Schon sehr alt aber genial ... eine Idee?

Es gibt 70 Antworten in diesem Thema, welches 9.695 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. April 2009 um 10:31) ist von Pellet.

  • Zitat

    Es kommt nicht auf eine langsame Bremse an, es kommt auf Millisekunden an, in denen schädlicher Schlag / schädliche Schwingung in harmlose Wärme verwandelt wird.

    Allerdings hängt das eine mit dem anderen zusammen. Ein sanftes Bremsen des Kolbens (= weniger Ruck) bewirkt auch deutlich weniger Schwingungsanregung.
    Zugegeben, den Kolben auf eine Ausgleichsmasse zu prallen zu lassen macht aus "Schwingungssicht" keinen Unterschied, aber ursprünglich ging es auch darum den Prellschlag für den Schützen zu eliminieren.

    Die Idee mit dem Luftpolster wäre da schon geschickter, allerdings dürfte durch den benötigten Totraum die Druckspitze geringer sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von hounter (13. April 2009 um 22:45)

  • Moment.
    Was habt ihr nochmal genau mit dem magneten vor?
    Ich lese hier was von Kolben abbremsen etc. Völliger Humbuck, dazu müsste ein Megamagnet im Kolben und ein anderer im system sein. Allein das Gewicht eines so starken Magnten im Kolben würde ihn funktionsunfähig machen.

    Wo wir schonwieder beim Kolbengewicht währen. Hier ist mehrmals der vorschlag aufgetaucht, den Kolben einfach leichter zu machen.
    Gegenargument:Impulserhaltungssatz.
    Wer von euch schießt mit Wattebäuschen?

    Der Impuls der Feder ist der gleiche, würde der Kolben zu leicht sein, würde das Luftpolster ihn zu früh abbremsen und zurückwerfen, was am Dia ankommt ist nichts.

    Ebenfalls interessant die Idee mit dem Ferroflouid. Geiles Zeugs, aber dafür ungeeignet, das sich Schwermetall pulver als eigenständige Phase absetzen würde und vom Magnetfeld unbeeindruckt bleibt. Ferrofluid allein ist zu leicht und die benötigten Magnete zu schwer.


    Aber kommen wir mal auf die anfangsidee (von wem weiß ich nichtmehr) mit den beiden Kolben zurück. Anfangs dachte ich "was für ein blödsinn".
    ABER Die Konstruktion hat mich auf eine andere Idee gebracht.
    Nämlich druckspitzen höher als bei einem Vorkomprimierer.

    Das geniale an der Konstruktion ist, dass der Sekündärkolben das Dia vor dem langsamen Druckanstige schützt. Erst, wenn der SekKolben, der mit einer entsprechend stärkeren Feder vorgespannt ist in Bewegung kommt, öffnet er das "Ventil" was die zu diesem Zeitpunkt schon sehr stark komprimierte Luft aufs Dia hämmern lässt.

    Der schöne Nebeneffekt des Systems ist die Reduzierung des Prellschlags, das sich die Impulse der Kolben nahezu aufheben müssten.

    Zu Guter Letzt bleibt noch die alte Frage, was wirklich in den entscheidenen µs passiert, bevor der Kolben aufschlägt. Ist das Dia wirklich schon aus dem Lauf? etc.

    Um diese Frage zu beantworten, bin ich nebenbei dabei ein HW35 komplett im CAD zu zeichenen um anschließend eine FEM-Berechnung durchzuführen. Da der Eingabeaufwand dafür enrom ist, werde ich wohl noch etwa einen Monat benötigen. aber dann ahben wir handfeste Fakten, mit denen sich arbeiten lässt.

  • Zitat

    Wo wir schonwieder beim Kolbengewicht währen. Hier ist mehrmals der vorschlag aufgetaucht, den Kolben einfach leichter zu machen. Gegenargument:Impulserhaltungssatz. Wer von euch schießt mit Wattebäuschen?

    Darf man als Privatmann einen LG-Kolben bearbeiten?

    Wenn ja:
    Ich hätte hier noch ein Diana 23 mit gebrochenem Schaft liegen, dessen Kolben stünde für Erleichterungsversuche im Grunde zur Verfügung.
    Also einfach mal die Hälfte des Materials wegdrehen/-bohren/-fräsen.
    Aber vor einer rechtsverbindlichen Antwort lasse ich die Finger davon!

    Ach ja, dieses 23er ist trotz seines geringen Kolbendurchmessers, des geringen Kolbengewichts und der kleinen Feder nicht allzu schwach auf der Brust.
    Die Präzision konnte ich noch nicht testen, aber selbst dieses kleine Ding hat einen gechokten Lauf.


    Stefan

  • Stefan, den Kolben leichter machen ist eine weit
    verbreitete Tuningmaßnahme und nichts wirklich
    Neues. Du brauchst die Energie, um das Luftpolster
    zu pressen in Form von potentieller Energie. Fehlt es
    an Gewicht, brauchst Du wieder eine stärkere Feder.
    Ein Teufelskreis... In gewissen Grenzen lässt es sich
    optimieren. Dazu ist aber auch etwas Tuning am
    Transferport hilfreich.
    Ich glaube, dass es am meisten nützt, wenn man
    versucht irgendwie jegliche unnütze bewegung aus
    dem System zu bekommen.
    Wieso gibt es denn noch keine Gasfedern für HW97/77
    und co? Rein theoretisch wären damit schon ein par
    probleme gelöst.

    Gruß Klaus

  • Zitat

    Aber kommen wir mal auf die anfangsidee (von wem weiß ich nichtmehr) mit den beiden Kolben zurück.

    War von mir. Das was du schreibst hatte ich mir ja auch so gedacht.

    Ich bin ja mal gespannt auf das CAD Modell.

  • Zitat

    Wieso gibt es denn noch keine Gasfedern für HW97/77
    und co

    vermutlich weil die Leistung einer Gasfeder deutlich temperaturabhängig ist. Ein Temperaturunterschied von 30 Grad dürfte in der Gasfeder einen Druckunterschied von etwa 10% ausmachen.

    Gruß hounter

  • Zitat

    Original von Pellet
    Wieso gibt es denn noch keine Gasfedern für HW97/77
    und co? Rein theoretisch wären damit schon ein par
    probleme gelöst.

    Gruß Klaus


    Für Gasdruckfedern bräuchtest Du komplett andere Kolben (am Aussend., die Rastnut), da die Abzugsklinke in den Kolben rasten muss. (Kobenstange entfällt, der Kolben muss Innen frei sein). Auch muss dann der Abzug anders sein. OK, man könnte den Abzug der Weihrauch Elite Serie einbauen, verlangt aber wieder die Systemhülse " umzusricken". :new16:

    Einmal editiert, zuletzt von Kippchen (14. April 2009 um 12:28)

  • Mal eine Frage am Rande:

    Ist das alles hier nur rein theoretische, wenn auch interessante "Spinnerei"?
    Oder soll das mal konkret verwirklicht werden?

    Das ist nicht böse gemeint - ich frage nur, da ich keinen wirklichen Nutzen sehen kann, außer "Spaß an der Freud´ am Basteln u. Tüfteln".

    Begründung: Bevor sich ein Hersteller mit solch hochkomplizierten u. kostenintensiven Maßnahmen auseinandersetzt, baut er lieber gleich ein Preßluft-LG oder Vorkomprimierer. (Der Kunde dürfte angesichts der Preise genauso denken)

    Und für´s FT dürfte solch ein "High-End-Preller" auch kein Vorteil sein:
    Stellt Euch ein absolut optimiertes Federdruck-LG vor, das sich schießt wie ein Preßlüfter - das müßte dann fairerweise auch in die Preßluft-Klasse eingeordnet werden.

    Wie gesagt, theoretisch hochinteressant, aber praktisch leider weniger...

    Und nochmal: Das war nur ´ne Frage. Und ich hoffe weiterhin, daß sich hier noch viele weitere Ideen u. Fortschritte finden. ;)

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Zitat

    Stellt Euch ein absolut optimiertes Federdruck-LG vor, das sich schießt wie ein Preßlüfter - das müßte dann fairerweise auch in die Preßluft-Klasse eingeordnet werden.

    Was ich bisher an dem Dingen befingern und dabei erfassen konnte, kommt das Anschütz 380 dem schon sehr nahe.
    Aber es braucht immer noch einen Spannvorgang, welcher etwas Kraft kostet.
    Außerdem ist es naturgemäß etwas schwerer bzw. es kann ein gewisses Gewicht kaum unterschreiten.
    Also ist die eigene Klasse nicht so abwegig.


    Stefan

  • Stefan, Du hast sicher Recht, aber hier geht´s nicht um den Spannvorgang, sondern das Schußverhalten.
    Außerdem sind mir keine Gewichtsangaben (min/max) bei den FT-Klassen bekannt.
    Und mehr Gewicht muß nicht immer negativ sein (gerade beim FT) ;)

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Zitat

    Dasist nicht böse gemeint - ich frage nur, da ich keinen wirklichen Nutzen sehen kann, außer "Spaß an der Freud´ am Basteln u. Tüfteln".

    Begründung: Bevor sich ein Hersteller mit solch hochkomplizierten u. kostenintensiven Maßnahmen auseinandersetzt, baut er lieber gleich ein Preßluft-LG oder Vorkomprimierer. (Der Kunde dürfte angesichts der Preise genauso denken)

    Und für´s FT dürfte solch ein "High-End-Preller" auch kein Vorteil sein:
    Stellt Euch ein absolut optimiertes Federdruck-LG vor, das sich schießt wie ein Preßlüfter - das müßte dann fairerweise auch in die Preßluft-Klasse eingeordnet werden.

    Wie gesagt, theoretisch hochinteressant, aber praktisch leider weniger...

    Das ist eigentlich mehr eine "sportliche" Herausforderung.
    Man kann die meiste Bastelei umgehen, indem man gleich
    ein getuntes Doppelkolbenmodell nimmt, oder das HW97
    auf Schienen setzt. Hegman hat das schonmal gemacht. :
    http://www.hegmans.de/theo/hw97_1.gif

    Laut Regelwerk kann ich in der Klasse 2 auch mit Doppelkolben,
    Rücklauf oder Gasfeder schießen. Bei Klasse 4 sieht es dagegen
    anders aus. Da gibt es extra die Klasse 5 dafür.

    Gruß Klaus