Darf man einen Schlitten Gravieren?

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 6.293 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. April 2009 um 09:12) ist von Kentucky.

  • Ich schätze mal, daß es beim Beschriften von SSW möglichst haltbar gemacht werden muß. Sollte die Beschriftung abgehen, wird die Waffe streng genommen illegal.
    Ich habe leider (oder Gott sei Dank) keine einzige Waffe mit so einer Beschriftung und weiß daher nicht ob sie erhaben auf der Oberfläche ist oder nicht. Wenn ja, würde das für eine Auftragsmethode sprechen (also es wird Material mit Hilfe des Lasers auf den Zinkguss aufgebracht), wenn nicht würde das für ein "Einbrennen" der Beschriftung direkt in das Material sprechen.

    Kann da mal jemand drüberfahren?

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Zitat

    Original von Christian
    Es gibt aber auch eine Auftragmetode.

    Siehe Laserdrucker.
    Ich habe mir mal auf der Hannovermesse so ein Teil angesehen wo Plastik mit hilfe einer solchen auftragenden Metode Beschriftet wurde.
    Da hat man dann auch gefühlt das die Schrift etwas höher war.

    Gruß C.C.

    Das würde aber nicht erklären warum die Beschriftung teilweise noch lesbar ist nach einem Polieren der Oberfläche. Wäre hier was aufgebracht, wäre die Schrift nicht mehr lesbar. Beim Laserdrucker ist das korrekt, da wird aufgebracht, aber nicht bei einer normalen Laserbeschriftung oder Lasergravur.

    Und ich für meinen Teil halte die Gravur nicht für eine Bearbeitung im Sinne des WaffG. Bearbeitung wäre wenn man Änderungen vornimmt das grundlegende Eigenschaften der Waffe verändert. Du musst ja auch nicht noch mal neu zum TÜV wenn du am Lack deines Autos was änderst, wenn du aber an anderen Sachen was änderst die mit der eigentlichen Eigenschaft als Fahrzeug zu tun haben musst du auf jeden Fall hin...z.B. Änderungen an der Auspuffanlage usw. solange keine ABE für das Modell vorhanden ist.

    Eine Bearbeitung des Schlittens in der Hinsicht wäre z.B. wenn man nachträglich Löcher oder Schlitze reinmacht, wie bei der Special Operations-Baureihe, das wäre eine Bearbeitung im Sinne des WaffG:

    http://www.muzzle.de/N4/Schreckschu…r_pp___p99.html

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Zitat

    8.2 wird eine Schusswaffe insbesondere bearbeitet oder instand gesetzt, wenn sie verkürzt, in der Schussfolge verändert oder so geändert wird, dass andere Munition oder Geschosse anderer Kaliber aus ihr verschossen werden können, oder wenn wesentliche Teile, zu deren Einpassung eine Nacharbeit erforderlich ist, ausgetauscht werden; eine Schusswaffe wird weder bearbeitet noch instand gesetzt, wenn lediglich geringfügige Änderungen, insbesondere am Schaft oder an der Zieleinrichtung, vorgenommen werden,

    So stehts im WaffG. Abschnitt 2, Begrifferklärungen.

    Gravuren sind, meiner Meinung nach, geringfügig. Man verändert weder das Gefüge, noch die Stabilität des Stahls.

  • Hm, intressant.
    Nach der Aussage des Textes wäre demnach eine Gravur doch von jedem durchführbar.
    Wenn das "geringfügige" Abtragen von Material (also eine übliche Tiefe wie etwa 0,3mm bei Beschriftungen) nicht als Veränderung im Waffenrechtlichen Sinn gesehen wird, wäre jeder dazu berchtigt.

    Was allerdings der normale Wald und Wiesen-Graveur dazu sagt wenn du mit einer Pistole in seinen Laden kommst und ob er das genau so sieht........ *lol*
    Ausprobieren, da kommen sicher schöne Sachen dabei raus.

    Ich habe da z.B. die Sonderversion der Walther PP im Sinn mit Arabeskenverzierungen. :nuts:

    Gruß K.

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  • Zitat

    Das würde aber nicht erklären warum die Beschriftung teilweise noch lesbar ist nach einem Polieren der Oberfläche. Wäre hier was aufgebracht, wäre die Schrift nicht mehr lesbar. Beim Laserdrucker ist das korrekt, da wird aufgebracht, aber nicht bei einer normalen Laserbeschriftung oder Lasergravur.

    Ja wenn man drüber streicht merkt man auch eine Erhöhung, aber auch keine Vertiefung.

    Zitat

    Und ich für meinen Teil halte die Gravur nicht für eine Bearbeitung im Sinne des WaffG. Bearbeitung wäre wenn man Änderungen vornimmt das grundlegende Eigenschaften der Waffe verändert. Du musst ja auch nicht noch mal neu zum TÜV wenn du am Lack deines Autos was änderst, wenn du aber an anderen Sachen was änderst die mit der eigentlichen Eigenschaft als Fahrzeug zu tun haben musst du auf jeden Fall hin...z.B. Änderungen an der Auspuffanlage usw. solange keine ABE für das Modell vorhanden ist.

    Es gibt aber auch Länder in denen eine Farbverändung beim Auto eingetragen werden muß. Soll wohl in Frankreich so sein. "Mein Lackierer" hatte mir meine ich mal gesagt das wir die einzigen in der EU sind die eine Farbänderung des Autos nirgens melden müssen.


    Bei der SSW wird man es wohl erst wissen wenn mal einer vor Gericht gezerrt wurde und es ein erstes Urteil gibt.
    Ich glaube aber kaum das das jemals passieren wird.

    Gruß C.C.

    Zeige einem schlauen Menschen einen Fehler und er bedankt sich.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen!

  • Die Gravur fällt wohl unter geringfügige Bearbeitung. Siehe Punkt oben, ansonsten dürftest du ja auch nicht polieren, hier wird ja Material abgetragen, wenn auch nur ganz hauchdünn.

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  • Hat der Herr vom Schlüsseldienst da nicht etwas blöd geguckt?
    Wird ja nicht grade alltäglich sein, daß da jemand mit nem Pistolenteil auftaucht.


    Gruß K.

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  • Nicht schlecht, scheinbar gibt es doch noch Menschen, die bei den Wort "Pistole" nicht gleich auf den nächsten Baum springen.

    Hm, da fält mir ein........ Ich hab im Keller noch so ne alte Kopiergraviermaschine (ne gute alte Deckel) stehen. Die wollt ich eh mal wieder flott machen.
    Und dann werd ich mal versuchen eine ältere Double Eagle etwas aufzumotzen.

    Ich brauch nur ne Vorlage wo ich den Taststift drin führen kann. So Arabesken krieg ich selber grad noch gezeichnet, aber woraus könnte ich mir denn ne Schablone machen um den Stift drin zu führen?

    Möglichst einfach versteht sich, wird ja nur nen Versuch.


    Gruß K.

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  • Vielleicht aus Gips?
    Ich weiß ja nicht, wie stark das sein muss, aber wenn das nur ne Führung sein soll, dann dürfte das eigentlich passen. So teuer ist der nicht, musst halt nur etwas länger trocknen lassen.
    Ton wäre auch noch was, aber das muss auch wieder trocknen bzw gebrannt werden...

  • Hm, na ja, es sollte schon etas sein aus dem man sehr feine Konturen rausarbeiten kann. Gips könnte mit viel Gefühl gehen, aber vermutlich ist er doch zu instabil.

    Ich hab die Maschine von meinem Vater (der ist übrigends der mit der Lasergraviermaschine) und sie funktioniert einwandfrei, nur Schablonen gibts eben dafür nicht mehr bzw. ich hab halt keine. Buchstaben hätte ich. Mir schwebt aber eine verschnörkelte Verzierung vor.

    Die müsste ich als feine Linien in irgendwas einfräsen oder schleifen, und dann kann ich sie mit der Maschine im gewünschten Maßstab übertragen.
    Es muss also nicht mal original groß sein. Ich kann die Verzierungen auch 20cm lang in die Schabloene machen und dann verkleinert auf das Werkstück übertragen.

    Ich brauch jetzt eben nur ein Material, in das ich möglichst fein und exakt solche Verzierungen einarbeiten kann.
    Wenn ich einmal die Schabloene habe, kann ich theoretisch in Serie gehen und haufenweise Puffen gravieren (nur das gleiche Modell versteht sich)
    Gruß K.

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  • In meiner alten Firma hatten wir so eine Maschine, da gabs eine Vorrichtung wo man so Kunststoffvorlagen einspannen konnte. Da waren dann Buchstaben oder Zahlen drauf, in verschiedensten Schiftarten. Man fuhr einfach nur die Vertiefungen ab und konnte die so auf das Werkstück übertragen. An der Maschine konnte man auch noch das Größenverhältnis einstellen, je nachdem wie groß die Schrift hinterher sein soll.

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  • Wie stabil muss das denn sein?
    Gips bröckelt leicht, das stimmt, aber wie sieht es mit Wachs aus?
    Auch zu instabil?
    Dient es als Führung, oder musst du da richtig mit Druck reindrücken, so dass am Ende nur Metall bzw Plastik übrig bleibt?

    Sonst vielleicht ganz aufwändig:
    Holz? :(

  • Genau so ein Ding hab ich im Keller stehen Germi. :))
    Ist eine eher kleinere mit 400mm Verfahrweg des Tisches.

    Eigentlich noch top in Schuss aber ich kam bisher noch nicht dazu sie auszuprobieren.

    Also die Schablone sollte so stabil sein, daß ich sie auch mehrfach verwenden kann. Wachs würde sich zu stark abnutzen.
    Ich brauch den Taststift eigentlich nur in einer, aus der Schablone herausgearbeiteten Führungsrille (muss nicht tief sein da der Taststift eine 45 Grad Spitze hat) zu führen. Druck muss ich dabei nur soweit ausüben, daß ich halt während dem Nachfahren nicht aus der Rille springe.

    Vorhin war ich mal kurz unten und hab mir die Sache angesehen. ich bräuchte als Allererstes mal einen vernünftigen Maschinenschraubstock wo ich die Sachen Spannen kann. Die günstigsten (brauchbaren) kosten bei eby so um die 60 Eier.
    So einer würde mir wahrscheinlich reichen.

    Ich brauch auch höchstwahrscheinlich nicht mal zu fräsen. Mein Vater hat so oberflächliche Gravuren meist mit einem gehärteten und angespitzten Metallstift in die Oberfläche Geritzt. Man muss halt dann öfter nachfahren bis es tief genug ist.

    Ok, also das wird mein nächstes Projekt. :))


    Gruß K.

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  • fotos vom ergebnis werden sehnsüchtig erwartet :D

    o
    L_
    OL
    this is Schäuble. copy Schäuble into your signature to help him on his way to überwachungsstaat.

  • Tja, ich brauch halt erst mal eine Vorlage und eine Schablone. Sonst wird dat nüscht.

    Ich bin versucht mir eine Schablone nach einer Zeichnung von einem richtigen Graveur anfertigen zu lassen.
    Wird zwar vermutlich nicht grad billig, aber wenn ich mir das richtige Waffenmodell aussuche (z.B. Colt 1911) wäre es eine Investition wert. Vielleicht wollen ja ein paar Kumpels ihre dann auch verzieren lassen und geben mir ein paar Kröten damit ich die Kosten wieder drin hab.

    Auf was für Ideeen man doch kommt wenn man krank ist........ ;)


    Gruß K.

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  • Früher haben wir immer so ne Schablone gehabt, wo das Alphabet und Zahlen drauf waren, da konnte man mit dem Bleistift rein, und konnte dann alles immer gleich malen...
    Vielleicht wär sowas ^^ was für dich

    Sowas:
    Klick

  • Wenn du die Vorlage erstmal aus was weichem wie Wachs oder Gips machst kanst du die ja dazu verwenden dir eine neue Vorlage aus Metall zu Fräsen. Eventuell kann man doch auch Teile der Buchstaben und Zahlen verwenden, So wie mit den Kurvenlinialen. Kanst ja Teile der Vorlage stark vergrössert auf Papier ausdrucken, auf Alu aufkleben, freihändig oder unter verwendung der "Buchstaben-Kurven" ausfräsen und dann das auf deine eigentliche Vorlage verkleinert übertragen.
    Durch das Verkleinern, verkleiners du auch kleine Fehler.

    Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!