Bandrisskontrolle aus dem vor ein paar Tagen verschrotteten Videorekorders dürfte noch funktionieren.

    Stefan

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Nur das Wechseln des Drahtes vor jedem Schuss will ich vermeiden.

    Dazu könntest Du ein Drahtende an einen Magneten löten, der "weggeschossen" wird.
    Oder 2 Krokodilklemmen, die so gerade noch ineinandergreifen u. mittig beschossen werden.

    Aber ich hab´da noch eine Idee (generell):
    Wenn es nur um die Ursprungsfrage geht u. keine komplexe Auswertung (mit mehreren Ereignissen), komme ich nochmal auf die Trigger-Mikros zurück.
    Ich besitze ca. 12 Trigger-Mikros u. ein Drum-Sound-Modul (MIDI-Interface).
    Wenn ich (z.B.) den Versuch mit den Geräten u. Recording-Software durchführen würde, müßte ich doch zumindest bestimmen können, welches Ereignis vorher stattfindet, oder? (also Prellschlag oder Dia-Einschlag)
    Selbst die Zeit dazwischen müßte man ermitteln können, wenn Cubase genau genug arbeitet.

    EDIT: Zum Gegenbeweis/Überprüfung könnte man dann auch noch die Mikros/Kanäle tauschen.

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

    Einmal editiert, zuletzt von Fisher´s Sam (21. April 2009 um 01:37)

  • Zitat

    Ich besitze ca. 12 Trigger-Mikros u. ein Drum-Sound-Modul (MIDI-Interface).
    Wenn ich (z.B.) den Versuch mit den Geräten u. Recording-Software durchführen würde, müßte ich doch zumindest bestimmen können, welches Ereignis vorher stattfindet, oder? (also Prellschlag oder Dia-Einschlag)
    Selbst die Zeit dazwischen müßte man ermitteln können, wenn Cubase genau genug arbeitet.

    Sollte gehen.
    Wenn die Geräte CD-Quali schaffen, dann auf jeden Fall.
    Das wäre eine Auflösung von unter 50Mikrosekunden.


    Die Lichtschranke aus dem Rekorder ist übrigens brauchbar.
    Zwar infrarot, aber die Sendediode ist ja auch noch vorhanden.


    Stefan

  • Hauptsache die Auslösegeschwindigkeit der Messung führt nicht zu zu großen Zeiträumen, die die Messung verfälschen. Optische Lichtschranke würde ich von daher vorziehen, aber wie koppelt man die an ein zeitlich exaktes Schallsignal? Nicht daß das was nachhallt. Die Konstruktion mit dem Mikro am Lauf war da doch eigentlich ideal.. Läß sich das nicht so aufbauen, daß das Mikro das länger überlegt?


    Was mich als Fazit an den ganzen Messungen erstaunt: Wieso sind Preller so sensbel zu schießen, wenn der Prellschlag erst nach der Verabschiedung des Diabolos von statten geht? Ist das nur bei diesem Gewehr so? Wie schießt sich die Waffe, ist die z.B. sensibel gegen Veränderung beim Festhalten der Waffe beim Schuß? Unterschiede aufgelegt zu freihändig? Also all das, was man Prellern an Schwierigkeiten nachsagt?

    Wenn das konstruktionsbedingt mit Absicht so abläuft wäre das natürlich genial. Aber entweder schaffen das nicht alle LG Bauer oder das mit dem Prellschlag ist eine Legende.

    Hier: Präzisionsproblem HW 35 ist ein aktueller Thread, wo jemand aufgelegt mit Zweibein mit einer HW35 nix trifft, Erklärung: Prellschlag. Freihändig ist's ok...

    Einmal editiert, zuletzt von ralph12345 (21. April 2009 um 09:27)

  • Zitat

    Original von ralph12345
    Hauptsache die Auslösegeschwindigkeit der Messung führt nicht zu zu großen Zeiträumen, die die Messung verfälschen. Optische Lichtschranke würde ich von daher vorziehen, aber wie koppelt man die an ein zeitlich exaktes Schallsignal? Nicht daß das was nachhallt. Die Konstruktion mit dem Mikro am Lauf war da doch eigentlich ideal.. Läß sich das nicht so aufbauen, daß das Mikro das länger überlegt?

    Die ersten Versuche waren mit einer anderen Halterung.
    Die war zwar messtechnisch nicht gut weil sie etwas klapperte, aber sie hielt das Mikro sicher auf Abstand.
    Erst die Schaumstoffhalterung war klapperfrei, aber eben etwas zu weich, weshalb sich das Mikro bei der Lageänderung des LGs etwas vor die Mündung kippte.

    Lichtschranke ist schon in Bau.
    Ist das Dia in der Schranke, herrscht Stille.
    Die Sende-LED ist konstant an, die Empfangsdiode sperrt bei Dunkelheit ein in Reihe an ihr liegendes Signal.
    Vorhin noch mit "Ring of Fire" getestet: Licht an - viel Musik, Licht aus - wenig Musik. Etwas Streulicht kommt bei Zimmerhelligkeit und Freiluftaufbau immer rein.
    Die Auslösegeschwindigkeit ist sehr hoch, mit IR-Dioden lassen sich schließlich auch AC3-Signale sauber übertragen.


    Zitat


    Was mich als Fazit an den ganzen Messungen erstaunt: Wieso sind Preller so sensbel zu schießen, wenn der Prellschlag erst nach der Verabschiedung des Diabolos von statten geht? Ist das nur bei diesem Gewehr so? Wie schießt sich die Waffe, ist die z.B. sensibel gegen Veränderung beim Festhalten der Waffe beim Schuß? Unterschiede aufgelegt zu freihändig? Also all das, was man Prellern an Schwierigkeiten nachsagt?

    Wenn das konstruktionsbedingt mit Absicht so abläuft wäre das natürlich genial. Aber entweder schaffen das nicht alle LG Bauer oder das mit dem Prellschlag ist eine Legende.

    Hier: Präzisionsproblem HW 35 ist ein aktueller Thread, wo jemand aufgelegt mit Zweibein mit einer HW35 nix trifft, Erklärung: Prellschlag. Freihändig ist's ok...

    Es ist m.E. (bis definitve Messergebnisse verschiedener LGs/Dias das Gegenteil beweisen) nicht der endgültige Prellschlag. sondern der Rückstoß, wenn der Kolben beschleunigt wird und auch das Abfedern des Kolbens am Luftpolster.
    Das bringt Schwingung ist System.

    Um die unkritisch zu machen, gibt es nur zwei Möglichkeiten:

    1. Das LG kann völlig frei schwingen, es sollte dies ja gleichartig tun (das Diana 35 zeigt in allen Körperschallkurven auch bei immer etwas verschiedener Haltung meinerseits ziemlich ähnliches Verhalten).
    Das völlig freie Schwingen ist beim Schießen eines normalen Prellers aber irgendwie unmöglich.
    In FWB300 und Anschütz 380 kann das System axial frei schwingen, da ist die Haltung des Schützen völlig egal (Abzugsfehler mal außen vor).
    Bei Diana 60/65/66/75 herrscht weitestgehend ein Kräfte- und Beschleunigungsgleichgewicht, das System bleibt also weitestgehend in Ruhe.


    2. Das LG (nun, eigentlich reicht die Mündung) kann absolut garnicht schwingen.
    Beim Schießen ebenso unmöglich.


    Etwas so "klappriges" und im Aufstellwinkel variables wie ein Zweibein und eine nicht immer identische Schulterposition/Andruckkraft sind massive Störeinflüsse für eine gleichmäßige Schwingung.
    Zumal im vorliegenden HW35 ein ziemlich großer und schwerer Kolben auf die Reise geht, der auch ein ziemlichen Rückfedereffekt vom Luftpolster haben dürfte (große Flächen reagieren nunmal schneller auf Druckveränderungen).
    Leider habe ich kein :F:-HW35, nur ältere aus den 60ern, ich kann das also nicht testen.
    Auch sollte, wie weiter oben schon erwähnt, nur Material zum Einsatz kommen, welches möglichst nahe am funktionellen Neuzustand ist.


    Stefan